Hallo Mörchen!!! :-)
Hallo Mörchen!!! :-)

01.03.2018

 

Gut, es ist nicht mehr sooo kalt, wie die letzten beiden Tage, aber immer noch gut unter 0. Dummerweise habe ich gestern Abend versäumt, die Grabkerzen unter dem Wasserbottich zu erneuern, weshalb dieser heute morgen mehr als sonst eingefroren ist. Aber es ist trotzdem kein Problem für Amor, die Eisschicht aufzubrechen. 

 

Trotzdem wäre ich jetzt so langsam froh, wenn die Temperaturen mal wieder deutlich ansteigen würden. Das ist zumindest für Sonntag angesagt. 

 

Wie gehts mir sonst? Seit mehr als fünf Wochen ist Kurti nun nicht mehr da. Ich kann ein wenig besser damit umgehen, es sitzt mir nicht mehr ständig ein dicker Kloß in Hals oder Bauch. Hin und wieder, wenn eine Erinnerung hochsteigt, kommen noch ein paar Tränen. Er fehlt mir sehr. In seinem Wesen war er schon einzigartig. Amor ist da ganz anders, viel unkomplizierter. Aber vielleicht hängt das auch einfach mit seinem fortgeschrittenen Alter zusammen. Mir fällt ja an mir selbst auch oft genug auf, um wieviel ruhiger und gelassener ich auf Dinge reagieren kann, die mich vor ettlichen Jahren noch deutlich aufgewühlt hätten. 

 

Ich bin froh, daß ich dem Schmerz um den Verlust meines lieben Punkti soviel Raum geben kann, damit er langsam vergeht und die schönen Erinnerungen mit ihm bleiben. Trotzdem war es heute Abend für mich doch noch sehr schwer, die Homepage dahingehend zu aktualisieren und für Kurti einen Eintrag unter In Memoriam einzustellen. Der Prozeß zum Loslassen läuft noch. 

Nochmal ein wenig Winter-Wonderland
Nochmal ein wenig Winter-Wonderland
Amor am Morgen an der Heutonne
Amor am Morgen an der Heutonne

03.03.2018

 

Gestern Abend hat es nochmals angefangen zu schneiden, heute Morgen ist alles leicht überzuckert, was aber im Laufe des Vormittags schnell dahinschmilzt. 

 

Es ist für uns und Amor ein aufregender Tag: heute zieht Joe bei uns ein. Joe ist ein bald 12-jähriger, sehr netter Paint-Wallach. Zu ihm gehört Laura, die ab sofort unser Stallleben mit uns teilen wird. 

 

Das erste Kennenlernen der Jungs verläuft relativ unspektakulär. Allerdings reagiert mein Mörchen völlig unerwartet doch sehr aufgeweckt, während Joe die Ruhe selbst bleibt: nach dem ersten gemeinsamen Wälzen springt der - immerhin bald 24-jährige! - Senior auf, quietscht wie ein Schweinchen und rennt buckelnd über die Winterweide. Lebensfreude pur. Danach sind beide erst einmal mit Graszupfen beschäftigt. 

 

Herzlich willkommen Laura und Joe! :-) 

Joe und Amor
Joe und Amor

04.03.2018

 

Als ich morgens um 08.00 Uhr zum Stall komme, sehe ich durch die dichten Nebelschwaden zwei Rösser nebeneinander im Paddock stehen. Amor parkt vorsichtig rückwärts aus - aha. Im Gegensatz zu gestern, als er Joe ziemlich deutlich zu verstehen gegeben hat, daß er genau weiß, wie das hier läuft bzw. zu laufen hat, hat sich das in der letzten Nacht wohl schon gewandelt. ;-) Alles andere hätte mich aber auch gewundert. 

 

Viel Heu gefressen haben die beiden in ihrer ersten gemeinsamen Nacht nicht. Vielleicht ist das auch nur dem gestrigen Nachmittag auf der Weide geschuldet. Ich biete daher zusätzlich in der Rundraufe aus einem großen Netz Heu an, damit beide gemeinsam nebeneinander fressen können. Sowas verbindet ja immer. Joe findet die Rundraufe zunächst seltsam und versucht, durch die Gitterstäbe ans Heu zu kommen. Schnell hat er jedoch herausgefunden, daß man einfach von oben rangehen muß. Daß Amor ebenfalls dort fressen will, findet er etwas doof. Nachdem beide viermal wie die Reise nach Jerusalem um die Heuraufe gewandert sind, kapituliert er: beide fressen in Ruhe das Heu. 

 

Amor hat offensichtlich den Wetterbericht für die kommende Woche gelesen, der wieder zweistellige Plusgrade avisiert. Beim Putzen wirft er massig Fell ab. Laura und ich gehen mit den beiden eine Stunde im Wald spazieren, lassen sie auch etwas Gras fressen und freuen uns, daß es so unkompliziert und ruhig klappt. 

05.03.2018

 

Amor ist einfach eine total fitte Socke! Auf unserem heutigen stark einstündigen Spaziergang, auf dem wir von Laura und Joe begleitet werden, schreitet Amor so enormen Schrittes voran, daß ich den steilen Berg hinauf viermal anhalten muß, um zu verschnaufen. *prust* :-) 

 

Ansonsten verläuft die Vergesellschaftung der beiden Herren weiterhin sehr ruhig. Joe gibt etwas stärker den Ton an, Amor folgt brav. Es gibt keine Macken oder Blessuren, und sie fressen weiterhin gemeinsam schön ruhig aus der Rundraufe. 

Amor während seiner wohlverdienten Pause
Amor während seiner wohlverdienten Pause

06.03.2018

 

Da das Mörchen gestern so munter und fit war, beschließe ich, ihn heute das erste Mal seit langer Zeit mal wieder ins Gelände zu reiten. Bis zum Wald gibts ein wenig Schenkelweichen und Schlangenlinien mit korrekter Stellung nach links und rechts. Rechts fällt ihm das deutlich schwerer und ich merke schon, daß es doch wieder etwas ganz anderes ist, ein Pferd im Gelände zu gymnastizieren, als das lockere Kringelreiten in der Reithalle im letzten Monat. 

 

Nun gut. Im Wald träbeln wir zunächst eine längere Strecke locker vor uns hin, parieren bei einem entgegenkommenden Fahrzeug durch und galoppieren nach einer kurzen Verschnaufspause am langen Zügel im Schritt weiter. Amor wird länger und länger... 

 

Deshalb baue ich nun Übergänge ein. Zunächst Schritt-Halt, wobei er vor dem Antreten erst Last mit der Hinterhand aufnehmen soll, indem er eine Parade richtig durchläßt und sein Gewicht leicht nach hinten verlagert, ohne jedoch einen Schritt rückwärts zu machen. Er versucht sich immer wieder durch deutliche Linksstellung herauszuhebeln, aber ich bleibe beharrlich dran, stelle ihn immer wieder mal nach rechts, gebe leicht nach, wenn er abkaut und selbst nachgibt. Trotzdem gefällt mir das Antraben zunächst nicht sonderlich, weil Amor sich hierbei sofort vermehrt mit seinem Hals ausbalanciert. Hach ja....... So isses halt. Ich steige schließlich, als es bergab in Richtung Heimat geht, ab, lasse ihn kurz grasen und steige dann auf der Ebene in Richtung Stall wieder auf. Dann klappt das Antraben etwas besser. Ich nutze den schmalen Grasstreifen entlang des Weges und reite Schritt-Trab-Übrergänge. So kommen wir dann wieder am Stall an. 

 

Und dann ist heute noch ein besonderer Tag: unsere Pauline war ja schon immer die wesentlich scheuere und zurückhaltendere Katze unserer beiden. In den letzten Wochen konnte ich aber schon feststellen, daß sie wesentlich zutraulicher wird. Heute war es dann soweit: sie hat das erste Mal ein Leckerli-Stängelchen aus meiner Hand genommen. :-) :-) :-) Voll schön! :-) :-) :-) 

Paula und Fine
Paula und Fine

07.03.2018

 

Heute Morgen will ich mich trotz der frühen Stunde so gar nicht vom Stall trennen. Die Stimmung ist so wundervoll: die Jungs mümmeln ihr Heu, die Vögel zwitschern, es dämmert leicht und es liegt schon ein wenig Frühling in der Luft. So werkle ich wesentlich länger als sonst herum. 

 

Während Laura und Joe auf ihren ersten Ausritt ins neue Gelände gehen, werkeln Gerret und ich am Spätnachmittag am Stall herum, tauschen vier Weidepfosten aus und zersägen den großen, seit dem Sturm im November auf der Weide herumliegenden Ast, damit dieser abgeholt werden kann. Ich mag das, diese Arbeit draußen. 

 

Amor war derweil ruhig, hat Joe erst entgegengewiehert, als dieser wieder vom Ausritt zurück und in Sichtweite kommt. :-) 

 

Auch heute nimmt mir Paula ein Katzenstängelchen aus der Hand. Sie und Fine sind zwischenzeitlich wirklich sehr häuslich und nun ständig am Stall anzutreffen. 

Sowas Schönes bekommt man nur zu sehen, wenn man morgens um kurz nach 06.00 Uhr am Stall ist. :-)
Sowas Schönes bekommt man nur zu sehen, wenn man morgens um kurz nach 06.00 Uhr am Stall ist. :-)
Die neue Stelle für etwas zerbröselte Salzlecksteine
Die neue Stelle für etwas zerbröselte Salzlecksteine

08.03.2018

 

Nachdem sich unsere aus Wasserkanistern gebastelten Salzlecksteinhalterungen leider nicht als nachhaltig herausgestellt haben (wir hatten diese an den Holzpfosten am Trailweg befestigt, dort sind sie aber Wind und Wetter ausgesetzt, weshalb sie nur ein Jahr überlebt haben), werden wir ab sofort Reststücke von Salzlecksteinen aus einer lebensmittelechten Futterschüssel anbieten, der in einen auf dem Trailweg liegenden alten Autoreifen gesteckt ist. Dort sind die Bruchstücke zwar dem Regen ausgesetzt, können aber trotzdem noch irgendwie verwendet werden. Die Futterschüssel hat Löcher im Boden, so daß Wasser abfließen kann. 

 

Bei den beiden Buben gibts es nichts Neues. Sie vertragen sich sehr gut, wobei Joe das Sagen hat. ;-) 

09.03.2018

 

Heute wäre unsere Laika 26 Jahre alt geworden. Aber sie tobt ja schon zusammen mit Kurti über unendlich grüne Weiden. Das Thema ist derzeit bei mir noch immer sehr präsent. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich nach Kurti Ausschau halte, wenn ich zum Stall fahre oder erwarte, daß er mir entgegenwiehert, wenn ich vom Auto zum Stall laufe. Gleichzeitig ist allerdings wirklich auffällig, um wieviel weniger Stallarbeit anfällt, obwohl ja wieder zwei Pferde im Stall stehen. Kurti war halt doch ein unordentlicher junger Teenager. ;-) 

 

Am Abend machen Anne und Laura zusammen den Stalldienst und gehen mit den Jungs eine Runde spazieren. Zuvor testen sie auch noch, wie Joe reagiert, wenn er alleine am Stall bleiben muß, während Anne mit Amor eine kleine Runde um den Stall dreht. Er wiehert nur einmal, bleibt aber ansonsten ruhig und freut sich, als Amor wieder zurückkommt. :-) 

Amor und Joe
Amor und Joe

10.03.2018

 

Am Morgen versorgt Laura die Pferde. Es ist für mich ziemlich ungewohnt, einfach morgens liegenbleiben zu können, einkaufen zu gehen (aber: never ever werde ich an einem Samstag mehr einkaufen gehen...!!!) und den Tag weitgehend pferdelos zu verbringen. Aber so war es ja geplant, da Gerret sich gerne von der Stallarbeit etwas zurückziehen möchte und ich dadurch auch mehr Zeit für ihn habe. Ok, ganz ohne gehts dann natürlich doch nicht: beim Pferdesportversandhaus ist Weidetag und wir fahren hin und besorgen neue Koppelpfosten. Und am Abend habe ich dann auch wieder Stalldienst, den mir Laura aber schon wieder komplett abgenommen hat. Ich werde derzeit ganz schön verwöhnt! ;-) 

 

Wie Laura berichtet, lag Amor die letzte Nacht wohl auch im Spänebett, weil er heute morgen schön weiß davon überzuckert war. Also kehrt auch in dieser Hinsicht wieder Normalität ein, denn die letzte Woche lag er mit Joe immer nur draußen im Sand. Joe kann sich noch nicht so wirklich mit der Box anfreunden, weshalb auch Amor in den letzten Tagen deutlich seltener dort anzutreffen war. Aber heute Abend steht Amor in der Box am großen blauen Heunetz und Joe draußen an der Heukiste. 

 

Heute gibts auch erste Frühlingsgrüße: 

Fine und Paula hinterm Stall auf dem Dach
Fine und Paula hinterm Stall auf dem Dach

11.03.2018

 

Am Morgen managt Anne den Stall und geht mit Amor eine knappe Stunde spazieren. 

 

Bald steht wieder die Frühjahrspflege der Weiden in Form von Nachsaat und Düngung an. Wir werden dieses Jahr wieder mit einer weidelgrasarmen Saatmischung (Compense von Freudenberger) nachsäen und mit Kalkamonsalpeter düngen. 

 

Um den richtigen Zeitpunkt abzupassen, habe ich ein tolles Beratungsmodul gefunden, da es auch warm genug sein muß, damit die Pflanzen die Wirkstoffe der Düngung aufnehmen können. Das wird anhand der Gründlandtemperatursummen errechnet, die hier abgerufen werden können: www.isip.de/isip/servlet/isip-de/entscheidungshilfen/gruenland. Und zudem muß es dann natürlich auch noch regnen und, zur Nachsaat, die wir wie immer in Handaussaat vornehmen, auch noch recht windstill sein. Ich checke das Wetter ohnehin täglich immer über www.agrarwetter.net. Die Seite wird mehrmals täglich aktualisiert, weshalb ich daran gut abschätzen kann, was ich gegebenenfalls beim Stalldienst beachten muß (z. B. wie lange lasse ich die Pferde bei weicherem Boden auf die Weide, um Vertritt zu vermeiden, wann muß der Paddock mal gerechelt werden, bevor es friert, um Unebenheiten und damit Hufgeschwüre zu vermeiden, etc.).  

12.03.2018

 

Während der beste Ehemann von allen im Garten den Brunnen repariert, bei dem der Schwengel ausgetauscht werden muß, der den Winter nicht überlebt hat, mache ich am frühen Abend mit dem Mörchen ein wenig Handarbeit auf der Wiese neben dem Pferdeanhänger. Zunächst frage ich die Abkauübungen nach Baucher ab und stelle Amor im Genick immer wieder schön links und rechts. Danach gehts im Schritt ganze Bahn und auf den Zirkel. Ich achte auf eine schöne Stellung, frage dazwischen auch immer wieder eine Volte ab und gehe schließlich auch zum Übertreten über. Das klappt heute wirklich schön. :-) Im Trab wird Amor etwas eifrig, so daß ich ihn öfter bremsen muß. Da er viel Energie zu haben scheint, touchiere ich entlang des Zaunes im Schritt sein jeweils inneres Hinterbein, was eine Vorübung zur Piaffe ist. Zunächst tritt er gegen die Gerte nach hinten aus. Da ich aber immer auf ein leichtes Vorwärts achte, geht er nach ein paar Versuchen dazu über, die Hinterhand vermehrt nach vorne/oben zu nehmen. Von selbst kommt er auf die Idee, daß er auch noch Spanischen Schritt anbieten könnte. Jaaaa, wenn jetzt noch eine Diagonalität dazu käme... ;-)

 

Zusammen mit Gerret gehen wir dann noch ein kurzes Stück spazieren und lassen Amor grasen. 

13.03.2018

 

Am frühen Abend gehen Laura und ich mit den Jungs eine halbe Stunde spazieren, lassen sie dabei auch ausgiebig grasen. 

Erster gemeinsamer Ausritt: Laura auf Joe, ich auf dem Mörchen
Erster gemeinsamer Ausritt: Laura auf Joe, ich auf dem Mörchen

14.03.2018

 

Während Gerret unseren letzten Sandhaufen auf dem Paddock verschippelt und verteilt und auch eine Heulieferung überwacht, trollen Laura und ich uns mit den Jungs ins Gelände. Die beiden finden ein schönes gemeinsames Tempo. Amor träbelt immer fleißig voraus, dagegen ist Joe den Berg hinab in Richtung Stall nach einer 10-minütigen Grasmümmelpause schneller. Ich steige nach knapp einer halben Stunde ab und führe Amor den Berg hinunter, steige erst die letzten fünf Minuten wieder auf. 

 

Anschließend verziehen sich die beiden sofort wieder in Richtung Longierzirkel, wo eine frisch gefüllte Heutonne und Heubag warten. Es hat sich mittlerweile eingespielt, daß zuerst dort gefuttert wird, dann bezieht Joe Stellung an der Heukiste und Amor pendelt zwischen Stall und Rundraufe hin und her.

16.03.2018

 

Amor begleitet Anne auf einem rund 40-minütigen Spaziergang. 

Verdientes Grasen nach der Arbeit
Verdientes Grasen nach der Arbeit

17.03.1028

 

Am Vormittag versuche ich - die Betonung liegt auf "versuchen" - den Hafi-Blondschopf auf der Wiese neben dem Pferdeanhänger zu longieren. Unsere eigentliche große Reitwiese steht noch etwas unter Wasser. 

 

Amor ist not amused und deutlich angep****, daß er nicht fressen darf, sondern im Kreis herumlaufen soll. Mehrmals quietscht er, buckelt und droht mit der Hinterhand in meine Richtung. Ich bleibe ruhig und zunächst sehr nah bei ihm, komme anfangs auch kaum mehr als auf einen Meter Abstand, da der Kopf sonst sofort zum Grasfressen abtauchen will. Nach 10 Minuten wird dem Senior dann klar, daß halt alles nix hilft. ;-) Ich kann auf weitere Entfernung gehen und ihn auch im Trab einige Runden auf jeder Hand um mich herumzirkeln lassen. Das hat noch nicht viel mit wirklicher Longenarbeit hinsichtlich Stellung und Biegung zu tun, aber zumindest hin und wieder stellt er sich im Genick, dehnt sich etwas nach vorne/abwärts. Danach darf er dann auch an der Hand 20 Minuten auf einer anderen Wiese grasen. Da bin ich sehr pingelig: auf den Wiesen, wo ich mit den Pferden arbeiten will, wird konsequent nicht gefressen oder nach Gras gehapst. Sonst habe ich diese Diskussion nicht nur kurz am Jahresanfang, sondern ständig. ;-) 

 

Danach präpariere ich endlich mal wieder den Leckerli-Ball mit Möhrenstücken und Joe versucht sich erstmals daran: 

Zwei Schneerösser
Zwei Schneerösser

18.03.2018

 

Wie angekündigt hat es in der letzten Nacht nochmals geschneit. Allerdings bin ich doch überrascht, wieviel da heruntergekommen ist. Wo ich mich vorgestern noch über die bereits vorhandenen Mücken geärgert habe... So bin ich froh, daß Gerret mir heute Morgen bei der Stallarbeit hilft. Es ist schon ein wenig wie Ostern: (Pferde-)Eiersuchen im Schnee. ;-) 

 

Wir lassen die Jungs für eine starke Stunde auf die Winterweide, verteilen auch ein wenig Heu, das aber nur von Joe angenommen wird. Amor ist scharf aufs Gras. Gerade deshalb hole ich die beiden aber auch dann wieder auf den Paddock, weil mir das für einen ganzen Tag dann doch zuviel wäre und ich Hufrehe befürchte. Da sie aber ohnehin auch gar nicht gespielt haben (weshalb ich extra die Kamera schon im Anschlag hatte...), macht das aber auch so nix. 

19.03.2018

 

Paula wird immer zutraulicher. :-) Heute Abend habe ich das erste Mal mit ihr gespielt, ihr eine Fahrpeitsche hingehalten und leicht mit dem Schlag gewedelt. Fand sie vooooooll gut! So gut, daß sie mir dann die komplette Fahrpeitsche aus der Hand gerissen, als Tropähe hinter sich hergeschleift und unter dem Heulager in Sicherheit gebracht hat. :-) :-) :-) 

 

Joe lag in der letzten Nacht erstmals im Spänebett. Und heute Abend standen Amor und Joe auch erstmals nebeneinander im Stall zum Heufressen. Allerdings nur solange, wie ich anwesend war. Dann hat Joe doch seinen Platzanspruch wieder geltend gemacht. Aber ich hoffe, daß sich das auch noch gibt. 

Und nochmal: Schnee
Und nochmal: Schnee

20.03.2018

 

Frühlingsanfang. Den stelle ich mir eigentlich ein wenig anders vor. Den ganzen Tag schneit es immer mal wieder mehr oder weniger kräftig, aber es ist mit gut 2° zu warm, als daß der Schnee liegenbleiben könnte. Zum Glück. 

 

Am Nachmittag massiere ich Amor ein wenig mit der Faszienrolle, was er heute aber nicht so gut findet. Ich vermute hinter seiner leichten Hampelei eher die Ungeduld nach seinem Futtereimer. Auf den Balance-Pads, die ich ihm anschließend anbiete, möchte er auch nicht wirklich stehen bleiben bzw. bettelt immer wieder mit einem Vorderhuf. Naja, gut. Also gehen wir ein wenig spazieren und ich lasse ihn eine knappe halbe Stunde grasen. 

Mörchen und ich ♥️
Mörchen und ich ♥️

21.03.2018

 

Gestern Schnee, heute Sonnenschein. :-) Das Mörchen lag in der letzten Nacht auch mal wieder im Spänebett. 

 

Die Jungs dürfen morgens für eine starke halbe Stunde auf die Winterweide. Die ist nämlich rucki-zucki angetaut, so daß eine längere Verweildauer die Grasnarbe zu arg schädigen würde. 

 

Ansonsten machen Gerret und ich uns mit Hilfe von Stallnachbar Heiko daran, das auf einer Nachbarwiese stehende und von uns gekaufte, stabile Weidezelt abzubauen. Sieht zwar ganz einfach aus, ist aber gar nicht so einfach... Auf den Wiederaufbau freue ich mich auch schon. *soifzt* 

 

Wozu brauchen wir noch ein Weidezelt? Dazu mehr am Wochenende. ;-) 

22.03.2018

 

Anne und Amor gehen eine Dreiviertelstunde spazieren. Das Wetter ist wieder komplett umgeschlagen: naßkalt und regnerisch. :-( 

23.03.2018

 

Unser Start in den Urlaub beginnt arbeitsintensiv: wir bauen das Weidezelt auf und sind hiermit vier Stunden beschäftigt. Zum Glück bleibt es heute Nachmittag trocken. Das Weidezelt steht nun direkt neben dem Heulager auf der Weide und ist vom Paddock aus zugänglich. Aber ich mag solche Arbeit ja sehr; draußen herumwerkeln, an der frischen Luft, schrauben, probieren, fummeln... ;-) Als es endlich steht und wir die Pferde einmal versuchsweise hineinführen, sind diese gleich begeistert, denn: da wächst ja auf 3,60 m x 4 m Gras - aber nicht mehr lange. ;-) Wir werden sehen, wie der Naturboden in den nächsten Tagen taugt.  

 

Die unteren Verstrebungen werden wir noch verschalen, damit die Pferde, sollten sie sich dort auch einmal ablegen oder sogar wälzen, nicht mit den Beinen hängenbleiben. 

Willi, eigentlich: Glanz Diamant XVI, geb. 15.04.2012
Willi, eigentlich: Glanz Diamant XVI, geb. 15.04.2012

24.03.2018

 

Nun denn: wozu brauchen wir noch ein Weidezelt? 

 

Weil heute Willi bei uns eingezogen ist. 

 

Im Februar wurde ich zufällig auf eine Verkaufsanzeige aufmerksam, mit der zwei Noriker, auch noch Rappen (...ich mit meinem Black-Beauty-Syndrom...) in Ettlingen ausgeschrieben wurden - also keine fünf Ortschaften weiter. Eigentlich stand mir der Sinn noch gar nicht nach einem neuen Pferd. Kurtis Verlust war noch zu frisch, ich hatte  viel darüber nachzudenken und zu verarbeiten. 

 

Aber: Noriker - Rappen - Ettlingen? 

 

Ich schlich zwei Wochen um die Anzeige herum, wollte nicht wirklich. Und bin dann doch einmal alleine hingefahren. Dann ein zweites Mal mit einer Freundin und ein drittes Mal mit Gerret. Und stellte dabei fest, daß ich mir tatsächlich vorstellen kann, Willi doch recht schnell einen festen Platz in meinem Leben zu geben. Damit Amor und Joe sich erst in Ruhe aneinander gewöhnen konnten, wurde vereinbart, daß Willi Ende diesen Monats bei uns einzieht. In dieser Zeit war ich einmal in der Woche bei ihm, habe ihn geputzt, ein wenig Bodenarbeit mit ihm gemacht und einfach nur mit ihm gesprochen und ihn weiter kennengelernt. 

 

Als wir ihn heute Morgen abholen, bin ich sehr erstaunt: kaum vor dem Pferdeanhänger eingeparkt, läuft Willi ganz alleine in den Hänger hinein. Wow!!! Klasse!!! Die gut 20-minütige Heimfahrt verläuft problemlos, nur einmal rumpelt es im Pferdeanhänger. Beim Aussteigen läßt Willi sich Zeit und steigt vorsichtig aus. Er hat etwas geschwitzt, geäppelt und auch in den Hänger gepieselt. Sehr vorsichtig beäugt er zunächst den Stall von außen und die im Paddock herumliegenden Sachen wie Spielball oder Pylone. 

 

Gerret und ich bleiben mehr als zwei Stunden da, damit wir sicher gehen können, daß sich nicht vor lauter Aufregung doch eine Kolik ergibt. Willi läuft immer mal wieder durch den Paddock, beschnüffelt sich mit Amor und Joe über die Absperrung, die den Neuen sehr relaxed beäugen, säuft, pieselt nochmals und äppelt schließlich auch. Zu Faxen ist er auch schon aufgelegt, untersucht sehr genau die Katzenklappe an der Sattelkammer, zu der ich ihm gleich erkläre, daß er da ganz bestimmt nicht durchpaßt, rupft am Wassereimer herum und steigt, als Gerret und ich gerade hinter dem Stall herumwerkeln, von alleine mit den Vorderbeinen aufs Podest und genießt sein Zimmer mit Ausblick. :-) 

 

Sehr entspannt nebeneinander im Paddock
Sehr entspannt nebeneinander im Paddock

25.03.2018

 

Willi hat seine erste Nacht bei uns gut überstanden. Er hat das lose Heu gefuttert und das Heunetz im Weidezelt und die Heukiste geleert, aber noch Heu übrig. Mit fünf Haufen ist das Misten auch übersicht, zumal er nicht durch diese durchgewalzt ist, wie der Punti das immer gerne macht hat. ;-) Außerdem hat er sich auch im Sand abgelegt. Ansonsten ist er ziemlich anhänglich und neugierig, aber brav und ruhig.

 

Eine Träne mußte ich aber schon verdrücken: als Gerret den leeren Schubkarren mit Mistboy und Gabel in Willis Paddock stehenläßt, geht der gleich hin und schmeißt den Mistboy durch die Gegend. :-) Während Amor und Joe nie auf eine solche Idee kommen würden, ist das wohl Noriker-like. Da erinnert mich Willi sehr stark an den Punkti. 

 

Den Nachmittag verbringen Gerret und ich mit Kaffee und Kuchen am Stall und liegen das erste Mal faul in der Sonne. Die Pferde stehen derweil auch längere Zeit gemeinsamen nebeneinander im Paddock. Als Laura später dazukommt, unternehmen wir mit den drei Jungs einen ersten kleinen gemeinsamen Ausflug: wir laufen 10 Minuten bis zum Waldrand und lassen sie dort zusammen grasen. 

 

Dann ist es soweit: wir öffenen die Winterweide und lassen die drei erstmals zusammen. Amor stört das überhaupt nicht; der Senior legt sich erst einmal ab und wälzt sich. Willi galöppelt ein wenig umeinander, wälzt sich dann auch und möchte gerne zu Amor und Joe ersten Kontakt aufnehmen. Joe schirmt Amor jedoch zunächst, ganz die Quarter-Zuchtrichtung, konsequent ab und hat damit ziemlich zu tun. ;-) Aber alles in allem verläuft es recht entspannt. Hin und wieder quietscht der Schwarze, unternimmt auch alleine kleine Ausflüge, mal wieder hinunter zum Stall, auch mal hoch ins Viereck. Durch sein vieles Herumgaloppieren kommt Willi zwar ins Schwitzen, aber das baut auch Streß ab. Da das auch nach der Fütterung im Paddock so gut verläuft entscheiden wir, daß die drei auch die Nacht zusammen verbringen können. 

Hallöchen!
Hallöchen!

26.03.2018

 

Als ich morgens zum Stall komme, stehen die drei Herren sehr nah beinander im Paddock. Während des Frühstücks und der anschließenden Stallarbeit sperre ich Amor, der ohnehin wesentlich länger zum Leeren seines Futtereimers braucht als Willi und Joe, im Stall ein, so daß er anschließend auch noch in Ruhe frei Heu fressen kann. 

 

Der Paddock rund um den Stall sieht ganz ordentlich aus. Anders das Viereck oben auf der Kuppe: Willi scheint ein Talent fürs Holzrücken zu haben. *grins* Alle dort eigentlich auf einem Haufen in der Mitte liegenden schweren Äste liegen zerstreut herum und ettliche pferdische Hinterlassenschaften wurden zerbröselt. Na gut. Da gabs in der letzten Nacht wohl noch einiges zu regeln. ;-) Ich bin sehr froh, daß kein Pferd irgendwelche Kratzer oder Blessuren hat und sie sich heute schon sehr gut verstehen: Willi und Joe fressen sogar schon gemeinsam aus der Heukiste und der Rundraufe. Joe ist allerdings noch immer hin und wieder damit beschäftigt, Amor vor Willi abzuschirmen. 

 

Am Vormittag kommt der Hufschmied, um Willi und Amors Hufe auszuschneiden. Willi bleibt recht brav stehen, könnte die Hufe aber etwas leichter geben und hinhalten. Das werden wir üben. Er hat recht viel Strahlfäule, so daß mir Jens ein spezielles Mittel empfiehlt. Das werde ich gleich mal besorgen, bin aber ansonsten guter Dinge, daß wir das recht schnell in den Griff bekommen, da es bei uns ja kaum Matsch gibt. Der Riß in Willis Vorderhuf ist nur äußerlich, die Stellung hinten in Ordnung, vorne müssen wir bearbeitungsmäßig dranbleiben. Amors Hufe sind wie immer prima. 

 

Später gehe ich noch eine halbe Stunde mit dem Senior spazieren bzw. Grasen und enthaare ihn dabei etwas. Willi wiehert uns hinterher und möchte gerne durchs Tor krabbeln, weshalb ich doch lieber von innen das E-Seil vorspanne. Auch Joe schaut uns hinterher, geht dann aber mit Willi wieder zur Rundraufe, um zu fressen. 

 

Wieder zurück beobachte ich die drei noch ein wenig. Vor allem bei Amor fällt mir auf, daß er zwar durchaus der Rangniedrigste ist, aber insgesamt sehr gelassen und ruhig, kaum eilig reagiert. Sogar als alle drei Jungs im vorderen Paddock stehen, Amor mal alleine ins Weidezelt geht, um dort unter den Panels Gras zu schnabbulieren und Willi auch mal seinen Kopf reinstreckt, ist er überhaupt nicht gestreßt und hat es nicht eilig, zu weichen. Er und Willi stehen sogar kurze Zeit später mal kur gemeinsam in der großen Box. Das schaut für die ersten 24 gemeinsamen Stunden schon sehr harmonisch aus. 

 

Während Laura mit Joe am Abend eine Runde ins Gelände geht, spazieren Gerret mit Amor und ich mit Willi nochmals 10 Minuten bis zum Waldrand. Weiter möchte ich noch nicht laufen, da ich den Weg dorthin und wieder zurück auf quasi zur Bodenarbeit nutze. Willi soll auf mich und meine Körpersprache achten, vor allem nicht überholen. Hierzu ist es allerdings ausreichend, wenn ich ihm leicht mit der Gerte die Brust touchiere. Am Waldrand angekommen stört es den Schwarzen auch gar nicht, daß er in 15 m Entfernung mit viel Gerumpel von einem großen Traktor mit Anhänger passiert wird, der aus dem Wald herausdonnert. Wir schlagen zum Heimweg einen Grasweg ein. Willi läuft sehr brav am durchhängenden Strick neben mir. :-) Das klappt schon sehr gut. 

Willi, Kurti, Amor und Laika ;-)
Willi, Kurti, Amor und Laika ;-)

27.03.2018

 

Laura hat am Morgen Stalldienst, ruft uns aber zu Hilfe: die Jungs haben den Zaun im Viereck etwas demoliert. Dort ist ein 3 m breiter Grünstreifen noch abgesperrt, damit er nicht zu sehr vermatscht - unsere einzige nicht befestigte Stelle im gesamtem Paddock. Ich vermute das Mörchen hinter dem Anschlag, denn der stand lt. Laura noch auf dem Grünstreifen, hatte diesen schön abgefressen, einen Haufen hinterlassen und sich dort gewälzt. *augenroll* Voll das Schlammpferd... Joe und Willi haben sich offensichtlich nicht über die am Boden liegenden E-Seile getraut. Gut. Also steht noch vor dem Frühstück die Zaunreparatur an. 

 

Am Nachmittag bekommen wir Besuch von Willis Vorbesitzern Jutta und Uwe, die sich seinen neuen Stall anschauen wollen. :-) 

 

Und am Abend gehen Gerret und ich mit dem Mörchen noch eine kleine Runde spazieren, damit er Gras futtern und ich ihn ein wenig entkrusten und enthaaren kann. Außerdem gewöhnen sich alle Vierbeiner dann daran, daß auch einmal einer alleine weggeht. 

Joe und Willi im Weidezelt
Joe und Willi im Weidezelt

28.03.2018

 

Das Stallleben spielt sich weiter ein. Joe und Willi stehen viel zusammen, fressen nach wie vor gemeinsam völlig unproblematisch aus den gleichen Netzen. Amor bleibt etwas abseits, aber das ist für den Senior denke ich auch nicht unpraktisch, denn so kann er an anderer Stelle in Ruhe sei Heu fressen. Ich bin mit diesem Ablauf wirklich sehr glücklich. 

 

Am Nachmittag möchte ich eigentlich mit Amor etwas Handarbeit und mit Willi Bodenarbeit machen, aber das Wetter macht mir einen Strich durch die Rechnung, indem nun endlich der schon länger angesagte Regen einsetzt. Also lassen wir uns nur Heu bringen und sitzen ein wenig bei den Rössern am Stall. 

30.03.2018

 

Am Vormittag longiere ich Amor auf der Wiese neben dem Pferdeanhänger. Unsere reguläre Reitwiese ist noch immer zu sumpfig. Amor versucht nur wenige Male, nach Gras zu schnappen und arbeitet ansonsten schön mit - das Thema hatten wir ja beim letzten Mal schon ausführlich diskutiert. Linke Hand läßt er sich schön stellen und auch ein wenig biegen, rechts tut er sich schwerer. Außerdem galoppiert er rechte Hand lieber an, anstatt den Trab ein wenig zu forcieren. Ich gehe deshalb zum Führen in Stellung zurück und vergrößere hieraus sachte den Abstand. Dann klappt es besser. Zwischendurch lasse ich ihn auch mehrmals auf beiden Händen übertreten. Linke Hand geht auch das sehr gut, rechts versucht er sich immer gerne über die rechte Schulter wegzuschummeln. Das korrigiere ich, indem ich schnell die Fahrpeitsche über seinen Rücken nach außen an die rechte Schulter heranführe und touchiere. Beim ersten Mal ist Amor hierüber auch sehr überrascht: "Wo kommt die plötzlich her?" und macht ein verdutztes Gesicht. ;-) Der Trab sieht danach auch rechte Hand besser aus. 

 

Nachdem ich Amor meinem Göttergatten in die Hand gedrückt habe, damit der mit ihm noch 20 Minuten grasen geht, hole ich Willi. Joe bleibt das erste Mal alleine im Paddock zurück, ist aber ruhig und wiehert nur einmal. Ich wiederhole mit Willi zunächst die Führübungen: er soll an meiner Schulter bleiben, anhalten, wenn ich anhalte und antreten, wenn ich mein Körpergewicht leicht nach vorne nehme, wobei er aber den ersten Schritt machen soll (Stichwort: wer bewegt wen). Das klappt auf beiden Händen ebenso gut wie das Rückwärtsrichten, indem ich mein Körpergewicht leicht nach hinten verlagere. Weicht er doch einmal mit der Hinterhand aus, bleibe ich an meiner Position stehen und korrigiere ihn mit der Gerte, so daß er wieder korrekt neben mir einparkt (wieder Stichwort: wer bewegt wen). Anschließend gehe ich etwas auf Abstand und verlange, daß Willi, der wie Amor den Kappzaum trägt, darauf achtet, daß die Longe zwischen uns leicht gespannt bleibt. Hierzu touchiere ich ihn immer mal wieder ganz leicht an der Schulter, um ihn nach draußen zu schicken. Hierdurch hole ich mir sogar einige ganz kurze Male auch ein wenig Stellung. Das macht der Bub wirklich sehr fein! :-) Nur beim Anhalten hat er hierbei etwas Probleme und schert gerne mit der Hinterhand nach außen weg, um mich ansehen zu können. Ich korrigiere das, indem ich ihn vermehrt am Zaun entlang anhalten lasse und die Gerte vor die Brust halte. 

 

Anschließend machen wir noch einen kurzen Spaziergang zu einem mit einer blauen Plane abgedeckten Holzstapel, den Willi vorsichtig beäugt. Da er aber gleich daneben Gras fressen darf, ist das dann auch kein Problem. 

 

Danach werden wir von Joe und Amor im Paddock erwartet. Alle drei stehen nah beieinander, schön ruhig und gelassen. Vor allem bei Amor fällt mir auf, wie relaxed er mit den beiden neuen Kumpels ist. Das freut mich nach wie vor ganz besonders. ♥️ Und sie können sogar zu dritt im Stall stehen: 

Joe und Willi an der Heukiste
Joe und Willi an der Heukiste

31.03.2018

 

Am frühen Nachmittag besuche ich für drei Stunden einen Kurs mit Dörte Bialluch, einer Ritterin nach Bent Branderup. Ich sehe guten, einfühlsamen Unterricht mit vielen Erklärungen zu Hintergründen. Gefällt mir gut. 

 

Danach stehen dann meine beiden wieder auf dem Plan. Nach der Stallarbeit longiere ich erst das Mörchen starke 20 Minuten auf der Wiese und gehe anschließend mit ihm noch 20 Minuten Grasen, währenddessen ich ihm gefühlte 20 kg Fell herunterkratze... Krass, was da anläßlich dieses Fellwechsels runtergeht. Die Einheit gestern hat mir besser gefallen. Amor schwitzt heute auch etwas, allerdings verlange ich auch ein etwas zügigeres (für ihn aber immer noch korrektes) Tempo und er versucht hier auch nicht mehr so oft sich zu durch Galopp zu entziehen. Aber Stellung und Biegung waren gestern besser. Also werde ich hier wohl erst nochmals einen Schritt zurückgehen müssen, bis das sitzt.

 

Danach unternehmen Willi und ich unseren ersten Spaziergang zu zweit. Er ist brav, zwar sehr aufmerksam, weil es für ihn ja noch vieles zu Gucken gibt, aber ich kann seine Aufmerksamkeit jederzeit durch ein leichtes Zupfen am Strick und ein sachtes "Paß auf!" wieder auf mich lenken. Dafür gibts dann auch ein paar Minuten Grasen. Anhalten und losgehen auch im Trab klappt nun schon sehr zuverlässig auf Körpersprache, ebenso wie das Rückwärtsrichten.