Hallo Sommer!
Hallo Sommer!

01.07.2022

 

Der Juli startet mit Regen: bis zum Vormittag kommen 10 l/qm zusammen. 

 

Da der Bewuchs unserer Weiden weiterhin hoch und mehr als ausreichend für zwei Pferde ist, haben wir beschlossen, den Jungs ab sofort 24 Stunden Zugang zu Weide zu gönnen. Dort steht Heu am Halm, das sie somit auch durchgehend ohne Probleme fressen können. Tun sie ja aber nicht: es werden regelmäßig Fresspausen und eine Siesta im Schatten im Stall eingelegt. 

 

Zwischenzeitlich liegt nun ein Monat mit Versorgung von nur zwei Pferden hinter uns - so, wie es bis kurz vor Willis Einzug vor 4,5 Jahren war. Grundsätzlich muß ich sagen, daß die Versorgung schnell von der Hand geht. Zwar haben wir die Grundversorgung auf den Morgen/Vormittag verlegt, äppeln aber auch abends nochmals kurz ab, was zeitlich nicht wirklich ins Gewicht fällt. 

 

Einzige Auffälligkeit: Amor und Willi sind nun natürlich mehr als vorher aufeinander fixiert. Es ist zwar weiterhin kein Problem, auch einmal alleine unterwegs zu sein, z. B. zur Reitstunde oder einem Ausritt, aber sie wiehern sich schon hinterher. 

Ausflug zur Pfinz
Ausflug zur Pfinz
Alle im Wasser ;-)
Alle im Wasser ;-)

02.07.2022

 

Nach dem gestern durchaus kühlen Tag sind heute wieder knapp 30° angekündigt. Deshalb gibts heute Vormittag kurzerhand einen Ausflug an die Pfinz. 

 

Auf dem Weg dorthin müssen wir einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, weil ein Landwirt einen in den Karten offiziell eingezeichneten Weg einfach mittels eines Zaunes gesperrt hat. :-() Es geht über schön schattige Wege rund um den Hopfenberg in Richtung Berghausen. Dort queren wir die B10, was beim heute Vormittag höheren Verkehr kurz etwas knifflig ist. Auch einen Einstieg in die Pfinz zu finden, ist derzeit noch nicht allzu leicht, weil die Hänge an der Pfinz noch ziemlich hoch mit Brennesseln zugewachsen sind. Der Einstieg selbst ist jedoch schön flach. Damit auch Amor gleich ins Wasser steigt, geht Gerret voraus - und findet, daß das Wasser gar nicht sooo kalt ist. ;-) Wir plantschen ein wenig herum, die Jungs saufen auch ausgiebig. Dann gehts wieder zurück. Nach zwei Stunden und knapp 8 km kommen wir wieder am Stall an.

 

Amor, der ohne Hufschuhe unterwegs war, lief sogar über einigen Schotter ohne Probleme, was uns heute richtig aufgefallen ist. Evtl. liegt das am derzeit etwas längeren Pflegeintervall? Denn wegen Willis Beschlag hat sich dieser dann auf demnächst knapp neun Wochen verlängert. 

Abends gemütlich auf der Weide
Abends gemütlich auf der Weide

Abends grillen wir noch gemütlich am Stall und lassen den Tag bei einer Flasche Wein ausklingen. Dabei kommt auch mal wieder unsere große Bank auf der Weide zum Einsatz. Es ist so wunderschön, dort abends zu sitzen, den Pferden auf der Weide zuzusehen und die Ruhe zu genießen. 

 

Neugierig wie das Mörchen ist, kommt er natürlich auch gleich, um zu schauen, obs da was gibt. Vielleicht einen Schluck Rotwein...? ;-) 

Amors Separé zum Fressen
Amors Separé zum Fressen

03.07.2022

 

Wir nutzen den Vormittag, um Koppelpfosten auszutauschen, den Haselnußbaum im Gärtchen zu stutzen (was für die Jungs viel frische Knabberäste in der Rundraufe bedeutet), das Weidezelt mit Solarlampen auszustatten und ein kleines Projekt anzustoßen: 

 

Ich will schauen, ob es möglich ist, im Weidezelt eine separate Futterstation für Amor zu etablieren, wo nur er Zugang hat. Da eine elektronisch gestützte Variante ziemlich teuer ist, versuchen wir es erst einmal mit einem Zugang, durch den nur der Senior paßt: wir messen Amors Breite an der Hinterhand von Hüfthöcker zu Hüfthöcker aus, geben einige cm dazu und klopfen einen Koppelpfosten rein, mit dem wir den Zugang verkleinern können. Ich führe Amor mehrmals versuchsweise durch; er hat damit keine Probleme (nur auf dem Video ist er kurz am Pfosten hängengeblieben, aber vermutlich nur, weil er diesen schräg angesteuert hat). Dann kommt das Experiment: Amor bekommt etwas Futter im Weidezelt angeboten, was der Schwarze gleich mit viel Geblubber und Gewieher quittiert. Er kommt neugierig näher, will den schmalen Durchgang ebenfalls passieren...merkt aber sofort, daß dieser zu schmal für ihn ist und bleibt draußen stehen. Das wäre die einfachste Lösung! Das werden wir jetzt  ein paar Tage beobachten. Sollte Willi sich doch irgendwann trauen, sich durchzudrücken, wäre die nächste Möglichkeit eine Schranke, die sich nur nach einer Seite öffnet - also quasi vom Weidezelt nach draußen. Das hätte allerdings den Nachteil, daß das Mörchen dann nur einmal raus- und anschließend nicht mehr hineingehen könnte, was gerade für die Heucobsfütterung ganz geschickt wäre, sollte er seine Portion nicht auf einmal fressen wollen. Wir werden sehen.  

Neue Wege erkunden
Neue Wege erkunden

Am Abend folgt dann der erste Praxistest mit Amors Separé: ich stelle seinen Bottich mit der Heucobs-Rübenschnitzel-Mischung ins Weidezelt in die Ecke auf das Heu, rufe ihn und zeige ihm, wo er nun sein Futter findet. Zielstrebig läuft er ins Weidezelt. 

 

Willi, der ihm blubbernd gefolgt ist, steht etwas überrascht vor dem Weidezelt. Und guckt. Streckt auch seinen langen Hals mal in den für ihn zu engen Durchlaß, bleibt aber artig draußen stehen. Ich beobachte das alles nur von weitem und sage nichts. Denn: das muß ja auch funktionieren, wenn wir nicht da sind. Da bringt es nichts, wenn ich ich den Schwarzen maßregeln würde. Sollte er doch irgendwann auf die Idee kommen, sich da durchdrücken zu wollen, ist das Experiment gescheitert. Heute jedenfalls klappt das auf Anhieb ganz genau so, wie es soll.

 

Während ich Willi gerade für den Ausritt fertig mache, verläßt Amor das Weidezelt einmal um zu äppeln und geht dann gleich wieder rein, um weiter zu futtern. Prima!

 

Willi und ich zuckeln noch eine starke Stunde durchs Gelände. Es hat noch immer knapp 30°, aber es geht ein netter Wind und im Wald ist es ohnehin schön schattig. Insgesamt sind wir 6,7 km unterwegs, traben 9 Minuten und galoppieren 2 Minuten. Letzteres ist dem Umstand geschuldet, daß ich gerne auch einmal links galoppieren möchte, aber das ist heute anfangs ausverkauft, klappt erst zum Schluß doch noch. Das Schwarztier kommt zwar, wie ich auch, ziemlich ins Schwitzen, zeigt aber, wieviel Kraft und Ausdauer er zwischenzeitlich hat. Dafür gibts am Stall dann eine ausgiebige Dusche, die er sehr genießt. 

Dusche nach der Kutschfahrt
Dusche nach der Kutschfahrt

04.07.2022

 

Abends wird der Schwarze angeschritt und wir drehen eine gemütliche Runde durch den Wald. Es ist zwar noch immer warm, im Wald aber angenehm kühl, so daß Willi auch zügig vorwärts zuckelt. Wir träbeln einige Male und genießen die Ruhe. Anschließend gibts für das Pony dann noch eine Dusche. 

 

 

Amors Futterstelle
Amors Futterstelle

05.07.2022

 

Der Morgen ist wunderbar kühl. Die Jungs stehen schon parat, als ich um 05.30 Uhr zum Stall komme. Amor wandert zwar noch in die Box zu seiner alten Futterstelle, läßt sich dann aber gleich ins Weidezelt schicken. 

 

Das Experiment ist bislang geglückt: Willi bleibt immer artig vor dem Weidezelt stehen und versucht nicht, durch die Engstelle hinein zu kommen, die von Amor zwischenzeitlich schön schnurgerade und ohne anzustoßen passiert wird. 

06.07.2022

 

Sarah reitet Amor auf der Reitwiese. 

Hufpflege
Hufpflege

07.07.2022

 

Vanessa macht mit Willi am Vormittag Bodenarbeit im Paddock.

 

Am Nachmittag kommt Hannes zur Hufpflege. Zunächst werden Willis Duplos abgenommen. Ich bin ziemlich überrascht, wie gut der Strahl aussieht, denn schließlich war es durch den hinteren Steg des Kunststoffbeschlags immer nur schwer bis gar nicht möglich, den Strahl richtig auszukratzen und zu säubern. Es sind kaum gammelige Stellen vorhanden. 

 

Trotz Hufewässerns sind Willis Vorderhufe und der vordere Strahl betonhart, hinten ist die Substanz wesentlich weicher. Hannes macht auch gar nicht viel weg, begradigt nur. Leider hat sich Willis Spannungsriß in der Mitte des rechten Vorderhufs wieder vergrößert. Das habe ich in den letzten Wochen schon beobachtet, konnte aber wegen des Beschlags nicht eingreifen. Den werden wir nun wieder schön sauberhalten, damit er herunter wachsen kann. 

 

Amors Hufe sind wie immer trotz des diesmal für ihn fast neunwöchigen Turnus unproblematisch. 

08.07.2022

 

Am späten Nachmittag will ich mit dem Schwarzen auf die Reitwiese und meine Hausaufgaben reiten. Auf dem Weg zur Reitwiese erschrecke ich: aus Willis rechter Nüster läuft Blut! Also drehen wir sofort um. Am Stall nehme ich ihm erst einmal die Trense ab, messe seine Temperatur (37,6° - normal) und fühle seinen Puls (38 - normal). Ich ziehe ihm seine Zunge nach links heraus und schaue, ob ich im Maul irgendetwas erkennen kann, was schwierig ist. Also putze ich ihm erst einmal die rechte Nüster, was er voll doof findet, bei der linken aber ebenso reagiert. 

 

Ich entschließe mich, erst einmal zu warten, lasse den Schwarzen angebunden und mache derweil die Stallarbeit. Nach jeweils 10 Minuten kontrolliere ich zweimal die Nase: nix. Also halte ich ihm seine Trense hin, die er selbständig aufnimmt und wandere mit ihm wieder zur Reitwiese. 

 

Dort angekommen lasse ich ihn sich erst ein wenig mit Handarbeit und dann am hingegebenen Zügel lösen. Das Herantreiben der Hinterhand ans Gebiß gelingt immer zügiger und flüssiger. Ich reite heute allerdings auch mal mit Touchierpeitsche, mit der ich notfalls auch etwas die Hinterhand erreichen kann. Ob Willis Vorwärts deshalb heute etwas zügiger ausfällt oder den annehmbaren Temperaturen im Schatten geschuldet ist - keine Ahnung. Jedenfalls gefällt mir das Vorwärts sehr gut, und er reagiert auch gut auf meinen entsprechend treibenden Schenkel, nimmt sich vorne auf und gibt schön im Genick nach. 

 

In der ersten Trabphase stelle ich fest, daß die Rechtsstellung und -biegung heute etwas klemmt, weshalb wir uns viel auf dem Zirkel tummeln, welchen wir verkleinern und dann wieder vergrößern. Das klappt gut, weshalb ich die Übung dann auch dazu nutze, Willi aus dem Vergrößern heraus aus dem Schritt angaloppieren zu lassen. Der Einsprung gelingt dadurch richtig schön nach oben. Zum Abschluß gibts dann noch etwas Seitengänge mit Schulterherein/Renvers im Wechsel. Schön! 

 

Immer wieder habe ich zwischendurch mit einem Keks rechtsseitig gelobt, um die rechte Nüster im Auge zu behalten. Aber es fließt kein Blut mehr. Hoffentlich also nur ein geplatztes Äderchen. Auch vom abgenommenen Beschlag ist nichts zu merken, aber die Reitwiese ist ja auch ein weiches Geläuf. 

 

Heute Abend gibts für Willi eine Extra-Portion Hafer während ich sein Sattelzeug schon mal ins Auto räume, denn morgen steht ein Tagesritt mit rund 25 km an. Das Mörchen bekommt derweil eine Schippe Leinsamentrester. 

Vor dem Abritt in Stutensee
Vor dem Abritt in Stutensee

09.07.2022

 

Schon vor längerer Zeit habe ich Lea über das Internet kennengelernt. Wir haben verabredet, daß sie uns mit ihrem Kaltblutmix Milo einmal besuchen kommt. Heute ist es soweit. Gerret bringt mich und Willi nach Stutensee, von wo aus wir über Grötzingen, wo Birgit und Artali noch zu uns stoßen werden, gemeinsam zur Pfinzgauranch reiten. 

 

In Stutensee angekommen, laden wir Willi aus, Gerret hilft noch beim Satteln und dem Anziehen der Hufschuhe. Dann gehts los. Lea und ich führen die Jungs zunächst ein Stück, ich steige dann allerdings zügig auf - wurde bei mir ja diese Woche ein Mikrobruch im vierten Zeh im rechten Mittelfuß diagnostiziert, weshalb ich nicht allzu lange laufen sollte. Aber: zum Glück kann ich reiten. ;-) 

Es geht ein Stück durch Stutensee, dann sind wir zunächst im Wald unterwegs und steuern die Autobahnbrücke an, unser erstes größeres Hindernis heute. Da Lea und Milo das schon kennen, hänge ich mich mit Willi einfach hinten dran. Der schaut zwar und macht einmal einen kleinen Hopser, als die vielen Autos allzu schnell unter uns hindurch rasen, bleibt aber artig. 

 

Dann wird es interessant: unser eigentlich direkt nach der Autobahnbrücke rechts verlaufender Weg ist den Bauarbeiten zum Opfer gefallen - dort türmen sich riesige Erdberge. Also nehmen wir den nächsten und kommen zum Glück recht schnell wieder auf unsere geplantes Route. Es geht über Wiesenwege und entlang eines Kanals, auf dem wunderhübsche Seerosen wachsen, parallel zur Autobahn entlang. Wir müssen zwei Brücken überqueren, bei denen der Schwarze zunächst etwas zögert, sie dann aber bereitwillig überwindet. 

 

Der eigentlich entlang dieses Kanals führende Weg wird immer verwachsener und wird schließlich durch eine Brücke versperrt, die wir nicht unterqueren können. Also drehen wir um und suchen uns einen anderen Weg. Dadurch wird es mehr als abenteuerlich: dieser zunächst noch ganz nett aussehende Wiesenpfad durch den Wald entlang eines anderen Kanals entpuppt sich als aufgrund eines querliegenden Baumes danach zugewucherter Urwald... Anfangs sind wir noch frohen Mutes, ist das Gras und wildes Grün ja noch einigermaßen überschaubar. Recht schnell kommt allerdings der nächste querliegende Baum in Sicht, den wir durch einen Schlenker im Unterholz umgehen. Aber das Gras wird immer höher... 

 

Plötzlich stoppt Willi: vor ihm liegt etwas Komisches quer über den Weg. Nachdem ich ihn nicht vorwärts bewegt bekomme, steigt Lea ab und führt Milo, der auch zunächst zögert, darüber. Es sind drei dicht beieinander liegende dünnere Baumstämme. Und das Gras wird noch höher... 

 

Letzten Endes waten wir schließlich durch ein Meer aus Gras, das Willi bis in Widerristhöhe geht. 😳 Und schon wieder liegt ein Baum quer. Argh!!! Da dieser noch größer als der letzte ist, müssen wir einen noch größeren Umweg direkt durchs Unterholz in Kauf nehmen. Da durch das hohe Gras überhaupt nicht mehr zu sehen ist, wo die Pferde denn hintreten, steigt Lea wieder ab und kämpft sich mit Milo tapfer durchs dichte Grün. Willi folgt - und frißt sich teilweise den Weg frei. 

 

Unter dem letzten querliegenden Baum, der hauptsächlich aus dünnen Ästen besteht, können wir zum Glück unten durchschlüpfen, nachdem diesmal ich abgestiegen bin und ettliche Äste abknicke, damit auch der große Schwarze unten durch paßt. Wir stöhnen schon, wann dieser Weg endlich sein Ende hat und schauen nach vorne, wo wir auf einen parallel zur Bahnlinie direkt zu Grötzingens Aussiedlerhöfen führenden Weg kommen sollen, da fährt plötzlich da vorne ein ICE vorbei. Uff, geschafft! Ich habe mich selten so sehr über einen betonierten Weg gefreut! 

Am Grötzinger Baggersee
Am Grötzinger Baggersee

Angekommen bei Birgits neuem Stall machen wir eine 20-minütige Rast und lassen die Pferde grasen. 

 

Von den Aussiedlerhöfen aus müssen wir die Bahnlinie überqueren und dort zunächst etwas an der Haltestelle warten, wo uns, wie vorher schon auf dem Weg zu Birgits Stall, einige Straßenbahnen passieren. Für die Jungs ist das aber kein Problem. 

 

Wohl aber für Willi das auf der nächsten Weide stehende stolze Shetty, das mit großartiger Knieaktion sofort zu uns an den Zaun getrabt kommt. Das Schwarztier, immerhin ungefähr dreimal so groß wie der Zwerg, läßt sich derart beeindrucken, daß er auf der Hinterhand umdreht und in die entgegengesetzte Richtung flüchten will. Ich falle vor Lachen fast aus dem Sattel... ;-) 

 

Vorbei am Grötzinger Baggersee, dessen extra für Pferde eingerichtete Einstiegsstelle wir aber heute trotz der schon wieder anvisierten 30° leider nicht mehr benutzen können (sie darf nur morgens bis 10 Uhr von Pferden betreten werden), gehts über die Froschgitter, die den Schwarzen heute ebenfalls etwas irritieren, und die B3 den Gertenberg hinauf in Richtung Fraunhofer Institut und Berghausen. Dort traben wir im Wald einen wunderschönen langen Trampelpfad entlang, den ich noch von meinem Ausritt mit Simone von demletzt kenne. Als es wieder den Berg etwas steiler bergab geht und zudem unten im Tal nach einer Bahnunterführung auch die B293 zu überqueren ist, führe ich eine längere Strecke, auch wenn sich mein Fuß leicht bemerkbar macht. Im nächsten Waldstück angekommen lassen wir die Pferde noch ein wenig grasen, bevor wir wieder aufsteigen. 

Das Sechser-Team!
Das Sechser-Team!

Im Wald erfreuen wir uns an schönen Ausblicken über Berghausen, bevor wir aus dem Wald heraus in Richtung der Berghausener Reitanlage kommen und auch dort eine phantastische Fernsicht genießen. Auf den Weiden der Reitanlage steht so manches Pony, auch mit Fliegenmaske. Was Willi heute ein weiteres Mal völlig aus dem Konzept bringt, als ihn quasi zwei Zebras entgegenschauen... Ich steige ab und führe ihn an den munteren Ponys vorbei. Wir überqueren die K3541 und machen uns auf die letzten Kilometer in Richtung Söllingen. 

 

Nachdem wir durchs Neubaugebiet geritten, die Bahnlinie unter-, die Pfinz überquert, das Dorf hinter uns gelassen und den Flühlosweg erklommen haben, steigen wir ab und lockern die Sattelgurte. Zum Stall ist es nicht mehr weit, wir haben es geschafft! 

 

Nach 23,8 km in einer reinen Reitzeit von 4,75 Stunden kommen wir gegen 15 Uhr auf der Pfinzgauranch an, wo uns Gerret schon erwartet. Die Pferde werden abgesattelt und bekommen alle eine kühle Dusche. Dann gehts auf die Weiden. Eigentlich ist unsere Weide Nr. 4 für Milo und Artali in der Mitte getrennt, aber nachdem Milo beschließt, daß es mit Artali auf einer Weide viel besser ist, indem er durch den Zaun schlüpft, lassen wir die Absperrung offen und die beiden zusammen. Sie haben jede Menge Platz, es gibt keinerlei Gerangel. 

Unser Nachtlager
Unser Nachtlager

Nach einer Verschnaufspause bei Sprudel, Kaffee (wir haben heute  festgestellt, daß unsere Solaranlage auch zum Betrieb eines Wasserkochers taugt! Juhu!) und Kuchen bauen Gerret und ich unser Dachzelt und Birgit und Lea ihr großes Bodenzelt auf. 

 

Den Abend verbringen wir gemütlich am Lagerfeuer mit Würstle vom Grill, einigen Flaschen Wein und jeder Menge Pferdegeschichten. Um 0 Uhr krabbeln wir in die Schlafsäcke. 

 

Wie schön! :-) 

10.07.2022

 

Nach einer ruhigen Nacht springen wir um 7 Uhr aus den Federn. Zunächst werden die Pferde versorgt, dann sitzen wir gemütlich zum Frühstück zusammen. Um 9 Uhr kommt Vanessa und die Pferde werden startklar gemacht. Birgit und Lea werden heute wieder nach Hause reiten, aber vorher ist für alle, auch das Mörchen, ein Abstecher in die Pfinz geplant. 

Vanessa auf Willi, Birgit auf Artali, Gerret mit Amor und Lea auf Milo
Vanessa auf Willi, Birgit auf Artali, Gerret mit Amor und Lea auf Milo

Um 10.30 Uhr gehts los. Ich begleite die heutige Truppe mit dem Roller und fahre die Strecke ab, um Fotos zu machen, regle aber auch die Überquerung der B10 zwischen Söllingen und Berghausen, die an der zu querenden Stelle immer recht unübersichtlich ist. 

 

Zum Glück wurden die Pfinzauen zwischenzeitlich gemäht, so daß wir uns heute nicht wie letzte Woche durch das hohe Gras den Weg zum Ufer suchen müssen. 

 

Angekommen an der Pfinz steigt Gerret zunächst wieder mit Amor ein, Vanessa und Willi folgen, Birgit und Artali schließen sich an. Milo ist leider nicht davon zu überzeugen, daß das jede Menge Spaß macht und bleibt lieber auf dem Trockenen. 

 

Die anderen plantschen einige Zeit im kühlen Naß, bevor sich unsere Wege dann trennen: Birgit und Lea reiten wieder nach Hause, Gerret und Vanessa machen sich auf den Weg zur Pfinzgauranch. 

Ausstieg aus der Pfinz
Ausstieg aus der Pfinz

Ich begleite Lea und Birgit noch ein Stück mit dem Roller, bevor ich mich auch wieder auf den Weg zum Stall mache, um Gerret und Vanessa in Empfang zu nehmen. 

 

Dann dürfen die Pferde wieder auf die Weide, machen jedoch vorher noch Stop an der heute wieder mit vielen Ästen befüllten Rundraufe. 

 

Wir packen unser Dachzelt zusammen und fahren heim. 

 

Was für ein wunderschönes Wochenende! :-) ❤️

11.07.2022

 

Sarah arbeitet Amor an der Doppellonge. 

Mit Willi und Amor im Tandem
Mit Willi und Amor im Tandem

12.07.2022

 

Was macht man, wenn man zwei Hoppas gleichzeitig auf dem Platz bewegen möchte? Man spannt sie ins Tandem. ;-) 

 

Aber der Reihe nach! Ich wollte das schon immer gerne mal probieren, ob das mit meinen beiden klappt. Heute teste ich das mit Hilfe von Gerret. Der wärmt Amor an der Doppellonge durch Fahren vom Boden aus auf großen gebogenen Linien auf unserer Reitwiese auf. Und das klappt auch gleich toll! Habe ich doch zwischenzeitlich einen Mann an den Leinen, der Erfahrung im Fahren mitbringt und das schon richtig gut kann! Ich zirkle derweil mit Willi über die Wiese und reite ihn locker vorwärts. 

 

Dann übernehme ich Amor.

1. Feststellung: die Fahrpeitsche paßt, sie hat genau die richtige Länge, damit ich Amor notfalls noch erreichen kann.

2. Feststellung: die Doppellonge ist viel zu lang. Ich habe soviel Gefummel in den Händen, daß ich nicht wirklich differenzierte Zügelhilfen geben kann. Ich greife die Zügel so, daß ich Willi einhändig mit der linken Hand führe, dort auch zusätzlich Amors linke Leine halte. Mit meiner rechten Hand führe ich Amors rechte Leine und halte die Peitsche. 

 

Anfangs läuft Gerret noch etwas neben Amor vorne mit und korrigiert ein wenig, aber schon bald wende ich einfach auf den Zirkel ab oder wechsle durch die ganze Bahn. Wie cooooool! Wir können sogar recht schnell traben und zirkeln so einige Minuten lang über die Wiese. Ich bin mal wieder total happy, wie toll meine Pferde auch in ungewohnten Situationen mitarbeiten. Vor allem bei Amor war heute zu merken, daß er sich sehr darüber gefreut hat, Teil des Teams zu sein. ❤️

Abmisten auf der neuen Weide... Es ist wie Ostern... 😂
Abmisten auf der neuen Weide... Es ist wie Ostern... 😂

13.07.2022

 

Heute gibt es nicht viel zu tun - es ist mit mehr als 30° viel zu warm. 

 

Die Jungs haben seit gestern Abend Zugang zur neuen Weide Nr. 2 mit Heu am Halm, stehen aber tagsüber gerne drin im kühlen Stall. 

 

Am Abend schere ich nur Willis Fesselbeugen mal wieder frei. Die sehen insgesamt gut aus, es gibt keine offenen Stellen. Danach gibts für ihn und das Mörchen eine erfrischende Dusche. 

Um kurz vor 6 Uhr am Morgen
Um kurz vor 6 Uhr am Morgen

14.07.2022

 

Das es heute mit gut 38° noch wärmer werden soll, falle ich um 05.20 Uhr aus dem Bett und sitze um kurz vor 06.00 Uhr bei noch angenehmen 20° auf dem Schwarztier. Wir gehen eine flotte Runde ins Gelände, traben und galoppieren einige längere Strecken im Wald. Es ist wunderbar ruhig, kühl und absolut traumhaft, wenn einem die Sonne durch die Äste entgegenblitzt. 

 

Willi ist ziemlich flott drauf, so daß wir in exakt einer Stunde 6 km unter die Hufe nehmen. Einerseits macht sich da natürlich sein Trainingszustand bemerkbar, andererseits bekommt er nun seit gut einer Woche zusätzlich eine Schippe Hafer. Ich denke, das taugt ganz gut. 

 

Wieder am Stall werden wir vom Mörchen begrüßt, der uns schon vermißt hat. Seine Heucobs hat er noch nicht ganz aufgefressen und verzieht sich dann auch wieder ins Weidezelt, um den Rest zu fressen. Auch das funktioniert weiterhin also auch  prima.

Gemütliche Ausfahrt am Abend
Gemütliche Ausfahrt am Abend

15.07.2022

 

Wir starten mit einer Kutschfahrt ins Wochenende. :-) Zwar ist es auch am Abend noch ziemlich warm, aber durch ein leichtes Lüftchen ist das sehr angenehm. Auch das Mörchen ist mit von der Partie, läßt sich heute allerdings immer wieder gerne etwas zurückfallen, weshalb ich ihn immer mal wieder etwas animieren muß, auf Höhe der Kutsche zu bleiben. 

 

Wir sind weitgehend alleine im Wald unterwegs, treffen nur einen Radler und einen Spaziergänger. Schon auf dem Heimweg wird es am Waldrand dann aber nochmals interessant: schon von weitem sehe ich einen Hundebesitzer mit drei freilaufenden Hunden, zwei davon offensichtlich noch sehr jung. Er springt über ein Gräbelchen mit ihnen in eine bereits abgemähte Wiese hinein und versucht so, genügend Abstand zwischen sich und uns zu bringen. Sobald wir allerdings für die Hunde interessant werden, gibts vor allem für die zwei Jungen kein Halten mehr: klaffend rennen sie los, das Herrchen schreit wie am Spieß... *augenroll* Ich werde nie verstehen, warum Hundebesitzer einfach nicht in der Lage sind, ihre Tiere anzuleinen, solange diese eben nicht ordentlich mit der Stimme abrufbar sind. Willi guckt den Winzlingen zum Glück nur verwundert entgegen, Amor interessiert das ohnehin nicht sonderlich. Der noch immer brüllende Mensch sammelt seine Vierbeiner ein und zieht von Dannen. Mann, oh, Mann... 

 

Wir bleiben heute über Nacht am Stall, haben das Dachzelt aufgebaut, grillen und süffeln genüßlich eine Flasche Sekt und eine Flasche Wein. ;-) 

Amor und Sarah
Amor und Sarah

16.07.2022

 

Die Nacht war angenehm und sogar trotz kuscheligem Schlafsack etwas frisch. Wir versorgen die Jungs und frühstücken, bis Sarah kommt. Wir sind zu einem erneuen Ritt an die Pfinz verabredet. Pünktlich um 09.30 Uhr gehts los. Die Jungs kennen den Weg ja nun schon zur Genüge. Dieser bietet auch immer wieder viel Schatten vor der schon herunterbrennenden Sonne. 

 

Angekommen an der Pfinz ist alles völlig unspektakulär: Willi geht zuerst rein, säuft ausgiebig, tapst einige Schritte weiter und: chillt. Er steht einfach im Wasser, genießt das kühle Naß und klappt fast die Ohren zur Seite. ;-) Amor folgt mit Sarah. Der Senior plantscht immer mal wieder freudig und hat offensichtlich ziemlich viel Spaß. 

 

Nach 15 Minuten treten wir auf gleicher Strecke den Heimritt an. 

 

Am Nachmittag verziehen Gerret und ich uns in die Sauna und kommen dabei auf der Autobahn an einigen Punkten vorbei, die Willi und ich letzte Woche mit Lea und Milo passiert haben. Es ist echt witzig, so weit von zu Hause entfernt sagen zu können: "Guck, da sind wir schon entlang geritten!". ;-) Die damals passierte Autobahnbrücke sieht aus dieser Perspektive auch nochmals ganz anders aus; das Geländer ist wirklich recht niedrig. 

 

Heute wird Weide Nr. 1 gemulcht. Ich hoffe, das Gras wächst nochmals ein wenig nach. Regen wäre wirklich mal wieder gut... 

Weide Nr. 1 ist gemulcht
Weide Nr. 1 ist gemulcht

17.07.2022

 

Nachdem Vanessa sich am Morgen kurzfristig ziemlich verschnupft krank meldet, rollere ich zum Stall, versorge die Jungs und mache mit jedem, da die Temperaturen bei ein wenig Wind noch ganz angenehm sind, 20 Minuten Handarbeit. 

 

Willi läßt sich gleich zu Anfang durch das sehr ruhige, meditative Tempo gut aufnehmen, wird recht schnell leicht in der Hand und drückt lange nicht mehr so vorwärts wie noch vor einigen Wochen. Wir zirkeln über die Wiese, bauen Volten ein und entwickeln hieraus Seitengänge. Das gefällt mir alles sehr gut und macht einfach Spaß. Die Übungsabfolge Aus-der-Ecke-Kehrt, Travers, Kurzkehrt, Traversale gelingt auf beiden Händen gut. Als Vorbereitung für die halben Tritte brauche ich entlang des Zaunes mit der Handarbeitsgerte nur in Richtung Hinterhand weisen, also nicht einmal touchieren (wozu sie ohnehin zu kurz wäre), schon hebt der Schwarze den Fuß deutlicher an. Zum Abschluß touchiere ich abwechselnd seine Vorderbeine und gebe dazu das Stimmkommando "Paso" für den Spanischen Schritt. Das ist ausbaufähig, aber für den Anfang ganz gut. 

 

Mit dem Mörchen muß ich erst ein wenig Vorarbeiten, bis er sich loslassen kann und etwas im Genick nachgibt. Wir gehen viele Achten, so daß ich immer wieder auch von außen führen muß. Beim Übertretenlassen kann ich zwischenzeitlich selbst an einem Punkt stehenbleiben, er nimmt sich etwas mehr auf und gibt im Genick nach. So gehts dann an die Seitengänge. Hach ja, da brauche ich heute viel Hilfe durch die Bande, damit der Senior mit seiner Hinterhand nicht überall hin entschwindet und sich nicht irgendwie verschlängelt, sondern auch wirklich mal ein wenig biegt. Ich bleibe allerdings auch einfach zu oft am inneren Zügel hängen. Nach einer Übungsabfolge klappt es dann aber doch ganz gut, so daß wir zum Abschluß auch noch etwas Spanischen Schritt machen. 

Duuuuuuuuschen! :-)
Duuuuuuuuschen! :-)

18.07.2022

 

Heute Vormittag gehen mal wieder Kotproben zwecks selektiver Entwurmung ans Labor. 

 

Bei erneut 33 Grad gibts heute ansonsten nix zu tun. Ich setze mich am Abend mit einem Stuhl direkt vor die Box und will mir eigentlich nur etwas Luft zufächeln, da kommen beide Buben zu mir, stellen sich ganz nah neben mich, schnuffeln mich immer mal an oder wuscheln in meinen Haaren und chillen mit mir. ❤️ Das ist mal wieder eine wertvolle, sehr innige Zeit, die wir da miteinander erleben. 

 

Als Sarah kommt, duschen wir die Pferde heute nur ab, was sie sichtlich genießen - - - nur, um sich danach auch gleich wieder mittels Wälzen im Sand zu panieren. 🙄 😂

Bei der Hitze bleiben wir lieber im Stall
Bei der Hitze bleiben wir lieber im Stall

19.07.2022

 

Der von den Medien und der Politik höchst dramatisch mit 40° angekündigte bisher heißeste Tag des Jahres zieht recht undramatisch an uns vorüber. Mit 37° ist es jaaaa, natürlich, schon warm, aber es ist eben auch Sommer. Die Pferde stehen sehr oft am oder im Stall und dösen im Schatten. Es weht ab dem Nachmittag auch ein schöner Wind, der die Luftfeuchtigkeit niedrig hält, so daß auch die Stallarbeit am Abend nicht wirklich belastend ausfällt. 

Wir drei. ❤️
Wir drei. ❤️

21.07.2022

 

Das Ergebnis der Kotprobenuntersuchung ist da: kein Pferd muß entwurmt werden. :-) 

 

Am Abend gehen Gerret und ich mit Willi und dem Mörchen auf ein nahegelegenes Stoppelfeld und machen ein paar Fotos. Danach bin ich ziemlich feddich - irgendwas stimmt da nicht.

Mit dem Mörchen frei auf dem Stoppelfeld. ❤️
Mit dem Mörchen frei auf dem Stoppelfeld. ❤️

22.07.2022

 

Soifzt, war ja klar, irgendwann muß es mich auch erwischen. Ich hab mir dieses doofe Virus eingefangen. Jetzt heißt es erst einmal fürs Wochenende in Sachen Pferdebetreuung alles umzuorganisieren. Zum Glück haben wir so einen tollen Zusammenhalt, daß das keine größeren Probleme bereitet. Ich verziehe mich dann mal für die nächsten Tage ins Bett. 🤧

Wasserstelle für Vögel und Insekten
Wasserstelle für Vögel und Insekten

23.07.2022

 

Mein jährlicher Reminder an alle Mitleser: bitte stellt für die Vögel und die Insekten Wasserstellen auf! Es taugen da schon kleine Schüsseln. Für die Insekten sollte allerdings ein großer Stein darin liegen, damit sie ohne Probleme auch ans Naß herankommen können. 

 

Wir haben zwischenzeitlich vier solcher Wasserstellen rund um den Stall aufgestellt, eine auch neben unserem Igelhaufen, einem Haufen alter Äste, auf den wir immer mal wieder Laub werfen. So können sich kleine Tiere und auch Insekten, wie in unserer Benjes-Hecke, gut verstecken. 

Hä?
Hä?

24.07.2022

 

Arg viel Neues wird es in den nächsten Tagen nicht zu erzählen geben. Ich liege richtig flach, schnupfe und huste vor mich hin, bin einfach schlapp. 

 

Die Jungs werden übers Wochenende von Vanessa, Christin und Claudia versorgt. Ich bin sehr erleichtert, daß das so toll funktioniert und ich mir darum keine Sorgen machen muß. 

Gemeinsames Fressen aus der Heukiste
Gemeinsames Fressen aus der Heukiste

29.07.2022

 

Puh, ich bin wieder theoretisch fit und will das am Abend auch in der Praxis testen. Was bietet sich dazu besser an, als den Stalldienst alleine zu machen? ;-) Das klappt auch trotz wieder knapp 30° und einem am Vormittag noch etwas schepsen Kreislauf sehr gut. 

 

Ich freue mich, die Jungs endlich mal wieder live zu sehen und habe viele Möhren mitgebracht. Beiden geht es gut. Was ich im Laufe der letzten Tage schon immer mal über die Kamera beobachten konnte und was relativ neu ist, sehe ich auch heute Abend: gemeinsames Fressen aus der Heukiste. 

 

Ansonsten ist Weide Nr. 2 nun auch schon relativ abgegrast, weshalb Gerret einen kleinen Teil davon abgesperrt hat, damit die Pferde sich nach dorthin orientieren, wo noch Heu am Halm steht und nicht immer weiter an der bereits herunter geknabberten Grasnarbe mümmeln. 

Endlich mal wieder im Sattel
Endlich mal wieder im Sattel

30.07.2022

 

Endlich mal wieder im Sattel! Am Abend, als sie schon schön im Schatten liegt, gehen wir bei immer noch knapp 30° auf die Reitwiese. Gerret macht mit dem Mörchen Bodenarbeit, während ich das Schwarztier reite. 

 

Nach dem Aufwärmen an der Hand und dem Warmschritteln unter dem Sattel am hingegebenen Zügel mit vielen Handwechseln aus dem Sitz heraus nehme ich die Zügel vorsichtig auf und frage noch etwas Schenkelweichen entlang der langen Seite und inmitten der Bahn ab. Die erste Trabphase gefällt mir ganz gut, allerdings fällt Willi hier ziemlich viel auf die rechte Schulter. Deshalb gehts im Trab auf den Zirkel zum Verkleinern und Vergrößern. Daran schließen sich dann im Schritt die Seitengänge auf dem Zirkel an. Auf beiden Händen frage ich Schulterherein im Wechsel mit Travers ab. Ersteres verbessert sich deutlich, nachdem wir letzteres absolviert haben. 

 

Ansonsten habe ich mir heute etwas mehr Reaktivität vorgenommen, welche ich durch viele Übergänge erarbeiten möchte. Also geht es an Schritt-Trab-, Halt-Schritt-, Halt-Trab-, Rückwärts-Trab und - als Sahnehäubchen - Rückwärts-Galopp-Übergänge. Willi wird immer aufmerksamer und, wie gewünscht, reaktiver. :-) Daß sogar das Angaloppieren aus dem Rückwärts (wenngleich linke Hand schöner als rechte Hand) gut gelingt, hätte ich gar nicht erwartet. Schön! Und das nach mehr als einer Woche Pause.