Das Finchen :-)
Das Finchen :-)

01.09.2015


Pünktlich zum heutigen meteorologischen Wetteranfang ist der Sommer vorbei, es gibt viele Wolken bei nur noch 24° und eigentlich soll es heute auch ziemlich viel regnen bei uns. Nachdem es tagsüber einigermaßen trocken war und Gerret so im Gärtchen nochmals den Rasen mähen konnte, kommt das Naß dann ausgerechnet in jenen zwei Stunden runter, in denen wir abends am Stall sind und ich eigentlich longieren wollte. Wolkenbruchartig: 7 l/qm in kürzester Zeit. 


Also verstauen wir nur das gelieferte Heu im Stall, der IBC-Container wird mit frischem Wasser befüllt, und das wars für heute. 

Mittagliche Siesta am Stall
Mittagliche Siesta am Stall

02.09.2015


Heute morgen brauche ich das erste Mal für die Stallarbeit die Kopflampe. :-( So spät wird es nun schon wieder hell, und abends relativ schnell dunkel.


Am Spätnachmittag arbeite ich mit Kurti in den Dualgassen, Equikinetic. Es hatte sich ja beim letzten Mal schon angedeutet, heute ist es amtlich: Kurti hat kapiert, daß er gleich vom Fleck weg fleißig laufen soll! Yippieh!!! :-) Das schreibe ich heute drei Dingen zu: 1. haben wir ja sehr, sehr viel daran gearbeitet, 2. ist es nicht mehr so warm und 3. habe ich heute für das Warmlaufen auf dem normalen Zirkel eine längere Longierpeitsche dabei, wie sonst nur die Fahrgerte, von der Kurti weiß, daß sie nicht lang genug ist, daß ich ihn touchieren kann, wenn ich in der Mitte stehenbleibe. Allerdings tritt er schon von Anfang an ohne großartigen Einsatz der Peitsche gut an, so daß das wohl nicht so das ausschlaggebende Argument ist. 


Jedenfalls macht er seine Sache in der Quadratvolte weiterhin gut. Die ersten beiden Einheiten arbeiten wir im Schritt, die nächsten sechs im Trab. Die Stellung wird beidseits nun schon ganz ordentlich gehalten, er gibt jedenfalls nach, wenn ich Stellung fordere. Linke Hand ist es auch schon wesentlich besser, er hält den Zirkel und fällt nicht mehr so immens auf seine linke Schulter. Außerdem ist der Unterhals meistens locker und er läßt den Hals fallen. 


Dem Mörchen scheint die Equikinetic auch sehr gut zu tun. So langsam scheint er sich an den Turnus 12 Einheiten à 90 Sekunden gewöhnt zu haben. In den Pausen wird er nämlich langsam immer frecher und schnabuliert nach Gras. Ich bin derweil schon ganz froh, daß die Wiese in der Quadratvolte nicht mehr vorhanden ist, sondern nur noch aus festgetrampelter Erde besteht. ;-) Bei Amor habe ich heute versucht, Jennys Tipp für mehr Hinterhandaktivität umzusetzen, indem ich mehr vor Amor laufe, ihm also quasi eher den Weg versperre und gleichzeitig hinten treibe. Mmmh, das müssen wir nochmals probieren; war noch nicht sooo der Bringer. Alternativ habe ich heute Übergänge innerhalb des Trabes probiert, also mal langsamer, mal schneller, was mir eher erfolgsversprechend erscheint. Aber: schau'n wir mal. 

03.09.2015


Abends wird unsere Reitwiese mit einem großen Aufsitzmäher gemäht. Kurti findet das wohl provozierend: immer wieder spurtet er zum Zaun, macht einen großen Kragen, guckt, und jagt dann über einen Roll-back buckelnd von Dannen... *grins* 


Eigentlich wollten Gerret und ich eine gemütliche Runde im Schritt mit den Pferden ins Gelände, aber ich bin ziemlich alle - hoffentlich werde ich vor dem demnächst anstehenden Urlaub nun nicht auch noch krank. :-( Also pediküre ich beiden nur kurz die Hufe (Amors Vorderhufe sind ziemlich ausgebrochen - das hatten wir in der Form schon ewig nicht mehr, aber vermutlich wars einfach nur zu trocken), wofür mir eigentlich schon fast die Kraft fehlt. Toll: beide bleiben unangebunden auf meine Weisung hin im Paddock stehen und lassen sich einfach so die Hufe auf den Hufbock heben und feilen. :-) 

Abends am Stall
Abends am Stall

04.09.2015


Prima, ich meine munteren Jungs wieder: das erste Mal seit langer Zeit schlappen sie nicht mehr oder weniger tranig auf die Weide und fressen. Nein, heute wird erst einmal ausgiebig gespielt. :-) Es wird genäselt und gebuckelt und gestiegen und im Kreis gerannt. Und auch Klein-Amor beißt mal wieder dem großen Kurti in den Widerrist. :-) Was doch ein kühleres Wetter gleich so ausmacht. 


Am Nachmittag macht Gerret den Stall bereits recht früh fertig. Aufgrund des am Montag anstehenden erneuten Weidewechsels (es steht eben nicht mehr allzu viel Gras auf jeder Weide) dürfen die Pferde übers Wochenende wieder 24 Stunden auf der Weide bleiben. Wir gehen derweil wegen unseres bald anstehenden Tauchurlaubs in Ägypten zum Testblubbern - mal schauen, ob wir noch alles können, was man als Taucher so können und wissen muß. ;-) 

Paula und Fine unterwegs auf der Nachbarweide
Paula und Fine unterwegs auf der Nachbarweide

05.09.2015


Eigentlich hätte ich Lust zum Reiten, aber aufgrund meines diversen Unwohlseins mit Kreislaufbeschwerden diese Woche beschließe ich, das doch heute zu lassen, zumal ich alleine bin, weil Gerret arbeiten muß. Also hänge ich beide Pferde wieder für die Equikinetic an die Longe. 


Kurti macht seine Sache weiterhin gut: flottes Vorwärts beim Warmlaufen auf dem normalen Zirkel (hier zeigt er schon teilweise von alleine Stellung!) und ein schön ruhiges Tempo in der Quadratvolte. Ich beschließe, ab dem nächsten Mal eine Stufe weiter zu gehen: von 8 Runden auf 10 Runden à 60 Sekunden (die ersten beiden davon immer im Schritt, der Rest im Trab). Nach diesem Training übe ich mit Kurti noch einige Seiten Schulterherein an der Hand am Weidezaun entlang, was prima klappt. :-) Dazwischen immer Hinterhandwendungen, die ganz leicht ohne Büffelei funktionieren. Mann, Mann, wenn ich da so zurückdenke... ;-) 


Bei Amor werde ich das Gefühl nicht los, daß ihm irgendwas an der derzeitigen Zeiteinteilung von 12 Runden à 90 Sekunden nicht paßt. Er macht zwar mit, Begeisterung sieht aber anders aus. Zwischendurch zeigt er das auch einmal deutlich, indem er absichtlich an den Gassen vorbeiläuft, miesepetrig in meine Richtung schaut und auch mal quietscht. Da muß ich mir was anderes überlegen. Auch die heute mit eingebaute Trabstange hat da nicht viel gebracht. Ich werde bei ihm ab dem nächsten Mal auf 14 Runden à 60 Sekunden zurückgehen. Das sind dann insgesamt 3 Minuten weniger auf mehr Einheiten verteilt. Mal schauen. Auch mit ihm übe ich ein wenig Schulterherein, aber er möchte gerne schummeln, so daß ich ihn immer dann, wenn die last aufnehmende Hinterhand abfußt, mit dem Gertenknauf in der Schenkellage berühre. So kommt auch mehr Biegung zustande. 


Auf Timmis Grab kamen heute auch neue Blümchen: ein großer, weißer Chrysanthemenbusch. 

Chrysanthemen für Timmi
Chrysanthemen für Timmi

06.09.2015

 

Eigentlich wollten wir heute mit Kurti zu Annette fahren, damit wir mal wieder Reitunterricht bekommen, aber Annette muß leider krankheitsbedingt absagen. 

 

Also bummeln wir, mit Rücksicht auf das gestrige Equikinetic-Training, eine gemütliche Runde mit beiden durchs Gelände. Insgesamt sind wir 1:45 Stunden unterwegs und haben dabei eine Distanz von 7,82 km unter die Hufe genommen. Kurti will hierbei überraschend dreimal von alleine antraben, was ich lobe - wenn er schon mal "Go" zeigt, und zumal es das Geläuf über eine Wiese sehr gut erlaubt. ;-) Wir reiten heute in Richtung Naturfreundehaus Berghausen, eine Strecke, die Kurti noch gar nicht kennt. Was aber überhaupt kein Problem für ihn ist; da ist er immer sehr aufgeschlossen. 

 

Auf dem Heimweg übe ich mit Kurti noch ein wenig Viereck vergrößern und verkleinern, also quasi Schenkelweichen auf gerader Linie. Gemäß Rückmeldung von Gerret, der mit Amor hinter uns herreitet, tritt Kurti nun schon immer mindestens vor den anderen Huf - nur kreuzen tut er noch nicht. 

 

Wieder am Stall angekommen bauen wir noch eine Seite von Weide Nr. 4 ab, damit die Besitzer ihre Apfel- und Birnbäume leeren können. Aufgrund des nun vielen Fallobsts könnten wir die Pferde ohnehin nicht mehr drauflassen. 

Wir vier im Gelände am 06.09.2015
Wir vier im Gelände am 06.09.2015

07.09.2015

 

Ab heute sind die Pferde auf der Winterweide, Weide Nr. 4. Mit deren Bewuchs bin ich überhaupt nicht zufrieden; viel Kraut, Unkraut, aber auch Kräuter. Naja. Ab demnächst werden wir ohnehin Heu zufüttern müssen. Außerdem müssen wir heute auch ein Pfosten ausgetauschen - Stallarbeit halt. ;-) Außerdem repariere ich die Heukiste, von der vermutlich Kurti - der Sack Flöhe... - zwei Holzlatten heruntergerissen hat. Scheint so, wie wenn das Wetter wieder seine Lebens(-zerstörer-)geister weckt. ;-) 

 

Zur Abwechslung steht mit den Pferds heute mal Quatschmachen auf dem Plan: Gerret und ich bespaßen die Herren auf der Reitwiese mittels Plane, Rappelsack, Regenschirm und Dualgassen. :-)

Auf der Plane
Auf der Plane
Es hat tatsächlich leicht getröpfelt :-)
Es hat tatsächlich leicht getröpfelt :-)
Komplett-Regenschutz ;-)
Komplett-Regenschutz ;-)
Wo ist der Hafi?????????
Wo ist der Hafi?????????
Sooooo ein langes Färd...
Sooooo ein langes Färd...
Hä? Wassn das?
Hä? Wassn das?
Bääääh! ;o)
Bääääh! ;o)
Zwei Blondschöpfe
Zwei Blondschöpfe

08.09.2015


Eigentlich wollte ich auf die Reitwiese, aber da parkt immer noch ein großer Traktor mit noch größerem Anhänger. Also gehen wir wieder ins Gelände, gehen viel Berg und Tal, meistens Schritt, nur hin und wieder mal eine kurze Strecke Trab. Aber: Kurti bietet immer wieder den Trab von alleine an. :-) Außerdem ist der Bub heute ziemlich munter. Ist das toll! :-) :-) :-) Endlich hab ich mein lauffreudiges Pferdchen wieder! :-) :-) :-) 


Auf einer Wiese pausieren wir ein wenig und lassen die Pferde grasen. Zwischendurch nehme ich immer mal wieder den Zügel auf, lasse Kurti eine Hinterhandwendung machen (wow!!! - die Hinterhand bleibt akkurat am Platz!) oder träble ein paar Runden. Zur Belohnung gibts dann wieder ein paar Maulvoll Gras. Insgesamt habe ich auch den Eindruck, daß das mit der gebißlosen Zäumung eine ganz gute Idee war. Ich bin jedoch auf die nächsten Reitstunden gespannt und werde dann mal schauen, was die Profis dazu meinen. 


Nach dem letzten steilen Abstieg kommen wir an einen schönen Trampelpfad, wo wir nochmals ein wenig gen Stall traben möchten. Ich vermute ja schon, daß Kurti von alleine angaloppieren wird - und er tut es. Und er galoppiert rechts!!! Das hatten wir auch schon sehr, sehr lange nicht mehr. Ich bin seelig! :-) Kurz vor dem Stall müssen wir noch an einem großen Mähdrescher vorbei, der gerade das Maisfeld aberntet. Kein Problem für die beiden Jungs. Als aber plötzlich von hinten ein Fahrrad vorbeifährt - für mich heimlich, still und leise, ich bekomme das nämlich gar nicht mit - spurtet Kurti munter los und buckelt ein wenig. Bei ihm äußert sich das mehr wie "hooooooops - hooooooooops - hooooooooops" - also kein Problem, das zu sitzen. 


Auch Amor ist heute unter Gerret wesentlich munterer vorwärts gegangen. Die kühlere Witterung scheint beiden gut zu tun. Sein Schweif hat zwar wieder einen deutlichen Linksdrall - ein Zeichen, daß ich ihn in letzter Zeit viel zu wenig geraderichtend geritten bin. Aber ansonsten tritt er gut unter. 


Später dürfen wir nochmals einen Koppelpfosten austauschen und beobachten dabei unseren großen Mäusebussard, der sich über das abgeerntete Maisfeld freut. Die Mäuse sind nun offenbar besser zu sehen. 

Ein bißchen mehr durchs Genick und weniger Abstützen auf dem Unterhals wäre schön, aber ich freue mich jetzt erst einfach mal wieder übers flotte Vorwärts! :-)
Ein bißchen mehr durchs Genick und weniger Abstützen auf dem Unterhals wäre schön, aber ich freue mich jetzt erst einfach mal wieder übers flotte Vorwärts! :-)
Geschlossen stehen können wir zumindest
Geschlossen stehen können wir zumindest
Auf gehts - wir reiten nach Texas!
Auf gehts - wir reiten nach Texas!

11.-20.09.2015


Unpferdischer Urlaub: Tauchen in Ägypten. Nachdem Reiten und zudem noch eigene Pferdehaltung ein kosten- und vor allem zeitaufwendiges Hobby ist, kommt das Tauchen bei uns ja immer leider etwas kurz. Dieses Jahr hat es wieder geklappt, und so konnten wir zehn wunderbare Tage in einem absolut ruhig und einsam gelegenen Hotel mit riesigem vorgelagertem Riffdach in der Nähe von Marsa Alam verbringen. Die Tauchgänge hatten wir bereits von Deutschland aus gebucht und wurden nicht enttäuscht. Auf acht Tauchgängen sind wir an Schildkröten, Feuerfischen, Muränen, einem großen Napoleon, Skorpion- und Steinfischen und allerlei Fischsuppe vorbeigeblubbert. 


Zwei Highlights gabs beim Schorcheln direkt vor dem Hotel: ein riesiger Mantarochen zog wie schwerelos fliegend an uns vorbei und wir hatten zufällig die Gelegenheit, eine halbe Stunde lang mit sechs Delphinen zu schwimmen - ein absolut einmaliges und unvergessliches Erlebnis! :-) :-) :-) 


Nun sind wir wieder zu Hause und können noch eine weitere Woche unseren Urlaub mit den Pferden genießen. Die wurden derweil von Sarah wieder bestens ver- und umsorgt. Vielen Dank an dieser Stelle! 

Am Strand vor Marsa Egla
Am Strand vor Marsa Egla
Auftauchen mit unserem Tauchguide Osama
Auftauchen mit unserem Tauchguide Osama
Nach dem Tauchgang :-)
Nach dem Tauchgang :-)
Getier gibts auch am Strand. :-)
Getier gibts auch am Strand. :-)
Wir waren da!
Wir waren da!
Abenteuerliche Fahrt auf der Ladefläche vom Jeep zurück zur Tauchbasis
Abenteuerliche Fahrt auf der Ladefläche vom Jeep zurück zur Tauchbasis
Am Hotelstrand
Am Hotelstrand
Der Blick aus unserer Zimmertür - Blumen über Blumen
Der Blick aus unserer Zimmertür - Blumen über Blumen

21.09.2015


Wir sind wieder zu Hause. :-) 


Sarah hatte uns immer wieder einmal von den Pferden, den Kätzchen und dem Wetter berichtet. Die Jungs waren weitgehend brav, haben nur die Heukiste gerne durch den Paddock gezerrt oder das Heunetz aus selbiger ausgebaut. Ich vermute, daß da vor allem ein ziemlich großes Pferd hauptsächlich zugange war... 


Unsere Katzendamen waren derweil etwas mausefaul und haben die Arbeit die hinter den Futtertonnen stehenden Mausefallen machen lassen - sehr zum Leidwesen von Sarah... 


Während unserer Abwesenheit hat es 27 l/qm geregnet, wie unser Regenmesser heute am Stall anzeigte, und die Winterweide ist bereits weitgehend abgegrast, weshalb nun auch hier wieder tagsüber Heunetze aufgehängt werden. 


Wie immer nach einer Urlaubsabwesenheit lasse ich das Training wieder langsam angehen und nehme beide Buben erst einmal an die Longe. Es geht um lockeres Vorwärts, so daß ich mir ein Bild machen kann, ob es irgendwo zwackt. Beide tragen hierbei die Körperbadange - Amor heute erstmals, und - wow! - bei ihm sieht man richtig, wie sie ihn dazu veranlaßt, weiter unterzutreten. Das werde ich bei ihm beibehalten. Jedenfalls laufen beide prima, schön locker. Auch ihnen hat die Pause gut getan (was ich immer wieder mal feststelle, weshalb ich mir nie einen großen Kopf darum mache, wenn mal ein oder zwei Wochen nichts getan werden kann). Hier zeigt sich insbesondere auch das Positive an unserer Art der Pferdehaltung: beide sind absolut brav, kein Bocken durch überschüssige Energie, wie man es gerne nach längerer Standzeit von Boxenpferden erleben kann. :-) Danach frage ich bei beiden noch Schulterherein und Schenkelweichen ab (hier büffelt Kurti nach rechts noch gegen die Hand, was wir üben müssen) und lasse beide aufs Podest klettern. 


Da die kühleren Temperaturen offenbar Kurtis Gehirnwindungen wieder für mehr Blödsinn geöffnet haben, bauen wir noch kurzerhand die Heukiste um, damit zumindest das Heunetz nun hoffentlich nicht mehr ausgebaut werden kann. 

Amor und Kurti auf der Winterweide - hier muß zugefüttert werden.
Amor und Kurti auf der Winterweide - hier muß zugefüttert werden.
Kurti an der Longe
Kurti an der Longe
Kurti weicht dem linken Schenkel bzw. meiner Gerte
Kurti weicht dem linken Schenkel bzw. meiner Gerte
Na, Du da unten?
Na, Du da unten?
Amor mit der Körperbandage auf dem Podest
Amor mit der Körperbandage auf dem Podest

22.11.2015


Endlich wieder auf dem Pferd sitzen! :-) 


Gerret und ich gehen mit den Rössern 1,5 Stunden ins Gelände und nehmen dabei 7,8 km unter die Hufe. Kurti ist anfangs - für seine Verhältnisse ;-) - sehr munter und läßt sogar einmal einen ansatzweisen Buckler. :-) Wir träbeln einige Male. Zwischendurch übe ich ein wenig Schenkelweichen, was zwischenzeitlich prima klappt und erste Ansätze zum Schulterherein. Hier bin ich mir gefühlt nicht 100 %-ig sicher, aber es hat sich für 1, 2 Schritte schon einmal so angefühlt, wie wenn mir die innere Rückenseite etwas mehr beim Untertreten entgegen gekommen wäre. Außerdem läßt Kurti gleich von Anfang an sehr oft den Hals fallen. Schön, schön! 


Wieder am Stall kruschteln wir noch etwas herum, richten dies und das, und anschließend fahren wir noch mit dem Pferdeanhänger zur Tankstelle, um die Luft zu prüfen. Morgen steht schließlich eine Reitstunde bei Annette auf dem Plan und am Wochenende der nächste Kurs mit Jenny. 


Was mich außerdem heute sehr gefreut hat: meine beiden Jungs können einvernehmlich gemeinsam aus der Heukiste mümmeln. Deren kleiner Umbau hat sich gelohnt: das Heunetz kann nun nicht mehr ausgebaut werden. ;-) 

Die Jungs gemeinsam an der Heukiste :o)
Die Jungs gemeinsam an der Heukiste :o)
Umbau an der Heukiste: durch die dreieckigen Holzplatten, die wir aufgeschraubt haben, kann der Heunetzrahmen nicht mehr "ausgebaut" werden. ;-)
Umbau an der Heukiste: durch die dreieckigen Holzplatten, die wir aufgeschraubt haben, kann der Heunetzrahmen nicht mehr "ausgebaut" werden. ;-)
Luft über den Kompressor für den Reifen am Schubkarren
Luft über den Kompressor für den Reifen am Schubkarren

23.09.2015

 

Vormittags sind wir nach der Stallarbeit und gemütlichem Frühstück am Stall in Sachen Paddockbefestigung unterwegs. Wir wollen den Trailweg und den Longierzirkel evtl. mit Kunstrasen befestigen, so daß dieser auch im Winter 24 Stunden begehbar bleibt. Dazu besuchen wir den Stall einer Bekannten, auf deren Paddocktrail seit 1,5 Jahren solcher Kunstrasen, größenteils ohne Unterbau, liegt. Da die Verhältnisse (Lehmboden, Hanglage) zu unserem Stall nahezu identisch sind, schaut das wirklich gut aus und ist eine Überlegung wert. 

 

Am Spätnachmittag chauffieren wir Kurti dann nach Oberderdingen, weil ich eine Reitstunde bei Annette gebucht habe. Es regnet, aber das kann uns nicht abschrecken. Kurti schnorchelt etwas ob der vielen Eindrücke. Ich führe ihn auf dem Reitplatz auch erst 3, 4x an den an der langen Seite liegenden bunten Stangen und Cavalettiblöcken vorbei. Dann ist alles gut und ich sitze auf. Ich reite Kurti, wie die letzten fünf Wochen auch, gebißlos und bin gespannt. 

 

Was mir sofort auffällt ist, daß Kurti sich sehr gut stellen und biegen läßt. Das schreibe ich der Equikinetic-Arbeit zu - toll! Und sobald ich daran denke, meinen inneren Schenkel im Trab einzusetzen, klappt das auch in dieser Gangart. ;-) Kurti läßt auch immer wieder den Hals fallen, sucht die Verbindung nach vorne und gibt immer wieder im Genick nach - aber das ist alles noch sehr, sehr unkonstant. Sobald ich nämlich nur ein bissele in der Spannung nachgebe oder nach vorne falle, pariert er durch, der Schlingel. So treibt Annette immer wieder mit der Longierpeitsche nach, damit ich wenigstens ein bißchen zum Arbeiten komme. Dabei bemerkt Annette, daß sich Kurti nach wie vor schwer tut, sein rechtes Hinterbein gut einzusetzen. Das ist immer etwas schneller als das linke; will heißen: er möchte es nicht beugen. Und fragt Annette via Longierpeitsche mal etwas deutlicher nach, wird Kurti tatsächlich auch motzig und dreht ihr sein breites Punkte-Hinterteil zu. So ein Schlawiner! Hier werde ich in nächster Zeit vermehrt auf Übungen eingehen, die Kurtis rechtes Hinterbein vermehrt zum Beugen bringen, um es zu trainieren. *soifzt* Was könnten wir arbeiten, wenn wir auch so einen kleinen Reitplatz hätten... :-( Aber insgesamt bin ich dennoch sehr, sehr zufrieden. Hat die Reitstunde heute doch gezeigt, daß zumindest in den letzten - teilweise sehr zähen Monaten - nichts verloren gegangen ist. Und ab Oktober gehen wir ja auch in die Reithalle. 

 

Die Heimfahrt verläuft problemlos. Am Stall angekommen wartet dann noch eine Lieferung Heu auf uns, die im Stall verstaut werden will. Wasser bekommen wir auch noch gebracht. Und dann ist auch gut für heute. 

Kurti und ich bei Annette in der Reitstunde
Kurti und ich bei Annette in der Reitstunde
Leider völlig unscharf - mein Göttergatte hats leider nicht so mit Fotografieren in Bewegung...
Leider völlig unscharf - mein Göttergatte hats leider nicht so mit Fotografieren in Bewegung...

24.09.2015


So, heute ist das Mörchen mal wieder dran. Ich bin ihn in den letzten Wochen ja kaum noch geritten, geschweige denn haben wir reiterlich auf dem Platz gearbeitet. Ich will mal sehen, was noch so abrufbar ist. Nach einer Runde Warmlaufen um den Stall gehts auf die Reitwiese. Wider erwarten ist alles gar nicht so schlecht; mein danebenstehender Göttergatte, der Amor in den letzten Wochen im Gelände bespaßt hat, ist dementsprechend stolz auf sich. ;-) ;-) ;-) Amor trägt auch die Körperbandage um die Hinterhand, welche sich ganz gut an seinem Sattel befestigen läßt. 


Von Leichtträbeln gehen wir über zu lockernden Lektionen wie Schenkelweichen und dann weiter zu Vor- und Hinterhandwendungen, Kurzkehrt, reiten viele Schritt-Trab-Schritt-Übergänge und bauen etwas Schulterherein ein. Amor gibt immer wieder schön im Genick nach, läßt sich gut stellen und biegen. Nur rechte Hand fällt er mir gerne mal auf die linke Schulter. Immer wieder lasse ich den Zügel aus der Hand kauen, Amor in Dehnungshaltung laufen und sich strecken. Zum Abschluß gibts einige Schritte Spanischen Schritt, der heute besonders gut klappt. Schön! :-) 

Amor und ich :-)
Amor und ich :-)
Das Genick müßte etwas höher sein
Das Genick müßte etwas höher sein
Vorhandwendung
Vorhandwendung
Im Gleichschritt: Marsch! :o)
Im Gleichschritt: Marsch! :o)

Am Spätnachmittag, noch bevor unser Besuch zum Ponyreiten kommt, büchsen drei der vier Nachbarsponys aus und toben begeistert übers Grün. Kurti ist not amused und rennt mit einem mords Kragen und gestelltem Schweif umeinander. Amor dagegen versteht die Aufregung überhaupt nicht. ;-) Mein cooler Senior halt. :-) Später gehen wir mit Angela und ihrer Tochter Sarah und beiden Rössern eine Runde spazieren - Amor wird nochmals gesattelt und trägt Sarah. Danach gibts Kaffee und Kuchen am Stall. :-) 

Sarah auf Amor
Sarah auf Amor
Kurti hätt' bestimmt auch gerne ein Stückchen Kuchen. ;o)
Kurti hätt' bestimmt auch gerne ein Stückchen Kuchen. ;o)

25.09.2015


Ich habe die Heutonne, die traußen auf dem Trailweg hängt, weiterentwickelt. Zunächst haben wir mit einem Topfbohrer 10 cm große Löcher reingebohrt, die Tonne dann insgesamt in ein Heunetz gesteckt und aufgehängt. Das war den Pferden offenbar zu viel Gefummel. Also habe ich das Netz nur noch untenherum angebracht. Der erste Praxistest war vielversprechend: die Tonne wurde über Nacht komplett leergefuttert. :-) 


Vielen Dank an dieser Stelle an Blog-Followerin Kerstin, die mir hierzu Anregungen gegeben hat! Ich freue mich immer sehr über Eure Mails!!! :-) 

Heute am Spätnachmittag gehts nun mit Kurti wieder auf Reisen - am Wochenende steht ein weiterer Kurs mit Jenny in Graben-Neudorf an. Amor wird erstmals wieder alleine am Stall bleiben, wobei ich aber keine Probleme erwarte. 

26./27.09.2015

 

Reitlehrgang mit Jenny Neuhauser: "Pferdegerecht und losgelassen - besser reiten mit Alexander-Technik und Sitzkorrekturen" in Graben-Neudorf auf der Hardt-Ranch. 

 

Kurti und ich haben wieder viel gelernt, viel gefühlt, viel mitgenommen. Es war sehr anspruchsvoll, aber wir hatten auch jede Menge Spaß! :-) 


Jenny hat mit Kurti und mir wiederum an einem guten Vorwärts gearbeitet. Ein Satz von Jenny wird mir hierbei besonders im Gedächtnis bleiben: "Du mußt Kurti auch zutrauen, daß er vorwärts gehen wird!". Nur zu wahr - das glaube ich nämlich oft genug nicht und bin deshalb so sehr auf seinem Rücken am Wurschteln, daß es ihn mehr blockiert. 

Christine, Tanja auf Kurti, Jenny, Julia, Anne, Katja, Tina auf Yndi (fehlend: Brigitte)
Christine, Tanja auf Kurti, Jenny, Julia, Anne, Katja, Tina auf Yndi (fehlend: Brigitte)

28.09.2015


Die Jungs haben heute frei - - - und Gerret und ich unseren ersten Arbeitstag nach dem Urlaub. :-( 


Unsere Weiden sind schon wieder so gut nachgewachsen, daß ich mich entschlossen habe, die Pferde zumindest stundenweise wieder aufs frische Grün zu lassen, zunächst auf Weide Nr. 2. Das finden die beiden natürlich suuuuuuuper! :-) 


Außerdem gibts ab sofort wieder Mineralfutter für die nächsten sechs Monate, um den Bedarf über den Winter zu sichern. 

Die Jungs an der Heutonne
Die Jungs an der Heutonne

29.09.2015


Gerret ist heute äußerst fleißig, bringt unseren Pferdeanhänger, dessen Felgen schon wieder bei Benutzung heißlaufen, zur Reparatur und mäht das letzte Mal für dieses Jahr den Rasen im Gärtchen. 


Am Spätnachmittag bespaße ich den Haferschlinger auf der Reitwiese mit lockerem Vorwärtsreiten. Besonders gut gefällt mir heute das Zirkelverkleinern und -vergrößern, wozu ich die bereitliegenden Dualgassen nutze. 


Danach ist Kurti dran, den ich am Kappzaum mit Handarbeit gymnastiziere: Führen in Stellung (Waaahnsinn, wie das klappt und wie er sich nun absolut problemlos an der Nase anfassen läßt!!!), Schulterherein, ganzer Travers über die Dualgassen. Nur bei letzterem büffelt Kurti von rechts nach links etwas gegen die Hand. Zwischendurch lasse ich ihn an der Longe locker vorwärtstraben und viele Übergänge gehen. Vor- und Hinterhandwendungen klappen auch gut. 


Dann steht noch ein bißchen Zaumpflege an; wir müssen zwei Koppelpfosten austauschen, während die Pferde wieder auf Weide Nr. 2 herumturnen. 


Die Heutonne mußten wir vom großen Telegrafenmast auf dem Trailweg entfernen. Über diesen Telegrafenmast läuft nämlich die Telefonleitung unseres Verpächters - und Kurtis Rumgerupfe an der Tonne mitten in der Nacht war wohl über Vibrationen bis drüben zu hören. Peinlich, peinlich. Wir werden sie also woanders aufhängen müssen. ;-) 


Ansonsten habe ich mir heute von unserem Verpächter die Genehmigung zur Verlegung von gebrauchtem, gesandeten Kunstrasen auf dem Trailweg und dem Longierzirkel eingeholt. Er wird uns auch beim Verlegen mit dem Frontlader behilflich sein. :-) Jetzt werde ich den Kunstrasen erst einmal bestellen, dessen Lieferung aber einige Zeit in Anspruch nehmen wird, weil wir ihn uns direkt von einer Baustelle im Umkreis liefern lassen wollen, was kostengünstiger ist. Ob das dieses Jahr noch klappt, ist also ungewiß. 

Beim Zirkelvergrößern
Beim Zirkelvergrößern
Handarbeit am Kappzaum
Handarbeit am Kappzaum

30.09.2015

 

Ich wußte es ja schon immer: ich hab zwei verwöhnte Krampen. ;-) Seitdem wir nun wieder auch tagsüber Heu zufüttern, müssen sich die Herren mit Heunetzen auseinandersetzen, die kleinere Maschen haben. Tja, dazu hat man aber halt derzeit noch äußerst wenig Lust, obwohl diese Netze vom letzten Jahr wohlbekannt sind. Dementsprechend seltener brauche ich derzeit noch Heunetze stopfen. --- Ok, rein menschlich fürchtet man ja innerlich schon, daß sie verhungern, auch wenn sie nicht so aussehen. *grins* Zudem sind sie mega-enttäuscht, daß Weide Nr. 2 mit frischem Gras eben nur noch stundenweise geöffnet wird. Aber die Weiden brauchen ihre Ruhezeiten, weil der Ertrag sonst grundsätzlich rapide schwindet. 


Am Spätnachmittag steht dann für beide die erste Einheit Equikinetic nach einer Pause von starken drei Wochen an. Ist aber für beide kein Problem; wie immer stelle ich fest, daß eine Pause oftmals einen äußerst positiven Effekt hat. 


Kurti läuft 12 Minuten (= 10 Einheiten à eine Minute), die ersten beiden davon im Schritt, nachdem ich ihn auf dem normalen Zirkel kurz aufgewärmt habe und er hierbei ein sehr, sehr, sehr gutes Tempo (wirklich munter!) gezeigt hat. :-) Er läßt nur einmal einen empörten Hüpfer, als er entdeckt, daß Amor auf Weide Nr. 2 schon Gras futtert, läßt sich aber schnell wieder zu konzentrierter Arbeit ermuntern. Dann darf er auf die Weide, von der ich das Mörchen einsammle. 


Amor hänge ich 15 Minuten (= 12 Einheiten à eine Minute) an die Longe; auch er trägt die Körperbandagen, die ihm helfen, ein wenig besser unterzutreten. Alles in allem: prima, wie gehabt. Insgesamt fällt mir allerdings an mir selbst auf, wie es mir langsam aber sicher langweilig wird. Es ist halt schon ein wenig eintönig.


Anschließend hängen Gerret und ich die Heutonne noch an ihrem neuen Standort im Longierzirkel auf. 


Außerdem stelle ich auch bei meinen beiden nun fest, daß der Umstand eines nur noch eingeschränkten Weidegangs sie dazu verleitet, sich hektisch den Magen mit Gras vollzustopfen. :-/ Kurti kommt schon fast gar nicht mehr zum Schlucken, so voll hat er das Maul voll Gras. Das ist genau DER Grund, warum ich grundsätzlich für einen regelmäßigen und langen Weidegang bin - sofern es die Verhältnisse (Weidefläche, Besatz, Bewuchs) zulassen.