Kurti - mein Punkti

Mein lieber Punkti im September 2016
Mein lieber Punkti im September 2016

Kurti, dessen voller Name eigentlich "Kurti Schaunitz XVII" (von Zollner Schaunitz aus der Kira, VV Zeisig Schaunitz, MV Emir Vulkan) war, kam am 17.06.2012 zu uns, nachdem wir Gerrets Stute Laika wegen Arthrose einschläfern lassen mußten und Amor nicht alleine bleiben sollte. Kurti wurde am 01.04.2010 in Kärnten, Österreich geboren und ist bei Salzburg in einer kleinen Wallach-Gruppe in einem Offenstall mit großen Weiden aufgewachsen. Er war ein waschechter Noriker. Leider hat er seine Mutter bei der Geburt verloren und wurde deshalb mit der Flasche aufgezogen.

 

Mein Punkti, wie ich ihn gerne genannt habe, führte über die Linie seiner Großmutter mütterlicherseits auch Elmar-Blut, womit sich seine besondere Farbe erklärte. Er war ein sog. Schabracktiger und hatte zuletzt ein Stockmaß von 1,67 m und wog 760 kg. 

 

Kurti war mein erstes Jungpferd. Nachdem er mit stark zwei Jahren zu uns gekommen war, sind wir zunächst viel mit ihm spazieren gegangen und haben Bodenarbeit gemacht. Bereits dabei hat er oft seine ausgeprägte Nervenstärke gezeigt - nachdem er sich erst einmal immer kurz echauffieren mußte. Recht schnell habe ich ihn als Handpferd in allen drei Gangarten mit ins Gelände genommen, so daß das Anlongieren und auch Anreiten von Anfang an sehr unspektakulär und unproblematisch war, wenngleich er es sich sehr gerne bequem gemacht hat. Wie meinen - länger traben...? Wozuuuu...??? 

Kurti und ich
Kurti und ich

 

Er hat mir so unheimlich viel beigebracht; vor allem, ruhig abzuwarten, geduldig zu sein und meinem Gegenüber zuzugestehen, eine eigene Entscheidung zu treffen. Denn selbst, wenn er eine Aufforderung oder Frage von mir erst einmal blöd fand, hat er es dann doch gemacht, wenn ich ihm die Möglichkeit gegeben habe, selbst zu entscheiden.

 

Ich habe von ihm gelernt, mit Energie umzugehen, daß Pferd und Mensch immer eine Einheit von 100 % ergeben sollten. Hat einer zuviel, muß der andere nachgeben und umgekehrt.

 

Ich dachte, wir hätten noch soviel Zeit.

 

Als ich ihn zu mir geholt habe, habe ich seiner Vorbesitzerin erklärt, daß ich das mit dem Wissen tue, daß er wohl mein letztes Pferd sein würde. Und ich habe mir immer gerne vorgestellt, wie es in 20 Jahren sein würde, wenn er trotz seinem Winterrappen-Fell, das ja von Jahr zu Jahr immer mehr stichelhaarig wurde, ziemlich ergraut mit mir im Sattel am langen Zügel durch den Wald schlendern würde, so voll tiefem Verständnis füreinander, weil wir vieles erlebt hätten. 

Kurti im Sommer 2017
Kurti im Sommer 2017

Im August 2017 bekamen wir nach einer plötzlichen Lahmheit völlig überraschend die Diagnose Spat. Osteolytischen Spat. Diese Sonderform der Sprunggelenksarthrose bedeutet keine meist unproblematische Knochenzubildung, sondern Knochenauflösung. 

 

Ich habe Kurti sofort entsprechend behandeln lassen. Und trotzdem wir über ständige Kontroll-Röntgenbilder nach einigen Monaten feststellen konnten, daß die Osteolyse eingedämmt werden konnte, habe ich mich im Januar 2018 dazu entschlossen, Kurti einschläfern zu lassen. Er hatte zu diesem Zeitpunkt seit mehr als einem halben Jahr ständig Schmerzmittel, teilweise auch in sehr hoher Dosis bekommen und konnte dennoch nicht schmerzfrei laufen. 

 

Ein Pferd ist für mich ein Lauf- und ein Fluchttier. Es muß ohne Schmerzen laufen können - und nicht nur unter Schmerzmitteln. Wir Menschen beschneiden das Wesen und die Natur des Pferdes durch unseren Wunsch nach Reiten und den Umgang mit Pferden schon so weit, daß es mir immer wichtig war, meinen Pferden in den Stunden, in denen ich nicht bei ihnen bin, eine so artgerechte Haltung wie möglich zu bieten. In dieser sollen sie schmerzfrei laufen, springen, spielen, ruhen, fressen können, wie sie möchten. Doch wenn so etwas nur unter ständigem Einsatz von Medikamenten möglich ist, obliegt mir die Verantwortung, pro oder contra dieser Natur zu entscheiden.

So bin ich auch heute noch fest davon überzeugt, daß meine Entscheidung wie damals bei Laika richtig und pro Pferd war, obwohl sie mir so schwerfiel und es unheimlich viel Kraft gekostet hat, Kurti bis dorthin zu begleiten und sich auch anschließend damit zurecht zu finden. An seinem letzten Tag waren wir schon früh mittags bei ihm, haben ihn geputzt, mit ihm und Amor geredet, haben ihn geknuddelt. Als der Tierarzt dann kam, war er ganz ruhig. Ich habe meine Hand an seine Nüstern gelegt, was er sonst immer gar nicht so wirklich leiden mochte. Aber er hat stillgehalten, weil er wußte, was passiert und daß ich da bin. Dann ist er eingeschlafen. 

 

Ein paar Tage später haben wir eine kleine Holzschatulle mit einer Strähne seines dicken Schweifs am Stall begraben, direkt neben Laikas. Ich habe ihm einen Edelstein, einen Mookait, beigelegt, einen Stein für seine Reise.

 

Mach es gut, lieber Punkti. Ich vermisse Dich sehr. 

 

 

 

 

El Cid - Ciddy

Ciddy im Dezember 2013
Ciddy im Dezember 2013

Ein trauriger Jahresanfang. Am 02.01.2014, irgendwann zwischen 10 und 11 Uhr (am genau gleichen Tag um die gleiche Uhrzeit wurde unser Tim vor sieben Jahren eingeschläfert) wurde unser Kater El Cid, genannt Ciddy, von einem Auto auf dem landwirtschaftlichen Weg zum Stall überfahren.

 

Im November 2011 tauchte er plötzlich am Stall bei uns auf. Tigger, unsere damalige Katzendame, die im Juli 2012 verstarb, war not amused. Doch nachdem er sich nicht vertreiben ließ, beschlossen wir, El Cid, wie wir ihn seither nannten, zu adoptieren. Trotz Kastration (nebst Tätowierung) war er immer noch ein sehr umtriebiger Kater, blieb manchmal auch tagelang weg, um sich bei den Nachbarn durchzufuttern. Das wirkte sich auch auf unsere Mäusepopulation am/im Stall aus, denn seine eigentliche Aufgabe vernachlässigte er gerne.

 

Dennoch war er ein wesentlicher Teil unserer kleinen Stall-Familie, denn es war wunderschön, wenn Gerret und ich mit Kurti und Amor im Wald spazieren gingen und dabei von Ciddy, wie von einem Hund, begleitet wurden.

 

Schwarzer, grüß Tigger, Mischka, Laika, Tim und die anderen Kaninchen von uns!

Dolce far niente!
Dolce far niente!

 

 

 

 

Mischka

Mischka, Sommer 2012
Mischka, Sommer 2012

Am 25.04.2013 mußten wir, nicht ganz überraschend, unseren Kaninchen-Opa Mischka, der ca. 2003 geboren wurde, einschläfern lassen. Er war zu uns kommen, damit Nanouk, unsere kleine, braune Häsin, nach dem Tod ihrer Freundin Simba nicht alleine bleiben sollte. Von Anfang an waren Mischka und Nanouk ein Herz und eine Seele. Leider währte die traute Zweisamkeit nicht lange, denn Nanouk verstarb nur 1,5 Jahre später.

 

Mischka verbrachte seither seine Rentnertage bei uns, war immer sehr fidel und sprang auch im letzten Sommer noch wie ein junger Hase :-) im Freigehege umher. Er hatte zwar zwischendurch immer einmal Probleme mit der Futteraufnahme. Aber insgesamt war er sehr fit. Joghurtdrops liebte er abgöttisch. Genauso wie dem Rosenstock, der in seinem Freigehege blühte - oder blühen sollte. Den nagte er nämlich gerne ab, Gourmet, der er war, so daß wir schließlich einen kleinen Zaun anbringen mußten.

 

Der letzte Winter hatte Mischka jedoch sehr zugesetzt. Man konnte von Woche zu Woche zusehen, wie er mehr und mehr abbaute. Noch eine Woche vor seinem Tod haben wir das Freigehege aufgebaut in der Hoffnung, daß er nochmals einen schönen Sommer bei uns würde verbringen können. Leider konnte er dann plötzlich nicht mehr aufstehen. So haben wir in seinem Sinne entschieden, ihn einschläfern zu lassen. Er wurde in unserem Gärtchen beerdigt.

 

Kleiner Mann, Du wirst uns sehr fehlen. Es war immer sehr schön anzusehen, wie Du auf Deinen Namen gehört hast, wenn man Dich gerufen hat. :-) Machs gut!!! 

 

 

 

 

 

 

Tigger

Tigger
Tigger

Tigger, unsere Katzendame, verstarb überraschend zwischen dem 22. und 25.07.2012. Nach der für sie sehr untypischen Abwesenheit am Stall, war sie doch sonst immer da und begrüßte uns, mußten wir sie am 25.07.2012 morgens auf dem Weg zum Stall an der Straße finden. Aufgrund ihres Zustands gehen wir davon aus, daß ihr ein Fuchs o. ä. zum Verhängnis wurde.

 

Tigger blieb im Spätjahr 2007 bei uns am Stall hängen. Ich hatte schon immer wegen der Mäuse eine Katze am Stall haben wollen und stellte Futter aus. Anfangs noch immens scheu, man kam nicht einmal auf 10 m an sie heran, hatte sich Tigger bis März 2008 so gut an uns gewöhnt, daß man sie streicheln konnte. So wurde sie dann auch schnellstens kastriert und tätowiert. Das Eis war wohl am Sylvesterabend 2007/08 gebrochen, als wir zusammen am Stall das Neue Jahr am Lagerfeuer feierten und Tigger das ein oder andere Stückchen Wurst abstauben konnte.

 

Sie war eine sehr häusliche Katze. Längere Abwesenheiten am Stall gab es kaum. Sie war immer da, um uns mit einem lauten "Maauuu" zu begrüßen, was oft in einer richtigen Unterhaltung zwischen ihr und uns endete, hielt den Stall mäusefrei und verteidigte ihn mit Vehemenz. Als nämlich El Cid am Stall auftauchte, fand sie das zunächst gar nicht toll. Aber nach einigen Wochen lagen die beiden sogar zusammen im Katzenkörbchen.

 

Daß sie auch einmal so immens schmusig werden würde, hätte anfangs wohl keiner erwartet. Sie genoß es, abends nach getaner Stallarbeit auf unserem Arm zu liegen und gekrault zu werden, vor allem am Kopf.

 

Liebe Tigger, Dein Verlust tut sehr weh. Wir hätten uns noch viele weitere Jahre mit Dir gewünscht. Sicherlich bist Du jetzt bei Laika, und wenn es im Winter ganz kalt ist, wirst Du wie sonst auch öfters auf ihrem Rücken liegen, weil es da schön warm ist, und schnurren.

 

 

 

 

 

 

Laika

Laika
Laika

Laika war Gerrets Haflinger-Stute. Wir kauften sie ein halbes Jahr, nachdem Amor zu uns gekommen war. Sie war damals ca. neun Jahre alt - genau wußten wir das nicht, da sie keine Papiere hatte. Da sie uns am 09.03.2001 gebracht wurde, hatte sie auch immer am 09.03. Geburtstag.

 

Sie war eine absolute Seele von Pferd. Zeigte ihr Kumpel auch mal deutlich seine Unlust: sie war immer absolut leistungsbereit und gab lieber ein bißchen mehr. Auch wenn ihr etwas nicht geheuer war, absolvierte sie ihr angetragene Aufgaben nie mit Widerwillen.

 

Gerret hat auf ihr viel gelernt. Die beiden hatten vor allem im Gelände viel Spaß, denn Laika war eine Galopperin. Und auch am Berg zeigte sie immer: da wo ich bin, ist vorne. Da schaltete sie den Laika-Turbo ein und war als erste oben.

Mit Gerret beim Reitunterricht
Mit Gerret beim Reitunterricht

Doch auch beim Reitunterricht zeigte sie, was sie kann. Da konnte sie sogar in einer Westernpattern aus dem Stand heraus ordentlich angaloppieren (woher Gerret sowas kann, hat er bis heute nicht verraten...).

 

Wie das bei den weiblichen Wesen meistens so ist: das Futter schlug immer sehr gut an. Laika war auch durchaus futterneidisch. So trieb sie Amor gerne vom Heu weg. Und als ein Versuch, die beiden auf 24 Stunden Heu ad lib. umzustellen wegen ihr scheiterte, da sie alles Freßbare einfach "einsog", mußten wir ihr im Sommer auf der Weide leider auch einen Maulkorb umschnallen. Aber zum Glück kam sie damit gut zurecht.

 

Auf unseren Wanderritten war sie immer gut gelaunt. Zwar war sie nicht unbedingt die Erste, die sich in ungewohntes Gebiet (z. B. Wassergräben o. ä.) vorwagte. Aber sie hat Gerret immer sicher durch die Pfalz, durch den Schwarzwald und sogar durchs Elsaß bis zur Eurocheval nach Offenburg getragen.

 

 

Ein typischer Laika-Gesichtsausdruck
Ein typischer Laika-Gesichtsausdruck

Im Frühjahr 2008 begann sie dann, unrund zu laufen. Wir zogen viele Tierärzte, Ostheopaten und auch die Tierklinik hinzu. Nach und nach stelle sich dann heraus: Laika hat Arthrose in beiden Vorderhufgelenken. Wir haben verschiedenste Behandlungen probiert, die jedoch alle nicht fruchteten. Auch die Zufütterung verschiedener Mittel zeigte keinen Erfolg.

 

Unseren letzten Ausritt machten wir im Herbst 2010. Hiernach wurde sie nicht mehr geritten; wir gingen nur noch mit ihr spazieren, bis auch das im Frühjahr 2012 nicht mehr möglich war. Halbjährlich durchgeführte Röntgenuntersuchungen zeigten: die Arthrose schritt zügig voran. Nach einer immens kalten Winterperiode im Frühjahr 2012 konnte sie sogar im Schritt nicht mehr richtig laufen.

 

Wenn ein Pferd, ein Fluchttier (auch wenn es heutzutage für Pferde nicht mehr viel zu flüchten gibt, schließlich rennen hier keine Tiger durch die Gegend), nicht mehr richtig laufen kann, so ist es Zeit, Abschied zu nehmen.

 

 

Laika, ganz die Alte
Laika, ganz die Alte

Wir wollten Laika weitere Schmerzen ersparen und haben uns deshalb entschlossen, sie einschläfern zu lassen. Das geschah am Stall in vertrauter Umgebung und ganz ohne Streß für sie am 14.06.2012. Bis dorthin verbrachte sie noch einige wirklich schöne Tage auf den Weiden.

 

Der Abschied fiel uns sehr, sehr schwer. Wenn man ein Tier so nah über 10 Jahre täglich betreut hat, wächst es einem sehr ans Herz. Und unsere Tiere sind nun einmal Familienmitglieder.

 

Trotzdem wissen wir, daß unsere Entscheidung für Laika richtig war. Sie galoppiert nun schmerzfrei über eine wunderbar große Weide, ohne Maulkorb und ist die Chefin einer Herde, die sie gut im Griff hat.

 

Machs gut, Liebes!

 

 

 

 

 

Tim

Westi Tim
Westi Tim

Tim war mein West-Highland-White-Terrier.

 

Ich hatte Tim schon als Welpe gekauft. Als er in der ersten Nacht neben dem Bett in einem Wäschekorb mit vielen weichen Decken lag, trotzdem herzerweichend winselte und es hieß: "Der vermißt bestimmt die Mutterwärme." passierte es: von diesem Zeitpunkt an lag Tim immer mit im Bett. Er nahm sich auch durchaus die Freiheit, von rechts unten nach links oben quer durchs Bett zu wandern. Ohne Rücksicht auf Verluste!

 

Eigentlich sind Westis ja auf den Fuchsbau gezüchtete Jagdhunde. Das muß an Tim irgendwie vorbeigegangen sein. Er war von klein auf ein sehr gemütlicher Hund. Laufen? Hä? Leider machte ich in dieser Hinsicht durchaus viele Fehler.

 

Und Tim hat mich natürlich auch sehr gut erzogen: rief (winselte) er, gabs einen Keks. Er hatte uns alle schon sehr gut im Griff! Aber wer kann diesen schwarzen Knopfaugen auch widerstehen?

 

Er hat mich und schließlich auch Gerret viele Jahre begleitet. Einen treueren Kameraden kann man sich gar nicht vorstellen. Er wurde trotz seiner vielen aus Überzüchtung der Rasse resultierenden Allergien 12 Jahre alt und am 02.01.2007 nach einem epileptischen Anfall, der uns völlig unvorbereitet am Sylvesterabend 2007 traf, eingeschläfert. 

 

Timmi, Du warst ein ganz toller Hund, den wir nie vergessen werden!

 

 

 

 

 

Nanouk, Simba und all die anderen Kaninchen

Simba und Nanouk
Simba und Nanouk

Mischkas Vorgängerinnen Simba und Nanouk waren von klein auf bei uns. Wie Mischka lebten sie draußen am Stall, wo sie im Sommer im Freigehege gehalten wurden, im Winter oft im Pferdestall Auslauf bekamen. An ihnen konnte man wunderbar beobachten, welche Persönlichkeit sogar in so einem kleine Tier wie einem Kaninchen steckt, denn beide waren durchaus unterschiedlich: Nanouk, die Cheffin, immer neugierig und sehr aufmerksam, Simba eher die Bedächtigere, Verfressenere.

 

Mädels, Ihr mümmelt nun sicher auf einer ganz großen Wiese, hoppelt durch die Gegend und schlagt viele Haken (vor allem Nanouk *gg*)!