Am 01.10.2017 bei schönstem Herbstwetter kurz auf Weide Nr. 4 - schön hohes Gras

Tagsüber nochmals auf Weide Nr. 3
Tagsüber nochmals auf Weide Nr. 3

01.10.2017

 

In der letzten Nacht hat es 2 l/qm geregnet. 

 

Nachdem sich die Wolken am Morgen verzogen haben, liegt nochmals ein wunderschöner Herbsttag vor uns - gemäß Wetterbericht wohl erst einmal der letzte für die nächsten Tage. Kurti und Amor, die morgens während der Stallarbeit für eine Stunde auf Weide Nr. 4 zum Angewöhnen deutlich höherstehendes Gras futtern können, bleiben tagsüber nochmals auf Weide Nr. 3, deren Bewuchs ist gar nicht so niedrig finde. Kurtis Ohrspeicheldrüsen sind am Morgen jedenfalls nur noch etwas geschwollen - was sich bis zum Abend aber doch wieder deutlich verstärkt. 

 

Dafür, daß mir gestern Abend bei der Schmerzmittelgabe ein Fehler passiert ist (die Einstellung an der Schmerzmittelspritze hatte sich irgendwie verstellt, Kurti bekam etwas mehr Schmerzmittel als gedacht, dafür dann eben heute Morgen etwas weniger), merkt man dem Punkti nichts an, als er abends von der Weide zum Stall geschlappt kommt. Ab Morgen werden wir das Schmerzmittel 100 kg-weise reduzieren. Ich hoffe, daß wir die Dosis so deutlich reduzieren können, indem wir es langsam ausschleichen. 

02.10.2017

 

Telefonisch raportiere ich heute Morgen dem Tierarzt die bisherige Entwicklung und erzähle auch von den geschwollenen Ohrspeicheldrüsen. Nachdem letztere nicht schmerzhaft geschwollen sind, dürfte es seiner Einschätzung nach wohl eher am kurzen Gras liegen. Seine Idee hinsichtlich des Schmerzmittels ist, daß wir dieses zunächst nur noch morgens in weiterhin hoher Dosierung geben. Bei manchen Pferden wäre das ausreichend. Sollte das nicht funktionieren, können wir noch immer alle paar Tage peu à peu morgens/abends reduzieren. Ich bin skeptisch. Aber gut. Kurti bekommt heute Abend kein Schmerzmittel. 

 

Trotzdem die Jungs heute auf Weide Nr. 4 mit schön hohem Gras standen, hat Kurti abends wieder immens angeschwollene Ohrspeicheldrüsen. Diese sind sogar so geschwollen, daß es aussieht, als hätte er Hamsterbacken. Es haben sich unterhalb der Ganaschen richtige Säcke gebildet. Das ganze ist allerdings nach wie vor nicht schmerzhaft, ich kann die Säcke drücken und hin- und herschieben. Wieder rufe ich beim Tierarzt an: was tun? Wir verabreden, daß ich mich morgen nochmals melde. 

 

Wieder ein Schlag in den Magen. :-( Gefühlt schlittern wir gerade von einer Pechsträhne zur nächsten... 

03.10.2017

 

Es liegt eine sehr nasse Nacht hinter uns: innerhalb von 12 Stunden kamen 40 l/qm herunter. Der Paddock ist pfützig, wird aber schnell trocken. Für die Heuraufe müssen wir uns noch etwas überlegen. Kommt der Regen durch den Wind doch mal von vorne, wird das Heu feucht. Ich habe schon eine Idee, die wir im Laufe der Woche umsetzen wollen. 

 

Am Morgen begrüße ich den Tierarzt mit der Frage, ob man ihn im Abo günstiger bekommt...? Kurtis Ohrspeicheldrüsen sind zwar deutlich abgeschwollen, ebenso wie seine Hamsterbacken. Allerdings ist noch immer eine deutliche Schwellung im Unterkiefer sichtbar, weshalb ich ihn doch wieder hergeordert habe. Der Tierarzt tippt auf eine allergische Reaktion (mir allerdings unerklärlich, was das sein soll, eine Überreaktion auf das Schmerzmittel ist zum Glück wohl ausgeschlossen) und spritzt etwas Abschwellendes. 

 

Erwartungsgemäß läuft Kurti heute Morgen ohne die Schmerzmittel von gestern Abend wieder schlechter, aber noch nicht wieder ganz schlecht. Ich kenne mittlerweile so viele feine Abstufungen darin... Jedenfalls gebe ich ihm heute Morgen sein Schmerzmittel in leicht reduzierter Dosis. In Absprache mit dem Tierarzt soll ich einfach ein wenig mit der Dosierung spielen. Soviel wie nötig, so wenig wie möglich.

 

Am Abend ist die Schwellung weiter zurückgegangen, aber noch nicht ganz verschwunden. Kurti läuft auch gut. :-) 

Kurti entlastet das linke Bein!!! :-) :-) :-)
Kurti entlastet das linke Bein!!! :-) :-) :-)

04.10.2017

 

Endlich: der Punkti lag das erste mal auf den Gummimatten im Spänebett - zu sehen an den Spänen in der Mähne. :-) 

 

Das fast auf die Hälfte der abendlichen Dosierung gestern Abend reduzierte Schmerzmittel wirkt trotzdem: Kurti läuft heute Morgen auch gut. Allein: der Unterkiefer ist noch immer geschwollen. Auch am Abend hat er noch geschwollene Ohrspeicheldrüsen. Allerdings frißt und säuft er normal, es ist auch nichts druckempfindlich. Sicherheitshalber messe ich mal die Temperatur, die mit 37,6° aber völlig normal ist. Ich werde morgen nochmals den Tierarzt informieren.

 

Nachdem wir die Jungs am frühen Abend beide geputzt haben (Kurti belastet zweimal das rechte Bein, um mit dem linken Fliegen unter dem Bauch zu verscheuchen!), gehen wir das erste Mal seit Wochen mit Kurti eine kleine Runde spazieren: die kleine Stallrunde, zu 90 % kann Kurti auf der Wiese laufen, keine sechs Minuten lang. Er ist sehr, sehr artig und brav und läuft schön mit. Und: zum Hufeauskratzen gibt er mir wie selbstverständlich den linken Hinterhuf. :-) 

 

Nach der Abendfütterung steht er dann im Stall und: ENTLASTET DAS LINKE BEIN!!! :-)  Er wechselt immer mal wieder die Seite, entlastet mal links, mal rechts. Ich muß mich echt schwer zusammenreißen, um nicht ein bißchen Wasser aus den Augen zu drücken. :-) 

06.10.2017

 

Heute macht Anne das erste Mal morgens alleine den Stall und betüddelt die Jungs dann noch ein wenig. 

 

Kurti läuft am Morgen gut, trotzdem ich das Schmerzmittel gestern Abend weitergehend zurückgefahren habe. Am Morgen ist die Schwellung der Ohrspeicheldrüse auch wieder deutlich besser. Ich telefoniere trotzdem mit dem Tierarzt, der meint, wir sollten noch etwas abwarten. Da es nachts immer wieder besser wird, kann es eher nicht an den Zähnen liegen, sondern muß irgendetwas auf der Weide zu tun haben. Ich habe zwar etwas Angst, daß sich das irgendwann vielleicht mal auf die Atmung auswirkt, aber davon seien wir lt. Einschätzung des Tierarztes noch sehr weit entfernt. Na gut. 

 

Am Nachmittag bekommen wir dann Besuch von einem Tierheilpraktiker, der sich Kurti ansieht. Ich möchte gerne alternative Unterstützung, um weitgehend von den Schmerzmitteln wegzukommen und die durch diese entstandenen Nebenwirkungen im Magen etwas auszumerzen. Während wir lange neben dem angebundenen Punkti stehen und die Situation und weitergehende Behandlung besprechen, wechselt Kurti wieder öfters die Hinterhand zur Entlastung. :-) Er hat nur, als ich ihn wieder auf die Weide entlasse, etwas Anlaufschmerz vom längeren Stehen, läuft sich aber ein. Auch Amor steht während der langen Besprechung dicht bei uns. Ein schöner Moment - innig. 

Die Pferde auf Weide Nr. 4
Die Pferde auf Weide Nr. 4

07.10.2017

 

Kurti scheint mit der abends deutlich von 700 kg auf 200 kg (Pferdegewicht) reduzierten Schmerzmitteldosis gut zurecht zu kommen. Seine Ohrspeicheldrüsen sind am Morgen auch wieder deutlich abgeschwollen. Tagsüber liegt die Schmerzmitteldosis nun bei 400 kg (anstatt vorher bei ebenfalls 700 kg Höchstdosis). 

 

Am Morgen treffen wir uns nochmals mit dem Tierheilpraktiker, der uns die Homöopathika vorbeibringt. Ich bin gespannt, wie sich Kurti damit entwickelt.

 

Nachmittags kommt dann Melissa und macht den Stall. Wir kommen hinzu, und ich gehe mit dem Punkti die 5-Minuten-Runde um den Stall herum spazieren, während Melissa sich mit Amor in Richtung Reitwiese aufmacht, nachdem dieser beim Putzen auf den Balance-Pads gechillt hat. Als Kurti und ich wieder am Stall sind, kratze ich ihm die Hufe aus - er gibt mir anstandslos das linke Hinterbein. :-) Dann stelle ich ihn zuerst vorne mal wieder versuchsweise auf zwei Balance-Pads, auf denen er auch einige Minuten ruhig stehenbleibt. Dann clickere ich ein wenig mit ihm. Beim Apportieren des Balles kommen wir nicht so recht weiter, dafür entwickelt sich der Spanische Schritt ganz gut. Kurti hebt das Vorderbein jeweils schön achtsam an, streckt es sorgsam aus und setzt es ruhig wieder ab - ein richtig schöner Bewegungsablauf. Ich versuche, das in die Polka mitzunehmen, was einmal richtig gut klappt. 

 

Währenddessen hat Melissa mit Amor ein wenig Schwierigkeiten, als ein anderes Pferd die Reitwiese verläßt. Amor wiehert und ist aufgeregt. Melissa bekommt das trotzdem ganz gut gelöst, wie ich aus der Entfernung beobachte - zum Abschluß trabt sie Amor schön vorwärts/abwärts. 

08.10.2017

 

Scheint so, als ginge es Kurti so langsam wieder richtig gut: als ich die Jungs am Morgen auf die Weide lasse, buckelt und steigt und springt der Punkti voller Energie umher. :-) Der Trab sieht auch schon ein wenig besser aus, der Galopp ist noch deutlich unklar. Ich muß zwar hin und wieder schlucken, weil ich Morres habe, daß das rechte Sprunggelenk das nicht so gut findet, aber Kurti läuft danach im Schritt weiterhin lahmfrei - und das trotz nur Schmerzmittel für 200 kg am letzten Abend. :-) 

 

Gerade, als ich dann am Abend mit beiden Pferden im Schlepptau den 5-Minuten-Spaziergang absolviere, kommt uns auf halber Strecke eine ausgebüchste Schafherde mit drei Eseln entgegen. Zum Glück bekommen die weit genug von uns entfernt die Kurve, biegen aber genau in den Wiesenweg ein, den ich eigentlich wieder in Richtung Stall einschlagen wollte. Kurti ist deshalb ziemlich guckig, bleibt aber ruhig. Also drehen wir einfach um und gehen wieder zurück zum Stall. Anschließend herrscht nochmals etwas Aufregung, weil sich die Esel nicht einfangen lassen wollen und nochmals - zum Glück in weiterer Entfernung - unseren Stall passieren. 

 

Dann herrscht Ruhe und Amor wälzt sich genüßlich im Spänebett, während Kurti angebunden gezwungenermaßen auf sein abendliches Schmerzmittel wartet.

Mal wieder ein Kekse-Pappkarton zum Spielen
Mal wieder ein Kekse-Pappkarton zum Spielen

09.10.2017

 

Heute nehmen wir uns die Heuraufe nochmals vor. Sie bekommt an der vorderen langen Seite auch einen Regenschutz. Meist kommt das Wetter zwar von der anderen Seite, aber dreht der Wind, regnet es vorne doch etwas rein. Das Projekt können wir heute fast abschließen. Anschließend gehen wir bei schon anbrechender Dämmerung noch die kleine 5-Minuten-Runde mit beiden Pferden spazieren. Kurti ist gut drauf und möchte gerne wesentlich zügiger laufen als ich. Ich denke, wir werden die Spaziergänge nun langsam ausdehnen. 

 

Damit die Jungs auch sonst mal wieder was Interessantes zu tun bekommen, lege ich im Paddock mal wieder einen verschlossenen und mit Keksen präparierten Pappkarton aus. Er überlebt nicht lange...

10.10.2017

 

Ich telefoniere heute nochmals ausführlich mit dem Tierarzt. Ich möchte gerne wissen, ob Kurtis Lahmfreiheit im Schritt nun zumindest darauf schließen läßt, daß die Osteolyse weitgehend eingedämmt, bestenfalls auch gestoppt ist? Sicher kann er mir das natürlich nicht bestätigen, aber es wäre die denkbar beste Erklärung. Aufschluß können nur weitere Röntgenbilder geben, die wir aber noch um ein paar Wochen verschieben sollen. Nachdem das Flunidol nun weitgehend reduziert ist, hält der Tierarzt es für sinnvoll, nochmals das Schmerzmittel zu wechseln, um auf ein magenverträglicheres umzusteigen, weshalb er mir Equioxx empfiehlt. Kurti soll zunächst morgens noch Flunidol bekommen und abends eine Tablette Equioxx. Sollte das nach einer Woche gute Ergebnisse, sprich: keine Verschlechterung, zeigen, soll eine Tablette Equioxx ausreichen. 

 

Also fahren wir abends zur Klinik, holen nochmals einen Eimer Ulcequin und die neuen Tablettchen. 

11.10.2017

 

Während Gerret mit Kurti einen 5-Minuten-Spaziergang unternimmt, verkrümeln Melissa, Amor und ich uns am späten Nachmittag auf die Reitwiese. Es gibt eine Reitstunde. Nachdem sich beiden warmgelaufen haben, läßt Melissa Amor auf beiden Händen übertreten, steigt dann auf. Das Warmreiten am langen Zügel nutzen wir für Handwechsel und einfache Schlangenlinien. Melissa hat Bedarf, die Hufschlagfiguren nochmals zu verinnerlichen. Ich erkläre nochmals ausführlich, wie wichtig diese sind. Denn wenn man diese exakt durchreiten kann, gymnastiziert man das Pferd gleichmäßig und hat viele Anhaltspunkte, auf die man achten kann, damit das Pferd auch geradegerichtet gearbeitet wird. Deshalb müssen wir vor allem das Wechseln durch den Zirkel mehrmals üben. Gerade Amor profitiert von den vielen gebogenen Linien mit Handwechseln. Dazu bauen wir auch Übergänge ein: Schritt-Halt und Schritt-Trab. So wird Amor auch flotter, motivierter, paßt besser auf, schlurft nicht und wird locker. Er gibt immer wieder schön nach. Um das weiter zu überprüfen, lasse ich Melissa immer mal wieder den Zügel aus der Hand kauen und gleich wieder aufnehmen. Das klappt gut. Ich bin ziemlich zufrieden mit den beiden. :-) 

 

Kurti soll ab heute ja abends erstmals kein Flunidol und dafür eine Tablette Equioxx bekommen. Außerdem stelle ich nunmehr die Fütterung etwas um; er bekommt ab sofort gemahlenen Ingwer (entzündungshemmend, gut bei Arthrose), geschrotene Hagebutten (ebenfalls entzündungshemmend), MSM (eine Schwefelverbindung, gut bei Arthrose) und Weidenrinde als Tee (ebenfalls entzündungshemmend und schmerzlindernd), mit welchem wir ab sofort das Ulcequin einweichen. Mal sehen, wie das anschlägt. 

Das nun komplett an drei Seiten geschlossene Heulager
Das nun komplett an drei Seiten geschlossene Heulager

12.10.2017

 

Als ich heute Morgen um 05.45 Uhr am Stall bin, liegt Kurti noch im Spänebett. Das wird nun mittlerweile fast jede Nacht benutzt. Nachdem er aufsteht, hat er deutlichen Anlaufschmerz - gut, das ist so bei Arthrose. Es gibt sich auch etwas, nachdem ich die beiden auf die Weide lasse, aber er lief gestern Morgen mit dem abendlichen Flunidol (für 200 kg) deutlich besser. Also erhöhe ich die Flunidol-Dosis heute Morgen von für 200 kg auf 300 kg.

 

Am Abend läuft Kurti wieder wie gewohnt lahmfrei im Schritt. Ich hoffe, daß wir das Flunidol mittels Equioxx, Ingwer & Co. langsam aber sicher ausschleichen können. Das wäre einerseits sehr gut für Kurtis Magen, andererseits für meinen Geldbeutel. Heute kam die nächste Abrechnung vom Tierarzt. Die letzten sechs Wochen haben nochmals 1.200,00 EUR gekostet. *urgs* 

 

Unser Heulager ist nun auch winterfest: nachdem der Regen halt doch meistens irgendwie von der Seite und hin und wieder eben auch mal nicht nur von der Wetterseite her kommt, haben wir auch die vordere Seite verschlossen. Diese Wand besteht aus vier einzeln abnehmbaren (da nur eingehängten) Blechen. Denn von dieser Seite wird die Raufe auch immer wieder befüllt. 

13.10.2017

 

Gerret übernimmt heute die Stallarbeit. Am Nachmittag gehen Gerret und ich mit Kurti die obligatorische 5-Minuten-Runde spazieren, währenddessen Anne sich mit Amor für 1,5 Stunden ins Gelände verkrümelt. So bekommt Kurti nicht gleich mit, daß Amor weg ist. Ein positiver Nebeneffekt von Kurtis Krankheit ist immerhin, daß er wesentlich ruhiger bleibt, wenn er alleine am Stall zurückbleiben muß. Hierbei bleibt er allerdings bislang noch angebunden, ich clickere mit ihm oder er steht in der Box. Herumrennen soll er noch nicht. Ich möchte demnächst probieren, wie es ist, wenn er wirklich mitbekommt, daß Amor weggeht. Bleibt er auch hier ruhig in der Box und frißt Heu, könnten unsere Reitbeteiligungen auch ohne unsere Anwesenheit etwas mit Amor unternehmen. 

 

Wir bekommen heute auch nochmals kurz Besuch vom Tierheilpraktiker, der uns die nächsten Globulis für Kurtis weitere Behandlung vorbeibringt. Heute ist Kurtis Kinngrube auch erstmals nicht mehr geschwollen, an den Ohrspeicheldrüsen sieht man die Schwellung noch ein wenig. 

 

Anschließend mache mich zum Reitverein nach Heimsheim zu einem Vortrag über Pferdefütterung mit Thomas Kranz (s. www.natural-horse-care.com/about-us/) auf. Da ist die erste bin, die dort eintrifft, habe ich Zeit, mit ihm ein wenig über die Pferdefütterung meines Spat-Pferdes zu plaudern. Er empfiehlt neben der bereits erfolgenden MSM-Fütterung auch GSM, also Glucosamin, am besten als Kombipräparat. Das werde ich mir mal überlegen, sobald das MSM aufgebraucht ist. 

14.10.2017

 

Melissa und Anne nehmen uns die Stallarbeit ab, weil wir mal wieder in die Allianz Arena nach München fahren, um meinem Lieblingsverein in der Bundesliga zuzujubeln. Zum Jubeln gabs auch allen Grund: 5:0. :-) Ich freue mich allerdings noch mehr, als ich tagsüber Feedback von den beiden bekomme, daß alles in Ordnung ist, beide Buben sehr brav sind und der Punkti vor allem lahmfrei ist. 

Nein, das ist kein Spielzeug! ;-)
Nein, das ist kein Spielzeug! ;-)

15.10.2017

 

Am Morgen kommt uns ein munterer Kurti entgegen: weiterhin lahmfrei. Also scheint das Equioxx über Nacht ausreichend zu sein. Vielleicht greift auch der Ingwer (den Kurti ohne großartige Anfütterungsversuche problemlos schon jetzt in recht hoher Dosierung frißt), das MSM, die Hagebutten, der Weidenrindentee oder die Globulis...? Ich weiß es nicht wirklich. 

 

Nachdem wir in der letzten Zeit so viele Rückschläge hatten, bin ich ohnehin sehr, sehr vorsichtig geworden, mich gleich zu freuen, aber derzeit scheinen wir wirklich aus diesem tiefen, schwarzen Loch rauskrabbeln zu können. Also bin ich heute totaaal happy, daß Kurti morgens mit Flunidol für 200 kg und abends einer Tablette Equioxx auskommt und lahmfrei bleibt. Wir werden das Flunidol nun noch zwei Tage lang für 100 kg geben und dann einmal aussetzen. Vielleicht, vielleicht, vielleicht haben wir Glück...

 

Bislang lag der Heuverbrauch der beiden in 24 Stunden bei einer angebotenen Menge von 25 kg bei ca. 15-18 kg - wobei sie das hauptsächlich nachts vertilgt haben. Nachdem die Winterweide zwischenzeitlich allerdings schon ziemlich abgegrast ist, bieten wir ab sofort auch dort tagsüber zwei Heunetze an. 

 

Am Abend gehe ich mit Kurti fünf Minuten spazieren. Vorher konnte ich ihn auf der Weide im Galopp beobachten: da war nix zu sehen! :-)

Eine schon ziemlich abgegraste Winterweide
Eine schon ziemlich abgegraste Winterweide

16.10.2017

 

Das Experiment: Kurti bleibt mit einem Heunetz in der Box, ich verkrümle mich in den Garten, damit er mich nicht sieht und Gerret geht mit Amor vor Kurtis Augen los zu einem 20-minütigen Spaziergang. Bislang hatten wir ja immer darauf geachtet, daß Kurti das nicht mitbekommt, und damit kam er auch gut zurecht. Gerret hat sein Handy dabei, damit ich ihn informieren kann, falls Kurti sich zu sehr aufregt. Die ersten fünf Minuten ist Kurti deutlich aufgebracht, wiehert viel, stampft empört auf und poltert sogar einmal gegen die Boxentür. Danach wird er ruhiger, dreht nur noch hin und wieder eine Runde, allein das Wiehern bleibt. Es streßt ihn jedoch deutlich zu sehen, wie Amor von dannen zieht. Er äppelt auch zweimal kurz hintereinnander. Am Heu hat er nur kurz gezupft. Allerdings ist das alles trotzdem wesentlich weniger Spektakel als früher - ich hätte mehr erwartet. Das vereinzelte Boxenlaufen und die damit entstehende Drehbelastung auf den Gelenken halte ich trotz seiner Spat-Diagnose noch für vertretbar. Wir werden das morgen nochmals wiederholen. 

 

Als ich Kurti aus der Box hole, ist nichts am Gangbild zu sehen. So machen wir uns auf und wandern 5 Minuten um den Stall. Kurti läuft sehr zügig und lahmfrei, auch auf Beton. Ich kann auch seinen linken Hinterhuf wieder ganz normal auskratzen, was ja in den letzten Wochen immer mein Gradmesser war, da er dabei das rechte Spatbein ja komplett belasten muß. 

Gemeinsam auf der Weide
Gemeinsam auf der Weide

17.10.2017

 

Während der Stallarbeit lasse ich die Jungs abends eine Stunde auf Weide Nr. 1, wo noch gut 15 cm hohes Gras wächst. Da sagen sie natürlich nicht Nein. Und *freu*: als ich Amor für seinen Spaziergang von der Weide hole, Kurti aber nicht gleich mitkommen mag, spurtet er dann doch irgendwann los, galoppiert kurz und trabt. Am Gangbild ist nichts zu sehen! :-) 

 

Dann kommt der nächste Kurti-bleibt-alleine-in-der-Box-und-Amor-geht-mit-Gerret-spazieren-Test: er ist weiterhin aufgeregt, äppelt wie gestern auch zweimal, bleibt aber insgesamt ruhiger, dreht nicht mehr so viele Runden in der Box und poltert auch nicht mehr gegen die Boxentür. Sein lautes Wiehern stört mich nicht, aber der Kotabsatz spricht doch noch zu sehr für Streß. Bevor wir ihn also tatsächlich mal alleine am Stall lassen, will ich das noch ein wenig üben und beobachten. Irgendwie verstehe ich ihn da nicht so ganz: als er demletzt eine Woche lang in der Box bleiben mußte, war Amor ja auch oft draußen auf der Weide und nicht zu sehen. Aber das ist für Kurti wohl doch ein deutlicher Unterschied. 

 

Anschließend gehe ich mit ihm spazieren, heute erstmals wieder in Richtung Wald - gute 10 Minuten. Leider kommen uns ausgerechnet dann mehrere Autos und Laster von hinten oder vorne entgegen, was Kurti etwas echauffiert zur Kenntnis nimmt. 

18.10.2017

 

Die spinnen, die Rösser... *augenroll* Schon am Vormittag raportiert mir Anne, die heute Morgen die Stallarbeit übernommen und Amor etwas mit Handarbeit bespaßt hat, per SMS, dass die beiden irgendwie nicht raus auf die Winterweide wollen. Klaro, da wächst jetzt halt nimmer so viel und man müßte sich ja mit einem Heunetz befassen. Und außerdem: was sind denn das für Zustände, wo man doch gestern Abend noch auf Weide Nr. 1 zum Grasfuttern dürfte...???

 

Als ich abends zum Stall komme, ist an den pferdischen Hinterlassenschaften zu sehen, daß sie sich tatsächlich hauptsächlich im Paddock aufgehalten haben. Nur zwei Haufen waren auf der Weide zu finden. Offenbar diäten sie dann lieber.

 

Kurti hat heute erstmals morgens kein Schmerzmittel mehr bekommen. Abends ist nichts zu sehen am Gangbild. Eigentlich wollte ich die Spaziergänge ja nun langsam ausweiten, aber ich bin lieber vorsichtig und gehe heute nochmals nur die kleine 5-Minuten-Runde mit ihm. Er ist sehr brav. Danach sitze ich etwas länger neben Amor im Paddock, knuddle ihn hin und wieder und erzähle ihm so einiges. Ein inniger Moment.  

19.10.2017

 

Die eine Tablette Equioxx am Abend scheint ausreichend zu sein. Kurti läuft prima. :-) 

 

Amor hat eine Verletzung am Röhrbein innen hinten rechts. Vermutlich hat Kurti ihn im Paddock zu eng um das Podest herumgeschickt, da lag ein wenig Fell. Es ist nur oberflächlich und wird mit Betaisadona versorgt. 

Melissa und Amor beim Warmreiten
Melissa und Amor beim Warmreiten

20.10.2017

 

Amors Hinterbein ist in Ordnung. Ich säubere die Wunde am Morgen nochmals und schmiere es dick ein. 

 

Heute berichte ich dem Tierarzt freudestrahlend von Kurtis Fortschritten. Er ist selbst auch sehr erleichtert. Nachdem das Equioxx nicht auf den Magen geht, können wir das restliche Ulcequin verfüttern und dann die Fütterung damit einstellen. Das Equioxx soll er erst einmal die nächsten beiden Wochen weiterhin bekommen. Dann schauen wir, ob es auch ohne geht. Zudem steht dann ohnehin ein Termin für die röntgenologische Nachkontrolle an. Er empfiehlt auch, daß ich das Bonekare weiterhin gebe. Nachdem Kurti ja quasi 24 Stunden freie Bewegung hat (die bei schätzungsweise 2-3 km Laufleistung in 24 Stunden liegt, was der Tierarzt schon viel findet), sollen wir die Spaziergänge nur sehr moderat steigern, wenn überhaupt. Lieber weniger als zuviel. Alles weitere werden die Röntgenbilder zeigen. 

 

Nachdem Melissa am Nachmittag die Stallarbeit erledigt hat, gehen wir auf die Reitwiese, während Gerret mit Kurti seinen kleinen Spaziergang unternimmt. Wir üben nochmals intensiv die Hufschlagfigur "Durch den Zirkel wechseln", wobei Melissa Schwierigkeiten hat. Ich laufe die Reitwiese ab und stelle dabei fest, daß sie ziemlich genau die Maße 23x46 m hat. Bei X, dem Zirkelpunkt und dazwischen stelle ich auf einer Linie Pylonen auf, die es Melissa leichter machen sollen, sich im Raum zu orientieren und den Wechselpunkt und die halben Bögen vorzustellen. Zum Lockerwerden lasse ich die beiden zwischendurch den Schenkel an der Bande entlang weichen oder Viereck vergrößern und wieder verkleinern. Damit Amor ein wenig munterer wird, bauen wir anfangs auch viele Schritt-Trab-Übergänge ein. Damit Melissa zwischendurch Abwechslung von unserer heutigen Kernübung hat, lasse ich beide den Zirkel verkleinern und wieder vergrößern, wozu die Pylonen ebenfalls als Orientierungspunkte dienen. Immer wieder lasse ich Amor ganz kurz die Zügel aus der Hand kauen und wieder aufnehmen, so daß er letztlich durch die vielen Übergänge und die gleichmäßige Biegearbeit anfängt zu kauen und nachzugeben.

 

Zum Abschluß lasse ich Melissa ganze Bahn traben, Amor den Zügel aus der Hand kauen und vorsichtig wieder aufnehmen - der Takt soll erhalten bleiben. Hierzu muß sie sehr vorsichtig den Zügel aufnehmen und sachte nachtreiben, nicht quetschen. Ich gebe Sitzkorrekturen und so klappt es dann beim zweiten Versuch richtig, richtig gut! :-) Der Schritt ist anschließend schön raumgreifend und der Rücken wuppt. :-) 

22.10.2017

 

Der goldene Oktober ist vorbei, seit gestern sind für die nächsten Tage immer wieder Regenschauer angekündigt, in der letzten Nacht hat es auch 8 l/qm geregnet. 

 

Wir müssen die Heumengen langsam steigern. Tagsüber bekommen die Pferde, solange noch Zugang zur Winterweide Nr. 4 möglich ist und der Boden nicht allzu sehr vermatscht, dort Heunetze angeboten, außerdem nunmehr zusätzlich noch in der Heukiste und ein Netz im Stall. Nachts hängen Heutonne und -bag im Longierzirkel und ein Netz liegt in der Rundraufe, die Heukiste wird abends auch wieder gefüllt. Da beide ja verwöhnte Krampen sind und einmal naß gewordenes Heu nur noch sehr widerwillig bis gar nicht fressen, bin ich hier immer ein wenig auf die Wettervorhersage und genaue Beobachtungen hinsichtlich des täglichen Heuibedarfs angewiesen, damit wir nicht zu viel nasses Heu entsorgen müssen.

 

Während Gerret mit Amor wieder 20 Minuten spazieren geht und ich mich im Gärtchen verstecke, brüllt der Punkti empört dem Senior hinterher. Er nimmt zwischenzeitlich jedoch auch das in der Box angebotene Heunetz an, dreht nicht mehr allzu viele Runden und äppelt heute nur einen kleinen Haufen. Tendenziell, finde ich, ist das ein kleiner Fortschritt. Als ich anschließend mit Kurti seine Runde drehe, muß ich aufpassen, daß er auf mich achtet. So baue ich viele Schritt-Halt-Übergänge ein, lasse ihn auch mal zwei Schritte rückwärtsgehen. 

23.10.2017

 

Wir üben am Abend nochmals, ob und wie Kurti alleine in der Box bleiben mag. Naja: mögen...? Er wiehert und äppelt aber weiterhin. Ich denke, das wird nur über Zeit zu lösen sein. 

Mit dem Pfostenrammer auf der Weide
Mit dem Pfostenrammer auf der Weide

24.10.2017

 

Heute stehen ein paar Ausbesserungen auf der Weide an. Wir klopfen drei neue Weidepfosten ein. Im nächsten Leben werde ich von Anfang an nur Metallpfosten für die Weide verwenden. Holzpfosten, selbst wenn sie imprägniert sind, rotten halt doch innerhalb von 2-3 Jahren durch. :-( 

 

Als ich am Abend dann mit dem Mörchen eine Runde spazierengehen will, damit Kurti nochmals alleine am Stall bleibt, will der sich aber von Gerret partout nicht auf der Weide einfangen lassen. Das artet dann leider letzten Endes in etwas aufgeregtem Rumgerenne aus, so daß wir beschließen, ihn nicht in die Box zu sperren, sondern in Gerrets Anwesenheit am Putzplatz anzubinden, der ihn dann ein wenig putzt, während Amor und ich für starke 20 Minuten spazieren gehen. Für sein Spatbein war mir das etwas arg viel Galopp. 

 

Ich war schon lange nicht mehr alleine mit dem Mörchen unterwegs. Wir laufen einen Wiesenweg entlang und kürzen schließlich über ein Maisfeld ab. Wieder auf dem Betonweg in Richtung Stall frage ich ein wenig Schenkelweichen auf beiden Seiten und Spanischen Schritt ab. Alles klappt problemlos, wie wenn wir das gestern erst geübt hätten. Mein Herzenspferdchen! :-) Wir sind echt wie ein altes Ehepaar. ;-) 

 

Wieder am Stall bekommen die Jungs ihre Futtereimer umgehängt. Kurti bekommt nun kein Ulcequin mehr. Damit die diversen Zusatzpülverchen gebunden werden, bekommt er trotzdem weiterhin den Weidenrindentee. Das schlabbert er zum Glück auch problemlos. Nur die Hagebutten, die mag er ungeschrotet leider immer noch nicht. Blöd - meine elektrische Kaffeemühle hat nämlich gerade ihren Geist aufgegeben. 

25.10.2017

 

Nix Neues - was in der aktuellen Phase finde ich immer ein gutes Zeichen ist. ;-) 

 

Am Vormittag bespaßt Anne den Senior reiterlich auf der Reitwiese, während Kurti das erste Mal wirklich alleine am Stall bleibt. Wie immer war er offenbar wenig begeistert, hat gerufen, geäppelt und gepinkelt. Mmmh. Auch Anne ist der Meinung, daß wir das nicht allzu häufig machen sollten, damit er die Box nicht mit etwas Negativem verknüpft. 

 

Nachdem ich am frühen Abend den Stall gemacht habe, gehe ich mit dem Punkti noch seine kleine Runde spazieren und verbinde das mit ein wenig Bodenarbeit und Achtsamkeitsforderung. Er soll besser auf mich achten, mich nicht überholen (meine Schulter ist der Fixpunkt). Dazu baue ich Schritt-Halt-Übergänge und Tempowechsel ein. Nach anfänglich empörten Blicken und einem einmal sogar angehobenen Vorderbein wird der Kopf offenbar wieder klarer ;-) und er hört zu. 

 

Das Mörchen hat warme Ohren, weshalb ich mal die Temperatur messe. Die ist mit 37,6° aber total normal. Auch die Hufe sind nicht warm, die Beine nicht angelaufen. Derzeit ist ja wieder Hufrehezeit. Aber alles ist in Ordnung. 

Siesta auf der Weide - ein Hafi kann natürlich auch im Liegen fressen ;-)
Siesta auf der Weide - ein Hafi kann natürlich auch im Liegen fressen ;-)

26.10.2017

 

Zwei pferdische Termine stehen heute an: 

 

Zuerst kommt nochmals unsere Osteo zum Nachcheck für Kurti. Sie widmet sich intensiv seiner Lendenwirbelsäule, akupunktiert ihn auch an drei Stellen und macht somit u. a. den Milz-Meridian wieder frei.

 

Anschließend kommt noch der Hufschmied, und die Pferde bekommen die Hufe schön. ;-) Amor läßt sich problemlos von der Weide pflücken, Kurti will sich auf Weide Nr. 1, auf die sie am heutigen Nachmittag etwas länger dürfen, nicht einfangen lassen, ist schließlich ziemlich aufgekratzt und rennt aufgeregt herum. Ich vermute, daß er glaubt, daß er wieder in die Box muß... :-( Da werden wir uns was anderes einfallen lassen müssen. Beim Rumhüpfen war heute deutlich zu sehen, daß der Trab schon ziemlich gut aussieht, der Galopp hin und wieder noch zu wünschen übrig läßt. Beim Ausschneiden mag er das linke Hinterbein nicht wirklich gerne geben, läßt es dann mehr oder weniger über sich ergehen. Ich befürchte schon Schlimmes, der Hufschmied beeilt sich. Aber danach ist an Kurtis Gangbild nichts zu erkennen; er läuft normal. Trotzdem war das Rumgehüpfe und das anschließende Belasten zum Ausschneiden sicherlich nicht angenehm und er hatte Schmerzen. 

 

Am Abend fahren wir kurz zur Tierklinik und holen Kurtis Medikamente ab. Er soll Doxium und Bonekare weiterhin bekommen, das Doxium allerdings nur noch in halbierter Dosis.

27.10.2017

 

Es zieht am Vormittag wieder ein Regentief über uns hinweg, das mit 3 l/qm aber mäßig ausfällt. Die Jungs, die immer noch den ganzen Tag auf der Winterweide verbringen und abends noch eine Stunde auf Weide 1 zum Grasfressen dürfen, sehen trotzdem ein wenig... dreckig... ;-) aus. ;-) 

 

Am Abend gehen wir mit beiden 10 Minuten spazieren. Mmmh. Kurti tut sich anschließend wieder etwas schwerer, mir den linken Hinterhuf zum Auskratzen zu geben. Nicht dramatisch, aber es klappte schon "flüssiger". Vielleicht bin ich auch einfach nur überkritisch. 

 

Nachdem ich gestern den Kunstrasen mal wieder abgerechelt habe (schon krass, was sich da doch immer an Heu und Dreck ansammelt), habe ich ihn heute mal abgelichtet. Er macht noch immer genau das, was er soll: er liegt schön brav da, verrutscht nicht und schützt vor Matsch. :o)

Sonnenuntergang - um 17.20 Uhr
Sonnenuntergang - um 17.20 Uhr

29.10.2017

 

Schon in der vergangenen Nacht tobte Sturmtief Herwart über uns hinweg, aber die stärksten Windböen treffen uns erst mit knap 70 km/h heute Vormittag gegen 09.00 Uhr. Aufgrund der Zeitumstellung bin ich ohnehin schon um 07.00 Uhr aus dem Bett gefallen und kurz darauf am Stall. Jetzt hat uns das Winterhalbjahr wieder, an dem es nun alsbald wieder schon um fast 16.00 Uhr dunkel ist. 

 

Am Nachmittag bin ich um 16.30 Uhr am Stall, um 17.10 Uhr beginnt schon der Sonnenuntergang und um 17.45 Uhr ist das Licht aus. Ich kratze zuerst vom Punkti etwas Dreck herunter und gehe mit ihm 10 Minuten spazieren. Amor benötigt da schon mehr Zuwendung beim Putzen - der hat sich schön von beiden Seiten paniert. Im Dunkeln, ich ausgestattet mit Kopflampe, machen wir dann noch etwas Bodenarbeit im Paddock. Ich lasse Amor seitwärts weichen, mal linke Hand, mal rechte Hand und kann das auch schön fließend miteinander verbinden, wenn ich geschickt dazu bin. Zwischendrin krabbelt er dann plötzlich mal von alleine aufs Podest, auf dem ich heute das erste Mal auch ein Seitwärtstreten abfragen kann. Wir kommen von der einen kurzen Seite seitwärts schön zur anderen. :-) 

30.10.2017

 

Während Anne mit Amor, formvollended mit vielen Beleuchtungsartikeln ausgestattet, am Abend für eine Stunde ins Gelände bummelt, putze ich den Punkti, gehe 10 Minuten mit ihm spazieren und entlasse ihn dann zum Grasen auf Weide Nr. 1. Dort galoppiert er anfangs eine Runde, hält dann aber bis auf ein gelegentliches Wiehern die Füße still.  Anne erzählt von einem weiterhin sehr motivierten Senior, dem man sein Alter überhaupt nicht anmerkt. :-) 

Amor, 23 Jahre
Amor, 23 Jahre
??? Wie haben sie das geschafft???
??? Wie haben sie das geschafft???

31.10.2017

 

Der Oktober verabschiedet sich mit schönstem Herbstwetter. Zwar ist es schon einigermaßen buschig, aber sonnig und windstill. 

 

Als wir am Morgen zum Stall kommen, sehe ich schon aus der Ferne, daß da irgendwas mit dem Heubag im Longierzirkel nicht stimmt. Kurti hat ja schon immer eine etwas seltsame Art, aus Heunetzen oder insbesondere dem Heutoy zu fressen. Aber was er in der letzten Nacht mit dem Heubag gemacht hat... -> -> -> ->

 

Wir nutzen das wunderherrliche Wetter und gehen mit beiden Jungs - ungeputzt *räusper* - etwas spazieren und machen dabei einige Fotos. Dann dürfen sie wieder auf die Weide. 

 

Der Heuverbrauch liegt nun tagsüber bei ca. 10 kg, nachts bei ca. 18 kg, also zusammen 28 kg. Amor gefällt mir figürlich ziemlich gut; ich habe immer noch sein rippiges Aussehen im Januar im Hinterkopf, als er wegen der immensen Kälte erstmals seitdem er bei mir ist wirklich sehr abgebaut hatte. Er muß mit etwas mehr Gewicht in den Winter gehen. Da ist es gut, daß die beiden abends auch immer noch eine gute Stunde auf Weide Nr. 1 zum Grasfressen können.