Isoliertes Wasserfaß
Isoliertes Wasserfaß

Es galt gleich von Anfang an, Probleme zu lösen: das Thema "fließendes Wasser", gerade im Winter, forderte uns. Es war zwar von vorne herein mit unserem Verpächter geregelt, daß dieser uns mangels entsprechender Leitungen Wasser bringt, zumal der von uns gebohrte Brunnen nicht bis auf das Grundwasser führt. Doch wie wird das im Sommer bei Hitze wegen der Algen? Und im Winter bei Eis und Schnee?

 

Wir überlegten hin und her und entwickelten schließlich ein beheiztes Wasserfaß, einen 1.000 l-IBC-Container. Dieser steht seit Sommer 2006 auf einem Betonsockel und ist mit Holz und Styrodur verschalt. Darunter steht eine sog. Frühbeetheizung, welche mit Petroleum läuft. So bleibt das Wasser bis ca. -12° eisfrei und auch im Sommer recht kühl. Ist der Container leer, befüllen wir ihn über einen vom Grundstück unseres Verpächters her manuell zu verlegenden Wasserschlauch. 

Von vorne
Von vorne

Zunächst tränkten wir aus Bottichen, bauten dann aber auch noch eine Selbsttränke an. Alternativ dazu bieten wir Wasser auch aus einem Zinkbottich an. Und damit wir auch diesen nicht immer im Winter vom Eis befreien müssen, haben wir seit 2007 das gleiche System hierbei angewandt:

 

Der Bottich wurde in eine sehr stabile Holzkiste eingelassen. Unter dem Wasserbottich steht ebenfalls, wie unter dem IBC-Container, eine Frühbeetheizung. Zudem wurde die Holzkiste innen mit Styropor verkleidet, um die Wärme zu halten.

 

Eine Füllung mit ca. 2 l Petroleum hält bei Dauergebrauch in jeder Frühbeetheizung ca. 10 Tage. Bei sehr, sehr kalter Witterung stellen wir gegebenfalls auch einmal Grabkerzen mit unter die Behälter.

Amor an der Schwimmertränke
Amor an der Schwimmertränke

Im August 2022 haben wir die zuletzt am IBC-Container-Hüttchen angebrachte Schwimmertränke, welche allerdings nur 16 l fasste, gegen eine Schwimmertränke ausgetauscht, die das Wasser aus dem IBC-Container in eine Zinkwanne laufen läßt. Die 16l-Schwimmertränke wurde von den Pferden zuletzt nur noch selten genutzt - evtl. war sie für Willis dicke Nase einfach zu klein und eben auch sehr schnell leer gesoffen. Aus den Zinkwannen trinken unsere Pferde ohnehin sehr gerne, so daß die jetzige Konstruktion gleich gut angenommen wurde.

 

Die neue Schwimmertränke ist direkt am IBC-Container-Hüttchen angebracht, so daß sich die Zinkwanne auch wegnehmen und gut säubern läßt. 

 

Sie hat auch den Vorteil, daß der IBC-Contaier öfter als bisher befüllt wird und das Wasser somit nicht mehr so lange absteht. 

Isobar 250
Isobar 250

Des weiteren haben wir auch im August 2022 in eine bis zu -15° frostsichere Tränke investiert und gegen unsere bisher ihren Dienst nach wie vor sehr gut versehende Holzkiste ausgetauscht: die Isobar 250.

 

Dieser ohne Deckel 250 l fassende Bottich ist so dickwandig, daß der Frost außen vor bleiben soll. Legt man den Deckel auf, fasst der Bottich noch immer 180 l und funktioniert dann wie eine Balltränke: er schwimmt oben auf dem Wasser und sinkt mit dem Wasserstand nach unten. Die Pferde müssen im Loch in der Mitte einen Ball herunterdrücken, um an das Wasser zu gelangen. 

 

Das hat den Vorteil, daß das Wasser nicht durch Vögel oder Insekten verschmutzt wird und auch im Sommer angenehm kühl bleibt. 

 

Das Befüllen ist einfach: man leert einfach einen Eimer Wasser oben auf, das dann nach unten sickert. Durch einen Ablauf kann man das Wasser auch manuell ablassen. 

Montage der Solarpanells
Montage der Solarpanells

Leider auch: wo kein Wasser, da kein Strom. ;-)

 

Wir leben gewissermaßen "Back to the Roots": am Stall gibt es nämlich auch keinen Strom. Wir hatten zunächst nur ein Stromaggregat, welches mit Benzin läuft und mit dem wir den Stall beleuchten konnten. Außerdem besitzen wir einen Stromwandler, an den eine Auto-Batterie angeschlossen werden kann. So sind in den Boxen, im Gärtchen, unter dem großen Vordach und in Richtung alter Paddock große Feuchtraumlampen vorhanden.

 

Aber um ehrlich zu sein: das benutzten wir nur sehr, sehr selten. Hauptsächlich sind wir im Dunkeln mit Kopflampen am Stall zugange. Diese gewährleisten durchs LEDs ein sehr helles, punktuelles Licht (vor allem beim Misten sehr hilfreich) und sind - vor allem - leise. Auch die Pferde sind hieran gewöhnt; hin und wieder reiten wir mit den Kopflampen im Winter auch im Dunkeln aus oder gehen spazieren.

 

Seit September 2021 haben wir allerdings eine kleine Solaranlage auf dem Dach. Diese bringt uns im Winter morgens und abends während der Stallarbeit Licht und reicht auch aus, um ab und zu abends mit den Pferden im Paddock etwas Boden-, Hand- oder Freiarbeit zu machen. Das ist schon sehr praktisch. 

Licht aus der Solaranlage
Licht aus der Solaranlage