09./10.01.2013 - Dressurlehrgang mit Desmond O'Brien auf der Hardtranch in Graben-Neudorf

 

Ich weiß, daß einige schon sehnsüchtig auf den Kursbericht zum Januar-Kurs 2013 mit Desmond O'Brien warten. Leider, leider bin ich die letzten vier Wochen nicht dazu gekommen, mich mal hinzusetzen, und nun ist der Kurs schon wieder so lange her, daß mir die Beschreibung der einzelnen Reiteinheiten sehr schwer fällt.

 

Deshalb möchte ich hier noch einige kurze Sätze zusammenfassen, was mir nachhaltig in Erinnerung geblieben ist und die Aufgaben beschreiben, die Desmond uns aufgegeben hat:

 

In der ersten Einheit fällt Desmond zunächst einmal auf, daß ich im Schritt falsch treibe. Ich treibe zwar zum vermehrten Untertreten, treibe aber dann nochmals falsch nach, so daß ich das auch gleichzeitig wieder störe. Upps! Wir widmen uns also erst nochmals ausführlich der Schrittfolge, dem Viertakt und den Zeitpunkten, wann ich treiben soll: wenn der Unterschenkel aufgrund des wegdriftenden Bauches ohnehin vom Bauch "ansogen" wird.

 

Ich habe Desmond im Vorfeld zum Kurs erzählt, daß ich in den letzten Wochen immer viel an den einfachen Galoppwechseln gearbeitet habe, und mein ganz, ganz grobes Ziel es doch mal ist, einen fliegenden Wechsel mit Amor zu reiten. Hierzu muß mein Pony aber erst einmal mehr nach oben springen/schwingen, also mehr Trag- (nach oben) als Schubkraft (nach vorne) entwickeln. Dazu dienen die Paraden, um das Pferd mehr aufzunehmen. Auch soll ich beispielsweise auf dem Zirkel die Bande als optische Begrenzung nutzen, wenn ich Amor mehr aufnehmen möchte (genauer gesagt, ihn aufnehmen, wenn wir auf die geschlossene Zirkelseite zureiten). Als ich mir dazu noch bildlich vorstelle, wie wir mehr nach oben hopsen, denn nach vorne weggaloppieren, klappt das total gut. Innere Bilder sind so wichtig!

 

Beim Warmreiten zur 3. Reiteinheit habe ich Amor mächtig im Galopp durch die Halle flitzen lassen. Ich wollte eigentlich nur mal sehen, wie schnell das sein kann, wie ich mich dabei fühle und wo denn eigentlich das richtige Tempo liegt. Desmond war zunächst natürlich hocherfreut, daß ich überhaupt wieder so zügig galoppieren kann und meinte, daß das im Prinzip, vor allem im Hinblick auf einen fliegenden Galoppwechsel, viel zu schnell sei - was mich innerlich beruhigt, denke ich doch immer, daß wir viel zu lahm unterwegs sind. Das war nun schon Arbeitsgalopp. Für einen fliegenden Wechsel brauche ich viel, viel, viel weniger.

 

Ich habe mit Desmond auch verschiedene Wege zu den fliegenden Galoppwechseln besprochen. Da Amor ja ein kleines Kleverle ist, war meine Idee, die einfachen Galoppwechsel so schnell hintereinander zu reiten, daß er irgendwann den Wechsel noch im Galopp vorwegnimmt, weil er ja weiß, was kommt. Lt. Desmond ein guter Ansatz. Eine Übung war daher, durch den Zirkel zu wechseln, hierbei kurz vor dem Wechselpunkt zum Schritt zu parieren, dann gleich wieder anzugaloppieren. Die Vorübung dazu war im Trab, damit ich mich auf die zeitliche Abfolge besser konzentrieren kann. Probiert haben wir auch, Amor durch antippen mit der Gerte zum Wechseln zu veranlassen, aber das läßt das Energiesparpony natürlich kalt...

 

Ein Thema war natürlich auch mal wieder Amors Nachgiebigkeit im Genick. Die ist schon besser geworden, aber da fehlt noch einiges. Er würde sich natürlich dadurch, daß der "Bogen" besser gespannt ist, entsprechend leichter tun.

 

Einen fliegenden Galoppwechsel haben wir leider (fast hätte ich geschrieben "selbstverständlich" und muß mir auf die Finger hauen, denn wenn ich nicht dran glaube, wird das ja auch nix! *mrpf*) nicht hinbekommen, aber ich habe einige gute Ansätze bekommen, mit denen ich weiterarbeiten kann.

 

Kurti war ja übrigens beim Kurs wieder als Begleitpferd mit Gerret dabei und hat sich sehr gut gemacht. Das Ein- oder Aussteigen vom Hänger, das Hängerfahren selbst, die Unterbringung in einer Gitterbox, fremder Hof, fremde Pferde, Halle, alles hat er toll gemeistert.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0