Prost! Auf Kurtis sechsten Geburtstag! :o)
Prost! Auf Kurtis sechsten Geburtstag! :o)

01.04.2016

 

HAPPY BIRTHDAY PUNKTI!!!

 

Heute wird Kurti sechs Jahre alt! :-) 

 

Tagsüber war Gerret fleißig: für umme haben wir eine Anhängerladung voll Kiesel bekommen, die er über die auf dem unbefestigten Teil des Trailwegs schon ziemlich eingetretenen großen Kieselsteine verteilt. Das gibt eine schöne Hufmassage. 

 

Am Spätnachmittag sind wir dann gemeinsam nochmals ein wenig umtriebig, stellen die Bremsenfalle auf und schleppen die blau-gelben Dualgassen aus dem Schuppen hinterm Stall vor zum Pferdeanhänger, damit ich diese bei hoffentlich bald tollem Wetter gleich zur Equikinetic einsetzen kann. 

 

Danach gibts zur Feier des Tages eine Flasche Sekt, mit der wir gemeinsam mit den Jungs anstoßen - was sowohl der Punkt als auch Amor mit Flehmen quittieren. ;-) Anschließend gehen wir - recht beschiggert *hicks* - mit den Pferden noch zum Waldrand, damit die obligatorischen 20 Minuten Gras gefuttert werden kann. 

 

Nun ist Kurti schon fast vier Jahre bei uns und hat nun schon den Status einer alten Remonte! Wie schnell die Zeit vergeht! :-) :-) :-) 

Neue, kleinere Kieselsteine auf dem Trailweg
Neue, kleinere Kieselsteine auf dem Trailweg
Die Bremsenfalle steht - und Amor macht sich schon auf, die Weidezäune freizuhalten.
Die Bremsenfalle steht - und Amor macht sich schon auf, die Weidezäune freizuhalten.
Fellpflege :-)
Fellpflege :-)
Beim Grasen am Waldrand - ein Geburtstagsfutterchen
Beim Grasen am Waldrand - ein Geburtstagsfutterchen

02.04.2016

 

7,39 km in gut 1,5 Stunden sind Amor mit seiner neuen Reitbeteiligung und ich auf Kurti heute im Gelände unterwegs. Zu Anfang gehts vorbei am Kleinzierzüchterheim, was Kurti heute sehr gruselig findet, weil die Pfauen laut schreien, und einen durch Traktoren total vermatschten Waldweg entlang, dann unseren zweisteilsten Berg hinauf. Kurti wird fitter: er stapft munter voraus. Oben angekommen gibts eine kleine Pause zum Verschnaufen, dann traben wir eine längere Strecke. Auch hier startet der Punkt durch, nach gut einem Kilometer ist jedoch der Sprit alle und er wird von sich aus langsamer, läßt sich aber trotzdem im Trab weiter ruhig vorwärtsschicken. Amor ist da ausgereifter: der hält unter Natascha sein Tempo und könnte daher noch weiter und weiter und weiter traben. ;-) An einer Wiese mit Ausblick nach Stupferich lassen wir die Jungs etwas grasen und machen uns dann weiter auf durch den Wald in Richtung Heimat, traben auch nochmals eine längere Strecke, während der ich Kurti hinter Amor halte - was dem Punkt gar nicht so recht schmeckt. Aber auch Gehorsam muß mal sein. So komme ich jedoch mal zum Aussitzen und versuche mich an Schulterherein, was gefühlsmäßig nicht wirklich gelingt, und Schenkelweichen, was in Ansätzen klappt. 

 

Abends lassen wir die Pferde erstmals für eine halbe Stunde zum weiteren Anweiden auf Weide Nr. 5. Die Freude ist groß, allerdings nicht so groß, daß man herumhüpfen würde. Futtern ist wichtiger. ;-)

Die Jungs das erste Mal auf der Weide.
Die Jungs das erste Mal auf der Weide.

03.04.2016

 

Kurti steht heute Morgen erwartungsvoll vor dem Eingang von Weide Nr. 5 und brummelt uns entgegen. Nö, das muß leider bis heute Abend warten. Zunächst steht mal ein bissele Gymnastik an. 

 

Amor kommt für 30 Minuten an die Longe. Gerret legt mir im Trababstand eine Stange vor das Cavaletti, Amor träbelt schön darüber, hebt die Beine und wird im Rücken lockerer und schwingt. :-) Später üben wir noch schöne Schritt-Trab-, dann auch Trab-Galopp-Übergänge, wobei ich ihn nur kurz angaloppieren und dann wieder in den Trab durchparieren lasse. Im zweiten Anlauf gelingt dann auch ein vorbildlicher Schritt-Galopp-Übergang ohne Trabtritt dazwischen. *freu* Danach gibts noch ein wenig Führen in Stellung und Schulterherein, womit wir die Einheit beschließen. 

 

Für Kurti verstellen wir Cavaletti und Stange etwas, weil der Boden doch noch so griffig ist und unter Amors Tritten schon gelitten hat. Was mich bei Kurti besonders freut: ist er im letzten Jahr noch über Stangen und Cavaletti einfach drübergetrampelt, stößt er zwischenzeitlich nur noch selten an. Seine Koordination scheint sich also deutlich verbessert zu haben. :-) Auch mit der Stange vor (bzw. aus der anderen Richtung nach) dem Cavaletti kommt er prima zurecht. Mit ihm arbeite ich nur 20 Minuten, lasse das Angaloppieren heute auch weg, weil er, wie ich, heute vielleicht etwas mit dem Kreislauf beschäftigt ist. Ich finds heute Morgen nämlich auch schon relativ warm und die Rösser haben noch ordentlich Winterfell. Da merkt man im Vergleich auch mal wieder, wie fit Amor ist. ;-) Jedenfalls gibts zum Abschluß für Kurti noch Übertretenlassen an der Hand und ein wenig Schulterherein. 

Beine heben über den Hindernissen
Beine heben über den Hindernissen
Mit Schwung! :-)
Mit Schwung! :-)

Abends lassen wir die Pferde für knapp 40 Minuten auf Weide Nr. 5. Dabei entdecke ich Fine auf dem Dach unseres Schuppens, von wo aus die Katzen auch in die Sattelkammer können. 

Fine - über die Katzentreppen aufs Dach :o)
Fine - über die Katzentreppen aufs Dach :o)

04.04.2016

 

Da ich auch einmal gerne wissen möchte, ob es bei Amors Fütterung etwas zu optimieren gibt, gingen heute Mähnen- und Schweifhaare nebst Futterproben zur Haaranalyse an die Tierheilpraktikerin. 

 

Ansonsten nutze ich den ohnehin schon späten Abend zu einer gründlichen Reinigung des Kunstrasens: ich rechle diesen einmal von oben nach unten mit dem Laubrechen herunter. Da ist schon einiges an Heuhalmen, Fell und Dreckklumpen in den letzten Wochen liegengeblieben. 

05.04.2016

 

Natascha beweißt Wetterfestigkeit: bei leichtem Regen geht sie mit Amor erstmals alleine unsere kleine Runde im Wald spazieren und läßt ihn am Waldrand Gras futtern. 

 

Derweil bespaße ich den Punkt. Der soll lernen, auf Touchieren der Gerte über dem Rücken auf der anderen Seite zu mir her zu weichen, während ich auf der Aufstiegshilfe stehe. Auf der rechten Seite touchiert, um ein nach links Treten hervorzurufen, klappt das erstaunlich schnell. Andersherum findet Kurti es dann allerdings seltsam, und ich muß mehrmals korrigieren. Zwischendrin, nach erfolgreichem Einparken, wandern wir eine Runde durch den Paddock und probieren es dann nochmals. Nachdem es zweimal auch von links nach rechts gut geklappt hat, gehe ich mit ihm raus auf den Wiesenweg direkt am Stall und lasse ihn ein wenig grasen, enthaare ihn nebenher. Der Weg sieht anschließend aus, wie wenn dort ein Hühnchen gerupft worden wäre. ;-) 

06.04.2016

 

Abends dürfen die beiden wieder nun schon eine knappe Stunde auf die Weide. Im warmen Abendlicht kann ich ein paar schöne stimmungsvolle Bilder vom Stall einfangen: 

Der Stall von hinten, Gerret bei der Arbeit und Kurti beim Anweiden
Der Stall von hinten, Gerret bei der Arbeit und Kurti beim Anweiden
Der Stall vom Longierzirkel aus - auf dem Trailweg: der Kunstrasen. Nach wie vor: priiima! :-)
Der Stall vom Longierzirkel aus - auf dem Trailweg: der Kunstrasen. Nach wie vor: priiima! :-)

08.04.2016

 

HAPPY BIRTHDAY AMOR!!!

 

Heute hat mein Herzenspferd seinen 22. Geburtstag. :-) Ich bin soooo froh, daß er so fit und munter ist und hoffe, daß das noch ettliche Jahre zu bleibt. 

 

Am Spätnachmittag steht für beide Jungs Longentraining an, über das ich allerdings nicht viel erzählen kann, denn mangels Geduld und innerer Ruhe meinerseits ist das teilweise echt gruselig; ich habe das Gefühl, daß gar nix klappt. :-( Deshalb breche ich beide Einheiten dann auch mit jeweils einer einfachen Übung ab und entlasse die Pferde lieber für eine Stunde auf die Weide. Trotzdem kann ich auch dieser Situation etwas Positives für mich abgewinnen: ich konnte klar trennen, daß heute ICH keinen guten Tag hatte, und DIE PFERDE da nichts dafür können. Offenbar war es mir heute nicht möglich, mich selbst gut genug einzubringen, damit die Jungs ebenfalls ihr Bestes geben. Mitten in einer solchen Situation fällt es mir zwar schwer, weil da auch viele Emotionen mit dabei sind, aber ich habe den Ausstieg geschafft, habe tief durchgeatmet, kurz überlegt und das dann für alle Beteiligten aufgelöst, ohne daß ich ungerecht gegenüber dem Pferd geworden wäre. 

 

Danach stoßen Gerret und ich mit einer Flasche Sekt auf Amor an. Der findet den Sekt uninteressant und futtert lieber weiter sein heißgeliebtes Gras. ;-) Und bevor wir aufbrechen, schauen wir noch eine Weile Fine und Paula zu, die auf der Nachbarsweide herumtollen, sich jagen und spielen. Idylle pur. 

Prost Mörchen!!! :-)
Prost Mörchen!!! :-)
Alles Gute, mein Großer!
Alles Gute, mein Großer!

09.04.2016

 

Schon am Morgen während der Stallarbeit dürfen Amor und Kurti auf die Weide. Das hebt gleich die Stimmung. ;-) 

 

Gemeinsam mit Natascha auf Amor zuckeln Kurti und ich dann in 1:29 Stunden 7,96 km durchs Gelände, traben hin und wieder, galoppieren auch mal. Kurtis Galopp wird zwischenzeitlich gleichmäßiger und runder, im Sinne von flüssiger. Ich stelle Kurti immer wieder links und rechts, verschiebe auch leicht dabei die Schulter und versuche immer wieder, hieraus ein Schulterherein zu entwickeln. Für 1, 2 Schritte glaube ich zu fühlen, daß tatsächlich auch durch das sich beugende innere Hinterbein mehr Last aufgenommen wird. 

 

Natascha kommt mit Amor sehr gut zurecht. Ich erkläre ihr während des Ausritts die verschiedenen Seitengänge und deren Sinnhaftigkeit. Als ich mit Kurti mal die Ansätze von Travers versuche, überprüft sie von hinten, ob die Hinterhand sich tatsächlich auch verschiebt. Für mich auch eine gute Übung um zu überprüfen, ob denn mein Gefühl im Bobbes auch mit der Realität überein stimmt. Und ja: lt. Natascha ist es nicht viel, aber deutlich sichtbar. :-) 

 

Auf dem Heimweg reiten wir einen steilen Berg hinab. Plötzlich surrt es von hinten; ich denke, da kommt wohl ein Auto. Da macht es schon *wusch* und ein Radfahrer saust in hohem Tempo an uns vorbei. *grml* Die Pferde hat das überhaupt nicht gestört - zum Glück. Keine 60 Sekunden später, nachdem ich die Jungs gelobt und meinen Mund zugemacht habe, kommt uns ein kleiner Traktor entgegen, der auch ein wenig scheppert. Als er auf unserer Höhe ist, macht Kurti einen Satz und springt vorwärts: Jippieh!!! Das Leben ist schön, es ist Frühling, Bäume und Pferde schlagen aus!!! *augenroll* Das nächste Mal sollte ich wohl lieber gleich auf Holz klopfen. 

Natascha auf Amor, ich auf Kurti
Natascha auf Amor, ich auf Kurti

Zwischenzeitlich sind auch die Ergebnisse von Amors Haaranalyse durch die Tierheilpraktikerin da. Es ist alles weitgehend im grünen Bereich, es gibt nichts, worum man sich akut Sorgen machen muß. Wenn das Zellmilieu2, das Amor gerade wie auch Kurti bekommt, aufgebraucht ist, werden wir die Entsäuerung durch ein weiteres Präparat fortsetzen. Außerdem wurde empfohlen, das Pferd immer zur Zeit des Fellwechsels mit einer Kräuterkur zur Entlastung von Leber und Niere zu unterstützen. Amors bisheriges Mineralfutter ist nicht stimmig, aber ich kann ihm dafür Kurtis altes geben, von dem ich noch einiges übrig habe. Wie bisher ohnehin, soll ich Mineralfutter allerdings nur über den Winter inkl. Zeit des Fellwechsels geben und über den Sommer damit aussetzen. Außerdem bekommt er zur Behebung eines Impfschadens ab sofort Tropfen, die ich ihm, wie bei Kurti, mit einer Spritze ins Maul verabreiche. Mal schauen, was der Haferschlingel-Schlaukopf dazu meint. ;-) Kurti hat die Spritze ja ziemlich schnell von alleine ins Maul genommen. 

10.04.2016

 

Am Vormittag streichen Gerret und ich die neue Workout-Gerätschaften für die Herren in dualaktivierendem Blau und Gelb: seit Jahren haben wir hinter dem Stall drei halbrunde Stangen liegen. Diese hat Gerret in jeweils zwei Teile zersägt. Sie sollen beim Longieren oder als Trailhindernisse (z. B. als Stangen-L) genutzt werden. ;-) Und weil dann noch Farbe übrig war, bekam unser selbstgezimmertes Rentnerbänkle auch einen neuen Anstrich. Ob das einen auch dualaktiviert, wenn man nur draufsitzt...? ;-) ;-) ;-) 

 

Am Nachmittag bekommen wir dann Besuch von Angelika. Sie will Amor probereiten, weil ich ihn ihr als Schulpferd zum Kurs mit Heike Anfang Mai angeboten habe. Da sie eigentlich Warmblutreiterin ist, sind wir gemeinsam gespannt, wie sie mit Amors Nähmaschinen-Gängen zurecht kommt. Wir gehen eine Stunde ins Gelände, traben zwei längere Strecken und galoppieren auch mal kurz. Angelika ist begeistert vom Knuddel ;-) und fühlt sich auf ihm sehr wohl. Also sage ich ihr zu, daß ich ihr Amor gerne zum Kurs mit Heike mitbringe und zur Verfügung stelle. 

 

Mit Gerret lasse ich den Nachmittag dann, während die Pferde nochmals wie schon am Vormittag für eine Stunde auf der Weide sind, mit einem Spaziergang in der wunderbaren Sonne und Kaffee und Kuchen am Stall ausklingen. 

Neue Stangen fürs Longieren
Neue Stangen fürs Longieren
Gerret auf dem Dualaktivierungs-Bänk'sche :o)
Gerret auf dem Dualaktivierungs-Bänk'sche :o)

11.04.2016

 

Heute Morgen habe ich die wahnwitzige Idee, die Rösser während der Stallarbeit auch nach draußen auf die Weide zu lassen. So als Frühstücks-Snack sozusagen. Mein Kleinhirn meldet zwar Zweifel an, aber das mache ich mundtot. Als ich sie nach nur 30 Minuten dann aber wieder reinholen will, juchzt mein Kleinhirn, weil es mal wieder Recht behalten hat: vor allem Kurti deutet das als Animation zum Frühsport und galoppiert - auch noch rechts *augenroll* - munter über die Weide und springt einfache Galoppwechsel. Ich hechle hinterher. *japps*

 

Der Heuverbrauch sinkt nun drastisch. Da die Pferde derzeit scharf aufs Gras sind, wird das Heu oft verschmäht, und so füttern wir derzeit in 24 Stunden für beide nur noch ca. 20 kg - Tendenz weiter fallend. 

 

Spätnachmittags kann der beste aller Ehemänner dann nicht mehr an sich halten: er mäht den Rasen im Gärtchen. Endlich. Seine Lieblingsbeschäftigung. :-) 

12.04.2016

 

Am Spätnachmittag treffe ich mich mit Natascha am Stall. Wir gehen zunächst nur mit Amor, der seinen Kappzaum trägt, auf die Reitwiese, wo die neuen blauen und gelben Stangen in Form eines "L" liegen und ich drei Pylonen in einem Dreieck aufgestellt habe. Außerdem stecken vier Plastikstickel für einen Slalom im Abstand von 3 m nebeneinander und zwei Cavaletti auf halber Höhe zum Übertreten im Schritt in der Bahn. Ich zeige Natascha zuerst das Übertreten an der Hand, dann Schulterherein. Anschließend gehts zum Rückwärtsrichten ans Stangen-L, wobei Amor heute äußerst hampelig reagiert und munter nach links oder rechts wegschwenkt, anstatt schön einzuparken. ;-) 

 

Später hole ich dann auch noch Herrn Kurt dazu, der die gleichen Übungen absolvieren darf. Was heute auf kleinste Körpersignale sehr gut klappt, ist das Traben an der Hand, wobei Kurti immer schön an meiner Schulter bleibt, dabei aber auch einen mords Kragen macht und hin und wieder schnappig ist. Das muß dann auch mal ruhiger klappen. Durch und rund um die Pylonen läßt sich Kurti schön rückwärtsschicken. Auch im L parkt er schön ein. Letztlich nehme ich auch mal wieder die Scheibenwischerübung hinzu, bei der Kurti aber gerne schummelt und nicht akkurat seitwärts tritt, sondern lieber einfach vorwärts schlappt. Dafür klappt hier dann das seitliche Einparken der Hinterhand nur auf Blick. :-) 

 

Zum Abschluß dürfen beide Pferde noch aufs Podest. :-) Gerade, als wir dann die Pferde wieder auf die Weide entlassen, fallen die ersten Tropfen. Nach und nach wird der Regen stärker, und schließlich entlädt sich mal wieder ein April-Gewitter. Im Unterholz habe ich vorhin noch Paula herumhüpfen sehen und hoffe, daß sich die Kätzchen irgendwo unterstellen. Bäh. 

Natascha mit Amor am Podest nach der Bodenarbeit
Natascha mit Amor am Podest nach der Bodenarbeit

13.04.2016

 

Unser heißgeliebter Motorroller ist heute Morgen abgeschmiert. Abends holen wir ihn daher mit dem Pferdeanhänger ab und bringen ihn zur Werkstatt. Ich bin - unerlaubterweise - im Pferdeanhänger mitgefahren. Einerseits um den Roller zu halten, andererseits wollte ich wissen, wie sich eine Fahrt für die Pferde im neuen Pferdeanhänger anfühlt. Im alten Holz-Plane-Anhänger bin ich deshalb seinerzeit auch schon einmal mitgefahren. Die Strecke ist mir bekannt und schien mir im Vorfeld komplett unproblematisch, da eben, weshalb ich ziemlich erstaunt bin, wie arg es trotzdem ruckelt. Kurven und Auf und Ab (unter einer Bahnunterführung durch) sind gar kein Problem. Wohl aber jegliche Bodenunebenheit wie Schachtdeckel oder ausgeflickte Straßenteile. Wow! Gut, wenn Kurti mit seinen 800 kg im Hänger steht, hat dieser sicherlich nochmals eine andere Bodenhaftung. Trotzdem finde ich die Erfahrung ganz interessant. Vom Auto aus sind diese Unebenheiten auf den Straßen ja längst nicht so extrem spürbar. 

15.04.2016

 

Nach einer für die Pferde äußerst arbeitsarmen Woche kann ich den besten Ehemann von allen am Spätnachmittag dazu motivieren, mich und Kurti mit Amor am Strick auf einen Ausritt/Spaziergang zu begleiten. Wir wollen uns wieder an der Grünen Hütte im Wald treffen. Vorher dürfen die Jungs noch auf die Weide, während wir die Stallarbeit machen. Als ich Kurti holen will, rennt er spitzbübisch von Dannen. Also laufe ich gemächlich hinterher, scheuche ihn nicht, lasse ihn aber auch nicht in Ruhe fressen - er soll sich bewegen. ;-) Das findet er dann irgendwann gar nimmer witzig und entfleucht in den Paddock, wo er dann letztlich brav zu mir herkommt und sich aufhalftern läßt. 

 

Ich gehe mit ihm dann 10 Minuten vor Gerret und Amor los. Schon auf dem Weg zum Waldrand stelle ich den Punkti immer wieder rechts und links, lasse ihn beidseits Schenkelweichen. Nach rechts fällt Kurti dabei gerne auf die rechte Schulter, weshalb ich hier immer nur wenige Schritte abfrage, solange sie korrekt sind. Im Wald angekommen traben wir dann auch gleich an, nehmen heute einen Weg, der etwas steiler bergauf geht. Kurti läßt sich gut vorwärtstreiben, obwohl er die letzten Meter dann sehr, sehr gemächlich trabt, als es steiler wird. Als er ausfällt, muß er nochmals für 10 m weitertraben, dann pariere ich durch und lobe. Nach einer Schrittphase am hingegebenen Zügel zum Ausschnaufen traben wir wieder an. Ich fordere zuerst Schritt-Trab-Übergänge. Als diese gut klappen, nehme ich Kurti im Trab nur noch bis kurz vorm Durchparieren zurück, woraus ich ihn dann wieder flott vorwärtsschicke. Das klappt auch prima. Insgesamt gefällt mir in letzter Zeit ohnehin total gut, wie fein der Punkt nun am Schenkel reagiert. ;-) Zum Schluß galoppieren wir auch mal an. 

 

Als wir in Richtung Grüner Hütte kommen, wird Kurti wieder munterer. Er weiß noch von demletzt: da treffen wir immer auf Amor. Aber der ist noch nicht zu sehen, weshalb er sich auch gleich wieder entspannt. An der Grünen Hütte angekommen, schaut Kurti dann wieder aufmerksam in die Richtung, aus der Amor sonst immer kam. Da noch immer nichts zu sehen ist, gehen wir noch eine kleine Runde durch einen voll mit Ästen liegenden Trampelpfad, einen ausgewiesenen Reitweg, im Wald. Ich gehe in den leichten Sitz und dirigiere Kurti einmal nach meinem Gusto, dann lasse ich ihn wieder seinen Weg selbst suchen. Macht er prima, das Buschpferd. 

 

Dann entdeckt er Amor und wiehert freudig. Ich steige dann auch erst einmal ab und führe Kurti neben Amor und Gerret bis zum Waldrand. Amor seinerseits läuft zügig vorwärts und tritt schön unter. Am Waldrand steige ich wieder auf und weise Gerret an, mir genau anzusagen, wann Kurti korrekt Schulterherein oder Travers geht. Linke Hand funktioniert das natürlich wesentlich besser als rechts, aber auch da bekommen wir es für wenige Schritte hin. Allerdings merke ich, wie ich mich rechts versteife, weil Kurti den rechten Schenkel nicht so gerne annehmen und sich biegen mag. Aber das wird schon noch kommen. Wir bleiben ja dran - ich muß nur locker bleiben, denn Druck erzeugt ja nur Gegendruck. :-) 

16.04.2016

 

In der letzten Nacht hat es angefangen Bindfäden zu regnen. Als wir um 09.00 Uhr zum Stall kommen, sind es schon 10 l/qm gewesen, und es siffelt weiter. :-( Natascha zeige ich heute, wie man die Zeit mit den Pferden am Stall auch bei dem Wetter nutzen kann und demonstriere an Amor diverse Stretching-Übungen: wie man die Vorderbeine vorsichtig nach vorne, hinten und zur Seite stretcht und wie das Pferd durch vorsichtiges Abstreifen mit zwei Hufkratzern den Rücken aufwölbt, ebenso mit einer krallenartig gehaltenen Hand, die an der Bauchnaht entlangstreicht oder den Rücken zur Seite dehnt. 

 

So vorbereitet beginnen wir mit einer neuen Zirkuslektion für Amor: das Kreuzen der Vorderbeine. Natascha steht an Amors linker Schuler, sagt das Kommando "Cool!", führt dabei seinen Kopf zur  linken Seite und touchiert das rechte Vorderbein, das über das linke kreuzen und dann auch stehenbleiben soll. Soweit die Theorie. Da rächt sich, daß ich für den Spanischen Schritt nie einen konkreten Touchierpunkt mit der Gerte implentiert habe: Amor streckt das rechte Vorderbein wie zum Spanischen Schritt nach vorne aus, kippt dann zwar mittels seitlicher Führung des Kopfes nach links damit in diese Richtung, stellt den Fuß auch gekreuzt wieder ab, macht aber gleich einen Ausfallschritt weiter zur Seite, damit die Beinchen wieder ordentlich nebeneinander stehen. Also lassen wir die Gerte erst mal weg und versuchen es nur über die Kopfführung und das - zwar noch unbekannte - Kommando. Das klappt für den Anfang auch recht mäßig, aber der Ausfallschritt bleibt. 

 

Anschließend versuchen wir uns noch an der neuen Lektion "Nein-Sagen", bei der das Pferd im Ohr gekitzelt werden soll, worauf es den Kopf schüttelt und man dann lobt. Mmmmh, witzig dabei ist nur, daß Amor es total mag, wenn man ihn im Ohr drinnen kratzt, weil er da ja selbst schlecht hinkommt. ;-) :-) :-) *grins* Aber er schüttelt auch mal den Kopf und wir loben. Allerdings muß ich mir dabei auch noch überlegen, wie wir das sehr genau davon trennen, wenn ich das Ohr dann doch mal - gerade im Sommer wegen der Fliegen - untersuchen will. Nicht, daß ich dann hinlange und das Pferd schüttelt gleich den Kopf. 

 

Während sich Natascha noch zu einem Spaziergang aufmacht, strechte ich den Punkti durch (der sich mit seinen vollen 800 kg jeweils schön auf das entsprechende Beinchen legt... *schnauf*) und versuche dann auch mit ihm das Kreuzen der Vorderbeine. Da er dabei gerne mit der Hinterhand ausweicht, stelle ich ihn an die Stallwand, und schon beim ersten Mal klappt die Übung sofort: Kurti bleibt auch stehen, was ich arg lobe. :-) 

Kurti beim Kreuzen der Vorderbeine: Cooooool! :-)
Kurti beim Kreuzen der Vorderbeine: Cooooool! :-)

17.04.2016

 

20 l/qm hat es in der letzten Nacht geregnet - und es regnet weiter. :-( Amor und Kurti sind pitsche-patsche naß, aber munter wie Seepferdchen. :o) Der Paddock sieht auch sehr gut aus; zwar gibts einige Pfützen, aber es "schwimmt" nichts. Außergewöhnlich heute: ich finde im Paddock eine Schnecke mit Häuschen - diese Art habe ich schon ewig nicht mehr am Stall zu Gesicht bekommen! Damit Mathilda nichts passiert, rette ich sie in den Garten und setze sie im Gras ab. 

Mathilda - unsere Schnecke
Mathilda - unsere Schnecke

Während Gerret und ich uns ob des siffeligen Wetters in die Sauna verziehen, haben Amor und Natascha heute Premiere: Natascha kommt mit einer Freundin alleine zum Stall, und sie gehen mit Amor eine Stunde spazieren. Alles hat prima geklappt. :o) Abends bekommt das Mörchen von mir dann noch seinen feucht-warmen Retterspitzwickel auf den Rücken. 

Amor und Natascha
Amor und Natascha
:-) :-) :-)
:-) :-) :-)

19.04.2016

 

Bei wunderschönem Feierabendwetter gehen Natascha und ich eine Runde mit den Pferden ins Gelände. Kurti ist von Anfang an sehr lauffreudig und will immer vorneraus. Das ist heute unser Thema während des gesamten Ausritts: bittschön an der Position in der Gruppe zu bleiben, die ich ihm zuteile. Hinter Amor hat er damit weniger Probleme, als fast direkt neben diesem. Einmal gibts dafür dann auch mal einen deutlichen Rüffel mit der Gerte. Wir genießen ansonsten das schöne Wetter, das warme Sonnenlicht und die schönen Ausblicke in die Landschaft, die sich uns mit frischem Grün und weiß blühenden Bäumen bieten. Unterwegs treffen wir Sabine mit ihrem Schimmelchen, die uns einige Zeit begleitet. Nachdem wir uns wieder getrennt haben, traben wir ein Stück und üben ein wenig Schenkelweichen. Beim späteren Galopp verliert Amor - das zweite Mal überhaupt in mehr als fünf Jahren - einen Hufschuh. Als Natascha wieder von rechts aufsteigt, tut sie das mit soviel Schwung, daß sie beinahe wieder auf der anderen Seite absteigt. ;-)  

20.04.2016

 

Da ich am Spätnachmittag noch einen Termin habe, komme ich erst recht spät zum Stall, werde aber gleich mit einem Glücksmoment belohnt: Die Pferde stehen oben auf dem Longierzirkel. Als Kurti sieht, wie ich zum Paddocktor laufe, um es aufzuschließen, galoppiert er an, rennt den Trailweg hinunter und wiehert mir zur Begrüßung zu. *Herzchenaugenhab* :-)))) 

 

Die Ponys dürfen auf die Weide, während ich die Stallarbeit erledige. Dann beschließe ich, das Mörchen noch an die Longe zu nehmen. Ich lege die blau-gelben Longierstangen als 2 x 3 Trabstangen auf einen Zirkel. Amor braucht heute sehr lange, um lockerer zu werden. Vermutlich liegt das daran, daß ich ihn frisch von der Weide gepflückt habe und das Gras ein wenig bläht. Er hebt ständig den Schweif. Ich überlege schon, wieder abzubrechen, beschließe aber dann trotzdem mir das so gar nicht gefällt, mal dranzubleiben. Die Trabstangen nimmt Amor, wie wenn er das schon immer gemacht hat: die Tritte werden kandenzierter. ;-) Ich lasse ihn auch einige Male kurz Angaloppieren und sofort wieder in den Trab durchparieren. Richtig gut gefällt es mir allerdings erst, als ich zum Ende hin näher zu ihm hingehe, mitlaufe, ihn mit der Peitsche an der inneren Schulter unterstütze und so eine bessere Stellung erhalte. Zum Ausschnaufen gibts ein wenig Führen in Stellung, woraus wir das Schulterherein auf beiden Händen entwickeln und hieraus dann das Übertretenlassen an der Hand. Als letztes frage ich nochmals das Rückwärtsrichten mit Appell auf mich zu im Trab ab. Das klappt auch. :-) 

 

Kurti hats derweil nicht auf der Weide gehalten, was ich eigentlich gehofft hatte. Aber er steht lieber im Paddock und beobachtet genau, was seine Herde draußen auf der Reitwiese so macht. 

 

Amor bekommt, neben den Tropfen, die uns die Tierheilpraktikerin geschickt hat und die er seit einer Woche nun morgens und abends - wie Kurti auch - bekommt nun noch zusätzlich die empfohlenen Leber- und Nierenkräuter jeweils im wöchentlichen Wechsel. Außerdem bekommt er granulierten Meerrettich. Na, wenns alles hilft, isses ja gut. :-) Er frißt jedenfalls alles anstandslos. 

Amor abends auf der Weide Nr. 5
Amor abends auf der Weide Nr. 5

21.04.2016

 

Kurti darf heute über Stangen und Cavaletti traben. Ich habe die 2 x 3 blau-gelben Stangen auf der Geraden gegenübergelegt und auch zwei Cavaletti hintereinander aufgestellt. Drei Stangen hintereinander sind für Kurti kein Problem. Je öfter er darübertrabt, desto lockerer wird er, dehnt sich in der Oberlinie. An den Cavaletti bleibt er dann doch hin und wieder einmal hängen, was man hört. Später baue ich auf dem normalen Zirkel noch Übergänge ein, lasse Kurti fast bis zum Schritt durchparieren und schicke ihn gleich wieder im Trab vorwärts. Das klappt heute sehr, sehr gut. :-) 

 

Anschließend dürfen die Buben wieder auf die Weide und wir läuten die Grillsaison mit zwei Flaschen Bier, Würstle, Kartoffelsalat und Knoblauchbaguette ein.

 

Den Pferden überlassen wir abends noch einen mit Pferdekeksen bestückten Pappkarton zum Spielen. 

Stangenarbeit
Stangenarbeit
Über zwei Cavaletti
Über zwei Cavaletti
Das erste Grillen am Stall :-) :-) :-)
Das erste Grillen am Stall :-) :-) :-)

22.04.2016

 

Mein Tag beginnt mit einem riesigen Schreck: als ich zum Stall komme, liegt der Hafi ausgestreckt direkt Hinterteil an Hinterteil neben dem Punkt. Mein erster Gedanke: "Jetzt isser hi." - Wo ich mir doch immer so arg Gedanken um die Ruhemöglichkeiten vom Senior mache und deshalb nie auf die Idee gekommen wäre, daß Amor sich so nah an Kurti komplett ablegen würde. Als ich näherkomme, hebt Amor den Kopf und setzt sich auf. Puh! Was bin ich erleichtert! Und freue mich, daß das doch wesentlich problemloser klappt, als ich mir so vorstelle. :-) 

 

Der Pappkarton wurde über Nacht auch in Einzelteile zerlegt, um an die Kekse heranzukommen.

Die Buben heute Morgen am Stall
Die Buben heute Morgen am Stall

Als ich am Spätnachmittag zum Stall komme, haben die Pferde es sich auf den Weiden bequem gemacht: ein Holzpfosten am Trailweg, der Weide Nr. 1 von Nr. 2 trennt, ist umgebrochen - Amor mampft auf Weide Nr. 1 Gras, während der Punkti es sich auf Weide Nr. 2 gemütlich gemacht hat. Also krame ich erst mal einen neuen Holzpfosten, den Pfostenrammer und den Akkubohrer heraus und repariere den Zaun, treibe die Jungs dann hinüber auf Weide Nr. 5, auf der sie normalerweise zum Anweiden sind. Witzig: Amor kommt sogar von alleine und mit ganz schuldbewußter Miene zum Eingang von Weide Nr. 1 und wartet, bis ich ihn rauslasse. ;-)

 

Später kommt Natascha, und wir gehen mit den Pferden eine starke Stunde ins Gelände. Kurti ist heute seeeehr gemächlich unterwegs. Ich bitte Kurti hin und wieder um Schenkelweichen, wobei er mir aber nach rechts immer gerne auf die rechte Schulter fällt - was ich versuche, mit deutlicher Stellung rechts zu beheben und nur wenige, dafür aber korrekte Schritte, abfrage. Wir traben einige Male, auch einen Anstieg hinauf. Dann ist beim Punkt die Luft draußen, weshalb ich auf dem Heimweg sogar eine längere Strecke leicht bergab absteige und ihn führe. Nur, wenn ich versuche, ihn auf gleicher Höhe wie Amor laufen zu lassen, wird das Rangfolge-Ich-bin-der-Chef-Notstromaggregat aktiviert und es kommt ein wenig mehr Go in den Großen. Amor dagegen macht unter Natascha den Eindruck, wie wenn er wie ein Duracell-Pferdchen noch stundenlang so weiterlaufen könnte. Ich vermute schon, daß der Große vielleicht länger auf der Wiese war?

 

Als ich später nochmals die Weiden inspiziere, finde ich keine einzige pferdische Hinterlassenschaft - also waren die beiden doch noch nicht allzu lange auf den Weiden, bis ich zum Stall kam. Zum Glück. Sie sind zwar schon gut angeweidet, aber länger als zwei Stunden am Stück würde ich ihnen noch nicht zugestehen. 

Natascha auf Amor im Gelände
Natascha auf Amor im Gelände

23.04.2016

 

Typisches Aprilwetter: Regen und bäh. :-( Amor bekommt morgens nach der Stallarbeit seinen feucht-warmen Retterspitzwickel auf den Rücken, und so laufen wir mit den Pferden starke 30 Minuten spazieren. Reiterleben ist hart... :o) 

24.04.2016

 

Der Haflinger - eine verfressene Sorte Pferd, die für Überraschungen gut ist. Heute Morgen komme ich zum Stall und finde das Mörchen auf Weide Nr. 1 vor. Öhm, nur: wie isser da hingekommen? Der Zaun ist intakt... Aber ohne Strom, wie ich feststelle. Also fummle ich ein wenig am Zaun herum, bis ich die Schadstelle gefunden und behoben habe. Beim nächsten Durchschlupfen wirds wieder ordentlich brezeln. ;-) Nachdem ich fünf pferdische Hinterlassenschaften auf der Weide finde, war das Mörchen offenbar gute fünf Stunden dort - weshalb er dann, nachdem ich ihn mit Kurti auf Weide Nr. 5 schicke, nur noch gemütlich herumsteht und in der Sonne döst. 

 

Da ich heute Strohwitwe bin und schon sehr früh aufgewacht und am Stall bin, erledige ich heute bei der Stallarbeit auch ein paar Sachen, die sonst nicht täglich anfallen, wie z. B. das Säubern der Rundraufe und der Heukiste, und ich rechle den Sand im Paddock gerade. 

 

Um 10.30 Uhr bekomme ich dann Besuch von Jacqueline. Wir gehen mit den Pferden 1,5 Stunden ins Gelände, plappern viel, weshalb wir hauptsächlich im Schritt unterwegs sind, träbeln und galoppieren aber auch ein paarmal. Unser timing ist perfekt: gerade, als wir wieder am Stall ankommen, fallen die ersten dicken Schnee-Graupeln vom Himmel. Das zieht aber auch schnell vorüber, und hin und wieder scheint auch mal richtig schön sie Sonne, so daß wir anschließend noch gemütliche 2,5 Stunden im Gärtchen bei Kaffee und Kuchen sitzen. 

Jacqueline - mit der nachträglichen Geburtstagstorte :o)
Jacqueline - mit der nachträglichen Geburtstagstorte :o)
Am Nachmittag in der Sonne
Am Nachmittag in der Sonne
Siesta
Siesta

25.04.2016

 

*soifzt* Kann es noch usseliger werden? Weiterhin: Bähwetter. Abends am Stall tausche partiell einige Teile des E-Zaunes aus, die per E-Seile um den Paddock herumführen. Sie sind nun teilweise schon so grün, daß man kaum noch das ursprüngliche Weiß sieht. Vermutlich war deshalb vor kurzem kein Strom auf den Innenzäunen am Trailweg entlang. 

26.04.2016

 

*entsetztguckt* Ja, es kann noch schlimmer werden! ES SCHNEIT! *umfällt* 

 

Zum Glück ist der Schnee aber bis zum Nachmittag verschwunden. Es ist ziemlich windig, als ich mit Natascha auf Amor und mit Kurti ins Gelände gehe. Zum Aufwärmen bis zum Waldrand lasse ich Kurti wieder einige Male den Schenkel weichen, und da ich da in letzter Zeit sehr konsequent bin, klappt es nun auch nach rechts immer öfter besser, ohne daß er mir auf die rechte Schulter fällt. Wir traben einige Male. Einmal bietet Kurti dabei auch von selbst an: "Galopp?". Ich gebe die Galopphilfe, er springt ganz weich an. So fließend und sachte hatten wir das noch nie, weshalb ich mich sehr freue. Schon fast auf dem Heimweg treffen wir auf ein anderes Pferd, das in einem Wiesenweg steht. Kurti ist perplex: "Was ist daaaas?". Klaro, das Pferd steht sonst eben nicht dort. ;-) Da die Weide zum Angrasen derzeit wegen des wieder sehr, sehr feuchten Wetters gesperrt ist, lassen wir die Jungs noch etwas Gras futtern, als wir an einer schönen Wiese vorbeikommen. 

27.04.2016

 

Ab heute bekommen beide Pferde, nachdem das basische Flüssig-Zusatzfuttermittel Zellmilieu2 nun verbraucht ist, auf Geheiß der Tierheilpraktikerin täglich morgens eine Spritze mit in Wasser aufgelöstem Rayobase Vet als zusätzliche Mineralfutterquelle. 

28.04.2016

 

Da ich heute mal wieder Strohwitwe und somit alleine für den Stall verantwortlich bin, muß ich aus zeitlichen Gründen mein Yoga-Training sausen lassen und hänge dafür nach der Stallarbeit den Punkti an die Longe. Als ich ihn von der Weide hole, klettere ich durch den E-Zaun. *knall* Joooo, es ist gut Strom drauf... Wieder steht Stangenarbeit auf dem Programm. Nach dem Aufwärmen und einer längeren Trabeinheit auf beiden Händen auf dem Zirkel nimmt er die jeweils drei hintereinander liegenden blau-gelben Stangen schwungvoll und bleibt nur allerseltenst hängen. Danach gehts an die Übergänge - und Kurti weiß schon, was ich mir zum Schluß hin vorstelle: das Angaloppieren. Links: prima! Rechts: braucht er einige Anläufe, springt dann links an, wechselt aber noch im Sprung nach rechts, was ich sofort lobe.

 

Zum Runterkommen nehme ich ihn dann zum Führen in Stellung und Schulterherein am mittleren Kappzaumring. Ich habe zwei Pylonen im Abstand von 10 m aufgestellt. Wir laufen, Kurti im Schulterherein links, von einer Pylone zur anderen, um die Pylone herum lasse ich Kurti eine Vorhandwendung machen. Nach vier Bahnen wechseln wir die Hand. Rechts büffelt Kurti im Schulterherein eigentlich immer gerne gegen die Hand, was heute aber gar nicht der Fall ist. Überraschenderweise klappt alles sehr flüssig. :-) Das wird ausgiebig gelobt, und dann ist auch schon Schluß. 

 

Das Mörchen muß ich nur noch von der Weide hereintreiben, weil er von alleine noch nicht wieder reinkommen mag. Das Gras ist einfach zu lecker. 

29.04.2016

 

Für Amor steht heute Longentraining an. Zuvor stretche ich ihn etwas, indem ich seine Vorder- und Hinterbeine vor- und zurückdehne, ihn den Rücken aufwölben lasse und vorsichtig den Schweif langziehe, was die Wirbelsäule und Muskulatur dehnt. Auch lasse ich ihn zuerst an der Hand übertreten. Anschließend ist er ziemlich munter, was sich besonders dann äußert, wenn ich ihn mit Stimme oder Pitsch daran erinnere, daß auf der Reitwiese nicht gefressen wird. Dann läßt es auch gerne mal einen Hopser. ;-) 

 

Gleich beim Warmlaufen lasse ich ihn auch über die Cavaletti oder die blau-gelben Stangen laufen. Im Trab muß er sich dann etwas strecken, um akurat über die Stangen zu traben, aber das tut ihm insgesamt ziemlich gut. Bei der anschließenden Arbeit auf dem Zirkel läßt er sich sofort gut stellen. So gehe ich dann auch dazu über, das Angaloppieren hinzuzunehmen - und bin überrascht: heute klappt das vor allem rechte Hand mit richtig schöner Haltung von Anfang an. :-) Links muß ich Amor mehr unterstützen, näher an seiner Schulter mitlaufen und diese immer wieder mit dem Peitschenknauf anheben, damit er nicht zu sehr nach innen fällt. 

 

Zum Abschluß gehe ich auch mit ihm wie gestern mit Kurti an die beiden Pylonen und lasse ihn im Schulterherein zwischen den beiden pendeln, um die jeweilige Pylone herum gibts immer eine Vorhandwendung. Dann darf er noch seinen Spanischen Schritt zeigen und mit allen Vieren von der kurzen Seite aus aufs Podest klettern. Prima! :-) 

 

Kurti war derweil alleine auf der Weide - hat uns zwar kurz hinterhergewiehert, dann war das Fressen wieder wichtiger. Wäre schön, wenn das so bleibt. 

Yippieh! ;-)
Yippieh! ;-)
Gesitteter Galopp
Gesitteter Galopp

30.04.2016

 

Da am Spätnachmittag heftiger Regen angesagt ist, klettere ich frühen Nachmittag auf den Punkti und gehe mit ihm auf die Reitwiese. Das haben wir schon ewig nicht mehr gemacht, und ich bin gespannt, wie er sich dort nun so arbeiten läßt. Zunächst lasse ich ihn einige Male auf jeder Hand übertreten, steige auf und lasse ihn sich am langen Zügel warmlaufen. Wir beziehen auch gleich ein Cavaletti und die blau-gelben Stangen mit ein. Das klappt später auch ganz gut im Trab. Linke Hand gibt Kurti auch gerne mal nach, rechts fällt ihm das anfangs ziemlich schwer. Nachdem ich aber auf dem Zirkel beharrlich dranbleibe, gibt er irgendwann nach und läßt schließlich auch den Hals mal fallen. 

 

Später gehe ich zu den Seitengängen über; auch hier: links deutlich besser wie rechts. Aber insgesamt ist das Arbeiten auf der Reitwiese wesentlich besser als noch vor einem Jahr, flüssiger. Am Schluß probiere ich sogar, Kurti angaloppieren zu lassen. Auch hier: links gut, rechts klappts leider nicht. Am Ende lasse ich Kurti auch einmal aus der Ecke vor dem ganz niedrig eingestellten Cavaletti linke Hand angaloppieren und er springt ohne Probleme drüber. :-) So lasse ich es dann auch gut sein. Hat richtig Spaß gemacht. :-) 

 

Gerade, als ich Amor von der Weide holen will, bekommen wir dann doch noch Heu geliefert, so daß Amor heute meinerseits frei hat. Am Abend kommt aber noch Natascha, um mit ihm eine kleine Runde spazieren zu gehen.  

Über die Trabstangen
Über die Trabstangen
Schulterherein
Schulterherein
Nach dem "Sprung" übers Cavaletti
Nach dem "Sprung" übers Cavaletti