Willi vor der Kutsche
Willi vor der Kutsche
Mit Amor am Langen Zügel im Gelände
Mit Amor am Langen Zügel im Gelände

01.11.2021

 

Gerret hat am Vormittag wieder eine Fahrstunde mit Brigitte. Wir haben Glück mit dem Wetter, da eigentlich noch etwas Regen vorher gesagt ist, es aber trocken bleibt. Mit Wille vor der Kutsche gehts daher 1,5 Stunden ins Gelände. Heute werden viele, viele korrekte Wendungen gefahren und, bereits auf dem Heimweg, eine Gehorsamsübung absolviert, indem vom Heimweg nochmals abgewichen und ein letzter Schlenker angehängt wird. Der Schwarze macht artig mit. 

 

Damit mir derweil beim Warten nicht allzu kalt wird, schnappe ich mir das Mörchen und gehe mit ihm eine Dreiviertelstunde am Langen Zügel ins Gelände. Wir üben Handwechsel, Schulterherein und vor allem Schenkelweichen. Letzteres fällt ihm ziemlich schwer, weshalb ich das im Wald entlang des Weges mit viel Gestrüpp vor uns als Barriere abfrage. Lasse ich den äußeren Zügel gut dran und touchiere die Hinterhand beim Abfußen seitwärts, versteht das Mörchen was ich meine und geht artig seitwärts. Es fällt ihm allerdings deutlich leichter, dem linken Schenkel zu weichen, als dem rechten. Ebenso verhält es sich beim Schulterherein: linke Hand biegt er sich, was ich daran sehe, daß die Zehenspitzen der Vorderhufe leicht nach links zeigen, Rechts fällt ihm das schwer und wir brauchen einige Ansätze, bis auch dort mal die Zehenspitzen nach rechts zeigen. Auf dem Heimweg nehme ich die Zügel immer mal wieder deutlich auf, lasse Amor abkauen und mir die Zügel dann aus der Hand kauen. Das könnte akkurater erfolgen. 

 

Abends gehen Sarah und eine Freundin noch eine Runde mit Amor und Willi spazieren. 

Willis neuer Notfall-Bademantel
Willis neuer Notfall-Bademantel

03.11.2021

 

Wir haben sie wieder, die dunkle Jahreszeit - um 18 Uhr ist es jetzt schon dunkel. 

 

Am späten Nachmittag starten Gerret und ich mit Amor und Willi zu einem einstündigen Spaziergang durch den Wald. Wir sind voll ausgerüstet: die Menschen mit Warnwesten und Kopflampen, die Pferde mit Blink-Ringen und Signalwesten um den Hals und mit Leuchtgamaschen um die Röhrbeine.

 

Und hier auch wieder mein jährlicher Hinweis: Reiter oder Pferdeführer sind auch bei nur ganz kurzen Spaziergängen gem. der Straßenverkehrsordnung zu einer entsprechenden Beleuchtung verpflichtet! Das ist nicht nur wichtig für eventuell entgegenkommende Autofahrer, sondern insbesondere zur eigenen Sicherheit. 

 

Für Willi habe ich im Internet endlich einen noriker-tauglichen Notfall-Bademantel in Form einer 2,40 x 2,20 m großen, knallroten Fleecedecke gefunden. Die kann man ihm nach einem Ausritt anstatt einer normalen Abwitzdecke noch überlegen, wenn man keine Zeit mehr hat, bis er richtig trocken ist. Sie fällt nachts dann eben einfach herunter, wenn er sich hinlegt und es ist auch nicht allzu tragisch, sollte sie mal einreißen. 

04.11.2021

 

Nachdem ich ja gestern schon etwas gepienzt hatte und wir am Abend nur spazieren gegangen sind, raffe ich mich heute trotz Regenwetter in der Mittagspause auf und fahre zum Stall. Bei gutem Wetter kann ja schließlich jeder. ;-) Ich möchte außerdem Willis neue einfach gebrochene Baucher-Trense ausprobieren. 

 

Nachdem der Schwarze fertig gesattelt und die neue Trense richtig eingeschnallt ist, hört es auf zu regnen. Yes! Wir sind eine Stunde in allen drei Gangarten unterwegs. Vor allem der Galopp ist heute mega! Ich frage Willi immer vorher mit aufmunternder Stimme: "Und, bist Du munter, wollen wir ein bißchen...?" Und das Schwarztier antwortet: "Jo klor!" und galöppelt aus dem Schritt auf kleinste Hilfe an - und hält das heute auch für unsere Verhältnisse auf insgesamt 700 m lange durch. Toll!!! :-) 

 

Auf die Baucher-Trense reagiert Willi sehr gut, natürlich aber auch nur im Zusammenspiel der Hilfen: hebt er sich heraus, sitze ich etwas gegen, treibe und klingle, wenn nötig, ganz sachte am Gebiß. Das funzt heute wunderbar im Schritt und im Trab. Im Galopp bekomme ich so langsam eine Ahnung davon, daß ich Willi auch da irgendwann einmal formen kann. Ich sitze zwischenzeitlich viel geschmeidiger im Sattel, sitze tief, es hebt mich kaum noch heraus, ich kann mich auch während des Galopps nun viel besser auch mal auf meinen Sitz konzentrieren und beobachten, wie ich sitze und was noch nicht stimmt. 

Das Haflinger-Teddy-Plüschfell!
Das Haflinger-Teddy-Plüschfell!

05.11.2021

 

Am späten Nachmittag gehts mit dem Hafi-Senior zur Handarbeit für 30 Minuten auf die Reitwiese. Nachdem wir uns am langen Zügel mit vielen großen gebogenen Linien verteilt über die ganze Bahn aufgewärmt haben, frage ich verschiedene Lektionen im Schritt ab: Schulterherein aus einer Volte, Travers aus einem Handwechsel aus der Ecke kehrt, aus letzterem dann im Kurzkehrt wieder ins Schulterherein. Linke Hand ist das fürs Mörchen easy, rechte Hand tut er sich deutlich schwerer und möchte sich durch viel Schubkraft nach vorne entziehen. Ich bleibe gerade hier hartnäckig in einem sehr meditativen Tempo, pariere immer wieder leicht und fuße hierbei selbst vermehrt und deutlich mit den Fußballen auf und richte mich auf, gehe etwas vermehrt in die Knie dabei. Nach ein paar Wiederholungen wird Amor auch rechte Hand leicht in der Hand, kaut und gibt besser nach. Ich lasse ihm hierauf immer wieder den Zügel zur Belohnung lang, auch mal kurz antraben, was er heute sehr artig und ohne viel Karacho wie sonst immer macht. Er schnaubt dabei mehrmals ab, was ich ebenso verbal lobe. 

 

Anschließend versuchen wir die Abfolge auch im Trab, was sich linke Hand ganz gut anfühlt, rechte Hand liegt er mir wieder zur sehr auf der Hand und entwickelt zuviel Schubkraft, weshalb wir das noch zweimal im Schritt wiederholen und es dann, nachdem er wieder leicht wurde, auch für heute mit viel abschließendem Lob gut sein lassen. 

 

Amor hat zwischenzeitlich auch einen ziemlich dicken Winterplüsch entwickelt. *staun*

Treffen mit Gerret und Amor
Treffen mit Gerret und Amor

06.11.2021

 

Am Nachmittag gehts mit dem Schwarztier 1,5 Stunden ins Gelände. Mein Hauptaugenmerk liegt heute auf meinem Sitz. Ich versuche, mich nur gut von Willi mitnehmen zu lassen, meine Lendenwirbelsäule soll gut in den Sattel sinken, die Beine locker herabfallen und in der Pferdebewegung mitgehen. Mein ISG bewegt sich (im Schritt), wie wenn ich rückwärts Fahrrad fahren würde. Dabei stelle ich mir vor, wie auch Willi locker mit der Hinterhand unter mir durchschwingt, weit untergreift, den Rücken dehnt. 

 

Daneben nehme ich heute immer wieder die Zügel auf und lasse sie mir aus der Hand kauen. Insgesamt ist Willi heute wieder sehr nachgiebig im Genick und es gelingt mir im Zusammenspiel der Hilfen immer besser, in konstanter in Anlehnung zu behalten - auch im Trab. 

 

Auf dem Heimweg, nach einem Abstecher zu den Mammutbäumen, treffen wir uns wieder mit Gerret und dem Mörchen. Ich teste das Schulterherein entlang des Heimweges, was dem rechten Schenkel weichend sehr gut gelingt, aber links tut sich Willi schwer, verwirft sich und macht sich steif. Er fällt komplett auf die rechte Schulter. Meine Lösung: ich nehme die Zügel in die linke Hand und lege die Gerte an die rechte Schulter, touchiere diese notfalls auch ein wenig. Das hilft Willi, die Balance besser zu halten und beim zweiten Versuch gelingt es dann ähnlich locker wie rechts. 

 

Wieder am Stall bekommt der Schwarze seinen Bademantel über, weil er doch wieder sehr geschwitzt hat. Ich nehme mir noch die Zeit, seinen Sattel und seine Trense zu putzen und einzuölen. 

Im Herbstwald
Im Herbstwald

07.11.2021

 

Ich bin ziemlich froh, als ich nach der wärmenden Stallarbeit dennoch mit meinen Winterboots, einer Mütze und einer zur Alternativ-Nutzung entwendeten Beinschutzdecke, die eigentlich zu unserem Motorroller gehört, neben Gerret auf dem Kutschbock sitze. Es ist herbstlich, leicht windig und mit gerade mal 7° ziemlich frisch. 

 

Wir gehen in knappen 1,5 Stunden eine schöne Runde mit 7,7 km durch den Wald, treffen dabei auf viele Jogger, Spaziergänger und Radler. Der Schwarze ist jederzeit artig und bleibt sogar umgehend auf Aufforderung hin stehen, als uns eine Mountainbikerin ganz nonchalent die Vorfahrt nimmt. 

 

Gerret sitzt zwischenzeitlich wesentlich entspannter auf dem Kutschbock wie noch vor einigen Wochen. Er hat ziemlich Vertrauen zum Schwarztier gefaßt. Er streckt die Unterarme nicht mehr so sehr nach vorne, kann die Arme locker aus der Schulter fallen und somit die Ellenbogen am Körper lassen, verkürzt oder verlängert die Leinen viel fließender, stellt Willi besser vor der Kutsche gerade und versucht, die Wendungen sehr akkurat zu fahren. Toll! Ich bin total stolz auf die beiden!!! Schon auf dem Heimweg nehmen wir mal wieder ganz easy eine sehr enge Haarnadelkurve. Willi ist einfach super! 

Frost am Morgen
Frost am Morgen

09.11.2021

 

Am späten Nachmittag gehts mit Willi für 30 Minuten auf die Reitwiese, wir machen Handarbeit.

 

Schon beim Aufwärmen achte ich am langen Zügel auf Stellung in den Wendungen und versuche, ihn immer wieder etwas mehr in die Länge zu dehnen. Mit vielen Volten entlang der ganzen Bahn machen wir das auf beiden Händen. Danach gehts an die Seitengänge: Schulterherein aus Volten und Travers aus In-die-Ecke-Kehrt. Das Travers gefällt mir heute ziemlich gut. Ich merke, wie Willi immer lockerer wird und sich mehr Biegen kann, vor allem, nachdem wir eine Lektionenabfolge Travers - Kurzkehrt - Schulterherein auf beiden Händen mehrmals wiederholt haben, woraus ich ihn dann auch immer auf einer Volte kurz antraben lasse: der Trab ist aufgenommen und gefällt mir gut.

 

Zum Abschluß gibts dafür ein wenig Freiarbeit.  Der Schwarze folgt mir artig, aber munter über die Wiese, bleibt schön an meiner Schulter, auch im Trab. Ich kann ihn im ganzen Travers auf Handzeig seitwärts schicken und hieraus auch Vor- oder Hinterhandwendungen abfragen. :-) Toll!

 

Sarah geht mit Amor im Dunkeln und deshalb mit voller Ausstattung an Blink-Blink eine Dreiviertelstunde spazieren.

Sonnenuntergang um 17.20 Uhr
Sonnenuntergang um 17.20 Uhr

10.11.2021

 

Brrr - heute Morgen hat es um 06.45 Uhr, als ich von der Stallarbeit wieder nach Hause fahre, noch immer nur -2°. Das Wasser ist leicht angefroren, das Mörchen stellt sein Fell und sieht aus wie eine Plüschkugel. ;-) 

 

Ich gehe mit einem gesattelten Willi am späten Nachmittag nochmals auf die Reitwiese, um mich etwas auf den am Wochenende mit Desmond wieder stattfindenden Dressurlehrgang einzustimmen. Beim Aufwärmen an der Hand merke ich, wieviel koordinierter und beständiger der Schwarze sich nun schon wenden läßt und auch das Übertretenlassen funktioniert. 

 

Nach dem Aufsteigen gehts erst erst am langen Zügel auf große gebogene Linien, dann im Schenkelweichen entlang der Mittellinie, wobei ich ihn bei X in die Konterlektion umstelle. Das geht sehr leicht und ich bin hier schon richtig zufrieden, weil er gleich abschnaubt. Ich hänge noch einige 1/4-Hinterhandwendungen quer über die Bahn an, bevor es an die erste Trabreprise geht. Ich sitze zunächst etwas gegen, treibe, pariere sachte mit der Hand, Willi nimmt sich auf und trabt artig an - allerdings etwas energielos, was sich aber während der Einheit bessert. Nach einem kurzen Streckenlassen am hingegebenen Zügel frage ich Schulterherein auf dem Zirkel und Travers aus Kehrtvolten ab - vor allem letzteres fühlt sich richtig gut an und mit einem Blick nach hinten (ich bin doch noch etwas unsicher, ob mein Gefühl mich nicht täuscht) sehe ich auch, daß sich das Schwarztier um den inneren Schenkel biegt. Bei Erreichen des Hufschlags führe ich ihn einfach ins Renvers weiter. 

 

Weiter gehts mit Schritt-Galopp-Übergängen, die ich, nachdem der Linksgalopp zunächst mißlingt, aus dem Kurzkehrt erarbeite: eine halbe Runde Galopp auf dem Zirkel, durchparieren, Kurzkehrt, und wieder eine halbe Runde zurück. Das leuchtet dem Schwarzen so gut ein, daß er schließlich auf kleinste Hilfen hin immer richtig anspringt. :-) 

 

Zum Abschluß gibts Schritt-Rückwärts-Trab-Übergänge, die Willi nochmals gut setzen und ihn vorne aufrichten, so daß er sich vorne größer anfühlt. Toll! Dafür gibts viele Kekse und Lob und das Ende der Einheit. 

11.11.2021

 

Sarah macht mit Amor 20 Minuten Bodenarbeit, Vanessa geht mit Willi 30 Minuten spazieren. 

12.11.2021

 

Nachmittags kommt Hannes und bearbeitet die Hufe der drei Jungs. Alles ist in Ordnung. Leider passen die neugekauften Hufschuhe in Gr. 5 auch bei frisch ausgeschnittenen Hufen nicht. Bei den alten in Gr. 5 scheint der Kunststoff so weit nachgegeben zu haben, daß Willi, zwischenzeitlich mit Hufen für Gr. 6, auch dort hineinpaßt. *soifzt* Also darf ich die neu gekauften wieder unter die Leute bringen und neue in Gr. 6 anschaffen. 

 

Am Abend gehts für Willi mit dem Pferdetaxi zur Reitanlage, auf der am Wochenende mal wieder der Dressurlehrgang mit Desmond O'Brien stattfindet. Sehr artig steigt er schon im Dunkeln in den Pferdeanhänger und steht, obwohl wir aufgrund vieler Sperrungen unserer Strecke manchen kurvigen Ausweichweg nehmen müssen, wie eine Eins. Am Kursort bezieht er seine Box; wir hängen ihm noch sein Heuznetz auf, damit er über Nacht nicht alles wahllos verteilt. 

Mit dem Schwarzen beim Reitlehrgang mit Desmond
Mit dem Schwarzen beim Reitlehrgang mit Desmond

13.-14.11.2021

 

Am Samstag Morgen checkt Desmond zunächst Amors Sattel. Da er etwas an Muskulatur im Trapezmuskelbereich verloren hat,  werden wir den Sattel hier in nächster Zeit mit einem besonderen Pad unterpolstern. Angepaßt werden muß nichts. 

 

Auch Willis Sattel wird vor der ersten Reiteinheit untersucht. Der Sattel liegt gut, ich habe die Kammer richtig eingestellt, die Polsterung paßt. Da wir vermutet haben, ob nicht auch das Selett des Fahrgeschirrs für die Stichelhaare verantwortlich sein könnte, haben wir dieses eingepackt. Tatsächlich bestätigt Desmond Brigittes Erfahrung, daß sich der Schwarze auch erst an die Belastung beim Fahren gewöhnen muß. Das werden wir also beobachten. Ich bin jedenfalls froh, daß das Sattelthema erst einmal vom Tisch ist. Im Februar erfolgt die nächste Überprüfung. 

 

Dann gehts los mit dem Dressurlehrgang mit Desmond O'Brien. 

 

In der ersten Einheit überprüft Desmond unseren derzeitigen Trainings- und Ausbildungsstand. Wir checken die Seitengänge und erarbeiten uns diese auch im Trab. Da fehlt Willi allerdings mal wieder oft genug der Schwung ins zügige Vorwärts. 

 

In den folgenden drei Einheiten, also am Nachmittag es ersten Kurstages und in beiden Einheiten des zweiten Kurstages, arbeiten wir viel am Galopp. Desmond ist sehr zufrieden damit, wie sich der Schwarze zwischenzeitlich diesbezüglich entwickelt hat. Insgesamt bin ich auch überhaupt noch nie soviel galoppiert, wie an diesem Wochenende. ;-) 

 

Meine Hausaufgaben: 

Mein Oberkörper muß grundsätzlich weiter mit nach vorne in die Bewegung genommen werden, damit sich Willi leichter tut. 

Willi kann sich zwischenzeitlich etwas mehr aufrichten, was aber eine aktivere Hinterhand voraussetzt. Das ist derzeit unter Hauptmanko und muß intensiv erarbeitet werden. Oft genug "tapst" er im Trab vor sich hin und fällt mehr auf seine Hufe, anstatt sie nach oben anzuheben.

 

Zugegeben war ich am Morgen des zweiten Kurstages etwas gefrustet. Ja, Willi ist ein Kaltblut und keine Elfe und war sicher etwas müde vom Vortag. Gerade deshalb schrubbe ich in unseren Dressureinheiten auf der Reitwiese zu Hause ja weder Kilometer noch Stunden in den höheren Gangarten. Seiner Rasse entsprechend ist er für kurze, knackige Leistungsphasen gezüchtet. Aber einen Zirkel im engagierten Trab oder Galopp muß bei seinem Trainingsstand schon drin sein. Hier muß ich mir in nächster Zeit nochmals Gedanken machen, wie ich ihm das besser vermitteln kann. In unserer letzten Einheit des Kurses hat er sich dafür dann wieder sehr viel Mühe gegeben, konnte phasenweise auch schön den Widerrist anheben und in netter Aufrichtung gehen. Toll! 

 

Am Abend des zweiten Kurstages helfe ich gerade noch beim Verladen eines anderen Kurspferdes, da steigt der Schwarze auf Gerrets Anweisung schon alleine in den Hänger. ;-) So ein Braver! Die Heimfahrt verläuft ruhig. Zu Hause wird er freudig von Amor und Joe empfangen und widmet sich wieder seinem Hauptanliegen: Heufressen. 

 

Die Fotos sind Videos entnommen und daher etwas unscharf: 

Amor ist am 14.11.2021 vormittags Kinderreitpony und geht geführt von Vanessa unter ihrer Tochter eine Stunde ins Gelände. 

15.11.2021

 

Abends gehen Sarah und ich mit Amor und Willi eine Dreiviertelstunde spazieren. Das hat bei der Dunkelheit auf seine Vorteile: alles ist ruhig und es ist kaum jemand unterwegs. Willi läuft artig mit. Etwaiges Ziepen aufgrund Muskelkater kann ich nicht feststellen. 

Fahrstunde mit Brigitte
Fahrstunde mit Brigitte

16.11.2021

 

Am Nachmittag hat Gerret wieder mal eine Fahrstunde bei Brigitte. Mit einem munteren Schwarztier sind die beiden 1,5 Stunden im Gelände unterwegs. Nur beim ersten Anziehen fragt Willi kurz nach, weil wir ihn erstmals im Paddock angespannt haben und der Sand natürlich tief ist. 

 

Ich gehe derweil mit dem Mörchen eine halbe Stunde am Langen Zügel ins Gelände. Wir üben Wendungen in Form von Schlangenlinien entlang des Weges, Anhalten, Antraben, Schenkelweichen, Hinterhandwendungen und Schulterherein. Nachdem wir die ersten Unklarheiten beseitigt haben, indem ich Amor mit den Leinen beidseits einrahme und ihm wieder eingefallen ist, wie das nochmal war - *grins* - kann ich seitlich neben seiner Kruppe laufen und die jeweils äußere Leine über den Rücken laufen lassen. 

Paula
Paula

17.11.2021

 

Am Nachmittag gehe ich mit Willi eine halbe Stunde spazieren und baue hier einige Bodenarbeitsthemen ein: an meiner Schulter bei Tempounterschieden "angedockt" bleiben, Anhalten, Rückwärtsrichten, Schenkelweichen. 

 

Amor bekommt am Abend von Sarah eine 20-minütige Massage. Hui, gehts dem gut! :-) 

Unterwegs als Trio
Unterwegs als Trio

18.11.2021

 

Am Vormittag setze ich mich in den Sattel vom Schwarzen und lasse mich in Begleitung von Amor als Handpferd gemütlich durchs Gelände tragen. Ich achte sehr genau auf meinen Sitz, gehe immer wieder gedanklich durch den ganzen Körper, lasse immer wieder an festgehaltenen Stellen los und folge Willis weiten, weichen Bewegungen. Das lockert unheimlich. 

 

Nach knapp 80 Minuten und insgesamt 7 km (was somit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,3 km/h entspricht und was in Anbetracht von Amors Begleitung echt gut ist!), davon 1,1 km Trab und sogar 200 m Galopp sind wir wieder am Stall. Sogar das Mörchen hat leicht geschwitzt. 

19.11.2021

 

Ich arbeite mit Willi an unseren Hausaufgaben vom Kurs mit Desmond auf der Reitwiese. Nach dem Aufwärmen an der Hand lasse ich ihn sich mit vielen wandernden Zirkeln auf jeder Hand einlaufen. Ich beobachte, wie er sich langsam immer mehr loslassen kann, seine Schritte fließender und schreitender werden. Die erste Trabphase ist anfangs wieder etwas schleppend und zäh, durch aufmunternde Stimmhilfen, Lob und zunächst einmal ganze Bahn wird Willi fleißiger und arbeitet schließlich schön mit - viel besser als zuletzt in der Reithalle. Ich habe auch nicht mehr dauernd das Gefühl, treiben zu müssen. Er gibt auch immer wieder schön im Genick nach und kann dies nun auch länger ganze Zirkel hindurch halten. Nach einer Verschnaufspause gehts nur kurz an die Seitengänge: ich frage auf dem Zirkel zunächst Travers ab und wechsle hieraus ins gleichseitige Schulterherein. Als das auf beiden Händen gelingt, teste ich den Trab an. Naja, vielleicht war es zumindest traversartig und ein bißchen Schultervor, aber die Richtung stimmt. Hieraus lasse ich den Schwarzen dann jeweils angaloppieren, und der Galpp fühlt sich gut an. Dafür gibts viel Lob und das Ende nach ca. 40 Minuten.

 

Danach ist noch das Mörchen dran. Ihn nehme ich an der Longe mit auf die Reitwiese. Nachdem ich klargestellt habe, daß auch jetzt nicht nach Gras gehapst wird, schritteln wir uns warm. Dann gehts an den Trab. Leider ist die völlige Leichtigkeit der letzten Longiereinheit verloren gegangen, so daß ich nach einer kurzen Testphase auf beiden Händen schon zur Handarbeit wechsle. Wie immer versucht sich der Hafi zu entziehen, weshalb ich an die Bande wechsle und dort Antreten und Rückwärtsrichten abfrage, zuerst in sehr meditativen Tempo, dann schneller. Amor fällt heute extrem auf seine linke Schulter, so daß ich rechte Hand mehr im Konterschulterherein arbeite. Danach sieht der Trab an der Longe besser aus, der Rücken schwingt auch ein wenig besser mit. 

Gut sichtbar vor der Kutsche
Gut sichtbar vor der Kutsche

20.11.2021

 

Wir verbringen den ganzen Nachmittag bis zum frühen Abend am Stall. Zunächst fummeln Gerret und ich das neue Weidezaungerät zurecht. Da muß gebohrt, geschraubt, gemessen und auch ein neuer Zaun gezogen werden. Wir versenken vier Erdspieße, die für ein Gerät mit derart hoher Schlagkraft notwedig sind und schließen alles soweit möglich an. Leider reicht das Zaunanschlußkabel von der Länge her nicht, so daß wir es nicht gleich in Betrieb nehmen können.

 

Zum Glück haben wir dann aber noch genug Zeit, vor Anbruch der Dämmerung mit Willi vor der Kutsche 1,5 Stunden durchs Gelände zu stöbern. Der Schwarze ist zwar heute etwas gemächlich drauf und erreicht im Schritt eher selten seine 5 km/h, aber insgesamt sind wir auf den 7,3 km dann doch flott unterwegs, denn: wir galoppieren auch mal. Das macht der Schwarze richtig schön und artig. 

 

Wieder am Stall bekommt er seinen Bademantel über.

Arbeit am Langen Zügel
Arbeit am Langen Zügel

21.11.2021

 

Willi geht heute am Vormittag mit Vanessa spazieren.

 

Derweil bespaße ich das Mörchen auf der Reitwiese eine starke halbe Stunde am Langen Zügel. Mir fällt es dabei leichter, ihn einzurahmen und vor allem seine linke Schulter zu kontrollieren. 

 

Wir wärmen uns mit großen gebogenen Linien auf, während Gerret uns vier Pylonen in Form eines Vierecks im Abstand von jeweils ca. 12 m aufstellt. Dorthin wechseln wir, damit sich Amor weiter durch viele Wendungen im Wechsel mit geraden Linien auf beiden Händen im sog. "Kleeblatt" loslassen kann. Wir gehen jedes Kleeblatt erst auf der einen, dann auf der anderen Hand und zum Schluß im direkten Wechsel links/rechts zunächst im Schritt, dann im Trab - bei letzerem fehlt es deutlich an Biegung, ich kann mich schlechter koordinieren, Amors Schubkraft kommt voll zur Geltung... Das Abwenden gelingt auf Nachgeben des äußeren Zügels dafür immer besser. Amor träbelt insoweit artig vor sich hin, ich schnaufe hinterher *ächzt* und benötige nach jeder Runde erst mal eine kurze Pause, währenddessen das Roß viel gelobt wird. ;-) Toll, das ist zwar anstrengend, macht aber richtig Spaß! 

 

Zum Abschluß gehen wir entlang der Bande an die Seitengänge und versuchen uns am Schulterherein bzw. Travers, jeweils aus Volten heraus. Ich muß auf meine Hilfen achten, denn sonst biegt das Mörchen einfach wieder in eine Volte ab - da fehlt dann der äußere Zügel. Insgesamt eine schöne Einheit! 

Finchen nachts auf der Heukiste
Finchen nachts auf der Heukiste

22.11.2021

 

Heute haben wir richtiges Ekel-Herbst-Wetter, naß, regnerisch, trüb, neblig... 

 

Die Reolink-Überwachungskamera tut sich bei solchem Wetter schwer, sich über ihr kleines Solar-Panel ausreichend aufzuladen. Die große Solaranlage auf dem Dach funktioniert dafür auch bei trübem Wetter und läd die Batterie. Sicherlich nicht so sehr, wie bei schönem Sonnenschein, aber immerhin ausreichend, daß wir Licht haben. 

 

Amor wickelt in letzter Zeit sehr viel. Sicherlich frißt er hierbei auch noch Heu, aber dennoch gehen wir jetzt schon mal bei sieben seiner 14 wöchentlichen Heucobs-Portionen von 2 auf 3 kg hoch. Dazu bekommt er seit einer Woche auch wieder Leinöl zur energiemäßigen Aufwertung. Damit aber gerade bei solch feuchtem Wetter nicht allzu viel Heu übrig bleibt und feucht/naß wird, werden wir ab sofort die Heunetze in den Bigboxen nur noch mit jeweils 2 kg befüllen. Es steht ja auch immer noch ausreichend Stroh zum Knabbern bereit, so daß sich keine Karenzzeiten ergeben. Mal schauen, wie das klappt. 

Willis neue Hufschuhe
Willis neue Hufschuhe

23.11.2021

 

Heute ist Hufschuh-Testtag. Willis neue Hufschuhe, die Easyboot Epic in Gr. 6, sind mit der Post gekommen. Sie lassen sich, wenngleich noch etwas steif, gut anziehen. Sie gefallen mir vom Sitz her auch viel besser als die alten. 

 

Ich bin mit dem Schwarzen eine starke Stunde im Gelände. Wir trainieren auch auf Kondition, indem ich die Trabstrecke deutlich ausweite: wir traben 15 Minuten - am Stück! Willi ist munter, läßt sich immer wieder schön vortreiben und gibt im Genick nach. Nach den ersten 10 Minuten gehe ich dazu über, mir im Trab immer wieder den Zügel aus der Hand kauen zu lassen und wieder aufzunehmen. Das funktioniert schon richtig selbstverständlich und fließend. Prima! Dabei stelle ich ihn auch immer mal nach links und nach rechts, jeweils über den inneren Schenkel und einem nachgebenden äußeren Zügel. Dafür gibts dann eine kurze Pause zum Grasen und eine Schrittpause am hingegebenen Zügel. Angekommen an einer kurzen Galoppstrecke nehme ich den Zügel sachte auf und frage das Schwarztier aufmunternd, ob wir loslegen wollen. Willi: "Ja klar!" - und gibt sofort aus dem Schritt heraus Gas. *grins* Wow, richtig kraftvoll! :-) 

 

Dafür führe ich ihn dann auf dem Heimweg ein Stück bergab und steige erst an einem Bänkchen wieder auf. Am Stall bekommt er seinen Bademantel über. Die Hufschuhe haben super gehalten. 

Ohne Steigbügel... ;-)
Ohne Steigbügel... ;-)

24.11.2021

 

Am Nachmittag habe ich bei wunderschönstem Herbstwetter - kalt, aber sehr sonnig - eine Reitstunde bei Annette. Wie ich mir beim letzten Mal vorgenommen habe, bin ich eine starke halbe Stunde früher auf der Reitwiese. Ich wärme Willi zunächst fünf Minuten an der Hand auf, will ihn eigentlich im Hals länger eingestellt lassen, aber er nimmt sich von selbst schon auf. Nachdem ich mich in den Sattel geschwungen habe, gehen wir zunächst am hingegebenen Zügel große gebogene Linien, die ich nur aus dem Sitz heraus reite. Ich lasse den Schwarzen zunächst sein eigenes Tempo gehen und fordere erst nach 10 Minuten beim Zügelaufnehmen etwas mehr Vorwärts. Die letzten Tage habe ich meine Nase mal wieder in das Buch über Losgelassenheit von Katharina Möller gesteckt und mir einige Anregungen geholt. Ich stelle das Schwarztier vorsichtig mal nach links, mal nach rechts und achte sehr genau auf einen gleichmäßigen Zügelkontakt auf beiden Seiten. Dabei stelle ich fest, daß der linke Zügel gerne immer mal durchhängt. Beim Antraben muntere ich Willi etwas mit der Stimme auf und erarbeite mir auch da den Mittelzirkel mit gleichmäßigem Zügelkontakt. Zum Schluß galoppiere ich auf jeder Hand einmal einen ganzen Zirkel. So. Annette kann kommen. ;-) 

 

Ich möchte heute nochmals mit ihr an der konstanten Anlehnung arbeiten. Die gelingt uns zwar schon besser, aber beim Anreiten und in den Übergängen hebt sich Willi immer noch heraus. Annette bleibt beharrlich wie immer dran, gibt viele Hinweise zum Sitz, wo ich einknicke, wo ich meine Hände hinziehe, wann ich auf der falschen Seite sitze, etc. Meine linke Schulter soll ich immer etwas mehr nach hinten oben nehmen. Und nicht so mit den Ballen knuffen - was mir schwerfällt, weil sich Willi trotz der guten Vorarbeit schon wieder sehr behäbig anfühlt. Ok, es ist natürlich was anderes, mehr oder weniger geradeaus zu träbeln, anstatt auf dem Zirkel die Hinterhand anhzuwerfen, den Widerrist anzuheben und alles schön durch den Körper schwingen zu lassen. Schei** Pferdepilates...! :-) 😂 Ich merke, daß wir die Übergänge zwar nicht wirklich 100 %-ig gut hinbekommen, wie sich das während der halben Stunde aber peu à peu leicht verbessert. Gem. Annette ist das natürlich Erziehungs- und Trainingssache. Zwischendurch soll ich mal im Trab ohne Steigbügel aussitzen, und das auch gerne immer mal wieder selbständig üben. Huiui, ja, das ist keine schlechte Idee! Bei der letzten Übung - Travers auf der Volte erarbeiten, hieraus kurz traversieren, um dann in die Pirouette Renversée, eine Wendung um die Vorhand, zu münden - bin ich dann schon fast zu verkopft und Willi ploppen die Fragezeigen aus dem Kopf. *grins* Aber zum Schluß sind wir alle sehr zufrieden. 

Am Langen Zügel im Trab
Am Langen Zügel im Trab

Danach schnappe ich mir, bevor es anfängt zu dämmern, noch den Senior für eine halbe Stunde am Langen Zügel. Ich verzichte heute auf die vier Pylonen und das Kleeblatt - was sich rächt. Amor ist lange nicht so losgelassen und locker wie in der letzten Einheit. Das werde ich also für die nächsten Male wieder mit einbauen. 

 

Wir gehen viele Zirkel und große Volten, auch im Trab. Das Abwenden gefällt mir heute sehr gut, weil es allein auf Blickrichtung und Schulterdrehung und somit Nachgeben am äußeren Zügel geschieht, aber in den kompletten Wendungen fehlt mir heute, aus vorgenannten Gründen, viel zu sehr Stellung, geschweige denn Biegung. Daher fallen Amor heute auch die Seitengänge nicht so leicht wie beim letzten Mal. Allerdings merke ich, daß ich heute zumindest meine Hände besser trage und besser mitlaufen kann. Immerhin... ;-) 

25.11.2021

 

Vanessa geht mit Willi eine knappe Stunde ins Gelände.

Spaziergang im dunklen Wald ;-)
Spaziergang im dunklen Wald ;-)

26.11.2021

 

Wir starten ins Wochenende mit einem knapp einstündigen Spaziergang durch den Wald. 

 

Daß unsere Leucht-blinke-blinke-Ausrüstung richtig und notwendig ist, sehen wir daran, daß uns währenddessen vier Autos begegnen - und sind ja ausschließlich auf landwirtschaftlichen (Neben-)Wegen unterwegs. 

Weihnachtsfeeling im Pferdestall
Weihnachtsfeeling im Pferdestall

27.11.2021

 

Am Nachmittag steht unsere samstägliche Kutschfahrt auf dem Programm. Willi läuft artig knapp 1,5 Stunden vor der Kutsche und nimmt dabei 6,4 km unter die Hufe. Wir träbeln einige Male, was nun schon total routiniert erfolgt. Außerdem stelle ich fest, daß der Schwarze zwischenzeitlich viel geradegerichteter vor der Kutsche läuft als anfangs. Schön! :-) Ansonsten bin ich froh, meine gefütterten Winterstiefel die gefütterte Decke über den Beinen zu tragen: mir knapp über 0° ist es ziemlich frisch, wenn man sich nicht bewegt. 

 

Wir erreichen den Stall gerade rechtzeitig zum Anbruch der Dämmung. Willi bekommt seinen Bademantel über, den er auch benötigt. Ich decke ihn bevor wir gehen auch nochmals um, wenngleich er nur noch an den Flanken ganz leicht feucht ist. 

 

Derweil haben wir die Stallarbeit erledigt und unser Gärtchen weihnachtlich geschmückt: das Weihnachtsbäumchen steht bereit und auch in der Zinkwanne über Timis Grab leuchten Sterne. 

Ausritt mit den ersten Schneeflöckchen des Winters! ❄️❄️❄️
Ausritt mit den ersten Schneeflöckchen des Winters! ❄️❄️❄️

29.11.2021

 

Der erste Schnee! 

 

In meiner heutigen Mittagspause nutze ich das noch fast trockene Wetter für eine knackigen Ausritt mit dem Schwarzen. In fast exakt einer Stunde nehmen wir mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,2 km/h 6,9 km unter die Hufe, traben dabei auch 2,3 km und galöppeln ein wenig. Das Schwarztier ist fit und läßt sich jederzeit locker vorwärts traben. Dabei kommt immer wieder leichter Schneegriesel vom Himmel, was aber noch nicht liegen bleibt.

 

Erst am späten Nachmittag kommen dann die ersten richtigen Flocken vom Himmel: schnell sind alle Wiesen weiß, aber das hält nicht lange. Am Abend trifft uns dann der erste Stalldienst unter Winter-Bedingungen: Schneegriesel, Wind, naß, dunkel - bäh. Aber so ist es halt. Ich bin munter, weil in drei Wochen, am 21.12.2021, ja schon wieder Wintersonnenwende ist und die Tage dann schon wieder länger werden. ;-) 

Im Stall, während Sturmtief Christian an uns vorbei zieht
Im Stall, während Sturmtief Christian an uns vorbei zieht

30.11.2021

 

Ich beglückwünsche mich nachträglich zu meiner gestrigen Entscheidung, kurz eine Runde im Gelände zu drehen. Denn seit letzter Nacht zieht Sturmtief Christian mit 70 km/h über uns hinweg. Da ist nix mit Reiten. Ich kontrolliere immer mal wieder über die Reolink-Stallkamera, ob unsere Rösser noch nicht weggeflogen sind. Aber die stehen völlig gechillt im Stall. 

 

Am Abend gehen dann Sarah mit Amor und Gerret mit Willi mit mir im Schlepptau eine halbe Stunde spazieren. Wir laufen nur bis zum Waldrand, lassen die Jungs 10 Minuten am Gras naschen und treten dann wieder den Rückzug an. Im Wald wäre es viel zu gefährlich. Es stürmt und tost und regnet noch immer.