Amor im Spänebett
Amor im Spänebett

01.02.2016

 

Ich habe in der letzten Nacht Amor mittels der Wildbeobachtungskamera im Stall überwacht. Die Nacht lief folgendermaßen ab: 

 

17.45 - 18.45 Uhr Heufressen

18.45 - 19.00 Uhr Ruhen im Stehen

19.00 - 20.15 Uhr Heufressen

20.15 Uhr Wälzen im Spänebett

20.15 - 20.30 Uhr Rundgang im Paddock

20.30 - 21.45 Uhr Heufressen

21.45 - 22.50 Uhr Ruhen im Stehen und Rundgang im Paddock

22.50 - 23.15 Uhr Liegen im Spänebett, auch ganz ausgestreckt

23.15 - 00.00 Uhr Heufressen

00.00 - 01.15 Uhr Ruhen im Stehen und Rundgang im Paddock

01.15 Uhr Wälzen im Spänebett

01.15 - 01.30 Uhr Ruhen im Stehen

01.30 - 02.30 Uhr Heufressen

02.30 - 03.15 Uhr Ruhen im Stehen und Rundgang im Paddock

03.15 - 04.00 Uhr Liegen im Spänebett, auch ganz ausgestreckt

04.00 - 06.30 Uhr Ruhen im Stehen und Rundgang im Paddock

06.30 - 07.30 Uhr Heufressen

 

Die Zeitspanne von ca. 13 Stunden hat er also wie folgt genutzt: 

 

Heufressen: 345 Minuten = knapp 6 Stunden

Ruhen im Stehen inkl. Rundgang im Paddock: 380 Minuten = knapp 6,5 Stunden

Liegen im Spänebett: 70 Minuten = eine gute Stunde

 

Im Sand im Paddock hat er sich die letzte Nacht, die ziemlich stürmisch und auch feucht war, nicht abgelegt, was er aber sonst immer gerne einmal tut. 

 

Nachdem es heute wettermäßig nochmals sehr ungemütlich mit viel Sturm und Feuchtigkeit (wenn auch nicht richtigen Regen) war, schnappe ich mir beide Jungs am späten Nachmittag, und wir wandern gen Wald, wo ich sie das erste Mal 10 Minuten grasen lasse. Es ist das erste Mal, daß ich mit beiden alleine an der Hand unterwegs bin. Beide sind jedoch sehr brav, achten sehr gut auf mich (sie bleiben z. B. sofort stehen, wenn ich stehenbleibe oder passen sich meiner Geschwindigkeit an), wenn sich Kurti auch ein wenig schwer tut, mit seinem Kopf an meiner Schulter zu bleiben, weil er ja immer ein wenig positionsmäßig vor dem Mörchen laufen muß.  

 

Außerdem ging heute ein Paket mit Kurtis Mähnen- und Schweifhaaren, einer Heu- und Wasser- sowie diversen Futterproben (Leinsamentrester, Mineralfutter und Leckerlis) an eine mir empfohlene Tierheilpraktikerin zwecks einer Haaranalyse. Evtl. finden wir mit dieser Methode eine Erklärung für Kurtis Leberwerte. 

Ruhen im Stehen
Ruhen im Stehen

02.02.2016

 

Zur Überprüfung, ob die gestern gemessenen Zeiten einigermaßen repräsentabel sind, habe ich Amors letzte Nacht nochmals mit der Wildbeobachtungskamera dokumentiert: 

 

17.45 - 18.15 Uhr Heufressen

18.15 - 18.30 Uhr Ruhen im Stehen

18.30 - 19.20 Uhr Heufressen

19.20 - 19.35 Uhr Rundgang im Paddock

19.35 - 19.50 Uhr Heufressen

19.50 - 20.20 Uhr Ruhen im Stehen

20.20 - 20.40 Uhr Heufressen

20.40 - 20.45 Uhr Rundgang im Paddock

20.45 - 21.30 Uhr Heufressen

21.30 - 22.45 Uhr Rundgang im Paddock

22.45 - 23.45 Uhr Heufressen

23.45 - 00.00 Uhr Ruhen im Stehen

00.00 - 00.15 Uhr Liegen im Spänebett, auch ganz ausgestreckt

00.15 - 01.30 Uhr Rundgang im Paddock

01.30 - 02.30 Uhr Heufressen

02.30 - 02.50 Uhr Ruhen im Stehen

02.50 - 03.35 Uhr Liegen im Spänebett, auch ganz ausgestreckt

03.35 - 03.45 Uhr Rundgang im Paddock

03.45 - 04.30 Uhr Heufressen

04.30 - 07.00 Uhr Rundgang im Paddock

07.00 - 07.45 Uhr Heufressen

 

Die Zeitspanne von ca. 14 Stunden hat er also wie folgt genutzt: 

 

Heufressen: 370 Minuten = starke 6 Stunden

Ruhen im Stehen inkl. Rundgang im Paddock: 410 Minuten = knapp 7 Stunden

Liegen im Spänebett: 60 Minuten = eine Stunde

 

Die Zeiten scheinen also relativ stabil zu sein. 

 

Auch in der letzten Nacht hat er sich nicht im Paddock abgelegt. Es war auch nochmals sehr stürmisch. 

Ausgestreckt im Spänebett
Ausgestreckt im Spänebett
Nachts um 03.25 Uhr
Nachts um 03.25 Uhr

Ansonsten mußten wir heute zwei Bretter des Paddockzaunes austauschen - sie waren morsch. Dürfen sie nach nunmehr 15 Jahren aber auch sein. ;-) 

 

Der Besuch der Reithalle fällt heute auch flach. Es stürmt noch immer zu sehr, so daß mir eine Fahrt mit dem Pferdeanhänger zu gefährlich ist. Und mir geht es heute ohnehin nicht so dolle. Außerdem ist  Kurti seit zwei Tagen, während des es ständig stürmt, recht miesepetrig und muffig. So drücke ich am Spätnachmittag beide Augen zu und entlasse die Pferde auf die Winterweide. Wumms - nach dem Wälzen entlädt es sich sodann und ich kann erstmals mit Hüpf-Galoppier-Bocksprung-Bildern dienen:  

Kurti zeigt Hohe Schule: Pesade
Kurti zeigt Hohe Schule: Pesade
Und nochmals: *hoch*!
Und nochmals: *hoch*!
*schnauf*
*schnauf*

Danach laufe ich gemütlich wie beim "tread in" im Polo über die Weide und stopfe die von den Pferden in die Weide geschlagenen Löcher mit den dazugehörigen Erdbrocken und Grasbüscheln... ;-) 

 

Anschließend nehmen wir die Pferde noch an der Hand mit auf einen Spaziergang zum Waldrand und lassen sie dort 10 Minuten grasen. Danach ist Kurti tatsächlich wieder ausgeglichener und nicht mehr motzig. Hat er wohl mal wieder gebraucht. :-) 

03.02.2016

 

Heute ist das Wetter nochmals richtig eklig; erst am Nachmittag wird es trocken, hört auf zu winden und die Sonne kommt ein wenig heraus. Gerret und ich gehen nochmals mit den Pferden spazieren. Insgesamt sind wir eine Stunde im Wald unterwegs, auf dem Heimweg dürfen sie wieder knappe 10 Minuten am Waldrand grasen. 

 

Kurti hatte vor dem Spaziergang leicht angelaufene Hinterbeine. Vielleicht habe ich es mir auch nur eingebildet? Jedenfalls finde ich, daß sie nach dem Spaziergang wieder normal "dünn" - also für seine Verhältnisse ;-) *gg* - sind. Und das Mörchen hat zwei kleine Schrammen unter dem rechten Auge. Was die beiden wohl heute getrieben haben...? 

04.02.2016

 

Schon wieder Sturm - und das wirklich heftig. :-(

 

Kurtis Beinen gehts gut, sie sind nicht wieder angelaufen, und Amors Schrammen sind auch schon verheilt. 

05.02.2016

 

Am Spätnachmittag bringen wir Kurti nach Graben-Neudorf zur Hardt-Ranch, da am Wochenende mal wieder ein Dressurlehrgang mit Desmond O'Brien stattfindet. Schon am Putzplatz wird Kurti mit der Zeit wuschig, schlägt mit dem Kopf und mag nicht mehr stillstehen. Gerret parkt uns den Hänger in den Weg zum Stall, damit wir den Wirtschaftsweg nicht blockieren und ich für mich innerlich mehr Ruhe zum Verladen habe. Seit Oktober geht das mit Kurti ja peu à peu immer schlechter. 

 

So auch heute: mit allen Vieren klettert Kurti auf die Rampe, streckt seinen Kopf auch mal in den Hänger, ist aber zunächst nicht zu bewegen, gänzlich einzusteigen. Ich hätte ja gerne, daß ich draußen stehenbleiben kann und er alleine einsteigt, was derzeit aber nicht möglich ist. Weder steigt er neben mir, noch hinter mir in den Hänger. Ich versuche, es ihm außerhalb des Hängers ungemütlich zu machen, indem dort viel Unruhe herrscht. Er muß schnell reagieren, vorwärts, rückwärts oder seitwärts (weil er sein Hinterteil ja ohnehin gerne, sobald er auf der Rampe steht, nach links oder rechts schwenkt). Puh. :-( Also gut, als letztes greife ich dann eben zur Longe, führe diese um Kurtis Hinterteil und *schwupp* steht der Bub im Hänger. Aha. Ich lasse ihn nochmals zurücktreten, außerdem des Hängers ruhig stehen und schicke ihn dann nochmals - wieder, allerdings mit weniger Longeneinsatz - in den Hänger. Dann fahren wir los. 

 

Wie plöt. :-( Ich vermute, daß Kurti das Hängerfahren in den letzten Monaten eben ausschließlich mit viel Arbeit (Kurse, Reithalle) verbindet und deshalb zunehmend unkooperativ wird. Die nächsten Male werden wir gleich zur Longe greifen und, sobald das wieder aus dem Effeff klappt, diese dann auch wieder weglassen. Außerdem werden wir, sobald das Wetter mitspielt, über das Frühjahr und Sommer hinweg einfach mal das Einsteigen und wieder Aussteigen auf der Reitwiese üben. 

 

Auf der Hardt-Ranch angekommen bezieht er seine Außenbox, futtert gleich Heu und pinkelt, frißt später auch brav sein Futter. Gute Nacht, bis morgen, Punkti. 

Fine im Körbchen - während es draußen eklig stürmt :-)
Fine im Körbchen - während es draußen eklig stürmt :-)

06.02.2016

 

Bevor wir uns zum Dressurlehrgang mit Desmond O'Brien auf der Hardt-Ranch in Graben-Neudorf aufmachen, machen wir einen kurzen Abstecher zu Amor in den Stall. Der steht schon draußen auf dem Trailweg und futtert Heu, kommt aber sofort, als ich ihn rufe, um uns zu begrüßen - und schlappt gleich zu Desmond und sagt "Hallo". :-) Die beiden mögen sich einfach. :-) Desmond checkt Amors Sattel kurz durch, da ich diesen ja im letzten Jahr habe aufpolstern lassen. Wir passen die Kammer ein klein wenig an, und Desmond bearbeitet noch etwas die Füllung, dann ist alles paletti. 

 

Kurti hat die Nacht in seiner Außenbox gut überstanden, ist munter, die Box sieht allerdings aus, wie wenn eine Bombe eingeschlagen hat. Er ist halt eine kleine Boxens**. 

 

1. Einheit: Es geht um schöne Wendungen im Trab. Ich darf zwischendurch nicht einfach zu reiten aufhören, sondern muß am Ball bzw. am Pferd bleiben. Immer wieder erinnert mich Desmond daran, dass ich auch, wenn ich den Zügel länger/lang lasse, mit dem Sitz weiterreiten muß. Das fällt mir besondern dann schwer, wenn etwas sehr gut geklappt hat und ich mich darüber freue - ich bin halt nicht multitaskingfähig. ;-) Desmond lobt, daß Kurti zwischenzeitlich schon immer sehr schnell und gut im Genick nachgibt. Tatsächlich zeigt er auch einige Male eine schöne Selbsthaltung. 

 

Vor der zweiten Einheit wird auch Kurtis Sattel von Desmond überprüft. Auch hier passen wir ein klein wenig die Kammer an, ansonsten paßt alles prima. 

 

2. Einheit: Desmond meint, es wäre für Kurti sinnvoll, ihm vom Boden aus anzupiaffieren, damit er lernt, die Hinterhand gut einzusetzen, Kraft aufbaut und insgesamt geschickter wird. Kurti steht dazu linke Hand an der Bande, sein Schweif ist hochgeknotet, ich halte die Trensenzügel in meiner linken Hand (geteilt durch meinen Zeigefinger, damit ich sowohl außen als auch innen parieren könnte), in der rechten die Touchierpeitsche und laufe langsamst rückwärts. Sobald Kurti das rechte Hinterbein belastet und sich anschickt, mit dem linken Hinterhuf abzufußen, soll ich touchieren. Wird er drängelig nach vorne, muß ich, gegebenenfalls außen oder innen, am Zügel parieren. Da Kurti ja recht oralfixiert ist und dabei gerne nach dem Zügel hapst, werden wir das erst einige Male zu Hause ohne Touchieren üben müssen. 

 

In der zweiten Einheit nehmen wir dann auch den Galopp dazu. Links: kein Problem. Rechts: Fehlanzeige. Desmond sitzt auf. Und galöppelt ganz salopp rechts an und galoppiert eine ganze Runde. Ich möchte im Hallenboden versinken... Hach jaaaaaa. Aber gut, daß ichs mal gesehen habe.

 

Danach hat Kurti eine ziemlich hohe Atemfrequenz: 80 Atemzüge/Minute. Das regelt sich allerdings mit der Zeit auf 60, dann auf 40 Atemzüge herunter.

07.02.2016

 

Zweiter Kurstag. Kurti gehts prima. Ich glaube auch, daß ihm die Box ganz gut gefällt, weil sie einerseits etwas ruhiger als direkt am Putzplatz liegt, andererseits trotzdem immer wieder Leute und Pferde vorbeikommen, denen er wie ein Hausmeister zuschauen kann. ;-) 

 

3. Einheit: Desmond kontrolliert zunächst Kurtis Atmung, die im Ruhezustand rund 20 Atemzüge pro Minute beträgt. Danach gehts nochmals ans Anpiaffieren an der Hand. Desmond führt Kurt und zeigt mir nochmals genau, wie das auszusehen hat. Bei ihm sieht das so leicht aus *soifzt*, Kurti hebt auch jederzeit sehr brav die Beinchen, bleibt insgesamt ruhig. Ich bin gespannt, wie sich das zu Hause weiterentwickeln läßt. 

 

Dann gehts nach der Trabarbeit wieder an den Galopp. Hier gelingt uns gleich beim ersten Mal ein sauberer Einsprung in den Rechtsgalopp. Ich habe vorher versucht, weniger bis gar nichts zu machen und einfach nur an Galopp zu denken, den zukünftigen Dreitakt zu spüren - und habe diesen auch gespürt. Bei diesem einen Mal rechts angaloppieren bleibts dann leider auch, weil ich dieses Gefühl ums Verrecken nicht mehr herstellen kann. :-( Desmond meint, daß Kurti immer kurz davor wäre, anzugaloppieren, ich fühle bzw. glaube das nicht - und vermutlich liegt darin das größte Problem. 

 

4. Einheit: Jetzt sitze ich im Sattel, Desmond touchiert Kurti von unten. Ich soll nur locker und weich sitzen, notfalls parieren, wenn Kurti sich aus dem Staub machen will. Danach ist der Bub wach! ;-) Schenkelhilfen kommen auf leichteste Anfrage durch und wir galoppieren auch noch dreimal rechts an (das erste Mal auch ganz leicht und leise) - allerdings wieder unterbrochen durch mehrmalige Fehlversuche. Aber immerhin! :-) Ganz zum Schluß schauen wir nochmals kurz nach dem Trab und Kurti und ich träbeln einen halben Zirkel rechte Hand in wunderschönster Anlehnung und Selbsthaltung - was für ein Gefühl!!! :-) :-) :-) 

 

Kurtis Atemzüge gehen heute in beiden Einheiten auch nicht über 60/Minute hinaus - obwohl er sich für seine Verhältnisse wirklich viel bewegt hat. :-) Das werde ich auch weiter im Auge behalten, zumal uns bei der regelmäßigen Überprüfung aufgefallen ist, daß er hin und wieder unregelmäßig atmet (mal länger, mal kürzer, dann wieder tief). 

 

Das Verladen bei einsetzender Dämmerung ist dann wegen des sofortigen Einsatzes der Longe um Kurtis Hinterhand kein Problem; beim ersten Anlauf steht er im Hänger. Dennoch werde ich das im Sommer einige Male auf unserer Wiese üben. 

 

Fazit: Sehr schöner, erfolgreicher Kurs. Ich habe gemerkt, daß Kurti und mir die wöchentlichen Besuche in der Reithalle gut getan haben und ich auch mit meiner konstanteren Zügelführung ein gutes Stück weitergekommen bin. Kurti kann rechts galoppieren, und zwar sofort und gleich, also werde ich da mehr an mir arbeiten müssen, damit das auch unter mir sofort und gleich klappt. 

 

Wieder am Stall werden wir von Amor begrüßt. Die Jungs trenne ich heute und die nächsten Nächte nicht, weil es sehr, sehr stürmisch werden soll. Und ich will mal schauen, ob sich Amor mit Kurti zusammen vielleicht länger hinlegt. 

Tanja auf Kurti, Alex, Tina, Diana, Desmond, Jutta, Katrin, Annika, Urano und Barbara
Tanja auf Kurti, Alex, Tina, Diana, Desmond, Jutta, Katrin, Annika, Urano und Barbara

08.02.2016

 

Heute Morgen lasse ich die Jungs während der Stallarbeit auf die Winterweide. Dort wird sich zuerst ausgiebig gewälzt und dann hin und wieder einmal gespielt. 

 

Wir haben für die nächsten 24 Stunden eine heftige Unwetterwarnung. Ab 10.00 Uhr fängt es an zu regnen. Ab 12.00 Uhr stürmt es sehr heftig. Um 15.00 Uhr schaue ich während einer Regen- und Sturmpause nach den Pferden, alles ist in Ordnung. Als Gerret und ich um 17.30 Uhr zum Füttern zum Stall kommen, stürmt es plötzlich wieder heftig los. Imposant zu sehen, wie sich die große Tanne locker um 3 m zur Seite neigt. :-() Zwei Minuten lang macht es *platsch* *hagel* *stürmt*, dann steht der Paddock pfützig unter Wasser, welches aber gleich wieder abläuft. Mmmh, wird bestimmt eine ungemütliche Nacht. 

 

Zwischenzeitlich liegt mir auch das Ergebnis der Tierheilpraktikerin hinsichtlich der Auswertung von Kurtis Schweif- und Mähnenhaaren, der Heu-, Futter- und Wasserproben vor. Wie bekannt ist die Leber belastet, alles deutet auf Coli-Bakterien im Darm hin. Das Heu ist prima, ebenso das Wasser. Das Mineralfutter ist für Kurti nicht geeignet, ebensowenig die ihm hin und wieder gegebenen Leckerlis, der pelletierte Leinsamentrester ist jedoch in Ordnung. Sie schlägt eine Futterumstellung hinsichtlich des Mineralfutters und eine Darmsanierung mit Entsäuerung vor. Puh, das wird zwar eine teure Angelegenheit, aber wir werden das mal probieren. 

09.02.2016

 

Pferde und Stall haben den Sturm letzte Nacht gut überstanden. Amor lag offenbar auch im Spänebett, weil er heute morgen voller Späne am Rücken war. :-) Ansonsten haben die Pferde Pause, weil das Wetter sehr, sehr eklig ist. Trotz heftigem Regen ist der Paddock jedoch weitgehend trocken. :-) Ich bin immer sehr froh, daß meine beiden nicht im Matsch stehen müssen. 

 

Die Messungen/Bildaufnahmen mit der Wildbeobachtungskamera waren leider nicht sonderlich ergiebig, weil die Distanzen oftmals zur Erfassung zu groß sind. Da muß ich mir was einfallen lassen. 

Beide Buben am Stall während des drumherum stürmt
Beide Buben am Stall während des drumherum stürmt

10.02.2016

 

*soifzt* Nun hat es also in den letzten 36 Stunden 25 l/qm geregnet. Und es ist weiterhin ziemlich windig. So traue ich mich nicht in den Wald (den wir immer irgendwo durchqueren müssen, wenn wir ins Gelände gehen), und die Reitwiese ist auch nicht sonderlich begehbar. Also haben die Pferds weiterhin Pause. Das macht mich immer ein wenig kribbelig wegen verlorengehender Muskulatur und so, aber den beiden macht das ansonsten sicherlich nix aus. 

 

Während ich heute morgen im Gärtchen gerade nach dem Rechten schaue, startet Kurti einen Frontalangriff auf meine im Paddock mutterseelenallein hängende Jacke. Ob man das fressen kann? Vielleicht ist irgendwo was drin? Er zieht sie durch den Paddock, trampelt darauf herum und untersucht sie intensiv. So sieht sie zumindest aus, als ich die Bescherung entdecke. Zum Glück hat das Handy überlebt... *augenroll* 

 

Auch die letzte Nacht haben die beiden gemeinsam verbracht, und Amor lag auch wieder im Stall. Ich überlege, ob ich die nächtliche Trennungszeit damit gut sein lasse. Ob ich das Einstreuen weiterhin beibehalten soll? Amor legt sich schon rein, liegt aber auch draußen, wie man am Sand im Fell sieht. Gleichzeitig wird aber halt auch viel reingeäppelt -> "Wie toll, ein Innenklo!!!" *wieher* :-/ Naja, mal sehen, einen Ballen habe ich jedenfalls noch. 

Während des Sturms galoppiert es feucht-fröhlich den Trailweg entlang
Während des Sturms galoppiert es feucht-fröhlich den Trailweg entlang

11.02.2016

 

Der Himmel ist zwar noch sehr bewölkt und hin und wieder tröpfelt es, aber der Wind hat deutlich nachgelassen. So schlampere ich zunächst mit Kurti eine Stunde und ca. 5,5 km im Gelände umeinander. Der Bub ist sehr aufmerksam und leicht am Schenkel. :-) Toll! Bis zum Waldrand frage ich immer wieder Stellung und einige Schritte Schenkelweichen ab, lasse ihn auch im Genick nachgeben, was sehr schnell funktioniert, lasse ihn dann immer wieder den Zügel aus der Hand kauen. Kaum traben wir an, signalisiert Kurti, daß er galoppierbereit ist. Hallo? Echt? :-) Da er jedoch Schlauchgeräusche zeigt, traben wir erst eine sehr, sehr lange Strecke, bis diese verschwunden sind. Insoweit kann ich heute auch mal wieder ein kleines x im Kalender machen: soooo lange Strecken können wir nun traben, immer willig träbelt der Punkti vorwärts. :-) Nach einer längeren Schrittphase will ich zwar auch den nächsten Weg nur traben, aber Kurti galoppiert an - und bleibt auch recht lange im Galopp, legt zwischendrin sogar mal kurz zu. Ja wie? Ich bin ganz hin und weg. :-) An unserer eigentlichen Galoppstrecke angekommen lasse ich ihn dann noch mehrmals im Galopp anspringen, will eigentlich rechts galoppieren, aber das klappt leider nicht. Trotzdem bin ich ob soviel Motivation vom Punkt sehr zufrieden, weshalb ich auch einen km vor dem Stall absteige und ihn heimführe. An einer Wiese darf er auch kurz ein paar Büschel Gras hapsen. 

 

Danach ist Amor dran. Obwohl der ja nun, nur von Spaziergängen und etwas Bodenarbeit unterbrochen, drei Wochen sehr wenig getan hat, ist er die Ruhe selbst. Kurti weniger, der schreit uns nach, als wir von dannen zuckeln. Auch das Mörchen läßt sich gut Stellung links und rechts abfragen, gibt auch immer wieder nach, aber dazu muß man ihn schon ein wenig mehr bitten. Wir traben einige längere Strecken, galoppieren auch immer mal wieder; bei ihm ist Links- und Rechtsgalopp ja gar kein Problem (mehr - früher hatten wir in Linksgalopp eklatante Schwierigkeiten). Zwischendurch frage ich Schritt-Trab-Übergänge ab und achte sehr genau darauf, daß Amor sich nicht heraushebt, was - ausnahmsweise - mal prima klappt. Nach dem Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen wuppt dafür sein Rücken, ich sitze wie auf einer Welle. :-) Ich gehe mit Amor die gleiche Strecke wie mit Kurti, steige auch ab und führe heim, lasse ihn ein wenig Gras fressen. 

 

Und ein Selfie haben wir auch gemacht: 

Unser Selfie: Amor und ich :-)
Unser Selfie: Amor und ich :-)

Nachdem die Zusatzfuttermittel für Kurti heute vollständig per Post eingegangen sind, starte ich abends mit der Fütterung. Er bekommt nun zusätzlich für 40 Tage täglich 40 ml GladiatorPlus und für vier Wochen im fünftägigen Wechsel-Intervall täglich 50 g Zink. In 14 Tagen erhält er sodann zusätzlich noch für 80 Tage täglich 30 ml Zellmilieu2 zur Entsäuerung. 

 

Er hat die erste Portion heute Abend problemlos aus seinem Eimer geschleckt. :-) 

12.02.2016

 

Zufällig ist unsere Pferde-Osteopathin heute in der Nähe, weshalb sie kurzfristig Zeit hat, beide Pferde durchzuchecken. Bei Kurti ist das ISG links blockiert, außerdem das Kiefergelenk. Letzteres ist sicherlich die Ursache, daß er in letzter Zeit beim Putzen am Kopf etwas arg moserig war. Er genießt die Behandlung jedoch zusehends. Ebenso wie Amor. Auch bei ihm wird die Lendenwirbelsäule mobilisiert.  Als Hausaufgabe bekomme ich auf, Kurti regelmäßig die Stirn Richtung Schopf zu massieren, um das dortige Bindegewebe zu lockern. Bei Amor soll ich, gerne wöchentlich, einen feucht-warmen Wickel mit Retterspitz unter der Abschwitzdecke machen. Wegen der Behandlung haben die Pferde den Rest des Tages und morgen Pause. 

 

Heute kam auch unser Saatgut, eine weidelgrasarme Mischung mit Wiesenlieschgras, Knaulgras, Wiesenschwingel, Wiesenripse, Wiesenfuchsschwanz, Glatthafer und Rotschwingel, mit der Post - jetzt brauchen wir dementsprechendes Wetter für die Aussaat. Der Lieferung ist auch Kurtis neues Mineralfutter beigegeben, so daß auch diese Versorgung ab sofort optimiert ist. 

Kurti genießt Inas Behandlung
Kurti genießt Inas Behandlung
Kurtis Wirbelsäule wird mobilisiert
Kurtis Wirbelsäule wird mobilisiert
Heilende Hände
Heilende Hände

13.02.2016

 

Ich hab den besten Ehemann der Welt! Zum - auf heute vorgezogenen - Valentinstag bekam ich acht Drucke von Johann Elias Ridinger und Charles Parrocel. Sie stammen aus dem Nachlaß der Mutter und Großmutter der Verkäuferin, sind professionell gerahmt und schon ziemlich alt. Wahnsinn, ich freu mich so!!! :-) 

Obere Reihe: Ridinger, untere Reihe: 1. Parrocel, 2. Ridinger, 3. und 4. Parrocel
Obere Reihe: Ridinger, untere Reihe: 1. Parrocel, 2. Ridinger, 3. und 4. Parrocel
"Courbetten" und "Galopp geradeaus lincks" ("lincks" wurde früher so geschrieben)
"Courbetten" und "Galopp geradeaus lincks" ("lincks" wurde früher so geschrieben)

Um 17.00 Uhr am Stall zeigt Amor leichte Koliksymptome, indem er hinten den Bauch leicht einzieht und krampft. Er hat allerdings normal geäppelt, frißt sein Heu und Kraftfutter und macht einen munteren, wachen und vor allem neugierigen Eindruck ("Ist in irgendeiner Jackentasche zuuuufällig noch ein Keks?"). Die Temperatur ist mit 38,1° für ihn etwas erhöht. So bekommt er 20 ml Colosan (was er unheimlich eklig findet *bäh*), ich separiere ihn für diese Nacht und ziehe ihm seine Abschwitzdecke an.

 

Kurti bekommt ab heute auch seine mit der Post bei uns eingegangenen, von der THP zusammengestellten Tropfen, 2x täglich 20 Stück. Außerdem bekommen beide Pferde auf Geheiß der THP für die nächsten fünf Tage eine Kur mit Verm-x-Pellets zum Entwurmen. Puh, also bei soviel guter Fütterung befürchte ich schon fast, daß der Punkti um weitere 5 cm wächst... ;-) 

 

20.00 Uhr: Amor hat zweimal geäppelt, die Temperatur ist auf 38,0° gefallen, die Atmung ist mit 18 Atemzügen/Minute normal, er schwitzt ein wenig hinter den Ohren, was vermutlich auf die Abschwitzdecke zurückzuführen ist. 

 

23.30 Uhr: Alles in Ordnung, er hat noch zweimal geäppelt, frißt sein Heu, die Temperatur ist weiter auf 37,8° gesunken, das Krampfen ist verschwunden. 

 

Gute Nacht! :-) 

14.02.2016

 

Amor gehts gut. Heute Morgen am Stall stand ein vollkommen mit Spänen überzuckerter Hafi im Stall und fraß genüsslich sein Heu. Das Krampfen ist verschwunden. :-) Wie von der Osteo empfohlen, bekam er dann seinen zur rein prophylaktisch gelegentlichen Anwendung gedachten feucht-warmen Retterspitz-Wickel auf den Rücken.

Feucht-warmer Retterspitz-Wickel
Feucht-warmer Retterspitz-Wickel

Das grüne Handtuch habe ich dazu mit Retterspitz eingesprüht, bis es sehr gut feucht war. Hierauf kommt dann der feuchte Wickel, ein weiteres Handtuch, das ich vorher in einem Eimer mit 1 l heißem Wasser aus der mitgebrachten Thermoskanne übergossen hatte. Darüber kommt ein weiteres Handtuch zum Abdecken und sodann die Abschwitzdecke aufs Pferd, fixiert mit einem Deckengurt. 

 

So sind wir dann noch mit beiden Jungs eine Stunde im Wald spazierengegangen. Gerret hat sich hierbei nochmals eingehend mit Kurti beschäftigt, damit das Führen besser klappt, indem Kurti besser auf Gerret achtet. 

 

Hierbei ist mir auch folgendes aufgefallen: Kurti möchte sein linkes Hinterbein ja immer nur ungern beugen, weshalb er es nicht wie das rechte geradeaus unter seinen Schwerpunkt führt, sondern eher leicht nach links außen am Schwerpunkt vorbei. Im Wald haben wir nun seit zwei Jahren ziemlich viele Wege, die links und rechts des Weges mit einer leichten Neigung versehen wurden, damit Wasser besser abfließen kann. Führt man Kurti nun an dieser leichten Neigung auf der rechten Seite des Weges, befindet sich das rechte Hinterbein um wenige cm tiefer als das linke - das er dadurch auch im Geradeaus somit mehr beugen muß. Nachdem ich Gerret hierzu angeleitet habe und er mit Kurti einige Meter so gelaufen ist, konnte der Punkt dann schließlich auch auf ebener Strecke sein linkes Hinterbein besser unter seinen Schwerpunkt bringen. :-)  

Ein munterer Amor beim Spaziergang
Ein munterer Amor beim Spaziergang

Abends messe ich nochmals Amors Temperatur, die mit 37,3° aber zwischenzeitlich wieder im optimalen Bereich ist. Ihm gehts gut. 

 

Kurti mag irgendetwas an seinem neuen Futtermix nicht, aber mit viel gutem Zureden und Fütterung aus der Hand bzw. Reinstopfen ins Mäulchen bekomme ich auch die letzten drei Handvoll ins Pferd. Völlig ätzend findet er allerdings die Tropfen, die ich ihm lt. THP mit der Spritze ins Maul geben soll. Ich möchte ihm das gerne ohne Zwangsmaßnahmen und Mit-Halfter-Anbinden eingeben können, weshalb ich mir Zeit nehme, ihm die Spritze immer wieder vors Maul halte und ihn lobe, sobald er diese mit dem Maul berührt. Einmal läuft er auch weg, zieht auch immer recht etepetete die Schnute kraus. Nach drei Minuten kann ich ihm den 1 ml dann eingeben, woraufhin er flehmt. ;-) 

Die ersten Frühlingsboten :-) - unser Mirabellenbaum am Stall
Die ersten Frühlingsboten :-) - unser Mirabellenbaum am Stall

15.02.2016

 

Es ist ausnahmsweise mal trocken, weshalb ich den Punkt sattle und mit ihm 1,5 Stunden ins Gelände gehe. Wir träbeln viel und galoppieren auch öfters. Leider: wieder nur links. :-( *soifzt* Das fuchst mich nun doch langsam. :-( Ich frage bei Kurti immer wieder an, ob er bitte noch ein wenig im Genick nachgeben möchte. Und auf dem Heimweg, kurz vor dem Stall, habe ich tatsächlich eine wunderbare Erfahrung: ich kann Kurti ganz leicht ins Schulterherein links stellen, ganz unaufwendig. Ich habe das Gefühl, daß ich ihm nur den Rahmen dafür geben muß, ein bissele Hilfe da, ein bissele Hilfe dort, und es klappt: leicht! Ein tolles Gefühl!!! Ich gehöre ja immer zu der Fraktion, die meint, viel machen zu müssen, damit das Pferd viel oder etwas besser macht. Da knuffen, dort puffen und quetschen - übertrieben gesagt. Ja, ich weiß: soll man nicht. Aber das Muster zu durchbrechen ist schon schwer. Die Erfahrung heute war daher wirklich eindrücklich: einfach nur schön locker draufsitzen und ein bissele helfen. :-) 

 

Danach gehe ich mit dem Mörchen noch auf die Reitwiese, die allerdings schon ziemlich pampig ist, und mache ein wenig Handarbeit mit ihm. Ganze Bahn, Zirkel, Schritt, Trab und letzten Endes auch ein schönes Schulterherein bekommen wir auf beiden Händen hin. Allerdings mag er links gestellt im Genick nicht so gut nachgeben, wie rechts. Bei den Abkauübungen à la Baucher, die ich zwischendrin deshalb einbaue, läßt er sich allerdings gut beidseits stellen. 

 

Zum Schluß machen wir mit der Bergziege weiter. Ich habe den Eindrück, daß Amor so langsam begreift, daß das Touchieren eines Hinterfußes und mein Kommando "Vor!" tatsächlich damit zusammenhängt, daß er den Fuß ein Stückchen weiter vorne wieder absetzt. Noch immer krankt das ganze allerdings daran, daß er oft, sobald ich lobe, ein, zwei Schritte zurück macht. *augenroll* Vor allem, wenn ich ihn bekekse. Also lasse ich die Kekse weg und lobe ihn durch Kraulen an der Schulter, was auch insgesamt etwas mehr Ruhe reinbringt - in mein keksverfressenes Pony. ;-) 

 

Beim Aufräumen am Stall bin ich dann trotzdem noch etwas gefrustet wegen dem Rechtsgalopp beim Punkt. Jetzt, vor dem PC sitzend, fällt mir ein, daß ich mit Amor ja die gleichen Probleme hatte, nur linksherum. Und wir das dann auch irgendwann in den Griff bekommen haben. Also: Geduld... 

16.02.2016

 

Ich bin ja bekanntlich nicht sonderlich multitaskingfähig. ;-) Vor allem beim Reiten ist das dann oft ganz schön schwer. Konzentriere ich mich auf eine schön leichte Anlehnung, vergesse ich den Sitz. Konzentriere ich mich auf ein schönes Vorwärts, geht die Anlehnung flöten. Hach ja... Heute hatte ich deshalb dauernd Desmonds - in meinen Reiteinheiten bei ihm regelmäßig geäußerten *rotwerd* - Satz im Kopf: "Mit dem Sitz weiterreiten!". Und tatsächlich hat das daher heute mal ziemlich oft geklappt, während ich mit Kurti eine starke Stunde Berg und Tal im Gelände angegangen bin. Eine längere Strecke sind wir auch schön bergauf getrabt, wobei er sich allerdings ziemlich lang gemacht hat. Ganz zum Schluß habe ich mich dann nochmals an das schöne leichte Gefühl von gestern erinnert und auf dem Heimweg dann wieder etwas Schulterherein abgefragt, das anfangs etwas holprig war, dann wieder: ganz leicht. Außerdem hat Kurti vor allem dabei schön im Genick nachgegeben, was ihm heute rechts leichter fällt als links. 

 

Vorgestern haben wir das Spänebett mit dem letzten Ballen neu überstreut - heute Morgen sieht das Mörchen deshalb wieder aus wie ein Schneemann. Aber auch Kurti lag heute Nacht offenbar mal im Stall. Ich muß unbedingt mal die Kamera wieder nachts mitlaufen lassen, um zu sehen, wie lange beide dort liegen. Allerdings lagen beide offenbar auch draußen im Sand. 

 

Ansonsten steht anscheinend der Frühling an und meine Katzendamen werden rollig, denn sie haben heute das erste Mal seit laaanger Zeit mal wieder ihre Futterschälchen nicht ganz leergefressen und scheinen viel unterwegs zu sein. 

 

Und es hat offensichtlich genügend geregnet: das erste Mal seit November funktioniert unser Brunnen am Stall wieder - wenn ich auch nur ca. 60 l abschwengeln kann, dann muß das Hangwasser erst wieder nachlaufen. Die Natur braucht also nach wie vor noch etwas Regen, obwohl ich ja immer froh bin, wenn es trocken ist. 

 

Kurti nimmt die Spritze mit den Tropfen der THP seit heute selbständig. Ich brauche sie nur hinzuhalten, schon wird sie ins Maul genommen, und ich kann den 1 ml reinspritzen. :-) Schön, daß er sich innerhalb von drei Tagen dazu entschließen konnte, nachdem er die ersten Male ja sehr angewidert den Kopf weggedreht hat. Ich möchte bei sowas immer, daß mein Pferdchen mitarbeitet und ich nichts zwangsweise verabreichen muß. :-) Es lohnt sich, hierzu auch einmal ein paar Tage zu investieren. 

Meine Schnullerbacke :-)
Meine Schnullerbacke :-)

17.02.2016

 

Amor bekommt heute eine Longeneinheit. Die Reitwiese ist leidlich nutzbar, trotzdem lasse ich Amor viele wandernde Zirkel laufen, damit seine Hufe nicht allzu deutliche Spuren hinterlassen. Außerdem muß er hierdurch ständig zwischen Geraderichtung und Stellung/Biegung wechseln, wodurch er schön locker wird. Der Trab gefällt mir dann auch wieder sehr, sehr gut und ich bin nach wie vor begeistert, wieviel von der Longenarbeit und Equikinetic im letzten Sommer hängengeblieben und weiterhin ohne Probleme abrufbar ist. Ich freue mich schon sehr darauf, die Dualgassen wieder auszumotten, wenn das Wetter wieder konstant in Richtung Frühling/Sommer geht. Das Mörchen galoppiert auch ein paarmal selbständig an, was ich zum Anlaß nehme, Übergänge zwischen den Gangarten abzufragen. Sogar die Übergänge zum Schritt funktionieren heute ziemlich gut - da hat Amor ja immer so seine Probleme im Sinne von "Wenns läufts, läufts - wieso soll ich dauernd runterschalten?". Zum Anschluß machen wir noch die Scheibenwischer-Übung, und er darf den Spanischen Schritt zeigen, wobei er immer selbst sehr von sich begeistert ist, was sich in zufriedenem Brummeln äußert. ;-) 

Der Herr Hafi
Der Herr Hafi

18.02.2016

 

Der Winter, der eigentlich gar keiner war, ist ja ziemlich glimpflich vorübergegangen, es gab kaum Frost oder Schnee. Wer sich trotzdem noch bei uns tummelt und mich fast in den Wahnsinn treibt, sind die Krähen, die oftmals einen Pferdehaufen von ca. 30 x 30 cm auf schöne 2 qm verteilen... %-)

 

Auch der Punkti muß mal wieder an die Longe. Für das erste Mal in diesem Jahr macht er seine Sache ganz ordentlich - aber man merkt, daß ein wenig die Übung fehlt. Ich kann zwar alles wie gewohnt abfragen (Stellung, etc.), aber es klappt nicht mehr so salopp wie noch letzten Herbst. Auf beiden Händen habe ich auch ziemlich Schwierigkeiten, ihn mir vom Hals zu halten, weil er immer gerne den Zirkel abkürzt, wodurch dieser ja noch kleiner wird, als er ohnehin schon ist (nur 12 m im Durchmesser). Und Herr Noriker schnappt gerne nach der Longe; bekommt er sie ins Maul, muß ich ein paarmal kräftig ruckeln, bis er sie wieder ausspuckt. Nachdem ich dazu übergehe, im Schritt beidseits eine gute Stellung abzufragen, wobei ich immer wieder die innere Schulter durch Stupsen mit der Pitsch anhebe, klappt das auch im Trab - aber wirklich nur für wenige Meter. Er läßt immer mal den Hals fallen und dehnt schön die Oberlinie - aber auch das nur für wenige Meter. Nun gut, da müssen wir wieder mehr trainieren. 

 

Nachdem ihn ein unten am Weg vorbeifahrender Müllwagen ziemlich aus dem Konzept gebracht hat und er buckelnd und prustend mit erhobenem Schweif um mich herumzentrifugiert ist, lasse ich es dann nach einer kurzen Schrittfrequenz gut sein und frage noch ein wenig ganzen Travers und Übertreten an der Hand ab. 

Das waren mal drei Haufen... *Haarerauft*
Das waren mal drei Haufen... *Haarerauft*

19.02.2016

 

Ich habe vom 17.02., 18.00 Uhr bis 19.02., 09.00 Uhr lang den Stall (Box) mit der Wildbeobachtungskamera überwacht, um die Frequentierung des dortigen Heunetzes und Nutzung des Spänebetts zu erfahren, nachdem ich die beiden ja seit einer starken Woche nachts nicht mehr getrennt habe. 

 

18.00 - 18.15 Uhr: Kurti frißt Heu

18.40 - 18.50 Uhr: Kurti frißt Heu

19.15 - 19.50 Uhr: Kurti frißt Heu

20.00 - 20.15 Uhr: Kurti frißt Heu

21.50 - 22.00 Uhr: Kurti frißt Heu

22.15 - 22.20 Uhr: Kurti frißt Heu

22.40 - 00.15 Uhr: Kurti frißt Heu

01.50 - 02.10 Uhr: Kurti frißt Heu

02.15 - 02.45 Uhr: Kurti frißt Heu

03.00 - 03.30 Uhr: Kurti frißt Heu

03.30 - 04.30 Uhr: Amor frißt Heu

04.30 - 05.00 Uhr: Kurti ruht stehend

05.00 - 06.00 Uhr: Kurti liegt im Spänebett, auch ganz ausgestreckt

07.00 - 07.30 Uhr: Amor frißt Heu

08.30 - 09.00 Uhr: Kurti frißt Heu

09.00 - 09.40 Uhr: Stallarbeit

11.20 Uhr: Kurti inspiziert das Heunetz

13.50 - 14.00 Uhr: Kurti frißt Heu

15.00 - 15.10 Uhr: Kurti frißt Heu

15.30 - 16.15 Uhr Amor frißt Heu

16.30 - 16.40 Uhr: Kurti frißt Heu

16.55 - 17.05 Uhr: Kurti frißt Heu

17.30 - 17.45 Uhr: Kurti frißt Heu

18.00 - 19.10 Uhr: Stallarbeit

20.40: Kurti inspiziert das Heunetz

21.40 - 21.50 Uhr: Kurti frißt Heu

22.10 - 23.00 Uhr: Kurti frißt Heu

23.10 - 23.20 Uhr: Kurti frißt Heu

23.20 - 23.35 Uhr: Kurti ruht stehend

00.57 Uhr: Paula pinkelt ins Spänebett :-)

01.10 Uhr: Fine pinkelt ins Spänebett :-) 

02.20 - 02.45 Uhr: Kurti frißt Heu

03.10 - 04.15 Uhr: Kurti frißt Heu

04.15 - 05.00 Uhr: Amor frißt Heu

05.00 - 06.15 Uhr: Amor liegt im Spänebett, auch ganz ausgestreckt

06.15 - 06.45 Uhr: Amor ruht stehend

06.45 - 07.00 Uhr: Kurti frißt Heu

07.35 - 07.45 Uhr: Kurti frißt Heu

08.30 - 09.00 Uhr: Kurti frißt Heu

09.00 - 09.45 Uhr: Stallarbeit

 

Insgesamt ist also hauptsächlich Kurti zum Heufressen im Stall, Amor kommt wohl nur dann hinein, wenn der Punkt draußen im Sand liegt. Ich muß unbedingt einmal alle drei Wildbeobachtungskameras gleichzeitig laufen lassen, damit ich mal einen gesamten Überblick über die Nutzung unserer Futterstellen erhalte. 

*schnarch* 1
*schnarch* 1
Paula! :-)
Paula! :-)
*schnarch* 2 - Pferd ohne Kopf :o)
*schnarch* 2 - Pferd ohne Kopf :o)

Am Spätnachmittag bei der Stallarbeit: ich schicke Kurti wie nebenbei von der Rundraufe weg, damit ich dort in Ruhe fegen kann. Gerade kommt Gerret mit der Schubkarre vorbei. Völlig pferdisch weicht Kurti unaufgeregt vor mir, legt aber die Ohren an und giftet seinerseits in Gerrets Richtung. DAS geht ja mal gar nicht, worauf ich Gerret sofort aufmerksam mache. Wie ja schon hin und wieder beim Führen bemerkbar, ist zwischen den beiden also schon noch einiges im Argen, woran Gerret arbeiten sollte - damit ihm ca. 800 kg Kaltblut nicht irgendwann auf den Schoß hüpfen. 

 

Wir spazieren anschließend mit den Rössern noch zum Waldrand, um sie 10 Minunten Grasfressen zu lassen, wobei ich Gerret gleich Kurti an die Hand gebe. Und ihn, mit Amor hinterherlaufend, instruiere: wenn Kurti ganz non-chalent immer gerne mit seiner Schulter an Gerret herandrängelt, leicht überholen will, durch die Gegend guckt und dabei einfach abbiegt, etc. - Sachen, die Gerret meist gar nicht so auffallen, bis das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Ich gebe ihm daher auf, sich auf solchen Spaziergängen zu 99 % auf Kurt zu konzentrieren, der mit etwas Abstand an seiner Schulter angedockt bleiben soll, was Gerret aus den Augenwinkeln immer beobachten können muß. So kann er schon beim kleinsten Anzeichen eingreifen, sobald der Punkt nur den Ansatz einer Idee signalisiert, was er vorhaben könnte. ;-) Zwar anfangs anstrengend, aber wirksam. 

20.02.2016

 

Genau wie gestern ist heute Bäh-Wetter: es regnet nicht richtig, aber durch den ständigen Niesel-Piesel-Regen ists dauernd feucht von oben und seit dem Nachmittag auch von der Seite, weil es wieder angefangen hat zu stürmen. *augenroll* Also fällt Reiten gestern wie heute flach. *mrpf* 

 

Da heute also nichts ansteht, bekommt Amor am Spätnachmittag zumindest seinen feucht-warmen Retterspitz-Wickel auf den Rücken. Während er in der Box eingesperrt ist und genüßlich sein Heu futtert und ich die Stallarbeit mache, hüpft der Punkt draußen aufgeregt umeinander: offenbar sitzen überall Huchmampfs.

 

Meine Pferds haben zudem offenbar eine völlig konträre Einstellung hinsichtlich Hygiene und Sauberkeit. Seit einer Woche habe ich Amor ja nachts nicht mehr separiert, der Stall ist trotzdem noch eingestreut. Das Spänebett kehre ich tagsüber immer in eine Ecke und verteile es abends schön über 1/3 der Liegefläche. Wie durch die Wildbeobachtungskamera zu sehen, stehen beide Jungs gerne - einzeln - in der Box und fressen Heu. Muß man äppeln, DREHT MAN SICH UM, GEHT ZUM SPÄNEBETT UND ÄPPELT GENAU DA REIN. Nirgendwo sonst. Ich hege den klammheimlichen Verdacht, daß das als Fußbodenheizungs-Ersatz gedacht ist, weil sie sich ja jeder dann einmal in der Nacht längs drauflegen und schnarchen... 

Die Geschichte vom Huchmampf :-)
Die Geschichte vom Huchmampf :-)
Kurti mit Mützchen :o)
Kurti mit Mützchen :o)

21.02.2016

 

Die letzte Nacht war wieder sehr stürmisch und feucht. :-(

 

Vormittags bekomme ich Besuch von Jacqueline. Zunächst hilft sie mir dabei, den heute morgen gelieferten Quaderballen Heu in den Stall zu schichten. Danach werden die Pferde gesattelt und wir gehen eine Runde ins Gelände. Wir versuchen, den Wald wegen des noch immer sehr, sehr starken Windes weitgehend zu meiden, was um unseren Stall herum aber nicht immer möglich ist. 

 

Kurti macht seine Sache unter Jacqueline sehr gut. Es ist interessant, ihn einmal unter einem anderen Reiter zu beobachten. Vor allem habe ich sein linkes Hinterbein im Auge, das er ja anfangs immer nur ungern einmal in den Gelenken beugt und lieber am Schwerpunkt vorbei, als korrekt unter diesen führt. Wir träbeln einige Strecken. Das Mörchen tut sich anfangs etwas schwer, locker zu werden. Erst nach dem ersten Galopp kann ich die Hinterhand besser aktivieren, so daß er auch im Genick nachgiebiger wird - schön, daß ich das zwischenzeitlich auch endlich wirklich fühlen kann. :-) Sobald Amor im Genick nachgibt und kaut, lobe ich sofort. Seine Öhrchen sind jede Sekunde bei mir. :-)

 

Als wir einen steilen Berg eigentlich nur hinauftraben wollen, galoppiert Kurti an - links. Dann nimmt er im Sprung einen in den Weg hineinragenden Ast und - galoppiert rechts weiter! Begeistert rufe ich Jacqueline zu, und diese lobt auch ausgiebig. Das Mörchen gibt derweil unter mir richtig Gas. :-) Nach einer weiteren kurzen Trabstrecke steige ich dann erst einmal ab und führe den Senior einen halben km. Auf unserer nächsten Trabstrecke liegen dann plötzlich zwei riesige vom Sturm entwurzelte Bäume quer über den Weg. Aber: wir haben ja zwei Buschponys. Also schlagen wir uns kurzerhand quer durch den Wald und steigen, nachdem ein Rumreiten der Bäume nicht möglich ist, zum nächsten Querweg auf. Beide Pferde sind sehr aufmerksam, vorsichtig und trittsicher. Immer wieder liegen einige Äst im Weg, so daß sie genau aufpassen müssen, wo und in welcher Schrittlänge sie ihre Füße absetzen können. Das haben sie sehr, sehr gut gemacht! Oben angekommen steige ich dann wieder ab und führe das Mörchen heim. An einer Wiese am Waldrand lassen wir die Jungs noch kurz Gras fressen, dann steigt auch Jacqueline ab und führt.  

 

Ein kurzes Intermezzo gibt es noch, als in einem Hohlweg von hinten plötzlich ein Jogger den Berg heruntergelaufen kommt und beide Pferde sich erschrecken. Kurti steht quer im Weg. Der Jogger hält jedoch nicht an und drängelt sich, noch bevor ich überhaupt etwas sagen kann, sehr eng um Kurtis Hinterhand und landet fast im Dreck - schade. ;-) Ich bin immer fassungslos, wie wenig Ahnung der 0815-Mensch heutzutage von Tieren hat. Schließlich hätte Kurti auch ausschlagen können!  

 

Am Stall genießen wir nach der Versorgung der Pferde dann noch Tee und Muffins und klönen ein wenig. Scheeee wars! :-) :-) :-) 

Jacqueline auf Kurti
Jacqueline auf Kurti
Klettern im Wald
Klettern im Wald
Aufstieg durchs Unterholz zum nächsten Querweg
Aufstieg durchs Unterholz zum nächsten Querweg

Am Abend tue ich den beiden dann noch den großen Gefallen und lasse sie während der halben Stunde Stallarbeit auf die Winterweide. Viel rumgeturnt wird ob des heutigen Ausritts im Gelände nicht, aber sie säuen sich beim Wälzen ausgiebig ein. Danach habe ich zwei voll dreckige, aber glücklich dreinschauende Pferde. :-) 

22.02.2016

 

Im Vorgriff auf das morgen anstehende, offenbar äußerst miesepetrig werdende Wetter (es soll über 15 l/qm regnen...) lassen wir die Jungs am Spätnachmittag nochmals auf die Winterweide. Bewegungsdrang haben sie wieder immer nicht, es wird sich nur gewälzt. Den Dreck kratze ich dann anschließend wieder runter, während sie ihre Eimer leerfuttern. 

23.02.2016

 

Da ich mal wieder eine absolut schlaflose Nacht hinter mir habe und so ausführlich dem Geplätscher draußen lauschen konnte, bin ich in froher Erwartung auf die Stallarbeit: als ich um 05.30 Uhr zum Stall komme, hat es bereits 10 l/qm geregnet. :-( Laut aktueller Regenprognose für heute sollen nur noch ca. 6 l folgen. Die Rösser stehen derweil unter dem Vordach am Stall und schlafen noch; ihnen fallen die Augen sofort wieder zu, nachdem sie mich kurz angeblinzelt haben. *gg* 

 

Tagsüber hat es dann tatsächlich noch ziemlich geschneit. Als Gerret und ich am Spätnachmittag zum Stall kommen, hat es weitere 20 l/qm (!!!) geregnet. Wow! Ich bin mal wieder stolz auf unsere Paddock: der ist topfeben und bereits wieder weitgehend trocken. Es stehen noch ein paar Pfützen, die aber nicht der Rede wert sind. 

 

Mit den Jungs gehen wir noch eine halbe Stunde spazieren und lassen sie 5 Minuten am unter dem Schnee liegenden Gras naschen. Das Mörchen, das heute zunächst an meinem anderen Ende vom Strick hängt, ist gut drauf und ziemlich motiviert. Ich frage ein wenig Tempounterschiede, Anhalten, Antreten und Rückwärtsrichten ab, was alles auf Körpersprache funktioniert - auf den Punkt! Toll! Auch Seitwärtstretenlassen, Vor- und Hinterhandwendung und der Spanische Schritt (dieser heute mega ausdrucksvoll!) zeigt er einwandfrei. :-) Auf dem Heimweg übernehme ich Kurti kurz von Gerret, um ihm zu zeigen, wie er sich Kurti besser vom Leib hält, der ihn gerne mit der Schulter andrängelt. Auch bei Kurti kann ich die vorgenannten Übungen alle abfragen. Sie kommen noch nicht so auf den Punkt, aber insgesamt sehr gut. Sehr schön war z. B. ein Rückwärtsrichten nur auf Körpersprache hin, wobei ich neben Kurti stehe und selbst rückwärts gehe, allerdings in gut 1,5 m Entfernung von ihm.  

24.02.2016

 

Meine Kätzchen sind zur Zeit morgens regelmäßig am Stall. :-) Vermutlich haben wir gerade dasselbe timing. 

 

Die Jungs dürfen abends während der Stallarbeit heute wieder kurz auf die Winterweide. Wie immer: alles ruhig, kein Gehopse, nur Wälzen ist wichtig. 

 

Kurti mag den ihm im 5-tägigen Wechsel anzubietenden Zink nicht (mehr). :-( Er läßt dann meist einen großen Rest seiner Futterzusammenstellung übrig und mag es sich auch nicht mehr freiwillig ins Mäulchen stopfen lassen. Ansonsten bekommt er ab heute das letzte Zusatzfuttermittel zugefüttert. Ich werds morgen mal mit eingeweichten Heucobs probieren. 

Juhuuuu!!!
Juhuuuu!!!
Auch der Senior muß ein Dreckbad nehmen
Auch der Senior muß ein Dreckbad nehmen

25.02.2016

 

Uff, die Heucobs sind offenbar die Lösung, um in den Punkt alles reinzubekommen. :-) 

26.02.2016

 

Abends lasse ich die Jungs während der Stallarbeit wieder auf die Winterweide. Als ich Amor von dort hole, merke ich, daß der Boden doch noch ganz schön weich ist. Also streiche ich meine Überlegung, sie morgen den ganzen Tag rauszulassen. 

 

Das Mörchen nehme ich an die Longe. Das Warmschritteln verläuft unspektakulär, dann nimmt die Einheit eine überraschende Wendung: schon von weitem sehe ich, daß einer unserer Cowboys aus der Nachbarschaft wild über die Wiesen angaloppiert kommt. Amor guckt. Der Cowboy pariert durch und kommt in gemütlichem Schritt den Weg entlang. Amor guckt noch mehr und stellt langsam im Schritt seinen Schweif senkrecht in die Höhe. Hä??? Dann versteift sich mein Hafi, schnaubt und prustet und passagiert plötzlich in heftigen Schwebetritten um mich herum. *meeeeegastaun* DAS habe ich bei ihm in nunmehr fast 16 Jahren noch nie gesehen! %-) Als der Cowboy näher kommt, galoppiert Amor plötzlich in lustigen Hopsern los und prustet noch mehr. Also sammle ich den wülden Hängscht erst mal ein, wobei er mir einmal direkt ins Ohr schorchelt. Auch Kurti ist zwischenzeitlich aufmerksam geworden und turnt seinerseits höchst intensiv auf dem Trailweg herum. ;-) 

 

Um wieder Ruhe in die Arbeit zu bringen, mache ich mit Führen in Stellung weiter und frage schließlich auch ein wenig Schulterherein ab. Dann hat sich Amor wieder beruhigt und wir können mit Trab an der Longe weitermachen. Stellen und Biegen mag er sich heute nicht so gerne, also lasse ich ihn nur locker vorwärtsträbeln, schaue, daß die Hinterhand schön mitmacht und frage zum Schluß noch Schritt-Trab-Übergänge ab. Als Amor mir sogar Schritt-Galopp-Übergänge anbietet und ich einen schönen von ihm geschenkt bekommen habe, lasse ich es gut sein. 

 

Der Punkt findet die Heucobs auch heute klasse und schlotzt seinen ganzen Eimer ratzeputz leer. Na, also! 

27.02.2016

 

Weil beide Pferde ohnehin noch dreckig von gestern sind, lasse ich sie heute morgen während der Stallarbeit doch auf die Winterweide, weil alles gefroren ist. Und hänge sogar zwei Heunetze dort auf - die aber prompt verschmäht werden. 

 

Jetzt ist er auch endlich da, der Fellwechsel: bei Kurti benötige ich heute beim sehr, sehr ausgiebigem Putzen - bis ich allen Dreck runtergekratzt habe, sind 30 Minuten vergangen - erstmals den Furminator. Danach könnte man meinen, daß ich eigentlich einen Schimmel habe, weil sich hauptsächlich die weißen Haare am Bobbes lösen. 

 

Dann gehen wir eine Stunde ins Gelände. Anfangs ist Kurti wieder etwas angespannt, weil wir in Sichtweite von Amor vom Stall wegreiten. Das findet er wohl immer irgendwie seltsam, daß der Kumpel dort auf der Weide steht. Nach 200 m ist die Sache gegessen, er läßt den Hals fallen und schnaubt ab. Insgesamt gefällt mir der Ausritt heute sehr gut, weil Kurti nach anfänglichem Zögern aber zunehmendem Üben immer schneller im Genick nachgibt, sobald ich ihm die Hände anbiete. Das lobe ich immer sehr viel und versuche, das dann auch in den Trab mitzunehmen, was auch teilweise schön klappt. Und: das wird konstanter! :-) Insgesamt hat er aber heute mal wieder eher den Bummelmodus an, was mich überrascht und weshalb ich einmal auch absteige, um seine Hufschuhe zu kontrollieren. Nicht, daß sich da was eingeklemmt hat oder so. Aber da ist nichts. Also gibts bei der nächsten nur verhaltenen Reaktion auf meine Schenkelhilfe einen deutlichen Klapps auf den Bobbes: schon läufts besser und trabt auch ganz anders. Aha. ;-) 

 

Immer wieder nutze ich die Wege im Wald, um Kurti im Schritt bei Schlangenlinien vom einen Wegrand zum anderen schön zu stellen. Schenkelweichen klappt auch sehr gut. Schulterherein funzt auch, war aber schon mal schöner ausgeführt. Ich vermute aber, daß das an mir liegt, denn irgendwas ist mit meinem rechten Unterschenkel los. Der zwickt sich dauernd zwischen Kurtis Bauch und dem Steigbügelriemen ein. 

 

Am Stall werden wir von einem noch dreckigeren, aber mit sich und der Welt offenbar äußerst zufrieden Amor wiehernd begrüßt. Die Winterweide schließe ich wieder; es ist warm, der Boden nun aufgetaut. 

 

Abends bekommt der Senior für eine knappe Stunde seinen feucht-warmen Retterspitzwickel auf den Rücken. 

Kurti und ich :o)
Kurti und ich :o)

28.02.2016

 

Auch heute gehe ich mit Kurti eine Runde ins Gelände. In 1:13 Stunden nehmen wir 6,57 km unter die Hufe. Kurti hat sich unsere Übungen von gestern (ich biete ihm meine Hand durch leichtes Klingeln an den Zügeln an, er gibt im Genick nach, ich lasse ihm die Zügel aus der Hand kauen) gleich gemerkt und bietet das richtig von Anfang an an. ;-) Schlauer Kerl. :-) 

 

Im Wald angekommen träbeln wir gleich an; auch hier zeigt er einen guten Zug nach vorne, sobald er sich aber an meiner Hand abstößt, will er ab und an noch gerne durchparieren, was ich aber gleich merke, so daß ich ihn weiterschicken kann. Jedenfalls nehmen wir dann auch den Galopp dazu, was aber wieder nur links funktioniert. Ich bin mir 100 %-ig sicher, daß er sehr genau weiß, was ich will, denn auf meine Galopphilfe links galoppiert er sofort an. Gebe ich sie rechts, wird er sofort klemmig, verspannt und nimmt den Kopf hoch. Nachdem er ja erst vor kurzem osteopathisch durchgecheckt wurde, muß es also an mir liegen. Ich bin gespannt, was Jenny dazu sagt, die ja in drei Wochen wieder zum Kurs zu mir kommt. 

 

Nach einer längeren Pause am hingegebenen Zügel nehme ich dann Schritt-Trab-Übergänge hinzu, die sich auf dem Waldweg, auf dem sich einige Sumpflöcher befinden, anbieten. Die Schenkelhilfe kam m. E. auch schon mal schneller. Da muß ich die nächsten Male mal wieder vermehrt darauf achten; anscheinend "sitzt" das immer noch nicht so richtig. 

 

Schon fast auf dem Heimweg bleibt Kurti dann mit seinem linken Vorderhufschuh an einem Ast hängen. Ich sehe uns schon fast auf der Nase liegen, da er vorne einknickt, aber er fängt sich wieder. Ich steige ab, um zu kontrollieren, ob alles in Ordnung ist und sehe: der Seilzug vom Hufschuh ist gerissen. :-( Also führe ich den Buben Richtung Heimat, lasse ihn unterwegs nochmals kurz ein wenig Gras futtern, steige ca. 500 m vor dem Stall auf, da der Hufschuh gut hält und reite gemütlich heim. 

 

Am Spätnachmittag hängen Gerret und ich zwei aus Wasserkanistern gebastelte - quasi überdachte - Lecksteinhalter auf dem Trailweg auf. Dort können wir nun die Einzelteile der zerbrochenen Salzlecksteine anbieten. Kurti hat gleich mal in einen Kanister reingebissen... %-)

 

Und endlich konnten wir das Finchen mal dabei beobachten, wie sie die Katzentreppe hinter dem Stall aufs Dach nutzt, um dann über den Dachsparren in den Stall zu huschen. Schön, daß das auch so angenommen wird. :-) 

Einer der neue Lecksteinkanister
Einer der neue Lecksteinkanister
Angebracht auf dem Trailweg
Angebracht auf dem Trailweg
Lecksteinkanister Nr. 2
Lecksteinkanister Nr. 2
Angebracht am Paddock
Angebracht am Paddock