0.00 Uhr - Happy new Year!
0.00 Uhr - Happy new Year!

01.01.2022

 

Happy new Year!

 

Um halb zwölf gibts für Amor und Willi eine Portion Mash, ich fülle nochmals die Heustationen auf und miste ab. Dann ist es Mitternacht und ich starte mit meinen beiden Buben ins neue Jahr. Finchen liegt im Stall im Körbchen, Paula, die vorhin noch um den Stall herumschlich, hat sich verzogen. Gerret hält am Arbeitsplatz die Stellung. 

 

Das Feuerwerk fällt auch dieses Jahr zum Glück wieder einigermaßen dezent aus. Trotzdem ist es für Willi stressig. Er steht zwar neben einem aufmerksamen, aber ziemlich gechillten Amor im Paddock und scheint äußerlich ruhig. Doch seine Halsmuskulatur ist deutlich angespannt. Daß sein Kumpel Joe nicht da ist, spielt sicherlich auch noch mit hinein. So stehe ich lange bei ihm, kraule und spreche leise mit ihm. Erst, als er wieder einigermaßen den Hals fallen läßt, verabschiede ich mich. 

03.01.2022

 

Heute wurde Joe operiert. Er wird frühestens Ende dieser Woche wieder zurück kommen. Willi scheint sich etwas mit der Situation arrangiert zu haben und steht nicht mehr so oft am Tor. 

 

Am Abend gehen wir mit Willi und Sarah mit Amor eine Dreiviertelstunde spazieren. Der gestrige Sturm hat etwas nachgelassen, so daß wir gefahrlos eine Runde durch den Wald bummeln können. Allerdings ist ab der kommenden Nacht das nächste Sturmtief mit extrem viel Regen vorhergesagt. Die Jungs bekommen daher zwei Heunetze in den Stall und eines ins Weidezelt gehängt, zusätzlich wird nur die Heukiste gefüllt.

 

Seit Joe nicht da ist, wird nun wirklich ersichtlich, wie wenig Heu das Mörchen nur noch frißt. Zumindest kommt er mit seinen Heucobs gut über die Runden und ist nicht allzu mager. 

Im Laufe des Vormittags: 18 l/qm!
Im Laufe des Vormittags: 18 l/qm!

04.01.2022

 

Der große Regen ist da, bis zum frühen Nachmittag sind schon 18 l/qm heruntergekommen. 

 

Unser Paddock ist jedoch einwandfrei begehbar. Es stehen zwar einige Pfützen, der Sand liegt jedoch gut plan und das Wasser läuft gleich gut ab. 

 

Amor und Willi machen es sich derweil im Stall und im Weidezelt gemütlich. Dort gibts im Trockenen Heu und in der Mittagspause sogar einen Zwischensnack in Form von Mash. ;-) 

 

Wenn ich dagegen im Anderswo sehe, wie Pferde schon seit längerem und heute im besonderen tief im Matsch stehen müssen und keine Unterstellmöglichkeit haben, gruselt es mich wirklich. :-( 

Der kleine große Haflinger ;-)
Der kleine große Haflinger ;-)

05.01.2022

 

Seit gestern um 12 Uhr hat es bis heute Morgen weitere 25 l/qm geregnet, dann endlich wird es trocken und die Sonne kommt heraus. Das macht innerhalb von nicht einmal 36 Stunden satte 43 l/qm! Aber: der Paddock ist schon wieder trocken, als ich heute um 16.30 Uhr zum Stall komme. Toll! 

 

Nachdem Vanessa und ich schnell die Stallarbeit erledigt haben, gehen wir mit Amor und Willi noch eine 3/4 Stunde im Wald spazieren. 

Morgens am Stall
Morgens am Stall

06.01.2022

 

Feiertag mit Feiertagswetter. Das zieht sich im Laufe des Tages zwar etwas zu, aber am Nachmittag ist es immerhin noch so schön, daß Sarah auf Amor und ich auf Willi nicht die einzigen sind, die sich im Wald herumtreiben. Dementsprechend oft reiten wir heute Schritt-Trab-Übergänge, um die vielen Spaziergänger immer artig im Schritt zu passieren. 

 

Wir sind 1,5 Stunden 7,1 km unterwegs, galoppieren auch mal. Willis Hufschuhe halten und er springt auch artig im Linksgalopp an - etwas, was ihm mit Hufschuhen irgendwie etwas schwer fällt, wie mir scheint, denn barhuf ist das gar kein Problem. 

 

Das Mörchen hält artig mit, gibt im Trab auch mal richtig Gas. Da er nun schon einige Zeit nicht mehr geritten wurde, steigt Sarah des öfteren ab und führt ihn zwischendurch. 

 

Vor dem Ausritt habe ich mir heute einige Videos von Anja Beran angeschaut, deren Sitz mir unheimlich gut gefällt. Mit diesen Bildern im Kopf versuche ich das auch nachzuahmen. Es fühlt sich tatsächlich anders an, geerdeter, breiter im Sattel Platz nehmend. Die Videos werde ich mir öfters einmal vor dem Reiten anschauen. 

Warten, daß der Kumpel seine Heucobs frißt...
Warten, daß der Kumpel seine Heucobs frißt...

07.01.2022

 

Amor ist seine Heucobs etwas leid. Er frißt sie nur noch komplett, wenn man sie ihm mit einem Zusatz, z. B. Tee oder - am liebsten natürlich - Mash anbietet. Haferschlinger mit Altersstarrsinn... *soifzt* 

 

Über die letzte Nacht haben wir unsere Solarbatterie mit nach Hause genommen, da diese mangels ausreichend Sonnenschein in den letzten Wochen - der dunkelsten Jahreszeit eben - nicht mehr richtig gut geladen wurde. Sie hat zwar einen Tiefenentladeschutz mit einer Spannung bis wenigstens 10,7 V, weshalb wir jederzeit noch ausreichend Kapazitäten für die Beleuchtung des Stalls hatten. Aber das Weidezaungerät verlangt eine Mindestspannung von 11,4 V, wollte aber bei 11,6 V schon nicht mehr so recht, weshalb zweimal nachts keinen Saft auf dem Zaun war. Da der Paddock zusätzlich mit einem Holzzaun und Metalltoren gesichert ist und der E-Zaun entlang des Trailwegs ja innenliegend ist und durch einen weiteren Zaun um das gesamte Gelände herum nochmals geschützt ist, mache ich mir da zwar mal keine allzu großen Gedanken, aber versicherungstechnisch muß man natürlich auf der sicheren Seite sein. Jetzt hat die vollgetankte Batterie wieder eine Spannung von 12,7 V, und ich bin gespannt, ob die nun täglich zunehmende längere Tageszeit ausreichend ist, um sie zu laden. Für den kommenden Sommer haben wir jedenfalls jetzt schon geplant, zwei weitere Solarpanells aufs Dach zu montieren. 

 

Am Abend starte ich - Dank Licht aus der Solaranlage! - mein neues Projekt: Freiarbeit mit meinen beiden Jungs im Paddock. Der vordere Paddock hat eine Größe von ca. 9 x 9 m. Das ist zwar etwas knapp, hat aber dafür den Vorteil, daß ich näher an den Pferden dran bin und somit gezielter in der Hilfengebung sein kann. Und Trab ist zunächst ohnehin nicht geplant. Eigentlich. ;-) 

 

Da Amor noch mit seinen Heucobs beschäftigt ist, starte ich zunächst alleine mit Willi. Der vordere Paddock ist abgetrennt. Willi ist gleich sehr interessiert und läuft artig auf Körpersprache neben mir her, hält, geht rückwärts und läßt sich in Handwechsel schicken. Auch an eine Drehung um sich selbst auf das Kommando "Turn!" hin erinnert er sich. Das klappt alles auch auf Abstand, wenn ich in der Mitte weitgehend stehenbleibe und ihn nur mit einer kurzen Fahrpeitsche und Stimme dirigiere. Hier fällt mir aber gleich auf, daß ich erst einmal viel mehr auf mich achten muß, denn auch dann soll das im besten Fall nur auf Körpersprache funktionieren. Der Schwarze ist gleichzeitig ziemlich auf mich fixiert, schaut immer, was ich mache und möchte auch gerne zu mir herkommen - weshalb das Kommando "Appell", das ich ja auch beim Longieren benutze, und artiges Hinstehen vor mir überhaupt kein Problem ist. 

 

Dann kommt der Senior hinzu. Und schon wird Willi munterer. Ein wenig habe ich das Gefühl, daß er auf sich aufmerksam machen möchte, weil ich ja nun meine Aufmerksamkeit auf beide Buben verteilen muß. ;-) Jedenfalls geht es heute nur darum, daß beide schön hintereinander herlaufen, auf "Appell" zu mir herkommen und sich dann auf die andere Hand schicken lassen. Nach einigen Versuchen kristallisiert sich heraus, daß Willi vorne gehen mag und Amor gerne hinterher trottet, notfalls aber auch einfach weiterläuft, wenn Willi mal wieder zu mir herkommen möchte und ich ihn wieder nach draußen schicken muß. Der gemeinsame "Appell" sieht schon sehr schön aus, wenn beide zeitgleich abwenden. Mit Amor muß ich das ruhige Stehenbleiben allerdings in dieser Situation noch üben. Sobald er seinen Keks bekommt, bietet er gleich Alternativen an. Das Futterlob werde ich bei ihm daher beim nächsten Mal weglassen. Zwischendurch traben beide auch schon mal an; sicherlich meiner noch etwas unkoordinierten Körpersprache geschuldet. Willi hat Spaß und nimmt sogar richtig Haltung an. Sieht das cool aus! Nach 15 Minuten lasse ich es dann auch schon gut sein. 

 

Das macht jedenfalls Spaß und Lust auf mehr! 

Auf zur ersten Kutschfahrt 2022!
Auf zur ersten Kutschfahrt 2022!

08.01.2022

 

Am Nachmittag starten wir bei frischen 4° zur ersten Kutschfahrt des Jahres. :-) 

 

Obwohl der Schwarze der letzte Mal vor gut zwei Wochen eingespannt war, verläuft alles gechillt. So entschließen wir uns auch aufgrund eines Samstagsnachmittags, unsere erste längere Strecke durchs Dorf anzugehen, weil dann eigentlich weniger Verkehr sein sollte.

 

Willi läßt sich artig die Straße entlang fahren. Die Linie ist allerdings nicht ganz schnurgerade, weil es doch viel zu Schauen gibt - vor allem, wenn er sich selbst im Spiegel der Autoscheiben entdeckt. Aber auch ein von hinten auffahrendes Auto oder Geklapper von Fensterläden beeindruckt ihn nicht. Gerade als wir an der nächsten Ecke wieder in Richtung Gelände abbiegen wollen, kommt uns ein großer SUV mit einem unheimlich hohen Pkw-Anhänger entgegen. Der schaltet schnell, legt wieder den Rückwärtsgang ein und biegt rückwärts genau in die Straße ein, in die wir abbiegen wollen. Es bleibt uns zwischen diesem Gespann und einem geparkten Anhänger nur wenig Platz. Ich steige ab und laufe vorne an Willis Seite mit, den das alles aber gar nicht stört und der sich brav hindurch manövrieren läßt. Wahnsinn, dieses Pferd! ❤️

 

Dann geht es eine unheimlich lange Strecke zwischen Wiesen hinauf in Richtung Weinhof - immer mehr oder weniger bergan. Beim Obsthof, den wir unterwegs passieren, stehen riesige Schilder,. Doch auch die sind für das Schwarztier nicht aufregend. Als wir endlich ganz oben ankommen, haben wir einen wunderschönen Blick auf den Sonnenuntergang. Weiter gehts abwärts durch den Wald. Gerret läßt Willi noch ein wenig traben, dann gehts heim in Richtung Stall, wo wir nach einer starken Stunde wieder ankommen und von Amor erwartet werden. Willi ist fit, hat nicht einmal sonderlich geschwitzt. 

Amor bei seiner Lieblingsübung
Amor bei seiner Lieblingsübung

09.01.2022

 

In der letzten Nacht hat es nochmals 7 l/qm geregnet. Der Paddock ist etwas pfützig, aber ansonsten trocken. Amor verweigert nach wie vor einen Großteil seiner Heucobs. Das behagt mir gar nicht. Andererseits sind die in der Rundraufe, der Heukiste und im Weidezelt derzeit angebotenen Portionen immer nahezu aufgefuttert, weshalb ich davon ausgehe, daß er doch noch ein wenig Heu frißt. Und ansonsten müsste der doch hungrig sein...? 

 

Nach der Stallarbeit trenne ich mir wieder den vorderen Teil vom Paddock ab und lade Amor zur Freiarbeit ein. Ganz alleine mag er nicht herkommen, aber als ich zu ihm hingehe und - ohne Hand anzulegen - via Körpersprache frage, ob er mitkommen würde, folgt er mir gleich. 

 

Ich habe heute zwei Gerten parat: meine Handarbeitsgerte in 1,20 m Dressurlänge und eine etwas kürzere Bogenpeitsche. So habe ich quasi zwei verlängerte Arme und nutze die längere gegebenenfalls zum Treiben, die kürzere um für Abstand zu sorgen. Das Mörchen ist zunächst ziemlich lustlos. Nach einigen Runden auf dem Zirkel biete ich ihm das Podest, seine Lieblingsübung an, um ein wenig Freude in die Arbeit zu bringen. Amor: Nö! Mmmh, das kenne ich ja gar nicht von ihm! Zusammen mit der Futterproblematik bin ich ein wenig alarmiert. Also stehe ich erst einmal noch einige Zeit bei ihm und kraule seinen Widerrist, entschließe mich dann doch dazu, auch heute wieder aufs Futterlob zurück zu greifen. Und, siehe da: als ich mit drei Möhren ankomme, schaut der Hafi plötzlich wach und munter aus der Wäsche. *mrpf* Er hat mich ja echt gut erzogen... Naja, egal. Mit bald 28 Jahren darf er seinen Altersstarrsinn von mir aus ausleben.

 

Gleich klappt alles besser, Amor ist aufgeschlossen und neugierig. Er zirkelt artig um mich herum, trabt auch mal kurz, geht durch Körpersprache eingeleitete Handwechsel, zeigt Spanischen Schritt, dreht sich auf das Kommando "Turn!" um sich selbst, klettert nun freudig aufs Podest, kommt auf das Kommando "Appell!" her und tritt am Ende auch nur durch Gertenzeig zu beiden Seiten seitwärts im ganzen Travers. :-) 

Beim zweiten Frühstück ;-)
Beim zweiten Frühstück ;-)

Um die Mittagszeit bekommen wir Besuch von Fuhrmann Rolf und dessen Freudin. Ich habe in der Zeitung einen Bericht über ihn und seinen Noriker-Rappen zum Holzrücken gelesen und Kontakt aufgenommen, weil wir das mit Willi ja auch einmal gerne ausprobieren möchten. Und da wir aufgrund unserer Teilnahme am Workshop bei Carsten Rempp ja schon wissen, daß da einiges zu beachten ist, sind wir für die uns heute zahlreich gegebenen Tipps dankbar. :-) 

Unterwegs bei Winter-Sonnenschein
Unterwegs bei Winter-Sonnenschein

10.01.2022

 

Ich nutze das schöne Wetterchen und entfleuche mit Willi in der Mittagspause für eine starke Stunde ins Gelände. Zwischenzeitlich trügt mich irgendwie oft die Einschätzung des von Willi eingenommenen Tempos: mir kommt es immer etwas langsamer vor, als die Equilab-App anschließend in der Auswertung zeigt. So hätte ich z. B. erwartet, daß wir anfangs im Schritt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 4,3 km/h haben, tatsächlich sind es jedoch 4,8 km/h. Auch der Trab ist flotter als gefühlt. 

 

Anyway: ich nutze die heutigen Trabeinheiten, um innerhalb der Gangart viele Übergänge zu reiten, um Willis im Trab grundsätzlich eingebauten Tempomat zu lösen. Das unterstütze ich durch Aussitzen beim Aufnehmen und mit Leichttraben bei der Rahmenerweiterung. Naja, es ist schon ein Unterschied da, aber er ist m. E. nicht sooo sonderlich groß. Aber mit Rücksicht auf meine eingangs erwähnte Fehleinschätzung zum Tempo will ich das jetzt auch mal nicht überbewerten. 

 

Ansonsten ist für mich spürbar, wie mir das Anschauen der Reitvideos von Anja Beran weiterhilft. Außerdem habe ich mir aufgrund eines noch vorhandenen Gutscheins ihr Buch zum Dressursitz gegönnt. Da steht natürlich immens viel Bekanntes drin, aber einige innere Bilder finde ich sehr gut und kann sie im Sattel gleich umsetzen. Das Angaloppieren probiere ich heute mal nur aus dem Sitz heraus. Jaaa, das soll ja eigentlich immer so sein... Aber gut. Ich sitze also im Trab aus, lasse mein äußeres Bein aus der Hüfte heraus minimal nach hinten gleiten und stelle mir im Becken die Galopp-Bewegung vor. Tataaa: der Schwarze galoppiert an. Sowas! Und sogar richtig auf der linken Hand trotz Hufschuhen. Ok, die Ausrede mit den Hufschuhen taugt dann wohl nicht mehr. ;-) 

Mit Amor bei der Freiarbeit
Mit Amor bei der Freiarbeit

11.01.2022

 

Joe ist seit dem frühen Abend wieder da! :-) Er muß noch bis zum Fädenziehen in der nächsten Woche von den anderen getrennt bleiben, damit an der Wunde im Gesicht nichts passiert. Willi freut sich sichtlich.

 

Am Abend machen Sarah mit Amor und ich mit Willi im abgetrennten Paddock jeweils einzeln etwas Freiarbeit. Nachdem der Schwarze zunächst kurz neben mit an der Schulter angedockt mitgelaufen ist, schicke ich ihn auf den Zirkel. Wir wiederholen den Appell und üben auch den Handwechsel, der noch etwas ausbaufähig ist. Ebenso das Drehen um sich selbst auf das Kommando "Turn!". Aber Willi hat sichtlich Spaß. :-) 

 

Toll, daß wir über die Solaranlage nun abends Licht haben. 

Unterwegs im Wald bei eisigem Sonnenschein
Unterwegs im Wald bei eisigem Sonnenschein

12.01.2022

 

Brrr, bei gerade mal 1° schwinge ich mich in der Mittagspause in den Sattel vom Schwarztier. In der Sonne ist es noch angenehm, im teilweise schattigen und noch immer aus der Nacht gefrorenen Wald dafür buschig. Zumindest schwitzt Willi heute mal nicht. ;-) 

 

In einer starken Stunde nehmen wir 6,2 km unter die Hufe. Nach dem Aufwärmen frage ich heute nur einige schön gelingende Schritt-Trab-Übergänge ab. Galopp nehme ich heute mit Rücksicht auf Willi und die gefrorenen Waldwege nur ganz kurz als Gehorsamsübung mit einem einfachen Galoppwechsel dazwischen hinzu. Ansonsten genießen wir die Sonne und haben ein nettes Gespräch mit einem älteren Ehepaar, das von seinen Besuchen beim CHIO in Aachen erzählt, in dessen Showprogramm wohl auch immer Kaltblüter auftreten. 

 

Amor hat derweil seine Extra-Portion Heucobs komplett aufgefuttert. Nun gut. Seit gestern füttern wir standardmäßig morgens und abends nur noch jeweils 2 kg. Vielleicht bekommt er dadurch wieder etwas mehr Geschmack auf die grüne Pampe. 

 

 

13.01.2022

 

Da ich in Willis hinsichtlich Mauke immer stärker betroffener vorderer rechter Fessel eine kleine offene Stelle entdeckt habe, schere ich ihm am Abend mal wieder die Fesselbeugen frei und bürste sie vorsichtig von den Hautschuppen sauber. Die kleine Wunde versorge ich mit Silbercreme, die auch entzündungshemmend und juckreizlindernd wirkt. Der Schwarze läßt das wie immer artig über sich ergehen.

 

Anschließend werden alle drei Pferde noch entwurmt. Dieses Jahr zwar wegen Joes längerem Klinikaufenthalt etwas verspätet. Aber aufgrund unseres sehr peniblen und sauberen Stallmanagements und des Umstands, dass vermutlich ohnehin keine Magendasseln bei uns vorhanden waren, ist das verschmerzbar. 

 

Sarah und Michi gehen mit Amor dann noch ein wenig spazieren. Der bekommt heute auch mal was besonderes übers Futter: Karamalz. :-) Findet er meeeega-lecker!

Mein Glanz Diamant: Willi ❤️
Mein Glanz Diamant: Willi ❤️

14.01.2022

 

Am Morgen hängt ziemlich dichter Nebel über uns fest. Der lichtet sich in meiner Mittagspause langsam. Trotzdem ist es noch ziemlich frostig, weshalb ich heute erstmals den Reitrock herauskrame. Das sorgt außerdem für Prinzessinnen-Feeling. ;-) 

 

Im Wald herrscht durch den noch immer leicht vorhandenen Dunst und die sich durch den Nebel kämpfende Sonne eine wunderherrliche Stimmung. Willi und ich träbeln eine längere Strecke, da der Bodenfrost schon etwas nachgelassen hat, Galopp lassen wir aber auch heute nochmals außen vor. Zwischendurch passieren wir einen alten Rückepfad, der allerdings als Weg in den Karten verzeichnet ist. *Schwupp* legt der Schwarze gleich ein zügigeres Tempo vor und stapft mal wieder so trittsicher durch die teilweise ziemlich querliegenden Äste, daß ich schon fast Schnappatmung bekomme. Aber: er weiß definitiv, was er macht. 

15.01.2022

 

Wieder hängt dichter Nebel über uns, der sich teilweise den ganzen Tag hält. 

 

Am Nachmittag gehen wir mal wieder zu dritt ins Gelände, Amor begleitet Willi und mich als Handpferd. Da es tagsüber schon wieder wärmer wird, sind viele Wege angetaut, weshalb ich schon eine Strecke mit weitgehend festen Wegen im Kopf habe. Dafür müssen wir am Anfang ein kurzes Stück durchs Dorf. Kurz vor dem Ortseingang rutscht Amor, der rechts neben Willi auf einem Grasstreifen läuft, aus. Er kann sich nicht mehr fangen, kugelt nach rechts auf die Seite, liegt flach, rappelt sich aber gleich wieder auf. Allerdings hat er zum Aufstehen keine Lust. Wozu auch: da wächst ja Gras... *augenroll* Gemütlich bleibt er liegen und futtert Gras! 😳🙄 Ich muß ihn dreimal auffordern doch jetzt bittschön auch wieder aufzustehen, damit wir weiter können. Außerdem kommen schon Spaziergänger, die komisch gucken. Also springt er auf, und wir können unsere 1,5 Stunden und 8,8 km mit 2 km Trab und vielen Schritt-Trab-Übergängen wegen vieler Spaziergänger und Radler absolvieren. Die vielen Übergänge sind eine tolle Übung, die beide Buben mit einer 1 mit Sternchen bestehen. Uns im Wald entgegenkommende große Trecker sind kein Problem, ebensowenig wie Kinder mit Kettcars. Ich bin mal wieder stolz auf meine beiden Jungs. ❤️

 

Am Nachmittag hole ich für Amor Kwikbeets. Das sind entmelassierte Rübenschnitzel, die ich ihm zusätzlich zu den Heucobs hin und wieder anbieten möchte. Grundsätzlich ist er ja munter und leistungsbereit, könnte aber etwas mehr auf den Rippen haben. Der erste Test am Abend ist gleich erfolgreich: der Eimer wird endlich mal wieder ratzeputz leer gefuttert. 

18.01.2022

 

Vanessa geht mit dem Schwarzen am Morgen eine Dreiviertelstunde spazieren, ich nehme ihn abends nochmals eine weitere Dreiviertelstunde mit auf einen Spaziergang in Begleitung von Sarah und Amor. 

Geschlabber mit der Mash-Suppe
Geschlabber mit der Mash-Suppe

19.01.2022

 

11.30 Uhr: In der heutigen, noch einigermaßen sonnigen Mittagspause schwinge ich mich auf Willi. Wir zuckeln in allen drei Gangarten durch den Wald. Als wir uns schon auf dem Heimweg befinden, bleibt Willi stehen, um zu äppeln. Allerdings kommt da hauptsächlich Kotwasser heraus. :-() Ich bin sofort alarmiert, denn das ist bei Willi wirklich außergewöhnlich. Nachdem er hiernach mehr oder weniger nur noch sehr langsam vorwärts laufen möchte, steige ich sofort ab. 

 

Der Schwarze macht einen abgeschlagenen Eindruck, die Schleimhäute sind gerötet, die Atmung geht ziemlich schnell. Ich lockere den Sattelgurt, rufe die Tierklinik an und bitte um kurzfristiges Erscheinen. Ich vermute eine Kolik. Vorsichtig führe ich Willi zurück zum Stall, wofür wir eine knappe halbe Stunde benötigen. Immer wieder möchte er stehen bleiben, trägt seinen Kopf ganz tief. Ich bibbere, daß der Kreislauf hält. 

 

Als wir am Stall ankommen, sattle ich ab, decke ihn ein und achte darauf, daß er nichts frißt. Er zeigt mit 39,2° erhöhte Temperatur.

 

13:30 Uhr: Der Tierarzt kommt. Er hört Willi ab, läßt ihn sich vorführen (Hufrehe? Kreuzverschlag?) und tastet auch rektal den Darm ab. Der ist leicht verlagert, hat sich zwischen Milz und Bauchwand verschoben. Wirklich weit hinein kommt er wegen Willis Größe nicht. Es ist möglich, daß weiter vorne etwas verstopft ist. Außerdem ist die Blase wohl ziemlich voll. Tatsächlich: pinkelt das Schwarztier normalerweise ja immer nochmals vor dem Abritt, spätestens aber im Gelände, war das heute noch gar nicht der Fall. Der Tierarzt nimmt Willi Blut zur Kontrolle ab und verabreicht ihm krampflösende und schmerzlindernde Medikamente. Dann gehts ans Eingemachte: ich helfe dabei, Willi eine Nasen-Schlund-Sonde zu legen. Dabei wird ein ziemlich breiter Schlauch durch die Nase in Richtung Magen geschoben. Der Tierarzt spült Willis Magen mehrmals aus und gibt dann über die Sonde Abführmittel und Elektrolyte mit viel Wasser. 

 

15.00 Uhr: Ich bekomme die Aufgabe, mit Willi 30 Minuten spazieren zu gehen. Endlich pinkelt er: der Urin ist tiefgelb, fast braun. Also hat er tatsächlich zu wenig getrunken! Später biete ich ihm eine Mash-Suppe an. Das dient vor allem der Wasseraufnahme. Ich separiere Willi im Paddock bei der Rundraufe, die ich leergeräumt habe und lasse ihm nur einen Eimer Wasser da. 

 

18.00 Uhr: Ich gehe in Begleitung von Sabine nochmals 30 Minuten mit dem Schwarzen spazieren und gebe ihm erneut Mash-Suppe. Da er noch immer nicht geäppelt hat, ordnet der Tierarzt telefonisch an, Spaziergang und Mash-Suppe um 20 Uhr nochmals zu wiederholen. Die Blutwerte sind jedenfalls normal, es gibt keine Entzündung. Also liegen wir mit der Behandlung der vermuteten Verstopfungskolik wohl richtig. 

 

20.00 Uhr: Noch immer keine Äppel. Wir gehen in Begleitung von Paula (wie süß, daß sie mitkommt! ❤️) 30 Minuten spazieren, anschließend gibts wieder die Mash-Suppe. Um 21.00 Uhr informiere ich den Tierarzt. Sabine bringt uns Kümmel/Fenchel-Tee, den Willi wieder gerne aufschlabbert. 

 

21.30 Uhr: Der Tierarzt untersucht Willi, auch nochmals rektal. Seine Temperatur ist wieder normal. Und: juhu, der Enddarm ist voll! Der Tierarzt  muß ettliches an Kot herausholen, bevor er Willis Darm abtasten kann. Alles ist wieder an seinem Platz, die Milz liegt wieder ordentlich an der Bauchwand. Das Schwarztier bekommt eine letzte Portion Mash (ohne Schlabber) mit Abführmitteln, soll über Nacht noch separiert bleiben, weil er nur eine kleine Portion Heu knabbern darf. 

 

Uff. 😃

 

Der Senior war derweil jedes Mal deutlich konsterniert, als ich mit "seinem" Mash-Eimer zum Stall komme und er nichts abbekommt. ;-) 

Willi: wieder fit!
Willi: wieder fit!

20.01.2022

 

Willi geht es gut. Bis zum Morgen hat er sein kleines Heunetz geleert, viermal geäppelt und säuft auch. Er bekommt nochmals vom Tierarzt verordnete Abführmittel, um alles in Gang zu halten. 

 

Am Abend gehen Sarah mit Amor und ich mit Willi eine halbe Stunde spazieren und werden auch hierbei wieder von Paula begleitet. Willi pinkelt unterwegs, der Urin ist normal leicht gelb verfärbt, so daß er offensichtlich ausreichend trinkt. 

Quality-Time mit Paula ❤️
Quality-Time mit Paula ❤️

21.01.2022

 

In meiner Mittagspause kontrolliere ich, ob bei Willi nach wie vor alles in Ordnung ist. Er futtert begeistert eine Extra-Portion Mash. Amor bekommt ebenfalls etwas Mash über seine Heucobs. Die Zeit vertreibe ich mir mit Paula, die ziemlich schmusebedürftig ist. ;-) 

 

Am Abend gehen wir mit beiden Jungs eine Stunde spazieren. Willi ist äußerst munter, teilweise sogar guckig und läuft mehr als zügig vorwärts. Da scheint sich ja tatsächlich was gelöst zu haben. Wir lassen sie unterwegs einige wenige Minuten grasen; mehr möchte ich Willis vermutlich noch etwas angeschlagenem Magen nicht zumuten, obwohl seine Haufen ja wieder völlig normal aussehen. 

 

 

Willi mit dem Filzsattel
Willi mit dem Filzsattel

22.01.2022

 

Am Morgen stehen Instandhaltungsmaßnahmen an: nachdem Joe seit gestern Mittag nun wieder mit Willi und Amor zusammen stehen darf, füllen wir im vorderen Paddock mit ettlichen Schubkarrenfuhren den Sand auf, ebenso auch im Weidezelt, damit die dort liegenden Paddockgitter nicht zertreten werden. 

 

Am späten Vormittag kommt mein Test-Filzsattel mit der Post. Den probieren wir doch gleich mal aus, nachdem Willi wieder ziemlich munter zu sein scheint.

 

Schon beim ersten Hinsetzen macht sich das Gefühl "Hinsetzen und Wohlfühlen" breit. Im Gegensatz zu den vorherigen Fellsätteln setzt mich der Filzsattel durch seinen speziellen Aufbau überhaupt nicht sonderlich breit auf meinem ja schon recht breit gebautem Pferdchen hin. Ich kann die Beine schön locker fallenlassen und habe auch in Schritt, Trab und Galopp auf der kurzen Teststrecke von 3 km in 30 Minuten, auf der wir von Gerret am Strick mit Amor begleitet werden, keine Probleme. Es fühlt sich sehr gut an. Der Schwarze schnaubt nach noch nicht einmal 200 m auch schon ab. Allerdings komme ich auch bei diesem Sattel, der mir mit einem Filzgurt zur Verfügung gestellt wurde, mit den Waden leicht mit den Gurtschnallen in Berührung. Das kann aber sicherlich durch einen kürzeren Gurt behoben werden. Auch ist der Sattel nach dem Reiten minimal nach hinten gerutscht. Evtl. könnte er für mich auch 5 cm länger sein. Das werde ich nun via Bildmaterial von der Herstellerin begutachten lassen.

23.01.2022

 

Vanessa geht mit Willi eine Dreiviertelstunde spazieren. 

Der Haflinger friert definitiv nicht!
Der Haflinger friert definitiv nicht!

24.01.2022

 

Am Abend steht für meine beiden Buben und mich mal wieder eine gemeinsame Einheit Freiarbeit an. Der kleine vordere Paddock ist hierzu wieder abgetrennt. Ich will heute "nur" die grundlegende Ordnung und Reihenfolge festigen (Willi voraus, Amor hinterher), das Appell wiederholen und hieraus auch die Handwechsel entwickeln. 

 

Der Schwarze macht supergut mit, läuft artig voraus, möchte zwar allzu gerne auch zu mir in die Mitte kommen, läßt sich aber auf Körpersprache (ich mache mich groß) auf Abstand halten. Das Mörchen zuckelt dagegen oft recht langsam hinterher, so daß ich ihn öfters treiben muß, damit er Anschluß an Willi hält. Dabei muß ich aufpassen, daß er ihn dann wiederum nicht gleich überholt. ;-) 

 

Das Appell klappt einwandfrei. Beide bleiben auch schön nebeneinander stehen, wenn ich mich ein wenig entferne, indem ich mich langsam umdrehe und ein paar Schritte durch den Paddock mache. Auch das lobe ich. 

 

Nach ein paar Wiederholungen des Appells leite ich hieraus den Handwechsel ein: ich führe beide Peitschen wie gewohnt zum Appell senkrecht vor meiner Brust zusammen, greife hierbei um (die lange zum Treiben, die kurze zum Abstandhalten), gehe etwas rückwärts um Platz zu machen und schicke die Jungs auf die andere Hand. Das ist noch ausbaufähig, sieht aber schon mal nicht so schlecht aus. 

Paula auf der Heukiste ;-)
Paula auf der Heukiste ;-)

26.01.2022

 

Am späten Nachmittag raffe ich mich aus dem Bett, das ich seit gestern wegen ziemlicher Gliederschmerzen hüte (vermutlich habe ich mich vorgestern bei der Freiarbeit ziemlich verkühlt), auf und begleite Gerret zum Stall, der mir etwas frische Luft und einen Spaziergang verordnet hat. Da es keinen großen Unterschied macht, lasse ich mich von Willi und dem Filzsattel eine kleine Runde spazieren tragen, während Gerret mit dem Mörchen voraus läuft. Der Filzsattel punktet auch beim zweiten kurzen Testritt mit seiner tollen Paßform und ich beschließe, ihn zu bestellen. 

27.01.2022

 

Am Vormittag treffe ich mich mit Vanessa am Stall. Ich zeige ihr mit Amor einige Details der Freiarbeit, was sie anschließend mit Willi wiederholt. Das ist für beide nochmals eine schöne Möglichkeit, sich miteinander zu beschäftigen. :-) 

 

Am Abend gehe ich mit Sarah, Amor und Willi eine dreiviertel Stunde spazieren. 

Ausritt im Pfinztaler Wald
Ausritt im Pfinztaler Wald

28.01.2022

 

Es geht mir wieder einigermaßen gut, so daß ich mich heute mal wieder in den Sattel traue, und Willi hatte nach seiner Kolik ja nun auch einige Tage Pause. Wir drehen eine gemütliche Runde durch den Pfinztaler Wald und nehmen in knappen 1,5 Stunden 7,5 km unter die Hufe. Wieder ertappe ich mich dabei, daß ich unser Tempo als ziemlich langsam empfinde, bei der anschließenden Auswertung über Equilab aber feststelle, daß der Schwarze meistens ganz normal sein zwischenzeitliches Trainingstempo (Schritt 5 km/h, Trab 10 km/h) geht. Ich vermute, daß er nunmehr einfach wesentlich besser durch den Körper schwingt und losgelassen läuft, so daß sich die Bewegungen "runder" anfühlen. 

 

Außerdem auffällig: als ich mal wieder in unserem normalen Deuber Barocksattel Platz nehme, kommen mir die Steigbügel viel kürzer vor. Das zweimalige kurze Reiten im Filzsattel macht sich also schon bemerkbar. Ich bin wirklich gespannt, welche weiteren Erfahren wir damit machen werden. 

29.01.2022

 

Ich habe abends Stalldienst und genieße die Ruhe bei den Pferden. Allerdings pfeift heute ein äußerst frischer Wind. 

 

Kurz vor der Dämmerung mache ich mit Willi im vorderen Teil des Paddocks Handarbeit. Ich lasse ihn geschlossen stehen, hole mir notfalls das herausstehende Hinterbein durch sachtes Touchieren, frage ein Zurückwiegen des Körpers ohne einen Schritt nach hinten ab und lasse Willi daraus antreten. Das Übertreten klappt zwischenzeitlich schon auf einem kleineren Kreis. Der Schwarze nimmt sich dabei schön auf und kaut. Zum Abschluß führe ich ihn in Touchierposition für die halben Tritte. Durch Touchieren der inneren Hinterhand beim Abfußen nimmt der diese zwischenzeitlich schön nach vorne oben unter den Bauch und schlägt nicht mehr nur nach hinten aus. In der nächsten Runde frage ich dafür immer wieder für wenige Schritte etwas mehr Energie ab, indem ich die Gerte einfach in Höhe der Kruppe halte, was schon ausreicht. Einmal quietscht er sogar, was ich ebenfalls lobe. Das klappt beides auf beiden Händen sehr gut. Zum Abschluß erwarte ich mir von der Kombination der beiden Übungen eigentlich nicht viel, aber: ich nehme die Gerte auf Höhe der Kruppe, worauf der Schwarze die Energie hochfährt, sofort touchiere ich das abfußende innere Hinterbein, und Willi zeigt zwei halbe Tritte! :-) Lob und fertig für heute. :-) Er macht einen sehr zufriedenen Eindruck. 

 

Für die Einheit mit Amor muß ich dann doch schon das Licht anmachen (Solaranlage sei Dank!). Auch ihn lasse ich geschlossen stehen, sich zurückwiegen und hieraus antreten, ebenso übertreten. Als ich sachte in Richtung Schulterherein ansetzen möchte, wird der Hafi schon wieder unruhig und möchte sich mangels Balance durch Tempo der Übung entziehen. Also gehen wir einen Schritt zurück: Amor soll ruhig neben mir herschreiten und auf mich achten, in meinem Tempo bleiben, das ich explizit ruhig und meditativ gestalte. Will er schneller werden, gehe ich sofort ins Übertreten und setze erneut an, sobald er wieder ruhig und konzentriert ist. So können wir uns auf jeder Hand einige kurze Schritte Schulterherein erarbeiten.

 

31.01.2022

 

Der Januar verabschiedet sich mit stürmischen Böen und Regenschauern. Da habe ich am Abend nicht einmal mehr Lust zum Spazierengehen. Aber da sich die Jungs immer viel auf dem Trailweg herumtreiben, weil ich sie oft genug tagsüber über die Kamera gar nicht zu Gesicht bekomme, ist das auch nicht weiter tragisch.