01.05.2017

 

Eigentlich hatte ich gehofft, die Pferde ab 01.05. zumindest halbtags auf die Weide lassen zu können, aber das geht nicht: der April war zu kühl und zu trocken, das Gras ist noch nicht ausreichend genug gewachsen. Also werden wir abwarten und die beiden weiterhin nur stundenweise, derzeit 2x täglich 1-2 Stunden, grasen lassen.

 

Ansonsten fällt der 01.05. in zweifacher Hinsicht ins Wasser: es hat den ganzen Tag geregnet und ich liege weiterhin mit Bauchweh und Schlappheit flach auf dem Sofa.

Blick vom Gärtchen auf die Weide
Blick vom Gärtchen auf die Weide

02.05.2017

 

Aprilwetter: Wind, Regen, Sonne, und wieder von vorne. Nachmittags wirds ein wenig besser. Abends sitze ich eine halbe Stunde im Gärtchen und schaue den Jungs beim Grasen auf der Weide zu. Schön, so ein Ausblick. :-)

 

Ich werde demnächst die Fütterung wieder umstellen. Amor hat gut zugelegt, die 25 kg Luzerne sind fast verfüttert, ebenso wie das Equitop Myoplast. Dann werde ich wieder nur noch einmal täglich Kraftfutter anbieten. Das Gras stopft ohnehin - die Jungs fressen deutlich weniger Heu.

03.05.2017

 

Nachdem ich am Spätnachmittag mit einigermaßem ruhigem Magen aufstehen kann und zum Luftschnappen zum Stall komme, hat Melissa die Stallarbeit schon erledigt und enthaart gerade den Hafi. Kurti ist auf der Weide und mampft. Da ich mich aufmache, um die Weide noch kurz abzumisten, während Melissa sich mit Amor auf einen halbstündigen Spaziergang verdünnisiert, bekommt der Punkt das auch gar nicht mit und hat somit keinen Grund, sich aufzuregen. ;-) Als ich ihn dann hole, am Stall anbinde und putze, wiehert er natürlich trotzdem. Wie vorher Amor auch stelle ich Kurti während des Putzens schon mal auf die Balance-Pads. Dafür ist er dann jedoch wieder zu aufgeregt - während Amor immer wieder in sich hineinhorchte, guckt Kurti aufmerksam durch die Gegend, ob er irgendwo den Senior erblicken kann.

 

Ich nehme die Balance-Pads mit zum Reitplatz. Kurti kommt an die Longe, ich lasse ihn sich lange warmlaufen. Dann stelle ich ihn nochmals auf die Balance-Pads, zunächst vorne. Irgendwas hinter einem Gebüsch findet er sehr aufregend, weshalb er dauernd dorthin schauen muß. Als ich ihn antraben lasse, kann ich keine bemerkenswerte Veränderung feststellen. Linke Hand zieht er deutlich nach außen und fällt auf seine rechte Schulter. In der nächsten längeren Pause stelle ich ihn mit den Hinterbeinen auf die Pads. Und da ist es dann deutlich sichtbar: beim nächsten Antraben ist die Hinterhand wesentlich lockerer, Kurti hebt die Hufe besser und federt. Sieht gut aus! :-) Sogar so gut, daß ich ihn rechte Hand einmal angaloppieren lasse und er sofort nach rechts wechselt, da er links angesprungen ist. In der nächsten Pause stelle ich ihn diagonal auf die Pads: vorne rechts und hinten links. Dann gehts nochmals im Trab weiter, aber ich habe den Eindruck, daß er nun schon etwas müde ist. Die Balance auf den Pads zu halten, scheint wesentlich anspruchsvoller zu sein, als man denkt. Nachdem er auch hier nochmals richtig rechts angesprungen ist (dem allerdings mehrere Fehlversuche vorausgingen), mache ich dann auch sofort Schluß und entlasse ihn nochmals zu Amor auf die Weide.

05.05.2017

 

Irgendwie blockiere ich mich derzeit selbst. Nichts klappt, nichts ist mir gut genug und ich habe ständig das Gefühl, nichts richtig machen zu können. Außerdem muckt mein Magen immer noch herum. Nach einem weiteren Tag mit Kamillentee und Keksen gehe ich mittags zum Luftschnappen raus. Nachdem ich Amor heute ausgiebig geputzt habe, mache ich noch ein paar TTouches, bevor ich mit ihm und den Balance-Pads unter dem Arm in Richtung Reitplatz laufe. Dort lasse ich ihn sich erst lange warmlaufen, zirkle wirklich über den ganzen Platz, nachdem zumindest die überdachte Heuraufe endlich verschwunden ist. Hin und wieder muß ich ihn ermahnen, daß hier nicht nach Gras gehapst wird, zumal er vorher ohnehin schon eine Stunde auf der Weide verbracht hat. Nach der ersten Trabsequenz lasse ich ihn mit beiden Vorderhufen auf die Balance-Pads steigen, nach der zweiten Einheit sind die Hinterhufe dran. Wie bei Kurti auch finde ich, daß die Hinterhand sich sodann wesentlich freier, elastischer und energischer bewegt.

 

Dann allerdings werde ich von meinen eigenen Ansprüchen überrannt und verliere den Fokus, der ja hinsichtlich Balance-Pads heute nur auf besserer Beweglichkeit liegen sollte. Amor läßt sich nämlich kaum in Stellung, geschweige denn Biegung locken, reagiert nicht auf eine ihn hinaustreibende Pitsch oder auf leichtes Annehmen und Nachgeben am Kappzaum. Ich habe mehr oder weniger ein Endbild im Kopf, wie es ausschauten sollte, müßte, dürfte - und das weicht eben weit von der heutigen Einheit ab. Als ich merke, daß ich deshalb richtiggehend sauer werde, breche ich die Einheit abrupt ab mit dem Gedanken "Ich kann das ja ohnehin nicht!", lasse Amor nochmals vorne auf die Balance-Pads stehen und setze mich daneben auf Gerrets für den Reitplatz neu gebaute Aufstiegshilfe. Schluß für heute. *schnüff*

06.05.2017

 

Gerret und ich sind heute unterwegs, weshalb Melissa die Pferde morgens und abends versorgt und auch bespaßt.

08.05.2017

 

Regen, Regen, Dauerregen. Starke 20 l/qm. Der Boden brauchts, ich nicht so. Mir wär jetzt langsam mal nach deutlichem Frühling.

 

Ansonsten bringt der Fellwechsel wieder deutliche Veränderungen mit sich. Eigentlich dachte ich, ich hätte - zumindest vornerum - einen Rappen gekauft. Aber Kurti ist ja immer für Überraschungen gut. Er schimmelt überall:

Amor abends auf der Weide
Amor abends auf der Weide

09.05.2017

 

Motivation. Contra Frustration.

 

Wie motiviere ich mein Pferd und wie gehe ich mit Frustration um?

 

Ich habe z. B. einen Vorgesetzten, bei dem ich ständig das Gefühl habe, ihm nichts recht machen zu können, der nur nach Fehlern sucht, um sie mir vorhalten zu können, Lob kommt nie vor, ich fühle mich demoralisiert. Freude bei der Arbeit? Motivation? Fehlanzeige. :-(

 

Meine diesbezüglichen Erfahrungen machen es mir in letzter Zeit oft schwer, unbelastet von diesen Erlebnissen mit den Pferden zusammen zu sein. Allerdings ergibt sich hierbei auch immer wieder die Möglichkeit, alles zu reflektieren und meine eigenen Erfahrungen in einen besseren Umgang mit den Pferden einfließen zu lassen - quasi: wie man es nicht macht und wie man es besser machen kann. Sehr gute Artikel gibts es dazu derzeit auch in der aktuellen Ausgabe der "Feinen Hilfen". :-)

 

Heute entkruste und enthaare den Punkt und nehme ihn mit zum Reitplatz. Anfangs ist es schwer, ihn auf die Arbeit zu konzentrieren, da er lieber das dort wachsende Gras futtern will. Ich versuche, mit einem offenen Herzen und ehrlicher Freude eine gute Stimmung zu erzeugen. Nachdem Kurti allerdings zunächst mehr auf ein Keine-Lust-Gras-ist-wichtiger aus ist, reagiere ich frustriert. Um es mir etwas einfacher zu machen, lasse ich ihn schließlich antraben; da wirds schwerer, nach Gras zu schnappen. Als ich ihn nochmals ermahnen muß, galoppiert er - rechte Hand - mehrmals von alleine an: immer im Handgalopp. :-) Ich pariere immer wieder durch und gebe schließlich absichtlich das Stimmkommando: "Und Galopp!" --- und es funzt. :-) Anfangs tut er sich zwar mit den Hinterbeinen etwas schwer und hoppelt mehr wie ein Häschen, aber nach einigen Versuchen sieht das tatsächlich aus wie ein ganz normaler Rechtsgalopp. So rufe ich ihn zu mir her und lobe ihn viel, viel, viel, er bekommt einen Keks und eine Pause, in der er immer wieder sein Kinn nuckelnd ("Mehr Kekse bitte!") in meine Hand legt. Es fühlt sich sehr gut an, einfach neben ihm zu stehen, wie wenn eine Blase um uns herum wäre. Nach einem Handwechsel ist das auch auf der linken Hand gut abfragbar. Auf dem Weg zum Stall habe ich dann das Gefühl, daß Kurti durchaus sehr zufrieden mit sich ist. Motivation. :-) So darf er dann auch gleich auf die Weide.

 

Dann ist Amor dran. Mit ihm zirkle ich in vielen wandernden Zirkel (jeden Zaunpfosten nehme ich als Zirkelhaltepunkt) auf jeder Hand einmal um den kompletten Reitplatz. Ihn muß ich zwar auch, aber nicht so oft wie Kurti ermahnen, nicht nach Gras zu hapsen. Ich bin wirklich froh, wenn die Weidesaison hoffentlich bald, bald, bald richtig beginnt. Als zwei Pferde vom Nachbarstall vorbeikommen, wird Amor plötzlich hektisch, der Schweif geht senkrecht in die Höhe, er trabt in großartigem Imponier-Stechtrab um mich herum. Ruhe, Ruhe, Ruhe. Im nachhinein denke ich, ich hätte ihn gleich anhalten sollen. In der zwar eigentlich richtigen Annahme, daß Pferde Streß ja durch Bewegung abbauen, lasse ich ihn nach seinem Gusto auch noch angaloppieren, was dann allerdings in deutlichem Zentrifugieren ausartet. Ich lasse die Longe ganz lang, aber auch das hilft nicht. Also hole ich ihn doch zu mir, behandle ihm mit einen TTouch und lasse ihn verschnaufen. Danach können wir dann wieder doch ganz manierlich weiterarbeiten. Ich halte die Longe recht kurz, laufe dafür viel mit. Amor läßt sich stellen und ansatzweise biegen. Zwar war das alles vor einigen Wochen schon mal wesentlich fluffiger, aber ich glaube, daß das auch viel mit mir und meiner derzeitigen Stimmung zu tun hat. Um Amor also nicht zu frustrieren, lobe ich jeden kleinen Ansatz und versuche, mich mit ihm zu freuen. Was mir schwer fällt, aber es geht. Auch er darf danach noch bei schöner Abendsonne auf die Weide.

Kurti an der Leckerligießkanne
Kurti an der Leckerligießkanne

10.05.2017

 

Aufgrund Schlaflosigkeit bin ich heute wie gestern bereits um kurz nach 05.00 Uhr am Stall. Die Jungs haben die gestern für sie im Paddock ausgelegten Obstzweige verschmäht. Naja, vielleicht kommen sie noch auf den Geschmack.

 

Am Spätnachmittag gehe ich mit Melissa und den Jungs in einer starken Stunde auf eine 5,69 km lange Tour ins Gelände. Es ist der erste richtig schöne Sonnentag seit langem und der erste Ritt nur im T-Shirt. Anfangs bin ich ziemlich angespannt. Nachdem ich derzeit soviel negativen Balast mit mir herumtrage, bin ich ziemlich schnell genervt. Als wir die Pferde fertigmachen, stelle ich erstaunt fest, daß Kurtis Ersatz-Hufschuh ebenfalls defekt ist. So muß ich ihm vorne die BOAs anziehen, die ihm noch nie so recht gepaßt haben. Nach dem Aufsteigen autscht mein rechter Fuß, der in den letzten beiden Wochen wesentlich weniger geschmerzt hat, doch wieder deutlich, so daß ich mehrmals den Fuß aus dem Steigbügel nehmen und einfach lang runterhängen lassen muß. Bei all dem versuche ich krampfhaft ruhig zu bleiben und nichts an Kurti auszulassen. Krampfhaft.

 

Im Gelände versuchen wir zweimal, etwas zu traben, aber Kurti kommt mit den Hufschuhen nicht zurecht. Also bummeln wir viel im Schritt durchs Gelände, ich bin dankbar, durchs Melissas diverse Fragen von meinen negativen Gedanken à la "Ich kann das eh nicht." abgelenkt zu sein, erkläre viel und überprüfe immer wieder eine sachte Verbindung zwischen Kurtis Maul und meinen Händen. Dabei fällt mir auf, daß diese Verbindung nun tatsächlich verbindlicher wird und Kurti sein Genick immer länger locker hergibt und zufrieden kaut. :-) Also doch etwas Positives. :-) Schön ist ebenfalls, daß Melissa selbständig mit Amor immer wieder übt, ihn lobt, testet und probiert. Die beiden gefallen mir sehr gut zusammen.

11.05.2017

 

Am Abend nehme ich an einem Webinar von Anke Recktenwald zum Thema Balance-Pads teil. Anke erklärt nochmals grundlegend, wozu, wie, wo, warum, welche Pads, wie man sie einsetzen kann und die Teilnehmer können über den Chat Fragen stellen und bekommen diese gleich beantwortet. Immer wichtig: aufs Pferd achten, beobachten, nicht bewerten, nicht zwingen. Auf jeden Fall werde ich mir zu meinen beiden blauen Theraband-Pads noch zwei grüne kaufen.

12.05.2017

 

Am Nachmittag kommt die Pferdewaage zu uns zum Stall. Beide Jungs werden gewogen - ich lag mit meiner Schätzung jeweils total daneben. Beim jeweils letzten Wiegetermin im Mai 2015 brachte Kurti 770 kg auf die Waage und hatte ein Stockmaß von 1,65 m. Amor hatte früher ca. 500 kg bei einem Stockmaß von 1,48 m. Hatte ich erwartet, daß Kurti zwischenzeitlich deutlich mehr und Amor deutlich weniger wiegen würde, hat mich das Ergebnis doch überrascht:

 

Kurti: 760 kg, 1,67 m

Amor: 484 kg, 1,48 m

 

Das beruhigt mich. Kurti ist zwar massiger, aber nicht schwerer geworden und Amor hat derzeit mit seiner zwar noch immer sportlichen, aber nicht mehr so klapprigen Figur nicht mehr soviel aufzuholen, wie eigentlich erwartet. :-)

Ich muß das unbedingt hier erwähnen: das Bild von Amor und Melissa und der Tafel der Pferdewaage gefällt mir unheimlich. Der Senior sieht da mal wieder überhaupt nicht aus wie 23!!! :-)

Melissa und Amor mit Steffi auf unserem Reitplatz
Melissa und Amor mit Steffi auf unserem Reitplatz

13.05.2017

 

Am Vormittag kommt Steffi. Ich habe Melissa eine Einheit Bodenarbeit mit ihr geschenkt. Da Melissa beim letzten Mal sehr aufgeregt war, weil wir alle zugeschaut haben, geht Steffi mit ihr und Amor allein auf den Reitplatz. Dort sind sie ungestört und können in Ruhe arbeiten. Es geht heute hauptsächlich darum, Amors Aufmerksamkeit zu bekommen, die meistens aufs frische Grün fixiert ist. Danach ist Melissa sehr zufrieden; die drei hatten wohl viel Spaß.

 

Ich habe danach ein kurzes Gespräch mit Steffi, in welchem ich ihr meine derzeitige Stimmungdlage und die hohe Frustration schildere, daß ich das Gefühl habe, derzeit nichts richtig machen zu können, mich selbst unheimlich unter Druck setze und nach Lösungsmöglichkeiten suche, aus dieser Spirale auszusteigen. Dabei kommen mir schon fast wieder die Tränen. Wir sprechen über ein Posting in einem sozialen Netzwerk, das wir beide gestern erst gelesen haben:

 

Den Verlauf einer Trainingseinheit haben wir nie gänzlich in der Hand. Nicht immer sind wir danach zufrieden. Wir sind immer abhängig vom Pferd, seiner Tagesverfassung und der Umwelt, die es beeinflusst. Was wir aber in der Hand haben, ist unsere Einstellung dazu. Ich habe irgendwann für mich beschlossen, mich an den Dingen zu erfreuen, die funktionieren, statt über die Dinge zu jammern, die nicht klappen. Es ist erstaunlich, welchen Einfluss das auf die Arbeit mit dem Pferd hat. Denn wenn du mit dieser Einstellung ins Training gehst, ist plötzlich der Druck draußen. Dann klappt viel eher etwas und dann freut man sich darüber. Die Freude öffnet unser Herz und unseren Körper. Das Pferd spürt das und reagiert darauf. Dann verläuft die Trainingseinheit plötzlich harmonisch und sowohl Pferd als auch Mensch sind zufrieden.
(PS: Funktioniert übrigens in vielen Lebensbereichen!)

Florian Oberpaleiter

 

Als Steffi mir erklärt, dass sie sich selbst früher auch oft immens Druck gemacht hat, dies aber zwischenzeitlich ablegen konnte und mich darauf hinweist, daß das ein Prozeß ist, den man durchläuft und der dauert, hilft mir das unheimlich. Stimmt: einfach wie wenn man einen Schalter umlegt - das geht nicht. Alleine diese Erkenntnis nimmt mir schon eine Last.

 

Danach sattle ich den Punkti. Ich will ein wenig mit ihm auf die Reitwiese gehen. Allerdings habe ich Angst, daß die Frustration während und danach nur noch größer wird. Melissa geht mit meiner Kamera bewaffnet mit. Gut, so habe ich wenigstens etwas Unterstützung. Nachdem ich Kurti auf beiden Seiten habe übertreten lassen, steige ich auf. Es gelingt mir, ziemlich anspruchslos und offen dafür zu sein, was heute wohl so kommen mag. Ich merke, daß Kurti sich links gut stellen läßt, rechts aber Probleme hat - da knick er lieber im Hals ab. Wir zirkeln viel über den Platz, sobald er sich schön stellt, lobe ich und lasse mir den Zügel aus der Hand kauen. Ich belasse die Gerte schließlich ständig links, denn so kann ich meine rechte Hand auch eindrehen, so daß die Fingernägel nach oben zeigen. Damit wirke ich nicht rückwärts und kann Kurti trotzdem zu einer besseren Stellung rechts animieren. Mit der Zeit klappt es tatsächlich immer besser, so daß ich dann auch antrabe. Das müssen wir dann zwar nochmals wiederholten, weil Kurti nicht wie ein Panzer vorwärtsrollen und schieben, sondern sich tragen soll. Ich lasse ihn dann auch nicht lange traben, sondern lobe gleich, sobald er die ihm gestellte Aufgabe in guter Manier hat bewältigen können. Zwischendurch gibts auch Pausen im Stehen. Kurti macht auch immer wieder den Vorschlag, den Galopp einzubauen. Und ziemlich zum Schluß hin galoppiert er dann tatsächlich von alleine rechts an, hat hierbei allerdings Probleme, mit der Hinterhand richtig durchzuspringen. Aber: macht nix. :-)

 

Ich bin mit der Einheit echt glücklich. Wir haben wenig gemacht und für mich doch so viel heute erreicht. Kein Frust, ganz locker. Ich hoffe, daß ich das nun wieder öfter so beibehalten kann.

Steffi, Amor, Melissa
Steffi, Amor, Melissa
Gerret, Amor auf den Balance-Pads und Kurti nach der Equikinetic
Gerret, Amor auf den Balance-Pads und Kurti nach der Equikinetic

14.05.2017

 

Am Vormittag gehen Gerret und ich mit beiden Jungs zum Reitplatz. Ich habe dort gestern schon die blau-gelben Dualgassen für die Equikinetic aufgebaut, da ich diese Trainingsart auch in diesem Jahr wieder weiter einsetzen möchte.

 

Für Kurti habe ich zunächst vier Einheiten à eine Minute im Schritt mit Pausen à 30 Sekunden vorgesehen. Zuerst laufen wir uns etwas gemeinsam warm, dann starte ich den Timer. Kurti läuft durch die Dualgassen - und wie, wenn er sagt: "Aaach, des kenn ich, da muß ich mich stellen und biegen!", stellt er sich sofort mustergültig nach innen. Die Handwechsel verlaufen problemlos, er macht das richtig, richtig fein! :-)

 

Danach ist Amor dran, der während Kurtis Equikinetic-Einheit auf den Balance-Pads stand, auf die nun Kurti wechselt. Bei Amor habe ich in den letzten Tagen schon deutlich gemerkt, daß er im Genick sehr fest ist. Eigentlich ist der Senior ja wesentlich einfacher in Stellung und Biegung zu bringen, als Kurti. Derzeit jedoch nicht. Kann ich bei Kurti schon auf ein wenig Abstand gehen, benötigt Amor meine Unterstützung, so daß ich recht nah bei ihm mitlaufe, seine Muskulatur am Hals-/Genickübergang leicht massiere und immer wieder lobe, sobald er nachgibt. Mit ihm mache ich sechs Einheiten à eine Minute im Schritt mit Pausen à 30 Sekunden. Das können wir denke ich zunächst so beibehalten, allerdings werde ich erst zeitlich und im Tempo weiter steigern, wenn Amor im Genick lockerer geworden ist.

 

Danach dürfen beide heute erstmals für einen halben Tag auf die Weide - um kommen abends mit diiiiicken Weidenbäuchen wieder zum Stall. ;-) Es kommen nun auch schon die Fliegenmaksen zum Einsatz, denn das Flugviechzeugs tummelt sich bei den jetzigen Temperaturen von knapp über 20° schon wieder deutlich. 

Der erste halbe Tag auf der Weide - die auch schon ziemlich abgegrast ist.
Der erste halbe Tag auf der Weide - die auch schon ziemlich abgegrast ist.

16.05.2017

 

Amor goes Merchandising. :-) Von der ortsansässigen Volksbank wurde ich gefragt, ob ich unseren Stall und einen reitbaren Untersatz für ein Internet-Werbevideo zur Verfügung stellen würde. Klaro. :o) Es geht um zwei Cowboys, die sich via Online-Banking-App duellieren. Amor macht seine Sache suuuuper: das auf seinem Rücken sitzende Greenhorn trägt er souverän durch die Gegend und bleibt akkurat stehen, als sich der Cowboy wieder herunterschwingt. Ich bin auf den Film sehr gespannt.

 

The Making of:

Nachdem Gerret und ich am Abend dann gemütlich bei einer Flasche Bier Wurtsalat und Knoblauchbaguette vom Grill im Gärtchen saßen, fröhnt Gerret seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Rasenmähen, und ich wandere mit dem Punkti zum Reitplatz zwecks Equikinetic. Nachdem die erste Einheit gleich so gut geklappt hat und ich ohnehin noch im Schritt bleiben möchte, erhöhe ich die Anzahl der Runden von vier auf acht à eine Minute. Für Kurti kein Problem. Zwischendurch kommt er zwar mal kurz aus dem Konzept, weil etwas hinter dem Gebüsch in Richtung Weg geknackst hat, läßt sich aber durch mein konzentriertes Weiterarbeiten schnell wieder beruhigen.

 

Danach nehme ich Amor mit. Ich möchte heute über Handarbeit sein Genick mobilisieren. Auf dem Reitplatz angekommen mache ich zuerst ein wenig TTouch und anschließend die Baucher'schen Abkauübungen, wobei er sich schön im Genick stellt. Aha, es geht also. Dann zirkeln wir über den Reitplatz, mal habe ich die Zügel in richtiger Handarbeitshaltung, mal sind meine Hände links und rechts vom Widerrist wie beim Reiten. Amor macht schön mit, kaut immer wieder schön ab und gibt nach. Schulterherein klappt ebenso wie einige halbe Schrittpirouetten und Traversalten. In den Pausen gibts, wie zum Abschluß auch, TTouch und die Abkauübungen. Das hat mir gut gefallen und gezeigt, daß Amor durchaus sein Genick bewegen kann. Nun gilt es herauszufinden, warum das derzeit an der Longe nicht so recht klappen mag.

17.05.2017

 

In meiner Mittagspause rollere ich heute zum Stall und lasse die Jungs fliegenbemützt (ohne geht jetzt schon gar nicht mehr) auf die Weide. Kurti ist das sehr, sehr wichtig, wie er mir heftig wiehernd und brummelnd zu verstehen gibt. ;-)

 

Am Nachmittag kommt dann Melissa; sie hat Stalldienst. Anschließend gibts eine Reitstunde von mir. Melissa berichtet, daß Amor bereits 20 Minuten völlig gechillt auf den Balance-Pads stand - diagonal. Ich bin gespannt, wie sich das heute unter dem Reiter bemerkbar macht.

 

Ich habe ihr bereits am Nachmittag einen Blogartikel von Anna Eichinger über die Funktion des Außenzügels geschickt: www.annaeichinger.com/aussenzuegel/, den sie gelesen hat. Das werden wir heute reitlich genauer unter die Lupe nehmen. Nach etwas Warmlaufen und Übertretenlassen für Amor korrigiere ich erst ein wenig ihren Sitz, dann lasse ich die Zügel aufnehmen, wobei Melissa darauf achten muß, daß Amor auch währenddessen Takt und Tempo beibehält und nicht etwa langsamer wird. Wir beschäftigen uns etwas mit Schlangenlinien in drei Bögen durch die ganze Bahn, was Melissa räumlich etwas schwer fällt. Dann gehts ans Antraben. Amor ist heute ziemlich putzig. :-) Und: er läuft tatsächlich ziemlich locker-flockig. :-)

 

Danach lasse ich anhalten und wir erörtern nochmals ausgiebig im Stand die Thematik den Außenzügels. Damit es Melissa leichter fällt, das nachzuvollziehen, lasse ich sie mit Amor zunächst außen herum, dann in der Quadratvolte eine schöne Innenstellung erarbeiten. Zum Abschluß reitet Melissa selbständig im Trab ab, läßt immer wieder mal den Zügel aus der Hand kauen (sogar genau im richtigen Moment - ich wollte gerade den Mund aufmachen...! *freu*) und geht dann auch noch mit Amor eine Schlamperrunde um den Stall. Es waren heute richtig, richtig schöne Momente dabei. Toll! :-)

 

Gerret und ich sitzen anschließend noch lange am Stall, grillen Würstle, futtern Kartoffelsalat und reparieren Hufschuhe. Ein schöner Ausklang des Tages. Die Pferde holen wir schließlich um 20.30 Uhr von der Weide. Sie hatten heute also gut und gerne 7,5 Stunden Weidegang.

18.05.2017

 

Nach zwei Tagen Sommer war heute wieder Regen angesagt.

 

Ich habe heute Abend beim Füttern überraschend festgestellt, daß ich meine Hand fast inkl. der ersten Fingergelenke in Amors Halsfalte versenken kann. Wow! Das geht ja nur, wenn die Muskulatur sehr locker ist.

 

Ansonsten verbringe ich den Abend mit meinem IPad auf dem Sofa und schaue mal wieder bei einem Facebook-Live von Thomas Ritter zu. Ich kann diese sehr, sehr informativen und kostenlosen Events nur empfehlen: www.facebook.com/RitterDressage - vergangene Events kann man als Video ansehen. :-)

19.05.2017

 

Es regnet den ganzen Tag. Am Nachmittag machen Gerret und ich uns auf Richtung Wickrath, einem Ortsteil von Mänchengladbach. Dort besuchen wir am Wochenende einen pferdischen Lehrgang. Die Jungs bleiben in der Obhut von Sarah.

Magali Delgado, Tanja und Frédéric Pignon
Magali Delgado, Tanja und Frédéric Pignon

20./21.05.2017

 

Seminar "Gelebte Freiheit" mit Frédéric Pignon und Magali Delgado in Mönchengladbach auf Schloß Wickrath - das mit seinen herrlich angelegten Parkanlagen und Teichen eine wunderschöne Kulisse bietet.

 

Gemeinsam mit anderen Teilnehmern sind wir im gleichen Hotel untergebracht, so daß immer reger Interessenaustausch möglich ist. ;-) An beiden Tagen unterrichten Frédéric und Magali gleichzeitig in zwei nebeneinander liegenden Reithallen. Da es mir um Kommunikation mit dem Pferd geht, schauen wir an beiden Tagen hauptsächlich bei Frédéric zu und nehmen nur eine Einheit Reitunterricht bei Magali mit. Für jedes Pferd-Menschen-Paar steht pro Tag eine einstündige Einheit auf dem Programm. Meist läßt sich Frédéric zunächst zeigen, wie mit dem Pferd gearbeitet wird und steht dann selbst mit dem Pferd im aufgebauten Roundpen, erklärt unheimlich viel und weist immer wieder auf interessante Reaktionen des Pferdes hin. Unterrichtssprache ist englisch. Es sind viele spanische und portugiesische Pferde da, aber auch ein Haflinger und ein Welsh-Pony.

 

Ich bin wieder tief beeindruckt von Frédérics ruhiger Art, wie er die noch kleinsten Signale eines Pferdes lesen und interpretieren kann. Viel nehme ich vor allem bei den beiden Einheiten des Welsh-Ponys mit. Dessen 14-jährige Besitzerin wünscht sich ein freudigeres Mitarbeiten und vor allem keine angelegten Ohren. Frédéric erklärt, daß die meisten Pferde die Ohren anlegen, weil man ihnen keine Wahl läßt. Er legt insbesondere viel Wert darauf, dem Pferd soviel Freiheit wie möglich zuzugestehen. Wenn es gerade nicht mitmachen, sondern weggaloppieren möchte, so hat es seinen Grund, den man nicht unterbrinden sollte. Er möchte auch nicht mit den Pferden "trainieren", sondern schöne Momente mit ihnen kreieren, was bedeutet, daß man dem Pferd auch immer eine Wahl lassen muß. Besagtes Welsh-Pony legt zunächst immer die Ohren an, wenn man es zu sich in die Zirkelmitte herholt. Frédérics Intention liegt hierbei auf einer Einladung, keinem Befehl! Das Pferd soll nicht für den Menschen arbeiten, sondern freiwillig und freudig (mit-)kommen. Der Mensch soll hierbei Teil einer Wahl der Pferdes sein. Und tatsächlich gelingt es schon nach kurzer Zeit, daß die Ohren immer öfter nach vorne zeigen, vor allem beim Appell. ;-)

 

Auch Magalis Unterrichtseinheit hat mir gut gefallen, weil es eine sehr ruhige Art der Arbeit an den Basics ist. Unterrichtet wird ein achtjähriger Lusitano. Magali legt viel Wert auf kleine Schritte (durch die man manche großen Schritte dann oft einfach geschenkt bekommt und letzten Endes dadurch schneller weiter bekommt, wie sie ihre Erfahrungen erklärt), eine gute Dehnungsbereitschaft des Pferdes und, wie sie sagt, "orthopädisches", also ruhig durchgymnastizierendes Reiten, wobei dem Pferd nie mehr abverlangt wird, als es gerade in diesem jetzigen Moment eben leisten kann. Vor allem soll das Pferd immer in einer ruhigen und ausgeglichenen Stimmung sein, was auf fremden Reitanlagen ja eine Herausforderung sein kann. Als Idee für meine weitere Ausbildung von Kurti nehme ich das Konterschulterherein mit, das dem Pferd durch die äußere Begrenzung besser hilft als das normale Schulterherein (ist ja eigentlich logisch, aber gut, wenn ich mal wieder was Augenscheinliches deutlicher erklärt bekomme *gg*).

 

Wie immer: ein toll, toller, tollstes Seminar mit zwei sehr, sehr sympathischen Pferdemenschen.

Amor und Kurti werden samstags von Melissa mit Bodenarbeit bespaßt. Hierbei hat Kurti offenbar auch gezeigt, wie gut er es findet, auf den Balance-Pads zu dösen. ;-)

22.05.2017

 

Die Buben haben das Wochenende ganztags auf Weide Nr. 5 verbracht, die nun schon ziemlich abgefressen ist. Zur Steigerung auf den demnächst anstehenden ganztägigen Weidegang auf wieder höher bewachsenen Weiden dürfen sie am heutigen Vormittag eine starke Stunde auf Weide Nr. 3 - und sind seelig. Toll, wenn einem das Gras einfach ins Maul wächst. ;-)

 

Vermutlich sind beide deshalb auch anschließend etwas träge, als ich sie einzeln zur Bodenarbeit in den kleineren Teil des Paddocks hole. Frau will ja schließlich das am Wochenende Gesehene gleich umsetzen. Und ist mal wieder etwas zu stürmisch in ihren Anforderungen. Aber: ich kann mich gut wieder herunterschrauben und bin nicht enttäuscht. Alles eben nicht so einfach. ;-) Allerdings hat sich doch bewahrheitet, daß der kleine Teil vom Paddock mit seinen ca. 9x9 m halt doch zu klein ist. Zirzensik ok, aber Frei(!)arbeit auf 81 qm... Neeeeee.

 

Den Rest des Tages verbringen die Rösser dann wieder auf Weide Nr. 5. Gerret und ich bereiten derweil den für die nächsten sechs Tage anstehenden Reiturlaub bei Elke in Baiersbronn vor.

Amor und Kurti in Baiersbronn
Amor und Kurti in Baiersbronn

23.05.2017

 

Ab gehts in den Urlaub - und beide Jungs sind dabei. Am Nachmittag kommen wir in Baiersbronn beim Blauen Reiter an. Die Pferde beziehen ihre nebeneinanderliegenden Paddockboxen und futtern Heu. Am Abend wird es noch für jeden eine große Portion frisch geschnittenes Gras geben.

 

Ab morgen steht dann eine tägliche Reitstunde mit Kurti bei Elke Gaiser an. Amor werde ich longieren oder selbständig arbeiten.

 

Unsere Miezekatzen werden derweil von Sarah versorgt. 

In der ersten Reitstunde bei Elke
In der ersten Reitstunde bei Elke

24.05.2017

 

Die Buben haben die erste Nacht gut überstanden, keine Vorkommnisse. Kurt hat sich auch bereit abgelegt, Amor braucht wohl noch eine weitere Nacht. 

 

Am Vormittag habe ich dann die erste Reitstunde bei Elke. Den Galopp möchte ich erst einmal ausklammern, weil dieser für Kurti derzeit nur Streß bedeutet. Wir konzentrieren uns auf Pferde-Pilates und eine schöne verbindlichere Anlehnung.

 

So starten wir mit Volten. Ich soll Kurti zunächst einmal besser über den Außenzügel reiten.

 

1. Übung:

Damit ich das besser erarbeiten kann, sollen wir in den Ecken Volten anlegen, aus diesen dann auf die Mittellinie abwenden und von der Mittellinie zum Hufschlag zurück im Konterschulterherein. Ich bekomme den ersten Knoten im Kopf - erst, als ich mir vorstelle, daß vor uns entlang der Diagonalen eine Wand ist, klappt es besser. ;-)

 

2. Übung:

Für ein noch besseres Gefühl hinsichtlich des Außenzügels soll ich Achten in Konterstellung reiten und auf diesen ebenfalls ins Konterschulterherein übergehen. Das klappt erstaunlich gut, indem ich eben nur den Außenzügel zuhilfe nehme.

 

Dann gehen wir zum Trab über. Kurti bummelt und pariert immer wieder eigenmächtig durch. Ich ziehe meine neuen Stecksporen an. Elke gibt mir einen einfachen, aber entscheidenden Tipp: mir persönlich völlig logisch gebe ich immer nach, wenn Kurti auszufallen droht. Das ist falsch. Er braucht gerade dann Anlehnung, denn wie soll er sich denn sonst weiter aufnehmen? Das ist eine für mich zunächst völlig neue Ansicht und ich muß mich erst einfummeln. Aber tatsächlich klappt das! Allerdings muß ich wesentlich schneller werden. Mein schlaues Ross merkt nämlich immer sofort, wenn ich eine Millisekunde nicht aufpasse oder minimal nach vorne kippe (wobei die Anlehnung ja auch flöten geht) und pariert durch. Und da Kurti da sehr schnell ist, muß ich eben noch schneller werden. Zum Schluß hin träbeln wir locker durch die Halle und ich bekomme das ganz gut gelöst. Das muß aber noch wesentlich besser werden.

 

Anschließend nehme ich das Mörchen am Kappzaum an die Longe, wir gehen auf den Reitplatz. Die ersten Minuten bin ich nur damit beschäftigt, den empört immer wieder zu Kurti schielenden Senior auf mich zu konzentrieren, denn der Punkt darf neben dem Reitplatz grasen. Schließlich hat er sich damit jedoch abgefunden und arbeitet schön mit. Hin und wieder nimmt er die ihn nach außen treibende Gerte schön an und stellt sich nach innen. Das klappt zum Schluß sogar ganz gut im Galopp, weshalb ich es dann auch gut sein lasse. :-)

 

Abends gibt es wieder eine große Portion frisch geschnittenes Gras. Ab Morgen dürfen die beiden dann auch mal abends auf die Weide. 

Kopflüften auf der Weide am Abend
Kopflüften auf der Weide am Abend

25.05.2017

 

Auch Amor hat sich nun in der letzen Nacht abgelegt. 

 

Am Vormittag starten wir zunächst mit ruhiger Arbeit in den Seitengängen. Es steht wieder Schulterherein und auch Travers auf dem Programm. Elke achtet nochmals genau auf meine Einwirkung über den Außenzügel, was heute besser klappt. Zur Überprüfung soll ich auch im Schulterherein anhalten und wieder antreten.

 

3. Übung:

Als Steigerung und auch zur Überprüfung der Geraderichtung reite ich auf beiden Händen jeweils entlang der Bande Schulterherein, biege dann um und reite das Schulterherein auf der Diagonalen weiter, jeweils nur wenige Schritte, so daß Kurti immer wieder von Schulter zu Schulter wechseln muß.

 

4. Übung:

Weiter gehts zum Trab. Elke möchte, daß Kurti mit einer wesentlich engagierteren Hinterhand arbeitet. Hierzu müssen wir diese lösen und zum Beugen animieren, was lt. Elke auch gut im Seitwärts funktioniert. So gehe ich auf eine Schwenkvolte, Elke touchiert Kurtis übertretende Hinterhand. Hieraus soll ich dann antraben: WOW! Da kommt richtig Schmackes aus der Hinterhand!  Gleichzeitig achte ich dann wieder darauf, daß ich eine gute Verbindung halte, insbesondere, wenn der Punkti wieder mal ausfallen will - es funzt besser als gestern. :-)

 

5. Übung:

Als Alternative zur Schwenkvolte probieren wir noch den ganzen Travers; immer nur ein, zwei Schrite soll Kurti hin- und gleich wieder zurückwechseln, hieraus soll ich dann wieder antraben. Das findet Kurti jedoch weniger gut, es fällt ihm schwer.

 

Zum Schluß testen wir doch mal den Galopp, startend aus der Schwenkvolte, was zumindest linke Hand funktioniert. Nachdem Kurti sich wirklich sehr viel Mühe gegeben hat, machen wir Schluß.

 

Anschließend nehme ich Amor wieder an die Longe und gehe mit ihm auf den Reitplatz. Heute fällt es ihm jedoch ziemlich schwer, sich zu stellen. Ich arbeite ein wenig an der Hand mit ihm, versuche Amor bei der Stellung zu helfen, aber das klappt ebenfalls nur mäßig. Also gehen wir zum Abschluß runter zur Murg, die direkt am Reitplatz vorbeirauscht. Amor geht gleich ins Wasser und säuft. ;-)

 

Abends dürfen die beiden für gut zwei Stunden auf die Weide - gut zum Kopflüften.

Und Teeeerab! :-)
Und Teeeerab! :-)
26.05.2017
Auch die heutige Reitstunde beginnen wir wieder mit Seitengängen, um Kurti zu lockern. Insbesondere arbeiten wir am Travers, wobei Elke mir den Tipp gibt, vor allem auf Kurtis schlechterer Seite (rechts) mehr Biegung zu verlangen und, sobald er diese gut beibehält, sie durch meine Schulterdrehung sachte wieder zu reduzieren.
6. Übung:
Um Kurti weiter zu erklären, daß er sein Gewicht gut von Schulter zu Schulter verschieben kann, schwenken wir durch eine Ecke: vor der Ecke anhalten, mit einer Viertel Schwenkvolte zur anderen Bande schwenken, die Ecke durchreiten, dann im Travers wieder zur zur anderen Bandenseite zurück.
Danach testen wir nochmals die Schwenkvolte von gestern, die ich heute mit einer langen Touchiergerte selbst unterstütze. Hieraus traben wir an, Kurti tritt sehr engagiert vorwärts. Und das erste Mal spüre ich, wie Kurti richtig gut nach vorne zieht und an das Gebiß herantritt! :-)

 

7. Übung:

Als Alternative dazu schlägt Elke vor, Kurtis Hinterhand durch schwenkende Vorhandwendungen zu aktivieren. Das unterstützen Elke und Anika durch beidseitiges Touchieren, was ich ein wenig später durch zwei lange Touchiergerten selbst ausprobiere. Auch eine gute Idee! :-)

 

Da der Punkti sehr gut mitgearbeitet hat, machen wir Schluß für heute.

 

Danach sattle ich das Mörchen. Wir gehen auf den Außenplatz. Amor ist zunächst ziemlich unaufmerksam, weil Kurti nach ihm schreit, den wir in seinem Paddock gelassen haben. Stellen und biegen ist zunächst schwer, vor allem reche Hand. Das löse ich, indem ich Amor immer mal wieder in Außenstellung reite und dann wieder kurz nach innen umstelle. Da er sich auch immer wieder etwas schwer aufs Gebiß legt, lasse ich ihn immer wieder nur kurz nachgeben und dann sofort die Zügel aus der Hand kauen. Amor war zwar schon einmal geschmeidiger, aber ich bin trotzdem ganz zufrieden mit der Einheit. Ich habs nämlich geschafft, nicht ärgerlich zu werden, weil etwas nicht klappt, was früher schon selbstverständlich war. 

 

Am Abend dürfen die Jungs wieder für 1,5 Stunden auf die Weide. Das finde ich hier wirklich prima, daß auch die Gastpferde raus dürfen. 

Lichtspiele
Lichtspiele
27.05.2017
Wir beginnen heute Vormittag zunächst damit, Kurtis Nachgiebigkeit im Genick zu überprüfen. Ich soll im Stand die Zügel annehmen und das Nachgeben nur durch Daumendruck auf den Zügel auslösen. Elke ermahnt mich immer wieder, geduldig zu sein und abzuwarten. Und tatsächlich reagiert Kurti kurze Zeit später nur auf diese leise Hilfe. :-)
Weiter gehts damit, eine bessere und schnellere Reaktion auf die Schenkelhilfe zu etablieren. Ich soll die Schwenkvolte abrufen und zunächst nur leise mit dem Schenkel (ja, Tanja! Mit der Wade, nicht mit dem Fußgelenk, gelle?) vibrieren - keinen Druck, nur Vibration, weil das Pferden lt. Elke immer etwas unheimlich ist. Auch hier reagiert Kurti nach wenigen Malen wesentlich besser. Elke erinnert mich im Laufe der Einheit immer wieder an diese beiden Details: Daumendruck, Vibration am Schenkel. Aus der Schwenkvolte heraus traben wir dann auch wieder mit engagierter Hinterhand an.
Wir wiederholen anschließend nochmals kurz die Seitengänge, zunächst das Schulterherein auf verschiedenen Linien, damit ich lerne, schneller in der Hilfengebung werde. Weiter gehts im Travers, den ich diesmal aber nur immer kurz und zackig für einen Schritt abfragen, den Punkt dann sofort wieder geradestellen soll. Das macht Kurti insgesamt etwas munterer. :-) Auch hieraus kann ich wieder gut antraben. Später probieren wir das auch mit Galopp - links klappt es, rechts deutet Kurti zumindest immer wieder an, richtig anspringen zu wollen. Ich müßte halt besser konstant und ruhig sitzen bleiben.
Zum Abschluß wiederholen wir eine Übung, die ich noch aus dem letzten Jahr mit Elke kenne: Schulterherein entlang der Bande, hieraus zwei Schritte in einer Traversale bis auf den auf zweiten Hufschlag, dann wieder zurück im Travers. Auch hieraus könnte ich gut angaloppieren.
Beim Trab merke ich heute, wie ich besser bei Kurti durchkomme, indem ich schneller zwischen Nachgiebigkeit (Daumendruck) und Vorwärts (Vibration am Schenkel) abstimmen kann. Die Anlehnung wird deutlich gleichmäßiger und bleibt länger erhalten. :-) Toll, toll, toll!!! :-) Ich bin sehr zufrieden. Der Punkti hat suuuuper mitgearbeitet, obwohl es gerade heute mit schon mehr als 20° am Vormittag ziemlich warm ist.
Anschließend gehe ich wieder mit Amor auf den Außenplatz. Heute löse ich ihn zunächst mit etwas Handarbeit, Übertretenlassen und Schenkelweichen. So ist er wesentlich weicher im Genick und läßt sich besser stellen. Ich frage das immer wieder ab, unterstützt durch Zirkelverkleinern und wieder -vergrößern. Und dann reite ich tatsächlich etwas, was mir bislang auf Amor noch nie gelungen ist: wir galoppieren zwei Runden auf dem Zirkel!!! Ja: das ist für manch einen überhaupt nix Spektakuläres. Aber da Galopp für mich ja immer so eine innerlich geistig anstrengende Lektion ist, habe ich Amor früher im Sitz zu sehr gestört, als daß er hätte durchgaloppieren können. Jetzt klappt'et!!! :-) Ich springe sofort vom Pferd, lobe das Mörchen in den Himmel und bin seelig. :-)
Da wir abends mit Anika und Christiane zum Essen verabredet sind, bleiben die Buben fast vier Stunden auf der Weide; wir holen sie erst gegen 22.00 Uhr wieder in ihre Paddocks. 
Reitunterricht mit Amor
Reitunterricht mit Amor

28.05.2017

 

Unser letzter Urlaubstag. Krass, wie schnell die Woche vorbeigegangen ist. Ich möchte gerne noch eine Einschätzung von Elke zu Amors derzeitigem Stand und meinem Gereit auf ihm. Deshalb hat der Punkti heute reitunterrichtsmäßig Pause. Ich habe für ihn ja ohnehin schon viele Tipps und Anregungen bekommen. 

 

Damit Amor sich besser löst, beginnen wir mit Handarbeit. Ich soll immer zwischen Schulterherein und Schenkelweichen wechseln, später dann zwischen Schulterherein und Geradeaus. Beim Geradeaus will mir Amor gerne den Zügel entziehen, wodurch er die Anlehnung verliert und es sich leichter machen kann. Mir fällt es zunächst schwer, das zu korrigieren, aber nach einigen Versuchen bekomme ich ein besseres Gespür und kann Amors Aktionen besser vorherfühlen. ;-) 

 

Auch vom Sattel aus arbeiten wir im Schulterherein. Ich soll im Schulterherein immer wieder anhalten und anreiten. Zum Anhalten gibt mir Elke den Tipp, das nur durch einen leichten einseitigen (äußeren) Kniedruck auszulösen. Hierauf reagiert Amor erst nicht, weshalb wir es auf gerader Linie erarbeiten, hier mit beidseitigem Kniedruck. Als das funzt, fragen wir es wieder einseitig im Schulterherein ab (einseitig, da ich Amor damit im Vorwärts quasi auffange). Es folgen Wechsel zwischen Schulterherein und Konterschulterherein auf dem Zirkel, wie auch zwischen Travers und Renvers. Amor wird hin und wieder lockerer, nimmt sich besser auf und trägt sich selbst - oft liegt er mir jedoch ziemlich stark auf dem Zügel. Das muß wieder besser werden.

 

Als Vorbereitung zum Trab üben wir das Rückwärtsrichten, wobei Amor seine Hinterhand besser beugen muß. Ich soll gerade sitzenbleiben, mich nicht nach vorne lehnen und auch die Schenkel nicht zurücknehmen. Vielmehr soll ich die Wade nur ganz leicht mit der Fellrichtung nach hinten streichen - Amor tritt rückwärts. So ist das tatsächlich viel einfacher und fürs Pferd bestimmt auch besser in der Balance auszuführen, wenn ich mich nicht vor- und wieder zurücklehne. Hieraus trabe ich dann an und im Laufe der nächsten Übergänge spüre ich, wie Amor im Widerrist immer mehr nach vorne oben kommt/bleibt. :-) Einmal läßt er ihn im Rückwärtsrichten allerdings auch mal voll durchsacken - aber gut, ich merke es sofort, halte an, reite einen Schritt vor und setze dann nochmals neu an. 

 

Elke meint, daß ich Amor durchaus regelmäßig so weiterarbeiten kann. Dem hat das ganze nämlich total Spaß gemacht und er hat toll mitgearbeitet. :-) 

 

Danach gehe ich mir dem Punkti noch für eine Viertelstunde auf den Außenplatz - aber uff: es ist viiiiiel zu heiß! So frage ich nur ein wenig die Seitengänge und die Schwenkvolte ab und bin froh, als Anika kommt, die gerne mal einen Noriker reiten möchte. Vom Isländer auf einen Noriker ist es natürlich schon ein Sprung. ;-) Kurt ist sehr brav und zirkelt im Schritt mit ihr über den Reitplatz. 

 

Während wir unsere sieben Sachen zusammenpacken, dürfen die Buben in ihren Paddocks nochmals verschnaufen und ein wenig Heu futtern. Beide steigen sofort anstandslos in den Pferdeanhänger. Die Heimfahrt dauert zwar mit gut zwei Stunden etwas länger, aber wir umfahren lieber den Stau auf der Autobahn und chauffieren die beiden über Bundes- und Landstraßen. Ich rechne es den beiden sehr hoch an, daß sie so brav bei dieser Hitze von knapp über 30° im Hänger stehen. Zu Hause am Stall dürfen sie auf Weide Nr. 3 und sind vom vielen Gras begeistert. DAS ist in den letzten Tagen irre gewachsen - meine ich zumindest. ;-) 

 

Fazit: ganz, ganz toller Urlaub mit feinem Reitunterricht! Daß Kurt sogar bei wärmeren Temperaturen so richtig schön und munter mitgearbeitet hat zeigt mir, daß wir mit dieser Art der Arbeit auf dem richtigen Weg sind. Und fürs nächste Jahr haben wir schon einen Wiederholungstermin vereinbart. 

Kurt, Tanja, Elke, Amor
Kurt, Tanja, Elke, Amor

29.05.2017

 

Es soll wieder ein heißer Tag mit bis zu 34° werden. Die Jungs dürfen heute, ausgerüstet mit Fliegenmasken, erstmals den ganzen Tag auf Weide Nr. 3. 

 

Das Heu haben sie in der letzten Nacht kaum angerührt. Ich denke allerdings, daß das weniger am vollgefressenen Bauch von gestern liegt, sondern eher an der hier vorliegenden Heuqualität. Die ist zwar fütterbar, entspricht aber nicht wirklich dem, was ich unter gutem Heu verstehe. In Baiersbronn war das dagegen top. 

 

Als wir am Abend wieder zum Stall kommen, waren die Jungs tatsächlich die meiste Zeit auf der Weide. Selbst um 20 Uhr hat es im Stall im Schatten noch 29°. Ich schenke mir daher die Equikinetic-Einheiten. Und vollgefressener Bauch arbeitet ohnehin nicht gerne. ;-) 

30.05.2017

 

Das Gewitter in der letzten Nacht war mit lediglich 2 l/qm nicht sonderlich ergiebig. Aber zumindest hat es am Morgen deutlich abgekühlt. Ich nehme zuerst den Punkti mit zum Reitplatz. Zunächst lasse ich ihn etwas auf den Balance-Pads stehen, dann zirkeln wir über die komplette Fläche zum Warmwerden. Das ist etwas schwierig, denn auch dort wächst das Gras und gehörte mal dringend gemäht - Kurti will die ganze Zeit lieber futtern und reagiert etwas unwirsch auf meine treibenden Hilfen. So gehen wir recht schnell in die Quadratvolte zur Equikinetic. Nach acht Runden à einer Minute mit jeweils 30-sekündigen Pausen zum Handwechsel bin ich sehr zufrieden: Kurti stellt und biegt sich schön. Ich kann Stellung und Biegung auch wie im Buch von Katharina beschrieben über die treibende Hilfe in der Schenkellage herstellen. :-) Das beruhigt mich doch schon ziemlich. Nun sollten wir das beim normalen Longieren eben auch noch ohne die Quadratvolte hinbekommen. Danach stelle ich Kurti nochmals auf die Pads, dann darf er auf die Weide. 

 

Mit Amor absolviere ich das gleiche Programm. Er läßt sich jedoch wie gehabt nur sehr, sehr schwer im Genick stellen - vor allem rechte Hand tut er sich unheimlich schwer. Ich gehe näher bei ihm mit und versuche, ihn durch Handanlegen am Hals zu unterstützen, damit er besser nachvollziehen kann, was ich gerne von ihm möchte. Leider hängt sich dann der Intervall-Timer auf meinem Handy auf, so daß ich die Equikinetic-Einheit abbreche und dafür zur Handarbeit am Kappzaum übergehe. Aber auch hier: gleiches Problem. Mmmmh. Handarbeit auf Trense funktioniert wesentlich besser. Da kann Amor nicht so viel schummeln. Er versucht immer wieder, sich über eine rechte Schulter zu entziehen. Ich versuche, das so zu lösen, daß ich rückwärts vor ihm herlaufe und hierbei Schulterherein oder Schenkelweichen verlange, so daß ich von vorne besser mit der Pitsch auf die jeweilige Schulter einwirken kann. Das klappt dann ganz gut. Auch er darf dann wieder auf die Weide. 

 

Ich überlege, ob ich nicht Ina anrufen sollte, damit sie Amor nochmals osteopathisch durchcheckt.

Melissa auf Kurti
Melissa auf Kurti

31.05.2017

 

Heute habe ich die erste Bremse gesichtet. :-( Bäh! :-( 

 

Am frühen Abend sind wir als Produkttester unterwegs. Eine Bekannte, die viel tüftelt und erfindet, hat mir einen Bollensammler für Ausritte zum Testen geschickt. Also gehen Melissa und ich heute mit den Jungs ins Gelände, um diesen zu testen. Er besteht aus einer sehr stabilen Kunststoffschaufel, um die eine Manschette angebracht ist, so daß man das Teil nach Gebrauch auch wieder ohne Probleme am Sattel befestigen kann, ohne daß etwas dreckig wird. Mit dabei ist auf Wunsch auch eine Netztasche und verrottbare Papiertüten, in die die pferdische Hinterlassenschaft auf- und mitgenommen werden kann. Das ganze funktioniert erstaunlich gut. Ich finde, gerade in Zeiten der immer mehr sich verbreitenden Pferdesteuer, deren erster Angriffspunkt meistens eben die pferdischen Hinterlassenschaften auf Wegen und Straßen sind (und die wir Reiter nach StVO ohnehin verpflichtet sind umgehend zu beseitigen!), ist das ein sinnvoller Gegenstand, der einfach am Sattel anzubringen ist. Gut, die Tüte war für Kurtis Norikerhaufen zu klein bzw. dann auch zu schwer, um sie am Sattel zu befestigen. Da zieht es dann Sattel sonst einseitig herunter. Aber für ein kurzes Stück (vielleicht bis zum nächsten Garten, wo ein dankbarer Gartenliebhaber den Dünger abnimmt),  dürfte es taugen. Oder man schippert den Haufen, sofern möglich, eben einfach auf den Seitenstreifen. 

Ansonsten üben wir heute im Gelände etwas das Schenkelweichen. Auch Melissa bemerkt, daß Amor sich derzeit äußerst schwer mit der Stellung tut, weshalb ich unsere Osteopathin bereits informiert und um einen Termin gebeten habe. Auf dem Heimweg wechseln wir am Waldrand auch kurz die Pferde. Melissa kommt mit Kurti sehr gut zurecht und träbelt auch ein Stück heimwärts. Selbst, als er kurz einen Satz macht, weil er sich vor einem hustenden Gänseblümchen erschrickt (keine Ahnung, was da war...), bleibt sie ruhig im Sattel sitzen. 

 

Wieder am Stall bekommen die Jungs eine kühle Dusche. Vor allem Kurti hat geschwitzt. Den heute erstmals zum Einsatz gekommenen Fliegenschutz hätte es dann doch noch nicht gebraucht.