Am Morgen
Am Morgen
Unterwegs am Abend im Gelände
Unterwegs am Abend im Gelände

01.08.2022

 

Der August startet, wie der Juli sich verabschiedet hat: mit Sonne satt und 30°. Uff. 

 

Willi und ich gehen am Abend eine starke Stunde mit Sarah auf Amor ins Gelände. Das Stechfliegzeugs hält sich einigermaßen in Grenzen, es weht ein leichtes Lüftchen. Willi ist artig und stapft zügig vorwärts. Ich kann ihn gut über den Sitz reiten und auch aufnehmen; es gelingt mir immer besser, ihn über den Sitz zum Nachgeben im Genick zu veranlassen: erst die Hinterhand aktivieren, dann etwas "dransitzen" (schwer zu beschreiben, dieses Gefühl), und schwupp nimmt er sich selbst auf. 

 

Während der längeren Trabphase frage ich dann auch etwas Schenkelweichen im Zickzack den Weg entlang ab, kombiniere das dann mit Schultervor und traversartigen Tritten. Das klappt richtig gut! So wäre das vor einem halben Jahr noch nicht möglich gewesen. Toll! :-) 

 

Wieder am Stall gibts für die Rösser eine erfrischende Dusche. Danach machen Gerret und ich uns noch an unser aktuelles Vorhaben: wir wollen den Trailweg etwas erweitern, wozu neue Koppelpfosten eingeschlagen werden müssen. Bei dem knochentrockenen Boden gerade nicht wirklich einfach... Das werden wir erst im Laufe der Woche fertigstellen können. 

02.08.2022

 

Warm, warm, warm... Da es aber die nächsten Tage noch heißer werden und wieder an die 40° herangehen soll, gehen Gerret und ich mit dem Mörchen und dem Schwarztier auf die Reitwiese. Während Gerret mit Amor Bodenarbeit macht, reite ich Willi 30 Minuten nur locker vorwärts, da wir uns zu viert auf der Reitwiese tummeln und somit die Wege etwas beschränkt sind. 

03.08.2022

 

Wir schlagen am Abend bei noch immer knapp 40° *hechel* *schwitz* die letzten Koppelpfosten ein und ziehen die E-Seile. Die Trailwegerweiterung ist fertig! :-) Jetzt fehlen uns nur noch ein paar Torgriffe, um sie dann auch zugänglich machen bzw. auch mal absperren zu können. Da für diesen Teil des Trailwegs keine Bodenbefestigung vorgesehen ist, soll er auch absperrbar sein, sollte es bei nasser Witterung allzu matschig werden. 

Ausflug am Vormittag
Ausflug am Vormittag

06.08.2022

 

Die letzten Tage war es von morgens bis abends mit knapp 40° immer viel zu warm, um mit dem Pferden etwas zu unternehmen. Sie haben die Tage deshalb gechillt auf der Weide verbracht - der Schwarze sogar meistens, ohne überhaupt einmal in den Stall zu gehen. Wenn, dann kam er nur zum Saufen herein. Ansonsten stand er immer gerne zwischen den hohen Mirabellenbüschen auf Weide Nr. 2, durch die wenigstens immer noch eine leichte Brise kommt.

 

Am heutigen Vormittag steht dafür ein Ausflug an. Wir packen beide Ponys in den Pferdeanhänger und fahren mit ihnen zum Grötzinger Baggersee. Dort gibt es eine Badestelle extra für Pferde, die aber von April bis Oktober nur bis 10.00 Uhr genutzt werden darf. Wir parken nicht direkt am Baggersee, sondern auf der anderen Seite der Bundesstraße, wo kaum etwas los ist und wir die Pferde gemütlich aus- und später wieder einladen können.  

Amor und Gerret im Baggersee
Amor und Gerret im Baggersee

Wir führen die Jungs über die Bundesstraße und wandern die kurze Strecke zum Baggersee. Am dortigen Parkplatz zeigt sich, daß es gut war, daß wir nicht dort parken wollten, denn es ist trotz der frühen Uhrzeit schon einiges los. Auch an der Einstiegsstelle für die Pferde müssen wir uns anstellen: zwei Pferde sind schon wieder aus dem Wasser heraus, eines plantscht noch vor sich hin. Wir bereiten uns derweil vor und ziehen unsere Klamotten aus, unter denen wir unsere Badesachen tragen. Außerdem haben wir ein Handtuch dabei. Ganz unvorschriftsmäßig trage ich Outdoor-Sandalen, mit denen ich aber auch ins Wasser kann. Gerret läßt seine Turnschuhe an. Erst, als das dritte Pferde auch das Wasser und die Einstiegsstelle verlassen hat, führen wir Amor und Willi ans Wasser.

Was ist da drüben?
Was ist da drüben?

Beide plantschen gleich los. :-) Dann wirds spannend: werden beide auch ins tiefere Wasser hinein gehen und vielleicht sogar schwimmen? Sicher ist jedenfalls: wir wollen sie auf keinen Fall drängen, alles soll freiwillig sein. 

 

Letzten Endes ist Amor zwar durchaus begeistert vom Wasser und paddelt mit einem Vorderbein gerne darin herum, taucht auch mal den Kopf ziemlich tief bis weit über die Nüstern in den See, möchte aber nicht weiter als bis zum Bauch hineinlaufen. 

 

Anders der Schwarze. Ich weiß ja, daß er eine Wasserratte ist und habe durchaus erwartet, daß er mir auch tiefer ins Wasser folgen würde, bin aber etwas überrumpelt, als er von selbst gleich immer weiter und weiter und weiter in den See hineinläuft und eine Runde um mich herum schwimmt! :-) Ich komme kaum hinterher! *grins* 

 

Und was bin ich froh, daß ich mich dazu entschieden habe, das erst einmal ohne Sattel und Trense zu probieren... 

Im Galopp auf Weide Nr. 3
Im Galopp auf Weide Nr. 3

Nach gut 20 Minuten lassen wir es dann gut sein, denn die nächsten beiden Pferde sind schon zum Einstieg gekommen. Wir sind total happy, daß die beiden Buben so anstandslos mit ins Wasser sind und offensichtlich auch Spaß hatten. Einzig ein am anderen Ende des Sees herumpaddelndes Völkchen Schwäne hat sie hin und wieder etwas aufhorchend über den See gucken lassen. 

 

Wir zuckeln wieder zurück zum Pferdeanhänger, lassen die beiden aber am Waldrand noch 15 Minuten grasen und etwas trocknen, damit sie einigermaßen trocken wieder in den Pferdeanhänger einsteigen können. 

 

Zu Hause am Stall gehts dann ab heute auf die noch voll in Heu am Halm stehende Weide Nr. 3. Yippieh! 

Mein braver Schwarzer
Mein braver Schwarzer

Am Abend nutze ich dann die heute etwas milderen Temperaturen vo, "nur noch" knapp 30° für eine kurze Runde mit Willi in den herrlich kühlen Wald. Wir sind eine starke Stunde unterwegs, nehmen dabei knapp 6 km unter die Hufe, traben auch einige längere Strecken und galöppeln gemütlich die Waldwege entlang. Zur Belohnung gibts dafür anschließend eine kühle Dusche für die Sattellage. 

 

Auf Weide Nr. 3 steht nun wirklich Heu am Halm - auch die Untergräser sind zwischenzeitlich nicht mehr wirklich grün. Damit uns der Weidegang noch eine Weile erhalten bleibt, bleiben die Buben ab sofort nachts über auf dem Paddock und bekommen wieder an den üblichen Stellen - Heukiste, Rundraufe und zwei Bigboxen - Heu angeboten. 

 

Willi hat nun seit vier Wochen Schwefel bekommen, welcher mir hinsichtlich seines Juckreizes an den Fesseln empfohlen wurde. Tatsächlich juckt er sich dort zwischenzeitlich deutlich weniger. Ich werde die 1 kg-Dose, die rund drei Monate halten dürfte, komplett verfüttern. 

Wir werden fotografiert
Wir werden fotografiert

07.08.2022

 

Damit es auch mal schöne Rittbilder von mir selbst gibt, kommt heute ein befreundeter Hobby-Fotograf und lichtet uns am Abend ab. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Fotos geworden sind. 

 

Amor findet den Termin super, denn die meiste Zeit darf er irgendwo stehen und Gras futtern. Willi macht ebenso artig mit und trabt und galöppelt ettliche Male hin und her, wobei man ihm aber schon anmerkt, daß er das eigentlich mehr als eine Verschwendung seiner Ressourcen ansieht. ;-) 

 

Gerret hat auch noch einige Bilder gemacht: 

08.08.2022

 

Am Abend kreisle ich mit Willi ettliche Runden über die Reitwiese. Ich habe als Motivator die lange Touchiergerte in der Hand, was einen deutlichen Unterschied zu einer normalen Dressurgerte macht. Witzigerweise brauche ich sie auch gar nicht einsetzen - es reicht, daß ich diese locker in der Hand halte. ;-)

 

Aufgewärmt an der Hand und am hingegebenen Zügel unter dem Sattel löse ich ihn anfangs mit Schenkelweichen entlang der Bande und über Viereckverkleinern und wieder -vergrößern. Hier nützt mir die Touchiergerte allerdings dann doch, indem ich sie an der Hinterhand leicht anlege, damit diese besser mitkommt, Willi gut übertritt und wir gerade bleiben. 

 

Die erste Trabphase gefällt mir sehr gut, weil sich der Schwarze sukzessive bei aktiver Hinterhand schön aufnehmen läßt. Ich schließe hier auch gleich eine längere Galopprunde an - für unsere Verhältnisse wirklich lang, mehrere Zirkel und auch ganze Bahn. Willi kommt ins Schnaufen. Dafür gibts dann eine Pause am hingegebenen Zügel. Nachdem ich diesen wieder vorsichtig aufgenommen habe, frage ich Schulterherein auf beiden Händen auf dem Zirkel, anfangs jeweils entwickelt aus einer Volte ab. Hier ist zwischenzeitlich richtig gut zu führen, wenn Willi sich biegt. Den Abschluß der heutigen Einheit bilden ettliche Halt-Schritt-, Schritt-Trab- und Schritt-Galopp-Übergänge. Letztere klappen noch nicht punktgenau, wobei es aber halt auch schon sinnvoll wäre, wenn sich der Reiter dazu auch einen genauen Punkt vornimmt... ;-) Es ist jedoch zu merken, wieviel mehr Kraft Willi zwischenzeitlich hat, um aus dem Schritt schön in den Galopp einzuspringen. 

Neue Blümchen auf Timis Grab
Neue Blümchen auf Timis Grab

10.08.2022

 

Um 12.15 Uhr habe ich bei 30°, die aber durch einen stark böigen Wind gar nicht so heiß sind, mal wieder eine Reitstunde bei Annette. Ich bin frühzeitig auf der Reitwiese zum Aufwärmen an der Hand und unter dem Sattel. So ist Willi durch große gebogene Linien, Schenkelweichen und Vor- und Hinterhandwendungen schon gelöst, als Annette kommt. Nebenbei: mir ist in letzter Zeit schon aufgefallen, wie schnell der Schwarze zwischenzeitlich schon zu Beginn einer jeden Einheit abschnaubt, nämlich schon während des Schreitens am hingegebenen Zügel. 

 

Wir starten mit Schulterherein auf gebogenen Linien, nehmen zwischendurch den Trab mit dazu und schauen uns auch den Travers an. *grmpf* Und noch immer gelingt es mir nicht, meine linke Schulter richtig zu kontrollieren und zu positionieren. *augenroll* Ich nehme sie in Linkswendungen kaum gem. Drehsitz zurück und kompensiere das dann gegebenenfalls mit einer rückwärtswirkenden linken Hand. Menno! Das ist schon immer Thema in unseren Reitstunden und fiel mir in letzter Zeit auch schon immer wieder beim eigenständigen Nacharbeiten meiner Hausaufgaben auf. Annette ist mal wieder hartnäckig und bleibt dran und so bekommen wir das am Ende tatsächlich richtig schön gelöst: indem ich nicht in Fahrtrichtung, sondern deutlich vermehrt nach links schaue bleibt meine Schulter zurück, ich komme mit dem linken Bein gut durch, die linke Hand kann nachgeben und Willi bleibt trotzdem im Schulterherein. So. Meine Hausaufgabe für die nächsten Wochen! Ich überlege, dazu evtl. auch einmal die Körperbänder an mir einzusetzen. 

Am Abend lege ich dann letzte Hand an die Trailweg-Erweiterung und bringe an Weide Nr. 4 und an den Zugängen zur Erweiterung neue Torgriffe an. So kann die Trailweg-Erweiterung, die ja nicht befestigt werden wird, bei matschigem Wetter auch abgesperrt werden. Durch diese Erweiterung haben die Jungs nun doppelt soviel Laufweg wie vorher. Wir werden eventuell noch ein oder zwei Futterstellen dort in den Ecken anlegen, damit auch eine Anregung zum Hinlaufen vorhanden ist. 

 

Einen weiteren positiven Effekt erhoffe ich mir aufgrund der Lage des neuen Trailwegs um Weide Nr. 4 herum hinsichtlich des Berufkrauts, das so keinen direkten Übertragungsweg mehr zu den angrenzenden Weiden hat. 

12.08.2022

 

Am Abend bummeln wir zu viert ins Wochenende: Gerret mit Amor am Strick und ich auf Willi, der mal wieder den Filzsattel trägt. Wir sind eine knappe Stunde im Wald unterwegs. Ich träble dabei auch ein wenig und galoppiere einen kurzen Waldweg hinauf. Fühlt sich gut am im Filzsattel. 

Unser heutiger Schlafplatz
Unser heutiger Schlafplatz

13.08.2022

 

Am Vormittag gebe ich Claudia mal wieder eine Reitstunde auf Willi.

 

Am Abend parken wir unser Auto mit Dachzelt auf Weide Nr. 2. Eigentlich hatten wir vor, die Perseiden zu beobachten und Sternschnuppen zu zählen. Aber wie schon vorhergesagt ist das bei Vollmond (gestern war er voll) recht schwierig. Deshalb satteln wir sprichwörtlich um und machen eben einen (Fast-)Vollmondritt. ;-) 

 

Nach der Stallarbeit grillen wir zunächst gemütlich und leeren dabei eine Flasche Eiswein. *hicks* Um 22.30 Uhr sattle ich dann schon etwas beschiggert den Schwarzen, Gerret nimmt Amor am Strick mit. Wir bummeln in Richtung Wald und haben aufgrund des Vollmonds im Rücken eine sehr gute Sicht. Das ändert sich im dunklen Wald natürlich. Aber da wir dort nur eine Steigung hoch müssen, ist das nicht weiter tragisch. Willi trägt mich artig durch die Gegend und spitzt die Ohren, ich sitze ein wenig schwummrig im Sattel - eine halbe Flasche Wein... Oben auf der Kuppe angekommen haben wir eine schöne Sicht auf die über dem Wald stehende gelbe Scheibe. 

 

Nach einer Dreiviertelstunde sind wir wieder zurück am Stall und kriechen kurz nach Mitternacht ins Dachzelt. Heute sind Ohrstöpsel notwendig: im etwas weiter gelegenen Weinhof findet offensichtlich eine Party mit DJ statt... Schade, lauschiges Grillenzirpen wäre mir wesentlich lieber gewesen.

Claudia hat mir heute auch den Stick mit den Bildern vom Sonntag mitgebracht!!! :-) Sie sind voll schön geworden. ❤️❤️❤️

Frühstück!
Frühstück!

14.08.2022

 

Die Nacht im Dachzelt war irgendwie mit Ohrstöpseln und dem dennoch vernehmbaren "Bumbumbum" nicht so gemütlich wie sonst und deshalb auch etwas kurz. Geweckt werde ich von einem mit deutlich fehlerhafter Taktverschiebung im Schritt auf dem Betonweg draußen an uns vorbei huschenden Isländer.  Nachdem die Jungs versorgt sind, frühstücken auch wir gemütlich am Stall und fummeln dann nochmals an dem gestern probeweise in Betrieb genommenen Schwimmerventil herum, welches wir an einer unserer Zinkwannen angebracht und mit dem IBC-Container verbunden haben. Das ganze funzt noch nicht 100 %-ig; wir müssen nachbessern. Die Idee ist, die am IBC-Container angeschlossene, kleine Schwimmertränke, die nur ca. 16l fasst, abzumontieren und dort eine Zinkwanne, welche 75l fasst und mit eben jenem Schwimmerventil ausgestattet ist, hinzustellen. Aus den Zinkwannen saufen die Pferde einfach lieber, und so wäre auch gewährleistet, daß der IBC-Container öfter geleert wird und frisches Wasser eingefüllt werden kann. 

 

Vanessa geht am Abend mit Willi eine halbe Stunde spazieren. 

Mein Senior
Mein Senior

15.08.2022

 

Am frühen Abend nehme ich zunächst das Mörchen an der Longe mit auf die Reitwiese. Wie immer wärmen wir uns mit vielen Volten entlang der ganzen Bahn auf. Amor ist wieder hyperaktiv, kommt aber langsam zum Loslassen und tritt dadurch auch immer leiser auf. Das verschwindet leider in der anschließenden Runde mit den gleichen Figuren im Trab. *augenroll* Wie immer zeigt er immens viel Schub- (und dadurch Schleuder-), aber kaum Tragkraft. *soifzt* Ich versuche, das mit Übergängen zu lösen. Aber trabt der Hafi mal, dann trabt er halt und schaltet auf Durchzug. Da muß ich mal deutlich werden und seine Aufmerksamkeit einfordern. So geht das ja nicht, einfach um mich herum zu zentrifugieren und die Gedanken irgendwo im Off kreisen zu lassen. *mrpf* Ein Wechsel zur Arbeit an der Hand zeigt auch seine Tücken, weil der Hafischlaukopf sich dann eben ganz easy mal nach da oder dort mogelt, um nicht wirklich Last aufnehmen zu müssen. Ich gehe schließlich rückwärts vor ihm her und versuche, ihn einfach auf einer Geraden bzw. auf einer kleinen Volte auf einer gebogenen Spur spurdeckend zu führen. Klappt das, gehen wir entlang der Bande ins Schulterherein. Aber auch da muß ich aufpassen, daß er mich nicht wegdrückt und schiebt, sondern gestellt und gebogen auf gerader Linie läuft. Zum Abschluß bekommen wir dann doch eine ganz nette Trabeinheit hin. 

 

Anders der Schwarze: nachdem wir uns mit gleicher Übung im Schritt und im Trab aufgewärmt haben (ok, ich bin mittlerweile schon am Schwitzen, wir haben noch immer 28°...), schaue ich mir seinen Trab auf dem Zirkel an: toll! Es gelingt mir, seine Hinterhand so zu aktivieren, daß sich das "V" der Vorder- und Hinterbeine nahezu vollständig schließt. Dabei dehnt sich Willi selbständig immer schön nach vorne abwärts. Nach einer Runde auf beiden Händen mit diversen Trab-Galopp-Übergängen frage ich dann nochmals den Trab auf einem kleinen Zirkel ab, lasse Willi sich aber nicht mehr nach vorne abwärts dehnen, sondern frage immer wieder nach Aktivierung der Hinterhand mit der angehobenen Peitsche und leichten Aufwärts-Arrets nach einer höheren Aufrichtung. Rechte Hand sieht das Bombe aus (auch bei dressurmäßiger Aufrichtung bleibt das "V" der Vorder- und Hinterbeine erhalten!), linke Hand fällt ihm das etwas schwerer. Aber: insgesamt bin ich mega-zufrieden. 

 

Mir fällt auf, daß ich mit Willi wesentlich geduldiger und ideenfreudiger bin, was das Lösen von Schwierigkeiten innerhalb einer Einheit betrifft. Ich glaube nicht, daß das nur am völlig unterschiedlichen Temperament liegt: Willi muß ich eher anfeuern, Amor mehr runterholen. Irgendwie habe ich die Erwartungshaltung, daß Amor das doch schon können muß, weil wir doch schon eeeeewig daran arbeiten. Allerdings fällt mir beim Schreiben dieser Zeilen dagegen ein, daß ich natürlich mit Willi wesentlich öfters "arbeite", als mit dem Senior. Da muß ich mich wirklich an die eigene Nase fassen! Und auch froh sein: Willis derzeitiger Ausbildungsstand kommt eben nicht von ungefähr und ist hart erarbeitet. Das kann Amor natürlich nicht einfach so per Fingerschnipp leisten, nur weil er älter und schon länger bei mir ist, wenn ich mit ihm nicht genauso intensiv arbeite. Also: gemach, gemacht, alles gut, der Senior macht das, was er kann, und will ich mehr, muß ich mehr mit ihm arbeiten. 

Keksablagestelle im Paddock
Keksablagestelle im Paddock

17.08.2022

 

Am Abend gehts für die Hausaufgaben mit dem Schwarztier auf die Reitwiese. Während Gerret mit dem Mörchen Bodenarbeit macht, ein weiteres Pferd nebst Besitzer in einer Ecke parkt und einem anderen Pferd beim Longieren durch die Dualgassen zuschaut, schritteln wir uns ganze Bahn und auf großen gebogenen Linien zunächst warm. Ich versuche alles aus dem Sitz am hingegebenen Zügel zu reiten, was ein wenig schwierig ist, sobald wir zwischen den beiden anderen Pferden hindurch müssen. Willi ist ja bekanntlich sehr aufgeschlossen und kommunikativ. ;-) Nachdem die Zügel aufgenommen sind, reiten wir akkurat mit Stellung und Biegung durch die Ecken und entlang der Bögen und gehen zum Schenkelweichen über. Hieran schließt sich die erste Trabphase an, die mir auf dem Zirkel ganz gut gefällt. Ich komme gut zum Nachtreiben, worauf der Schwarze im Genick immer wieder schön nachgibt. 

 

Dann haben wir etwas mehr Platz, als die beiden fremden Pferde die Wiese verlassen, so daß ich zu Schritt-Halt-, Schritt-Rückwärts-, Schritt-Trab- und Trab-Galopp-Übergängen übergehen kann. Letztere gelingen heute nicht so schön wie zuletzt, was aber an mir legt, weil ich heute etwas groggy bin. Zum Abschluß frage ich Schulterherein auf dem Zirkel und entlang der langen Seite ab. 

 

Insgesamt lag mein Hauptaugenmerk heute auf meiner linken Schulter: wo befindet sie sich in den Wendungen und wie gut kann ich sie in den Wendungen mitnehmen? *Soifzt* Ziemlich deutlich war heute deshalb zu merken, wie schnell ich mit der linken Hand ins Ziehen komme, wenn ich die Schulter nicht richtig mitdrehe. Gut. Zumindest fällt es auf, und so kann man damit arbeiten. 

 

Ansonsten hab ich mal wieder öfter in letzter Zeit unsere diversen kleinen Keksablagestellen im Paddock bestückt, damit die Jungs auch was zum Suchen haben. Amor ist da der Profi, Willi muß das noch lernen. ;-) 

Amors heutiger Arbeitsplatz mit Parcours aus Dualgassen und Cavaletti
Amors heutiger Arbeitsplatz mit Parcours aus Dualgassen und Cavaletti

18.08.2022

 

*Meeeega-sooooiiifzt* Der in den letzten Tagen mit teilweise bis zu 34 l/qm angekündigte Regen ist ausgeblieben - es kam gerade mal ein lumpiger Liter herunter. 

 

Vanessa geht mit Willi am Vormittag eine Stunde ins Gelände. 

 

Am Abend gehe ich mit dem Mörchen an der Longe wieder auf die Reitwiese und baue ihm einen kleinen Parcours aus Dualgassen und einem Cavaletti auf. Schon immer habe ich feststellen können, daß solche Hindernisse ihm helfen, sich besser loszulassen, die Beinchen besser zu heben, den Rücken herzugeben und vor allem im Trab nicht übermütig durch die Gegend zu zentrifugieren. 

 

Wir wärmen uns erst mit vielen wandernden Volten entlang des Hufschlags auf, zunächst im Schritt, dann im Trab, und wechseln dann in den Parcours. In der Quadratvolte hole ich mir zunächst im Schritt, dann auch im Trab (hier jedoch zunächst eher deutlich untertourig) die Stellung. Wenn das locker funzt, schicke ich Amor auf die größere Runde außen herum, wo er das Cavaletti und zwei weitere Dualgassen übertreten muß. Wird er zu hektisch, gehts wieder in den kleineren Zirkel. Insgesamt ist das eine schöne Einheit, in der es mir gelingt, Amor ganz gut zu lösen und zum Abschnauben zu bringen. Der Rücken bleibt allerdings heute etwas fest. 

Unterwegs mit Amor als Handpferd
Unterwegs mit Amor als Handpferd

19.08.2022

 

Wir starten zu dritt ins Wochenende: Willi, Amor und ich bummeln gute 1 3/4 Stunden durchs Gelände. Hauptsächlich sind wir im Schritt unterwegs, denn es nicht mehr über 30° heiß, dafür aber mit knapp 30° etwas schwül. Anfangs kraxeln wir gut 80 Höhenmeter am Stück hinauf, wobei Willi gut zu tun hat: der Boden ist so knochentrocken und staubig, daß er sogar hin und wieder mit der Hinterhand wegrutscht. 

 

Einmal träbeln wir knapp 600 m, biegen dann aber auf mehrere schöne Trampelpfade im Wald ab, auf denen sich das Mörchen direkt hinter Willi und mir einordnen muß. 

 

Mal wieder trügt mich meine Tempo-Einschätzung, und ich bin froh, daß ich das immer anhand der Equilab-App überprüfen kann. Fühlte sich heute alles irgendwie etwas langsam an, waren wir in der Spitze teilweise sogar längere Strecken mit 5,3 km/h im Schritt unterwegs. 

Optimierung der Selbsttränke
Optimierung der Selbsttränke

20.08.2022

 

Am Vormittag widmen wir uns unserem Projekt "Optimierung der Selbsttränke". Die am IBC-Container seit Jahren angebrachte Selbsttränke wurde von den Pferden nur wenig genutzt. Ich vermute, weil sie einfach insbesondere für Willi zu klein ist und außerdem nur ein begrenztes Fassungsvermögen von lediglich 16 l hat. Mit der begrenzten Nutzung der Pferde ging somit auch einher, daß der IBC-Container nicht wirklich oft befüllt wurde und das Wasser u. U. abstand. 

 

Also haben wir uns heute die Mühe gemacht, den IBC-Container aus seinem Holzhäuschen zu holen. So konnten wir auch mal drinnen wieder richtig sauber machen und die Styropor-Isolierung ordentlich anbringen. Der IBC-Container selbst war innen überraschend sauber. Er enthielt nur einiges an lösgelösten Kalkspuren, die wir durch mehrmaliges Spülen aber gut abschöpfen konnten. 

 

Dann wurde die alte Selbsttränke entfernt und das neue Schwimmerventil (für Niederdruck) angebracht, unter welchem nun eine Zinkwanne steht. Für den Zulauf wurde ein niedrigeres Loch in den Verschlag gebohrt, damit mehr Druck auf der Leitung ist. Es funktioniert prima! :-) 

 

Insgesamt haben wir nun 600 l Wasservorrat in den Regenwassertonnen (die wir auch immer mit Leitungswasser füllen) und 1.000 l im IBC-Container. Damit wird sich auch das ca. 2x/Woche notwendige Auffüllen der Regenwassertonnen deutlich reduzieren. Hinsichtlich der Winterzeit werden wir die in die Holzkiste eingebaute Zinkwanne nächste Woche noch gegen einen bis -15° winterfesten Tränkebottich in Form einer Balltränke mit einem Nutzvolumen von 180 l austauschen: die Isobar 250. 

Die neue Tränke wird gut angenommen!
Die neue Tränke wird gut angenommen!

21.08.2022

 

Die neue Tränkemöglichkeit wird von den Jungs gut angenommen. Das Wasser läuft nach, alles bestens. :-) 

 

Am späten Vormittag spannen wir das Schwarztier dann endlich mal wieder vor die Kutsche, nehmen das Mörchen als Handpferd mit und bummeln 1 3/4 Stunden gemütlich durch den sonnigen Wald. Dort ist es wunderbar angenehm und im Trab weht uns ein nettes Lüftchen um die Nase. Es ist ziemlich viel los, es sind viele Radler und Spaziergänger unterwegs, weshalb ich immer wieder von der Kutsche runter- und wieder aufspringen muß, um mich mit Amor gegebenenfalls dahinter einzuordnen und den Weg frei zum Passieren zu machen. Aber das ist alles zwischenzeitlich so etwas von routiniert, daß es nur Spaß macht. 

22.08.2022

 

Während das Mörchen heute Pause hat und von Sarah am Abend nur etwas betüddelt wird, gehe ich mit dem Schwarzen an der Longe auf die Reitwiese. Nach dem Aufwärmen und einer längeren Trabphase frage ich Schritt-Trab-, Trab-Galopp- und letzten Endes auch Schritt-Galopp-Übergänge ab: toll! :-) Willi hat zwischenzeitlich richtig Kraft, daß letztere schön gelingen. Ich habe auch ein Cavaletti aufgestellt, an das wir nun gehen. Nach einigen Runden im Schritt trabt er artig darüber. Ich merke, daß er es umso besser, konzentrierter und taktmäßiger überwindet, wenn ich ihn dabei einfach machen lasse und nicht wie früher kurz vor dem Hindernis nochmals zur Aufmerksamkeit ermahne. Im Galopp hat er zwar noch etwas Schwierigkeiten mit dem Cavaletti, das auf niedrigster Einstellung steht, gibt sich aber Mühe. Zum Abschluß lasse ich ihn noch auf dem Zirkel locker vorwärts traben, wo er sich schön nach vorne abwärts dehnt, sich aber auch durch eine aktivierte Hinterhand aufnehmen und aufrichten läßt. 

23.08.2022

 

Am Nachmittag steht mal wieder - bei 30° *schwitz* - die Hufpflege an. Mangels Regen und Feuchtigkeit in den letzten Wochen sind die Hufe immens hart und ausgetrocknet. Grundsätzlich für die Pferde ja kein Problem - wohl aber für den Hufpfleger. Um Hannes die Hufpflege etwas zu erleichtern, bin ich frühzeitig am Stall und probiere etwas Neues aus: ich packe jeden Huf zunächst in eine Gefriertüte (bei Willi reicht natürlich keine mit nur 3l... *grins*), die schon ein wenig Wasser enthält, ziehe dann den Hufschuh über und fülle Wasser nach. So stehen die Jungs gemütlich über eine Stunde im Schatten vor dem Stall und brauchen die Füße nicht absolut still halten. :-) 

 

Willis Hufe sind vom Material her in Ordnung, allerdings ist nun auch am linken Vorderhuf ein Spannungsriß aufgetreten. Ich bespreche mit Hannes die weitere Bearbeitung: ich werde ab sofort wöchentlich einmal selbst Hand anlegen und die Innenseite eines jeden Vorderhufs etwas beraspeln, um die aufgrund Willis Auftrittspunkt sich im Huf ergebende Spannung etwas abzumildern. Außerdem werde ich mal wieder Keralit besorgen, was das Horn etwas widerstandsfähiger macht. 

 

Amors Hufe sind wie immer voll in Ordnung. 

Amor an der Longe überm Cavaletti
Amor an der Longe überm Cavaletti

24.08.2022

 

Ein arbeitssamer Tag: am Nachmittag kommt zunächst ganz kurzfristig unser Sattler zur Kontrolle von Willis Sattel, der derzeit nach dem Reiten trockene Stellen erkennen läßt. Die Paßform ist allerdings vollkommen in Ordnung. Schnell finden wir heraus, daß die trockenen Stellen genau dort sind, wo sich die Gurtung der hinteren Gurtstrupfe befindet. Das drückt wohl etwas. Ich soll etwas weniger fest gurten. Da wir morgen ohnehin die Messe Eurocheval in Offenburg besuchen, kann ich dort auch mal nach Schnallenpolstern schauen. Ansonsten wird mir unser Sattler etwas nähen. Willis Sattel wird heute außerdem mit neuen Gurtstrupfen ausgestattet. 

 

Währenddessen habe ich unsere Regenwassertonnen aufgefüllt und gehe nun mit dem Mörchen an der Longe auf die Reitwiese. Ich baue uns ein Cavaletti und direkt gegenüber ein Stangendreieck aus Dualgassen auf. Nach dem obligatorischen Aufwärmen gehts aber zunächst in unseren "Wellenbahn-Ecke". Eine Ecke der Reitwiese steigt etwas an, so daß man dort auf einer großen Volte immer wieder leicht bergauf und bergab laufen kann. Das tut dem Mörchen gut, um die Hinterhand ein wenig besser zu beugen. Durch viele Schritt-Trab- und Trab-Galopp-Übergänge arbeiten wir uns dort zu den Schritt-Galopp-Übergängen vor, durch die Amor wesentlich besser, da gesetzter angaloppieren kann. 

 

Anschließend gehts in großen wechselnden Kreisen immer wieder durchs Stangendreieck. So muß der Senior immer wieder neu schauen, wo er hinlaufen muß. Später beziehen wir auch das Cavaletti auf niedrigster Einstellung mit ein. Prima! 

 

Dann kommt das Schwarztier an die Reihe. Nach dem Aufwärmen an der Hand und am hingegebenen Zügel unter dem Sattel gehen wir zunächst ein wenig Schenkelweichen und einige große gebogene Linien und träbeln dann los. Na gut: die Wiese liegt zwar zwischenzeitlich im Schatten und es weht ein böiger Wind, aber bei immer noch 31° ist Willi nicht wirklich übermäßig motiviert. So lege ich zunächst einmal das Augenmerk auf ein frisches Vorwärts. Auf dem Zirkel frage ich dazu etwas Innen- und Außenstellung ab, damit er im Genick besser nachgeben mag. So vorbereitet geht es an die Seitengänge auf dem Zirkel. Im Schritt linke Hand klappt der Wechsel zwischen Schulterherein und Travers ziemlich gut, so daß ich das auch im Trab abfrage. Da haben wir wirklich Fortschritte gemacht! Anders auf der rechten Hand. Da fällt es Willi schon im Schritt schwer. Kann ich linke Hand den Seitengänge quasi nur aus einer Ecke heraus einleiten, benötigt er dazu rechte Hand schon noch eine sehr korrekt gerittene Volte. Etwas mau fällig die Übung daher auch im Trab aus, was ich allerdings auch nur kurz anteste. 

 

Zum Abschluß bekomme ich dann auch noch Heu geliefert. Uff. Jetzt freue auch ich mich auf den Feierabend. ;-) 

Comtois-Stute beim Holzrücken
Comtois-Stute beim Holzrücken

25.08.2022

 

Endlich mal wieder eine Pferdemesse! Wir besuchen die Eurocheval in Offenburg am ersten Messetag. Bei über 30° bummeln wir über das allerdings doch recht überschaubare Messegelände. Offensichtlich sind von den sonst über 400 Ausstellern gerade einmal 200 übrig geblieben. Bleibt zu hoffen, daß sich das in den nächsten Jahren wieder etwas ändert. 

 

Trotzdem gibt es einiges zu entdecken. Aus Frankreich sind Aussteller mit ihren Comtois und den Trait du Nord gekommen. Letztere sehen aus wie Willis mit viel Puschelbehang an den Fesseln und einem immensen Gangwerk. Ich verliebe mich augenblicklich in diese tollen, starken Pferde, die im Schauring sowohl unter dem Sattel, als auch vor der Kutsche vorgestellt werden. Die Comtois werden auch bei der Arbeit vorgestellt, was mich besonders freut. 

 

Ansonsten arbeiten wir unsere kleine Einkaufsliste ab und holen am Abend unsere große Bestellung ab, die wir schon im Vorfeld zur Messe geordert haben: die Isobar 250, eine - angeblich - bis zu -15° frostsichere Balltränke, die ohne Deckel 250 l, mit Deckel immerhin noch 180 l Wasser faßt. 

 

Die stellen wir heute im Stall auch gleich auf und sind gespannt, ob die Pferde verstehen, wie das funktioniert. Zur Sicherheit lassen wir den Ball, der die Tränke eigentlich verschließt und den die Pferde zum Saufen herunterdrücken müssen, erst einmal weg. 

Arbeitseinsatz: Austausch von Knochensteinen
Arbeitseinsatz: Austausch von Knochensteinen

27.08.2022

 

Juhuuuu! Endlich Regen! In der letzten Nacht kamen immerhin 37 l/qm bei uns herunter und tagsüber kommen heute weitere 4 l/qm hinzu. Der Paddock ist schön eben, das Wasser hat sich nirgends gesammelt und ist gleich versickert.

 

Amor und Willi haben verstanden, daß in dem großen grünen Ding Wasser ist und saufen problemlos aus dem Loch in der Mitte. Wir werden heute Abend den Ball einsetzen und schauen, ob sie auch verstehen, daß man diesen dann herunterdrücken muß. Die Tränke läßt sich sehr einfach befüllen, indem man einen Eimer Wasser oben hineinschüttet - der Deckel hebt sich einfach mit dem Wasserstand. 

 

Ansonsten nehmen wir uns heute die sich in den letzten Wochen vor dem Stall am Rand etwas gesetzten Knochensteine vor. Die haben die letzte 15 Jahre zwar gut überstanden, sich nun aber doch etwas unter den Betonrand gerutscht. 

 

So langsam geht es nun wirklich Richtung Herbst. Im Wald sind in den letzten beiden Wochen schon deutlich braune Blätter gefallen. Fehlen nur noch etwas angenehmere Temperaturen. Aber für die nächsten Tage sind schon wieder an die 30° angesagt. 

Mein Herzensbub mit dem neuen bestickten Lederhalfter ❤️
Mein Herzensbub mit dem neuen bestickten Lederhalfter ❤️

28.08.2022

 

Am Vormittag spannen wir nach der Stallarbeit und einem Frühstück am Stall das Schwarztier vor die Kutsche und nehmen das Mörchen wieder als Handpferd mit. Der ist heute ziemlich munter und hält richtig gut mit. Ich beobachte immer wieder seine Schrittfrequenz: er tritt immer mindestens eine Hufbreit über - das ist für Amor wirklich ordentlich. Der trägt heute auch sein neues Lederhalfter, was ihm sooo gut steht. ❤️

 

Willi ist ebenso gut drauf und zuckelt vorwärts. Wir träbeln im Wald eine längere Strecke, heute auch mal bergauf, so daß er etwas zu tun hat. Einmal raschelt etwas plötzlich im Gebüsch, evtl. ein Reh, so daß das Schwarztier einen Satz nach vorne macht, sich aber sofort über Stimme wieder beruhigen läßt, abschnaubt und ruhig weiterläuft. Überhaupt gehen wir heute recht viel Berg und Tal und machen einen ganz großen Schlenker bis zum Rittnerthof, wo wir auch ein Stück an der Straße entlang müssen. Schon auf dem Heimweg machen wir nach einer Steigung eine kurze Pause, damit ich Willis Hufschuhe kontrollieren kann. Die drehen sich leider ein wenig - vermutlich, weil die Hufe frisch ausgeschnitten sind. Dabei stelle ich fest, daß Willi zwar etwas tiefer atmet, aber nicht pumpt. Sein Trainingszustand ist immer noch prima. 

 

Wir sind ca. 8,5 km in knapp zwei Stunden unterwegs.

Ich habe unsere Seite hinsichtlich unserer Tipps für Wasser- und Stromversorgung im Offenstall überarbeitet: 

 

www.pfinzgauranch.de/die-pfinzgauranch-1/wasser-und-strom/

Mit unserer neuen Filzschabracke
Mit unserer neuen Filzschabracke

29.08.2022

 

Seit heute ist der Ball in der Isobar im Einsatz. Für die Pferde ist das kein Problem, sie drücken ihn zur Seite und saufen. Supi! 

 

Nachdem die Reitwiese am Abend noch kurz belegt ist, gehen Gerret mit Amor am Kappzaum und ich im Sattel auf Willi erst eine kurze Runde zum Aufwärmen ins Gelände. Der Schwarze ist überrascht, daß es so schnell schon wieder Richtung Heimat geht und stapft eifrig voran. Und guckt dann natürlich komisch, als es am Stall vorbei weiter zur Reitwiese geht. ;-) 

 

Während Gerret Amor dort logiert, trabe ich mit dem Schwarztier gleich locker einige Runden. Er gibt schön nach und ist fleißig im Tempo. Da er mir etwas über die rechte Schulter wegzulaufen droht, arbeite ich auf beiden Händen mit Zirkelverkleinern und wieder -vergrößern im Trab, wobei das Problem behoben ist. Zum abschließenden Lösen frage ich noch kurz Trab-Galopp-Übergänge ab, bevor es an die Seitengänge geht. Die entwickeln wir heute entlang der langen Seite und wechseln immer wieder vom Konterschulterherein ins Renvers oder vom Schulterherein ins Travers. Willi arbeitet toll mit und darf sich zwischendurch immer wieder am hingegebenen Zügel strecken. Hat mir heute gut gefallen. :-) 

Auf dem Trailweg
Auf dem Trailweg

31.08.2022

 

Heute hat es seit der letzten Nacht nochmals 13 l/qm geregnet. Prima!

 

Wir machen den Stall heute Abend urlaubsfertig, weil wir für die nächsten 10 Tage ans Meer fahren. Insoweit füllen wir auch nochmals die Wassertanks auf. Die Jungs haben seit letzter Woche aus dem IBC-Container ca. 500 l gesoffen. Zusätzlich zur Isobar macht das pro Tag ca. 90-100 l für beide Pferde.