Hallo Oktober! :-)
Hallo Oktober! :-)
Unsere neue Wasser-eisfrei-Zinkwannen-Holzkiste :-)
Unsere neue Wasser-eisfrei-Zinkwannen-Holzkiste :-)

01.10.2016

 

Unsere alte Holzkiste, in die der Maurerkübel als Pferdetränke eingelassen war, hat in den letzten Monaten doch ziemlich gelitten. Außerdem wollte ich gerne eine neue Kiste bauen, in die wir eine Zinkwanne integrieren können - zwar haben wir in all den Jahren nie Probleme mit den sich aus den Maurerkübeln sich absondernden Lösungsmitteln gehabt, aber sicher ist sicher. 

 

Heute haben wir die witterungsbeständige und das Wasser eisfrei haltende Kiste fertiggestellt. Unter der Zinkwanne befindet sich - wie bei der alten Kontruktion auch - eine Frühbeetheizung, die wir bei eisigen Temperaturen anfeuern, damit das Wasser eisfrei bleibt. 

 

Kurti erschreckt sich beim ersten Blick auf das neue Teil doch ziemlich und bleibt angewurzelt und mit großen Kragen schnorchelnd stehend: was ist das??????? Aber neugierig wie er ist, geht er einige Sekunden später schon auf die Kiste zu, untersucht sie genau, beschnüffelt sie von allen Seiten und säuft auch gleich. ;-) Amor ist da doch unkomplizierter - den stört das Teil gar nicht. 

02.10.2016

 

Mit family und vielen lieben pferdischen und unpferdischen Freunden feiern wir heute unser Zwiebelkuchenfest. Mittags gabs Kaffee, Tee, Zwiebelkuchen, neuen Wein und frisch gepreßten Apfelsaft, abends gabs Stockbrot vom Lagerfeuer und Würschtle. 

 

Natascha und Melissa waren mit den Jungs am frühen Nachmittag schon eine Runde spazieren und zeigen uns als kleine Showeinlage während unserem Fest, was man bodenarbeitsmäßig so alles mit den Pferden anstellen kann. Das haben sie total gut gemacht! :-) 

 

Ab heute sind die Pferde nun auch auf Weide Nr. 2. Ich bin gespannt, wie lange die Weidesaison dieses Jahr andauern kann. 

Kurti und ich üben
Kurti und ich üben

03.10.2016

 

Was hatten wir gestern für ein Glück! Zwar Wind, aber viel Sonne, dafür regnet es heute erneut hin und wieder. 

 

Da ich die nächsten Tage beruflich in Nürnberg unterwegs bin, muß ich daher heute unbedingt in den Sattel. Nach dem Warmlaufen rund um den Stall steige ich auf und lasse Kurti sich nochmals am langen Zügel weiter aufwärmen. Nachdem ich die Zügel aufnehme, verlange ich Übertreten auf der Zirkellinie - ja, mit Sporen würde Kurti sicherlich akkurater reagieren, aber es geht. Nach etwas Schenkelweichen traben wir an. Ich achte auf eine saubere Verbindung zum Pferdemaul und muß mich immer wieder selbst korrigieren, weil der Zügel doch hin und wieder schlabbert. Gut, daß am Wochenende nochmals ein Kurs mit Heike ansteht, damit wir das nochmals vertiefen können. Nach einigen Runden Trab mit vielen Handwechseln durch die ganze Bahn, lasse ich Kurti dann entlang des Zaunes langsam den Zügel aus der Hand kauen: wow - da "bounct" es richtig unter mir, der Rücken schwingt! Tolles Gefühl! :-) 

 

Anschließend versuche ich, den Rechtsgalopp übers Schenkelweichen zu erarbeiten, was heute aber nicht klappen will. Also verlege ich mich dafür aufs Schulterherein. Das klappt auf beiden Händen überraschend gut - zumindest fühlt es sich so an. Auch Kurtis oft gepanzerte rechte Schulter läßt sich verschieben. Im Trab ist das ganze dann schon nicht mehr so einfach, aber dafür fühle ich, wie ich insgesamt zwischenzeitlich ziemlich gut im Sattel "kleben" und mitschwingen kann. 

 

Als es erneut anfängt zu tröpfeln, lasse ich den Punkt noch etwas am langen Zügel ausschnaufen und zum Abschluß aufs Podest klettern.

 

Dann darf Kurti wieder zu Amor auf die Weide. Ich biete ab sofort auch Heu aus der Heutonne oder dem Heutoy im Stall an. 

04.10.2016

 

Der Urlaub ist vorbei, ab heute heißt es wieder: um 06.00 Uhr klingelt der Wecker. Heute Morgen ist es also wieder stockdunkel und unheimlich neblig, als ich um 06.15 Uhr zum Stall komme. Der Punkti liegt noch im Sand, Amor guckt mich verschlafen an, wird aber sofort munter, als er entdeckt, daß ich zu Weide Nr. 2 laufe, um sie zu öffnen. Auch Fine kommt zum Frühstück. Heimelige Atmosphäre. :-) 

07.10.2016

 

Während ich die letzten 2,5 Tage auf einem beruflichen Seminar in Nürnberg verbracht habe, hat Gerret die Jungs betreut. Und diese haben es geschafft, Weide Nr. 2 in dieser kurzen Zeit nahezu ratze-putz abzuweiden. Nächste Woche steht also schon wieder ein Weidewechsel an. 

 

Am Abend longiere ich zunächst den Punkti. Der ist nach zweiwöchigem Fast-Nixtun etwas ungelenk und hüpfig unterwegs. Also bringe ich erst einmal Ruhe hinein, lasse ihn ruhig traben, zähle dabei den Takt mit und lasse ihn, damit er sich auch konzentriert, über vier auf der Geraden liegende Trabstangen träbeln. Nach 10 Minuten hat er sich dann soweit losgelassen, daß ich erst einmal mit etwas Handarbeit am Kappzaum mit Führen in Stellung und Schulterherein weitermache. Dabei muß ich ihn zweimal daran erinnern, daß nicht gehapst wird - das begreift er dann auch schnell. Dann gehts nochmals an die Longe, an der ich jetzt auch etwas an der Stellung arbeiten kann. Dazu treibe ich Kurti immer wieder an der Schulter nach außen und achte auf eine konstante, gleichmäßige Longenverbindung - gar nicht so leicht heute. Vor allem linke Hand möchte Kurti immer gerne auf die innere Schulter fallen. Aber sobald nur einige gute Schritte dabei sind und er hieraus korrekt angetrabt ist, pariere ich sofort und lobe viel. 

 

Danach bekommt er noch die Hufe von mir rundgeraspelt. In der nächsten Woche ist zwar ohnehin Hufpflegetermin, aber wir sind am Wochenende nochmals auf einen Reitlehrgang und anfangs der heutigen Einheit schien mir Kurti etwas zu stolpern. Jedenfalls sehen die Hufe jetzt wieder ganz annehmbar aus, und bis nächste Woche wirds wohl halten. 

 

Auch mit Amor gehe ich für 30 Minuten auf die Reitwiese und nehme ihn an die Longe. Auch er träbelt schön über die Trabstangen, wobei ich bei ihm ebenfalls schnell merke, daß wir in der letzten Zeit sehr wenig getan haben. Er macht sich vor allem im Genick fest, weshalb ich auch hier zwischendurch zu Führen in Stellung übergehe, währenddessen ich ihn mit einer Hand leicht am Genick massiere. So können wir auch hieraus das Schulterherein entwickeln. Anschließend üben wir an der wieder langen Longe noch etwas Schritt-Trab-Übergänge als Vorbereitung zum Angaloppieren - das dann letzten Endes auch schön aus dem Schritt heraus klappt. :-) 

 

Amors Hufe sehen auch nicht mehr so dolle aus, weshalb ich mir auch diese vornehme. Uff - ganz schön anstrengend, wenn man das nicht öfter macht und keine Technik beherrscht. 

Das Mörchen *Herzchenaugenhab* :-)
Das Mörchen *Herzchenaugenhab* :-)
Punkti und ich beim Kurs mit Heike Hackenjos
Punkti und ich beim Kurs mit Heike Hackenjos

08.10.2016

 

Am Vormittag treffen wir uns mit Natascha am Stall; sie bekommt von mir eine Reitstunde auf der Reitwiese mit Amor. Nachdem die beiden eine Runde um den Stall gelaufen sind, soll Natascha Amor zunächst auf jeder Hand einmal übertreten lassen. Hier korrigiere ich den äußere Zügel, damit Amor im Hals gerade bleibt und somit gut übertreten muß. Da Amor gestern beim Longieren etwas fest im Genick war, weise ich Natascha an, schon beim Warmreiten auf eine jeweils korrekte innere Stellung zu achten. Takt und Tempo sind gleich von Anfang an dafür echt gut. Amor schreitet schön über die noch von gestern auf der Wiese liegenden Trabstangen. Nachdem Natascha die Zügel aufgenommen hat, bauen wir weitere diverse Handwechsel und Viereckvergrößern und -verkleinern ein. Natascha schiebt Amor bei dieser Lektion gerne mit ihrem Gewicht; das Reitergewicht sollte aber besser in Bewegungsrichtung ausgerichtet sein, damit das Pferde animiert wird, unter den Schwerpunkt zu treten. So klappt die Übung gleich besser und flüssiger. 

 

Im Trab versuchen wir Nataschas Handhaltung zu verbessern, damit sie nicht ins Riegeln kommt, sondern ein Annehmen und Nachgeben der Zügel mehr aus dem Schließen der Hand kommt. Amor gibt immer wieder schön nach und kaut. Übers Abkauenlassen im Stand gelingt es uns auch, dies über den Schritt mit in den Trab zu nehmen. Hier lasse ich die beiden dann auch immer wieder den Zügel aus der Hand kauen, wobei Amor sich aber nicht tiefer als Buggelenkshöhe strecken soll. Zum Schluß versuchen wir uns noch im Schulterherein, was für einige Tritte mit meiner Unterstützung durch verbale Korrekturen gut gelingt. :-) Hiernach darf Amor im Trab nochmals die Zügel aus der Hand kauen, sich vorwärts-abwärts dehnen, bevor er wieder auf die Weide darf. 

 

Dann gehts los: Gerret und ich verladen Kurti und fahren nach Waldbronn, wo heute und morgen auf dem Pferdehof Vogel wieder ein Reitlehrgang mit Heike Hackenjos stattfindet. Kurti bezieht eine große Box; wir hängen noch sein Heunetz auf. Dort kann er sich erst einmal von der kurzen Hängerfahrt erholen, da wir erst nach dem Mittagessen dran sind. Ich führe ihn vor unserer ersten Einheit erst einige Minuten in der Halle warm, lasse ihn sich alles nochmals anschauen, steige dann auf und ihn sich weiter am langen Zügel warmlaufen, baue nach dem Zügelaufnehmen etwas Schenkelweichen ein. 

 

Los gehts. Ich möchte mit Heike nochmals an meiner verbindlichen und konkreten Zügelführung arbeiten und an Kurtis Vorwärts-Abwärts. Nach ausgiebiger Einweisung von Heike erarbeiten Kurti und ich uns einen besseren Schritt - wow, das ist wirklich fühlbar und ich bin ganz überrascht, zu was für einem raumgreifenden Schritt Kurti fähig ist! :-) Schon hier soll ich Kurti immer wieder den Zügel aus der Hand kauen lassen, aber erst, wenn er vorher gut an die Hand herangezogen hat. Hier muß ich ziemlich aufpassen, daß ich nicht immer mit meiner - starken - linken Hand hängenbleibe. Heike korrigiert immer wieder meine Handhaltung, denn links halte ich meinen Unterarm und meine Hand falsch in Richtung Bauch, so daß die korrekte gerade Unterarm-Hand-Zügel-Linie zum Pferdemaul unterbrochen ist. Das behindert auch das Vorwärts-Abwärts, denn Kurti bleibt so hin und wieder beim Abwärtsstrecken hängen und holt sich einen Ruck im Maul.

 

Im Trab ist das ganze dann auch nochmals eine Stufe schwieriger, und ich muß immer darauf achten, daß Kurti nicht - von mir unbemerkt ;-) - beschließt, daß ein langsameres Tempo genug wäre. Da ich heute zudem - versuchsweise - Sporen trage, ermahnt mich Heike immer wieder, die Sporen nicht zum Bohren zu verwenden und diese vom Pferd wegzunehmen. Ich denke, die lasse ich morgen weg. 

 

Insgesamt ist die Einheit für Kurti und mich zwar körperlich anstrengend, aber ich bin ziemlich zufrieden: Kurti trabt und trabt und trabt und bis auf zwei, drei Aussetzer gelingt es mir auch, daß er keine Stopps einlegt. Er kaut schließlich schön und gibt immer wieder nach. Das Zügel-aus-der-Hand-kauen klappt auch und so bin ich gespannt auf morgen.

 

Einziges Manko: Heike moniert immer wieder meinen äußeren Zügel - der schlabbert. Ich dagegen habe das Gefühl, daß der viiiiiel zu fest ist, jedenfalls viel fester als der innere, was aber lt. Heike gar nicht der Fall ist. Mal wieder eklatant, wie weit Gefühl und Wirklichkeit auseinanderliegen können. Heike möchte dafür morgen mit uns eine besondere Übung ohne Pferd einbringen. 

Gleich gehts los
Gleich gehts los

09.10.2016

 

Während Amor am Nachmittag von Natascha mit Bodenarbeit bespaßt wird, so auch etwas zu tun hat und nicht mehr allzu lange auf unsere Rückkehr warten muß, arbeiten Kurti und ich an unserem Gereit. 

 

Heute stehen nochmals zwei halbstündige Einheiten bei Heike an. Zunächst steigt sie jeweils selbst in den Sattel von Kurti, schaut, was so Sache bei ihm ist und zeigt mir, wie toll der Bub dann auch laufen kann. :-) Thema ist jeweils Kurtis Hinterhandaktivität. Er soll die Hinterhand spurend einsetzen, sich nicht immer am Schwerpunkt vorbeimogeln - gerade mit der linken Hinterhand macht er das ja gerne, weil er hier die Gelenke nicht beugen möchte - und vor allem immer zum Vorwärts bereit sein. Zuletzt bin ich auch ziemlich beeindruckt: Heike reitet mit Kurti Tempowechsel innerhalb des Trabes, und hat dabei nach eigenen Aussagen ein ständiges Vorwärts von ihm, er läßt sich ganz fein reiten. Toll! :-) 

 

Als ich dann jeweils für die letzten 15 Minuten aufsteige, habe ich ein ziemlich williges, wenn auch dann schon etwas müdes Hoppa unter mir. Aber mit Heikes ständigen Anweisungen, die in jeder Sekunde alles sieht, kontrolliert und anweist, kommen wir ganz gut zurecht. 

 

Ich habe mir ob des falschen Gefühls von gestern mit meinem schlabbernden äußeren Zügel heute vorgenommen, öfters einmal herunterzuschauen, um zu überprüfen, ob und wie mich mein Gefühl trügt. Das fällt mir zwar etwas schwer, weil ich mir dieses ständige Herunterschauen aufs Pferd ja in den letzten beiden Jahren vehement abgewöhnt habe (s. hierzu den Kursbericht von Mark Rashid - man sollte nicht glauben, wie unangenehm es ist, wenn einem jemand ständig in den Nacken starrt, und außerdem weiß ich, wie mein Pferd aussieht, und plötzlich weg sein wirds auch nicht *gg*). Aber dadurch sehe ich, daß der Zügel tatsächlich hin und wieder schlabbert und kann mein falsches Gefühl etwas revidieren. Auch mein linkes Handgelenk überprüfe ich so immer wieder und drehe es mehr nach außen, damit es eine gerade Linie zum Zügel und Pferdemaul bildet. 

 

Immer wieder soll ich auch die Daumen etwas lockern und schauen, ob Kurti sich nach vorwärts/abwärts dehnen möchte, was er immer wieder gerne annimmt. Dabei soll ich aber auch gleichzeitig "zäh" bleiben, mir den Zügel nicht einfach nehmen und quasi "aus der Hand reißen lassen", sondern nur nach meinem Gusto weiter verlängern. Sprich: Kurti soll lernen, ständig einen guten Zug nach vorne ans Gebiß zu entwickeln. 

 

Heike ich so ziemlich zufrieden mit uns und ich bekomme auch ein großes Lob zum Schluß: seit dem letzten Kurs vor fünf Wochen hat sich nochmals einiges getan und positiv verbessert. Vor allem die Hinterhand habe ich jetzt wesentlich besser unter Kontrolle. Und seit dem letzten Jahr haben wir ohnehin große Fortschritte macht. O-Ton Heike: ich habe Kurti tatsächlich sehr gut gefördert. :-) :-) :-) Das freut mich unheimlich. 

 

Unsere Hausaufgaben sind: Kurti muß lernen, den oberen Spannungsbogen zu halten. Er soll nicht mit der Brust vorwärtsstoßen und hierbei Hals und Genick nach hinten nehmen, sondern durch ein offenes Genick nach vorne streben. Das wird durch ein gutes Ziehen ans Gebiß gefördert. Und natürlich muß die Hinterhand immer aktiv bleiben und darf nicht wuselig nach allen Seiten ausweichen wollen.  

 

Am Spätnachmittag machen wir uns dann auf den Heimweg. Kurti steigt brav auf leichtes Touchieren mit der Gerte in den Hänger und läßt sich ruhig nach Hause chauffieren. Dort werden wir wiehernd von Amor begrüßt, zu dem der Punkti gleich auf die Weide entschwindet. Im Galopp. ;-) Und natürlich wird sich nach fünfmaligem Im-Kreis-Drehen erst mal ausgiebig gewälzt. 

 

Da der beste Ehemann von allen sich heute auch noch um unsere neue Tür für das Hüttchen vom IBC-Container gekümmert und alles vorbereitet hat (die alte war nun schon ziemlich verwittert - Holz halt), montieren wir diese noch. Jetzt ist alles winterfest. 

Die neue Tür vom Hüttchen des frostsicheren IBC-Containers
Die neue Tür vom Hüttchen des frostsicheren IBC-Containers
Blick vom Gärtchen zu Amor auf die Weide
Blick vom Gärtchen zu Amor auf die Weide

10.10.2016

 

Natascha und Melissa sind mittags am Stall und machen mit beiden Jungs etwas Bodenarbeit im Longierzirkel und gehen anschließend mit beiden auch noch eine halbe Stunde spazieren. Das ist für den Punkti, der gestern und vorgestern super mitgearbeitet hat, ein prima Programm, um Muskelkater vorzubeugen. ;-) 

 

Ich kümmere mich derweil um meine Rosen im Gärtchen. Es ist nun doch schon richtig buschig kalt geworden; heute morgen um 06.15 Uhr hatte es gerade einmal 4°. Da wird es Zeit, die Rosen für den Winter zurückzuschneiden. 

 

In der Dämmerung entdecke ich dann auch mal wieder Paula, die auf der Nachbarweide sitzt. :-) Außerdem ist auch die schwarze Katze wieder da, die im Stall immer wieder Futter stibitzt. Sie ist sogar recht zutraulich, wenn ich sie anspreche. Da wirft sie sich vor mir auf den Boden und schubbert sich an den Holzbalken auf dem Trailweg - Katzenmarkierungen. Anfassen läßt sie sich jedoch nicht. 

11.10.2016

 

Am Spätnachmittag treffe ich mich mit Natascha am Stall, wir wollen ins Gelände mit den Jungs. Im Schritt ist alles prima. Schon beim Warmreiten in Richtung Wald achte ich auf ein gutes Vorwärts beim Punkti (der heute etwas zäh ist - Nachwirkungen vom Wochenende? Fellwechsel? Wetter? ...?). Zum Lockern verlange ich etwas Schenkelweichen und abwechselnde Stellung im Genick. 

 

Im Wald angekommen, traben wir an. Uuuuuups??? Kurti eiert. Nach einigen Metern pariere ich durch, trabe nochmals an. Er eiert noch immer. Geht er lahm? Herrje. Im Schritt kann ich vom Sattel aus keine Unregelmäßigkeit erfühlen. Also steige ich ab und führe etwas. Allerdings kann ich auch hierbei nichts erkennen. Als wir an einen glatt betonierten Weg kommen, steige ich wieder auf. Mal sehen, wie er auf Beton trabt. Aha, alles gut. *mrpf* Hätte ich ihm mal lieber auch hinten Hufschuhe angezogen. Ich vermute, daß der Schotter ziemlich autscht, zumal die Hufe derzeit unheimlich hart sind mangels Regen. Also verlegen wir uns eben aufs Schrittreiten, traben nur auf weichen Waldwegen. 

 

Nach einer starken Stunde und 5,86 km sind wir dann auch wieder am Stall. Die Jungs dürfen heute Abend schon mal das Gras auf Weide Nr. 1 versuchen, auf der sie ab morgen tagsüber sein werden. 

Mit Amor an Langen Zügel
Mit Amor an Langen Zügel

12.10.2016

 

Es dämmert schon, als ich mit Amor am Langen Zügel auf die Reitwiese komme. Wir wärmen uns beide ruhig im Schritt auf. Die Handwechsel klappen erst dann korrekt, als ich mich ordentlich mit meinem Schultern in die neue Richtung positioniere. 

 

Beim Traben bin ich über mich selbst überrascht: ich kann mehrere Runden auf dem Zirkel mit Amor Schritt bzw. Trab halten. ;-) Das war vor einem Jahr noch ganz anders - da hechelte ich nach einer halben Runde hinterher. *gg* Nicht, daß ich fitter geworden wäre. Aber ich habe wohl zwischenzeitlich eine bessere Technik und die meine eigene Bewegung fordert von mir selbst nicht mehr soviel Aufmerksamkeit. 

 

Jedenfalls kann ich Amor einmal auf einer langen Seite sogar die Zügel im Trab aus der Hand kauen lassen und diese wieder aufnehmen. :-) Unser Highlight ist heute jedoch die Lektion Kurzkehrt. Einfach so probiere ich diese linke Hand einmal aus. Und bin ganz verblüfft, daß das so ganz ohne Aufwand klappt, wobei das Vorwärts jedoch etwas deutlicher ausfallen dürfte. Amor dreht zunächst zu sehr auf der Hinterhand. Als ich beim zweiten Versuch darauf achte, tritt Amor hinten schön weiter, gleichzeitig vorne über und kommt sogar prima im Travers wieder an die Bande. :-) :-) :-) Rechte Hand funzt es nicht so leicht (auch hier fehlt etwas das Vorwärts), aber das ist auch schon ganz ordentlich. 

 

Zur Belohnung nehme ich Amor die Zügel ab und lasse ihn noch etwas frei neben mir hertraben. Wir überqueren dabei auch mehrmals die noch auf der Wiese liegenden blau-gelben Trabstangen. Immer bleibt er schön an meiner Schulter. 

 

Ab heute sind die Jungs nun auf Weide Nr. 1. Lange wird diese nicht halten, aber immerhin ist ja auch schon Herbst und die nächste Schlecht-Wetter-Phase kommt bestimmt, ab der die Weiden dann komplett geschlossen bleiben müssen. 

Abendstimmung am Stall
Abendstimmung am Stall

13.10.2016

 

Während ich heute Morgen bei gerade einmal nur wieder 3° um 06.15 Uhr bei der Stallarbeit in Erwägung ziehe, daß nun langsam ein Mützchen und leichte Handschuhe angebracht wären, bläst Kurti mit großem Halali zum Frühsport: munter galöppeln die Rösser im Dunkeln über die Weide und spielen sich warm. ;-) 

 

Nachdem gestern die Kotproben zwecks selektiver Entwurmung ans Labor gingen, kommt heute schon das Ergebnis per Email: beide Jungs sind wurmfrei und müssen nicht entwurmt werden (Statistik s. hier: www.pfinzgauranch.de/das-sind-wir/unsere-tiere/selektive-entwurmung/ ). 

14.10.2016

 

Da wir am frühen Abend noch warten müssen, bis wir Heu und Wasser gebracht bekommen, nehme ich den Punkti an die Longe. Gemütlich schritteln wir uns warm, ich lasse ihn erst einmal so laufen, wie er möchte, achte nur darauf, daß er die Linie hält, die ich vorgebe. Das behalte ich auch im Trab zunächst bei, weil ich mir in letzter Zeit nicht so sicher bin, ob ich der Störfaktor bin, weshalb er immer mal in den Zirkel hineinfällt. Tatsächlich scheint mir das heute auch weniger oft vorzukommen. Ich lasse Kurti auch immer wieder über die Trabstangen traben, die er schön nimmt. Immer wieder läßt er auch den Hals fallen und dehnt sich, was ich gleich lobe.

 

Allein vom Im-Kreislaufen kommt ja aber nix, also arbeite ich zunächst im Schritt, dann auch im Trab in etwas näherer Position mit Kurti an seiner Stellung. Dazu versuche ich, mit der Longe einen verbindlichen Kontakt zu halten und, wenn der verloren geht, Kurti mit der Pitsch an der Schulter nach außen zu treiben, damit die Stellung wieder hergestellt wird. Dieses Konzept hat mir Petra Schöner Ende Juli ja mit Amor erklärt. Das klappt auch ganz gut, ich komme viel zum Loben. 

 

Damit der dick gefressene Punkt (auf Weide Nr. 1 steht zwar nicht mehr soooo viel, aber wohl dennoch genug!) wieder zum Ausschnaufen kommt, arbeite ich noch etwas im Schritt direkt am Kappzaum mit ihm. Führen in Stellung, Schulterherein und Übertretenlassen (letzteres besonders!) klappt gut. Dann darf er eigentlich auch wieder auf die Weide zu Amor - aber anscheinend sind beide müdegefressen und bleiben im Paddock. ;-)

 

Zwecks der im Herbst ja immer etwas latenten Hufrehegefahr überprüfe ich bei beiden noch die Hufe, die aber nicht warm sind. 

 

Dann bekommen wir einen neuen Quaderballen Heu und auch Wasser gebracht. Und im Vorgriff auf morgen packen wir schon mal Sättel, Decken, Trensen & Co. ins Auto. Morgen gehts nach Ittersbach zum Geländelehrgang. 

15.10.2016

 

Der Punkti hat Spaß, als wir ihn und Amor morgens nochmals kurz auf die Weide entlassen: fliegender Wechsel vom Rechtsgalopp (ja! rechts!) in den Linksgalopp, hieraus eine halbe Galopppirouette linke Hand. Ähm - ok... *gg* Dann scheint das aber etwas in Streß umzuschlagen, als Gerret den Pferdeanhänger anhängt und auf der Wiese parkt und Kurti das sieht. Als wir ihn von der Weide holen möchten, stürmt er erst davon, hechtet dann in den Paddock, wo ich ruhig stehenbleibe und warte, bis er zu mir kommt und ich ihn ganz ruhig aufhalftern kann. Beide Jungs steigen dann sehr brav in den Pferdeanhänger. 

 

Pünktlich um 08.00 Uhr gehts los zum Ittersbacher Hof, wo Natascha auf Amor und ich auf Kurti heute am Geländelehrgang Working Equitation-Trail teilnehmen. Kurti und ich haben das ja im Mai schonmals gemacht. Zunächst reitet unsere Gruppe, die aus fünf Reitern besteht, den gesamten Trail einmal gemeinsam durch, jeder kann jedes Hindernis gerne auch mehrmals testen. Astrid erklärt vorher jedes Hindernis und steht mit Rat und Tat beiseite. Anschließend starten Natascha und ich mit den Jungs und absolvieren alles nochmals alleine, so daß die drei Stunden schnell vergangen sind. 

 

Kurti war die erste Stunde doch ziemlich aufgeregt, was sich in deutlichem Kampfkauen auf dem Gebiß geäußert hat. So lasse ich ihn doch hin und wieder mal zwischendurch vom Sattel aus etwas grasen. Amor hätte sich gerne um das ein oder andere Hindernis herumgemogelt - frei nach dem Motto: "Also Ihr seht doch, da kann man auch außenrum!". ;-) Ansonsten war er in fremder Umgebung routiniert wie immer und hat sich anschließend im dortigen Paddock auch gleich mal gewälzt.

 

Auch heimwärts steigen die beiden wieder mustergültig ins Pferdetaxi und dürfen zu Hause gleich auf die Weide. 

 

Hat viel Spaß gemacht! :-) 

 

Während wir noch ein wenig am Stall umherräumen, schmeißt ein Gartennachbar seinen Rasenmäher an. Hach ja, da kann ich den besten Ehemann von allen mal wieder nicht zurückhalten: er muß heute auch nochmals Rasenmähen. *grins* Ich rechle derweil also gemütlich in der Sonne stehend den Trailweg sauber und entferne das ganze Laub und Heu, das dort herumlegt. Jetzt ist der Rasenmäher endgültig verstaut und wird erst im nächsten Jahr wieder zum Einsatz kommen. 

Blue, Giuliano, Zaira-Luisa auf Amor, Angela :-)
Blue, Giuliano, Zaira-Luisa auf Amor, Angela :-)

16.10.2016

 

Nach dem anstrengenden Tag gestern haben die Rösser heute weitgehend Pause. Nur Amor geht für eine halbe Stunde bei schönstem Oktoberwetter als Kinderreitpony mit auf einen kurzen Spaziergang, weil Angela, Zaira-Luisa und Giuliano mit Blue zu Besuch sind.

 

Als ich nach einem am PC verbrachten Nachmittag mit Bewerbungen und Steuererklärung am Spätnachmittag wieder zum Stall komme, is noch schönster Sonnenschein, der nun langsam hinter der Hügeln verschwindet. Eine wunderbare Stimmung. :-) 

 

Bei Kurti entdeckte ich beim Füttern in der Sattellage am linken Widerrist wieder einige Stellen, die nach Mückenstichen aussehen. Naja, das wird sich nun bald haben, da ab sofort richtiges Herbstwetter mit Nebel und immer wieder Regen angesagt ist. Mal schauen, ob sich die Stiche bis morgen gebessert haben. 

Ein Knabberast auf der Weide
Ein Knabberast auf der Weide

17.10.2016

 

Am Nachmittag wird der Senior von Natascha mit etwas Bodenarbeit bespaßt. 

 

Als Gerret und ich zum Stall kommen, setzt leichter Nieselregen ein. Da ich den Rest der Woche vermutlich nicht mehr zum Reiten kommen werde, pflücke ich dennoch den Punkti von der Weide, putze kurz über und sattle ihn. Nach unserer obligatorischen Spazierrunde um den Stall steige ich auf und lasse ihn sich noch etwas warmschritteln - und wie! Herr Punkt hat heute einen Duracell-Hasen verschluckt: er läuft und läuft und läuft und das in Wahnsinns-Schritten! *staun* Nachdem ich die Zügel aufgenommen habe, lasse ich ihn noch etwas den Schenkel weichen, bevor wir erstmals antraben. Huch, heute ist alles ->>> Vorwärts! :-) Ganz im Gegensatz zu sonst muß ich heute gar nicht treiben. Gerret, der zur Reitwiese kommt, statuiert, daß das eben ein Kaltblut ist - das braucht kaltes Wetter. ;-) 

 

Da Kurti aber trotz allem Vorwärts heute doch eher die Tendenz hat, sich eng zu machen, lasse ich ihn immer wieder die Zügel aus der Hand kauen und sich strecken. So zirkeln wir in ständigem Durch-die-ganze-Bahn-Wechseln umeinander. Auf leichteste Hilfen reagiert Kurti sofort. So baue ich auch einmal Schulterherein ein, was sich ganz gut anfühlt.

 

Aber, the best is yet to come: ganz zum Schluß reite ich rechte Hand Schulterherein in Richtung der Viertellinie, reite im Travers rechts zurück zur Bande, gebe die Galopphilfe für den Rechtsgalopp und *zack*: Kurti galoppiert rechts an! :-) :-) :-) *strahl* Was zur Folge hat, daß ich ihn irre lobe, sofort abspringe, Kekse ins Pferdchen stopfe und die Einheit - immer noch bei Nieselregen - beende. 

 

Gerret hat derweil von einem unserer Marillenbäume auf der Weide einen großen herabhängenden Ast abgesägt und mitten auf die Weide gelegt. Amor hat ihn schon untersucht, was Kurti nun nachholt und genüßlich die Blätter abzupft. 

18.10.2016

 

Tja, nun ist es Herbst: es regnet seit Montag immer wieder. Wir haben beschlossen, die Jungs trotzdem noch bis Ende der Woche auf Weide Nr. 1 zu lassen, weil unsere Weiden dieses Jahr wirklich super aussehen und vor allem eine sehr, sehr dichte, lückenlose Grasnarbe haben. Die ständige Pflege zahlt sich also echt aus. *freu*

 

Heute habe ich gesehen, daß Kurti es auf Heikes Homepage geschafft hat! :-) Ihr haben die Reitbilder von ihr auf Kurti so gut gefallen, daß ich ihr gerne die Erlaubnis erteilt habe, diese auf ihrer Homepage zu veröffentlichen:

 

www.heike-hackenjos.de/galerie/

19.10.2016

 

Meine neuen Visitenkarten zur Auslage am Stall oder auf Kursen sind da: 

20.10.2016

 

Heute bekommen wir alle die Füße schön: für die Jungs kommt Jens zum Stall, ich hab abends einen Termin bei der Fußpflege. ;-) Gegenüber Jens hab ich ja schon oft gefrotzelt, daß er das für mich ja auch mal anbieten könnte. Klar, meint er, kann er machen. Aber dann bräuchte ich wohl die nächsten zwei Jahre keine Fußbehandlung mehr. *huch* ;-) 

 

Bei den Jungs ist jedenfalls alles in Ordnung. 

21.10.2016

 

Gerret und ich fahren übers Wochenende nach München. Die Pferde werden wieder von Sarah versorgt. 

22.10.2016

 

Natascha macht mit Amor etwas Bodenarbeit und geht mit ihm spazieren. 

23.10.2016

 

Am Nachmittag geht Kurti mit Melissa und ihrer Mama nebst Hund spazieren. 

 

Da ich schon am Freitag etwas erkältet war und sich das übers Wochenende leider immer mehr verstärkt hat, fahren wir zwar schon recht früh zurück, stehen unterwegs aber leider auch noch im Stau. In der Dämmerung sagen wir kurz bei den Pferden "Hallo" und füttern nochmals Heu, nachdem Sarah rapportierte, daß die Heunetze in den letzten beiden Tagen morgens immer komplett leer waren. Der Heuverbrauch steigt nun also wieder langsam. 

Kurti und Gerret
Kurti und Gerret

24.10.2016

 

Ich liege flach mit einer richtig schönen, dicken Erkältung. Nachdem ich den Tag auf dem Sofa verbracht habe, scheucht mit Gerret abends auf und nimmt mich mit zum Stall, damit ich etwas frische Luft und noch etwas Bewegung bekomme. Mit Amor und dem Punkti am Strickle laufen wir eine kleine Runde zum Wald und wieder zurück. 

 

Vorher testet Gerret noch, wie trittsicher der Punkti im auf einer Wiese liegenden Holzabfall ist. :-) Das ist eine super Übung für ihn, er muß aufpassen, wohin er tritt, der Untergrund ist übersäht mit alter Rinde. 

 

Die Jungs sind ab heute nochmals auf Weide Nr. 3, damit diese auch akkurat abgefressen wird. Und auf dieser befindet sich offenbar noch soviel Bewuchs, daß sie den ganzen Tag kein einziges Mal herunter zum Stall kamen, wie man im Sand sieht. 

Bei soviel action muß man sich erst mal setzen und zuschauen... ;-) ;-) ;-)
Bei soviel action muß man sich erst mal setzen und zuschauen... ;-) ;-) ;-)

25.10.2016

 

Gerret nimmt mich morgens mit zum Stall. Eine große Hilfe bin ich allerdings nicht: mir fehlt die Kraft, die die Erkältung von mir fordert. Also verlege ich mich ein wenig aufs Bilderknipsen.

 

Erste Pferdepflicht, nachdem die Weide geöffnet wird: hinlegen, wälzen, einsauen. Dann: wie verrückt umeinanderhüpfen. Schon lustig, die Vierbeiner. 

 

Da ich nicht fit bin, gebe ich Natascha am Spätnachmittag eine Reitstunde. Nachdem sie sich mit Amor warmgelaufen hat und ihn vom Boden aus auf beiden Händen hat übertreten lassen, erkläre ich ihr die heutige Übung: ich habe vier Pylonen in einem Viereck aufstellt, mittels derer sie und Amor das sogenannte Kleeblatt reiten können: man reitet zwischen zwei Pylonen ein und umrundet nacheinander jede Pylone einmal. Zunächst wird das nur linke oder rechte Hand und im Schritt absolviert, später dann links/rechts, im Trab und - wenn man sehr gut ist ;-) - auch im Galopp (mit fliegenden Galoppwechseln dazwischen z. B. - man muß ja auch Ziele haben...). 

 

Aber der Reihe nach: zunächst erarbeiten wir gemeinsam die Voraussetzungen für die Übung. Zuerst gehts ans Zirkelverkleinern und wieder -vergrößern, damit die diagonalen Hilfen erfühlt werden können. Danach nehmen wir noch das Schenkelweichen von der Mittellinie zur Bande hinzu, damit Natascha erfühlen kann, wann sich Vor- und Hinterhand bewegen. 

 

So ausgestattet gehts ins Kleeblatt. Zunächst werden die Volten um die Pylonen etwas eng, weil es Natascha schwerfällt, sich im Raum zu orientieren. Das ist ja auch schwer: reiten und gleichzeitig noch nach dem genau vorgegebenen Weg schauen. Aber mit ein wenig Hilfestellung klappts. :-) Nachdem die beiden das zunächst nur linke Hand, dann nur rechte Hand absolviert haben, kommt die Steigerung mit Links-/Rechts-Wechsel innerhalb der Übung. Und zum Schluß das ganze auch noch im Trab, allerdings nur auf einer Hand. Der Boden der Reitwiese ist doch schon ziemlich rutschig. Amor macht schön mit, gibt immer wieder schön nach, stellt sich, fällt aber auch hin und wieder auf die innere Schulter. Man macht es sich halt leicht, als Hafi. ;-) 

 

Danach gehts noch einmal ganze Bahn, Natascha läßt Amor den Zügel aus der Hand kauen und sich dehnen, muß dabei aber auch etwas nachtreiben. 

 

Da sich Natascha noch fürs Longieren interessiert und mir gerade bei dieser Art der Arbeit mit dem Pferd sehr wichtig ist, daß das Pferd auf der Kreislinie zu einer guten Haltung angewiesen werden kann, nehmen wir noch kurz den Punkti mit auf die Wiese. Wir gehen ausschließlich Schritt. Hin und wieder kann ich eine schöne Stellung abrufen, er gibt nach, läßt auch den Hals fallen. Naja, gut, mehr ist heute nicht drin, zumal wir das auch schön länger nicht mehr gemacht hatten. Und ich bin ja auch nicht sonderlich fit. Frische Luft tut mir ja gut, aber jetzt freue ich mich aufs Sofa.  

Melissa und Kurti
Melissa und Kurti

26.10.2016

 

Am Nachmittag kommt Stefanie Barth zu uns; sie wird mit Kurti und Melissa an der Verfeinerung der Kommunikation arbeiten. Lektionen waren Vor- und Hinterhandwendung, Rückwärtsrichten, Führübungen und dabei Tempowechsel. Einzig und allein einen Störfaktor gibts dabei - und das ist leider der Punkti. Der benimmt sich heute wie eine kleine Prinzessin, mag er nur sehr mäßig, dann nur noch übertrieben reagieren und wird zwischendurch tatsächlich auch mal  hengstig. :-( So kenne ich ihn gar nicht. 

 

Naja, aber dazu sind solche Einheiten ja auch da und es ist immer spannend, wie ein Pferd eben in solch einer Situation reagiert, sicherlich auch die Stimmungen der Menschen aufnimmt. Dazu beigetragen hat bestimmt auch, daß Melissa ziemlich aufgeregt war und ihr Vater, Gerret, Natascha und ich auch noch zugeschaut haben. 

 

Stefanie bekam das letzten Endes aber doch noch super gelöst, indem sie mit beiden einfach eine kleine Runde spazierengegangen ist, die Übungen unterwegs nochmals abgefragt wurden und alles doch noch ganz gut geklappt hat. Zur Wiederholung haben wir einen Termin auf Mitte November vereinbart. 

27.10.2016

 

Es geht mir etwas besser, und so entschließe ich mich anstatt zu laufen, ein wenig auf den Punkti zu sitzen und mich durch den Wald tragen zu lassen. Hin und wieder frage ich etwas Schenkelweichen und Schulterherein ab. Beim Schenkelweichen freue ich mich, wie leicht und mit welch feinen Hilfen das zwischenzeitlich funktioniert. Beim Schenkelweichen tut er sich aufgrund der Biegung aber doch noch schwerer, vor allem linke Hand. 

 

Wieder am Stall steht Amor erwartungsvoll vor mir. Also ziehe ich ihm seine Handarbeitstrense an und gehe noch für eine halbe Stunde mit ihm auf die Reitwiese. Wir fangen mit Antreten, Anhalten und geschlossenem Stehen an, gehen dann zum Trab über und arbeiten uns über Zirkel und Volten schließlich zum Schulterherein vor. Vor allem an mir merke ich, wieviel routinierter das alles plötzlich klappt. :-) 

 

Danach lasse ich die Jungs ab heute auf Weide Nr. 4, da Nr. 5 nach nur wenigen Tagen nun doch schon komplett abgeknabbert ist und Amor deutlich zeigt, daß der Bewuchs so oder so nicht mehr ausreichend ist - er frißt unterm Zaun durch und entfleucht dreimal sogar im Longierzirkel in den abgesperrten Teil, wo kein Kunstrasen liegt. ;-) Also setzen wir auch dieses Teilstück unter Strom. Damit hats sichs. ;-) 

Bald ist Halloween :-)
Bald ist Halloween :-)

28.10.2016

 

Während Melissa am Nachmittag mit Kurti zunächst auf der Reitwiese die Übungen vom Mittwoch wiederholt und anschließend zu einem kleinen Spaziergang aufbricht, möchte ich mit Amor nochmals die Einheit von gestern in Handarbeit wiederholen. Allerdings hat Herr Hafi dazu heute so gar keine Lust. Beim Auftrensen mag er schon nicht so recht das Gebiß selbst ins Maul nehmen, was bei ihm immer ein Anzeichen ist, daß er heute nicht so fit oder munter oder arbeitswillig ist. Und schon beim Antreten und geschlossenen Stehen hat er Mühe, sich auf mich zu konzentrieren. Also lasse ich es dann auch noch einigen Runden gut sein, da er heute anscheinend nicht recht bei der Sache bleiben möchte. 

 

Anschließend gibts ein Fotoshooting: Halloween-Bilder mit den Pferden. Veröffentlichung folgt an Halloween. ;-) 

Kurti mal wieder vor der Schleppe
Kurti mal wieder vor der Schleppe

29.10.2016

 

Am Morgen noch vor der Stallarbeit schirre ich Kurti an; er soll mal wieder die Palette hinter sich herziehen, damit er sich gut daran gewöhnt. Da wir das in den letzten Wochen etwas vernachlässigt hatten, lasse ich ihn zunächst nur das Ortscheid ziehen, was aber kein Problem ist. Also hänge ich mit Gerrets Hilfe die Palette an. In den Wendungen findet Kurti die Seile an den Hinterbeinen heute zweimal komisch und bleibt stehen. Gerret greift gleich ein und leitet ihn nach vorwärts an, damit er sich nicht in den Strängen verheddert. So klappt dann auch durch die ganze Bahn wechseln mehrmals. 

 

Und damit er mal richtig was zum Ziehen hat, setzt sich Gerret zum Schluß auf die Palette. Kurti ist zunächst erstaunt, was da nun so schwer ist. Aber nach zweimaligem kurzen Zögern zieht er wieder an und legt sich ins Zeug. ;-) Hat er prima gemacht! Und damit lassen wir es dann heute nach ca. 20 Minuten auch gut sein. 

Den Herbst genießen!
Den Herbst genießen!

30.10.2016

 

Am Nachmittag treffen wir uns mit Natascha am Stall und machen auch mit ihr nochmals Halloween-Bilder mit den Pferden. ;-) 

 

Danach starten wir zu einem 1,5-stündigen Ausritt in diese wunderschöne Farbenpracht. Wir gehen zunächst lange Schritt; ich lasse Kurti immer wieder mal den Schenkel weichen oder Schultervor gehen. 

 

Es hatte sich beim letzten Ausritt schon angekündigt, aber ich habe mir selbst nicht getraut. Heute bin ich mir sicher: ich kann endlich erspüren, was Kurtis Hinterhand so treibt! :-) *freu* Ist sie aktiv oder schlurft? Na, endlich! :-) 

 

Wir überqueren eine Straße und reiten am Lamprechtshof vorbei zu einer großen, sehr langen grünen Wiese. Es sind einige Spaziergänger unterwegs, weshalb wir absprechen, die Wiese schön brav hinaufzuträbeln und bei den Fußgängern immer zum Schritt durchzuparieren. Ganz unüblich findet Kurti das aber eine schlechte Idee: der möchte galoppieren! Echt??? Da er mir aber ziemlich gegen die Hand pullt, erlaube ich das nicht, pariere einmal auch zum Schritt durch, um neu anzusetzen, weil es nicht geht, daß er das Tempo bestimmt (auch, wenn ich mich über soviel "Go" wirklich freue!). Dann haben wir eine gemeinsame Linie gefunden und träbeln zügig die Wiese entlang. Als es leicht bergauf geht, frage ich Natascha, ob sie einen Galopp wagen möchte? Sie möchte. Also galoppiere ich sachte rechts an - bei Kurti holperts: Kreuzgalopp. Ich bleibe sturr rechts sitzen und tataaa: er springt um in den Rechtsgalopp. Oben angekommen machen wir eine kurze Pause und lassen die Rösser grasen. Weiter gehts zwischen vielen Spaziergängern mit Kind und Kegel und Fahrrädern wieder zurück in Richtung Stall. Auch hierbei bin ich sehr stolz auf Amor und Kurti, weil denen das so gar nichts ausmacht. :-) 

 

Heimwärts steigen wir ab, führen einen sehr langen Weg bergab und steigen erst am Schluß nochmals kurz auf. Wieder am Stall dürfen die Jungs auf die Weide, während wir aufräumen. 

31.10.2016

 

Creepy Halloween!!!