01.10.2015


Die Rösser verweigern weiterhin tagsüber das Heu. Quasi: "Pöh, wir wollen Gras!" - und stehen gleich morgens erwartungsvoll vor Weide Nr. 2. Vor allem der Punkt ist dann quengelig, wenn ich doch wieder nur die Winterweide öffne. Naja, zumindest nachts futtern sie dann doch etwas. ;-) 


Der Hänger ist repariert; es mußten neue Bremsbacken her. Nun bin ich gespannt, denn morgen brauchen wir ihn ja wieder. Es steht der nächste Sitzschulungskurs für Kurti und mich bei Heike Hackenjos an. 

Auf dem Trailweg
Auf dem Trailweg

02.10.2015


Wir bringen Kurti zum Kursort für den am Wochenende anstehenden Kurs mit Heike Hackenjos. Alles verläuft problemlos und er bezieht wieder seine große Box, mümmelt gleich zufrieden Heu. 


Heute geht unser Projekt "Erweiterung der Paddockbefestigung für Trailweg und Longierzirkel durch Kunstrasen" in die nächste Stufe. Ich hatte ja eigentlich angedacht, meine beiden über den kommenden Winter nachts zu trennen, damit der Senior etwas mehr Ruhe bekommt, da der Punkt bei nur noch eingeschränktem Auslauf (wird es zu rutschig/matschig, bleiben unbefestigter Trailweg und Winterweide gesperrt, so daß nur noch 300 qm voll befestigter Paddock am Stall verbleiben) recht schnell obermüpfig. 


Gestern habe ich also 600 qm Kunstrasen bestellt, der wohl bereits nächste oder übernächste Woche geliefert wird. Es handelt sich um gebrauchten und bereits gesandeten Kunstrasen, der von einem Sportplatz abgebaut wird. Pro qm hat er ein Gewicht von 30-40 kg, so daß auch nichts verrutschen kann. Ich bin zuversichtlich, daß das bei uns, wie im besichtigten Stall, auch ohne Unterbau klappt. Aber das werden wir sehen. Die Verlegung wird sich dann allerdings noch etwas hinziehen.


Dadurch hätten wir den Vorteil, daß wir den Trailweg und Longierzirkel (der dann auch geradegezogen werden kann, bislang liegt er ja auch einer Kuppe und war zum Longieren nicht wirklich zu nutzen) tatsächlich auch im Winter 24 Stunden offenlassen können (und ich somit eine unabhängige Arbeitsfläche für Longieren und Bodenarbeit hätte), der Punkt genügend Bewegung und Amor dadurch weiterhin genügend Ruhe hat.

Füße heben
Füße heben

03.10.2015

 

Ein Tag, um ein großes X im Kalender anzustreichen: die Arbeit, die Annette, Jenny und Heike in Kurti und mich gesteckt haben, trägt heute endlich Früchte: 

 

Während der ersten Unterrichtsstunde bei Heike habe ich auf Kurti das erste Mal das Gefühl, daß er von sich aus auf eine Schenkelhilfe sagt: "Jawoll - vorwärts!". :-) :-) :-) Und das auch noch äußerst energisch! *freu* Toll, toll, toll!!! 

 

Kurti ist ja äußerst helle, er begreift schnell. Ob er eine Anweisung aber umsetzt, hängt oft von seiner Motivation bzw. davon ab, ob es ihm Spaß macht. Mir fällt es hier oft genug schwer, mich durchzusetzen. Einerseits habe ich einen sehr großen perfekten Anspruch an mich (und an ihn), andererseits möchte ich das Pferd nicht "knechten". Er tritt oder trabt auf eine Schenkelhilfe schon immer an; aber eben nicht mit vollem Elan und Begeisterung. 

 

Heike hat heute eine interessante Variante angewandt, um mich insoweit abzulenken: schnell wie Gewehrsalven kam eine Anweisung nach der anderen: Schritt, Trab, Schritt, Anhalten, Trab, Anhalten, Schritt, Trab, Schritt, Anhalten, etc. Das hat einerseits Kurti gefordert, nicht lange nachzudenken, ob ihm vielleicht was besseres einfällt, andererseits mich davon abgelenkt, großartig darüber nachzudenken, ob das denn alles nun wirklich gut geritten ist und gut aussieht. ;-) Ich habe hierzu auch den Zügel jeweils in eine, die äußere Hand genommen, die Gerte in die innere. Immer, wenn Kurti Anstalten machte, nur einen Tick gemütlicher zu werden, gab es einen leichten (und wirklich nur leichten!) Klapps auf die Poposeite. Am Ende der 45-minütigen Einheit schritt und trabte ein äußerst energischer Punkti unter mir daher: wow!!! Ein nettes Nebenprodukt: wir sind rechts galoppiert; er ist richtig rechts angesprungen. :-) 

Tanja auf Kurti mit Heike
Tanja auf Kurti mit Heike

04.10.2015

 

Nun wird es wirklich Herbst: in der Nacht hat es angefangen zu regnen; insgesamt schüttet es 17 l/qm. Der Trailweg ist schon siffig, aber nachdem nur das Mörchen am Stall ist, ist das noch hinnehmbar. 

 

Heute können dann auch sogar zwei XX im Kalender machen: in der ersten halbstündigen Reiteinheit heute Morgen sitzt Heike im Sattel. Und ich bin baff: kann mein Bub laufen!!! Wow!!! Anfangs ist er noch etwas unwirsch und findet es ein wenig befremdlich, daß die Tante im Sattel da so streng ist. Es wird nicht diskutiert, es wird gelaufen. Zügig. Und schließlich merkt man, wie Kurti dann auch Freude daran entwickelt, den ihm gestellten Aufgaben auch nachzukommen. :-) Heike macht um nichts großes Aufheben, korrigiert zwar natürlich immer wieder, gibt aber klare Ansagen. Ich bin froh: nun kann ich ein klares Bild davon mitnehmen, wie toll Kurti tatsächlich laufen kann und darauf hinarbeiten, daß auch wir beide das so hinbekommen. 

 

In der zweiten Reiteinheit am Nachmittag bekomme ich das tatsächlich auch schon wirklich ganz gut hin. Der Bub schreitet energisch unter mir daher, auch im Trab haben wir ein wirklich flottes Tempo. Und: wir galoppieren auch wieder mal - allerdings versehentlich - richtig rechts an. ;-) Hin und wieder nehme ich die Zügel in nur eine Hand, weil ich mich dann mit dem Sitz leichter tue, merke aber auch, daß meine Zügelführung (ich bin den ganzen Kurs wieder mit normaler Trense geritten, das erste Mal nach sechs Wochen gebißlos) wesentlich konstanter ist, ich eine bessere, ruhigere Verbindung zu Kurtis Maul halten kann. :-) 

 

Unsere Hausaufgaben von Heike: 

  • Ich sage was gemacht wird, Kurti salutiert hierzu - es gibt keine Diskussionen (denn fange ich an, mit einem 770 kg-Kaltblut zu diskutieren, sitze ich definitiv am kürzeren Hebel). 
  • Ich gebe Kurti klare Ansagen, dann bin ich nett. 
  • Die Haltung von Kurti ist erst einmal egal - ich darf nicht zu perfektionistisch sein. Erst, wenn das Vorwärts nachhaltig installiert ist, kann ich anfangen, das Pferd zu formen. Wie ich bei Heike am Vormittag beobachten konnte, kann das dann tatsächlich auch sehr schnell gehen, denn ihrer Meinung nach ist Kurti sehr, sehr fein, hat eine gute Energie, eine schnelle Auffassungsgabe, setzt die Aufgaben schnell um - wenn man ihm klipp und klar erklärt, was zu tun ist. Dann hat er auch Spaß. :-) Mit Heike im Sattel hat er sogar angefangen, richtig gut durchzuschwingen, mit der Hinterhand nicht nach hintenhinaus zu schaufel und den Rücken gut aufzumachen, die Hinterhand zu beugen. 

 

Es ist nuuuuuuuuuuuuuuuuuur toll, durch die ganze Vorarbeit nun endlich mal zu Potte zu kommen. :-) Und ich freue mich schon unheimlich auf die Arbeit mit Kurti über den Winter in der Reithalle. 


Einen Wehmutstropfen gibts allerdings: Herr Kurt mußte seine Nase neugierigerweise in fremde Angelegenheiten, sprich: eine fremde Box stecken, obwohl der Boxennachbar schon fünfmal gedroht hatte. Durch einen heftigen Haps kassiert er einen Biß in die Schnute, von der dann auch ein ca. 1 cm großes, fleischiges Dreieck weghängt. :-(

 

Wieder zu Hause am Stall angekommen werden wir von einem kleinen Erdferkel freudig begrüßt. Das weghängende Stück Fleisch an Kurtis Oberlippe schneide ich beherzt ab, was ihm durch den zwischenzeitlichen Zeitablauf offenbar keine Probleme bereitet. *schluck* Ich schmiere zwar noch Sokatylsalbe drauf, vermute aber richtigerweise, daß die nicht allzu lange halten wird. Zusammen mit dem Patienten trollt sich Amor dann noch für eine Stunde zum Abendfresschen auf Weide Nr. 2. Und ich falle zu Hause erschossen aufs Sofa. 

Tanja, Heike auf Kurti
Tanja, Heike auf Kurti

05.10.2015


Die Jungs dürfen heute zweimal für jeweils ca. zwei Stunden auf die Weide. 


Kurtis Wunde an der Oberlippe macht ihm keine Probleme. Ich mache mir zwar ein wenig Sorgen, weil man das ja nun überhaupt nicht sauberhalten kann, aber es ist auch nichts geschwollen. 


Heute Nacht bleiben die Pferde das erste Mal seit langem wieder nur im Paddock, weil heute Nacht u. U. auch für morgen ausgiebiger Regen angesagt ist.  

Heute Nachmittag auf Weide Nr. 2
Heute Nachmittag auf Weide Nr. 2

07.10.2015


Am frühen Nachmittag kommt Jens; die Pferde bekommen die Hufe gemacht. Wird auch wirklich Zeit. Wir waren wegen Jens' Urlaub schon 1,5 Wochen über Termin. 


Eigentlich hatte ich grob geplant, heute mit Kurti das erste Mal zur Reithalle zu fahren. Aber nach dem für ihn doch sehr anstrengenden Kurswochenende und zwei Wochenenden mit viel Hängerfahren wollte ich ihm das heute nicht gleich antun. Also gehen Gerret und ich mit den Pferden ins Gelände. Hierbei achte ich bei Kurti ständig auf ein gutes Tempo, das er noch nicht ständig von sich aus einhält und öfter daran erinnert werden muß. Wir traben zwei längere Strecken; die Pferde schwitzen, da es heute auch wieder recht warm ist und sie doch schon gut Winterfell schieben. Kurti läßt immer wieder schön den Hals fallen. Insbesondere, wenn ich mir nur vorstelle, wie ich die Zügel zwei Stangen gleich nach vorne schieben würde, sucht der die Anlehnung nach vorne. :-) 


Nach 48 Stunden Paddockhaft mit viel Regen und nur stundenweisem Aufenthalt auf der Weide dürfen die Jungs ab heute Abend wieder 24 Stunden auf dem Trailweg verbringen. Es soll nun für die nächsten Tage trocken bleiben, und ich hoffe, daß der Wetterbericht Recht behält. 

Heute im Gelände
Heute im Gelände
Kurti - heute erstmals vierfach behufschuht
Kurti - heute erstmals vierfach behufschuht
Schöner Ausblick in Richtung Stall
Schöner Ausblick in Richtung Stall

09.10.2015


Eigentlich wollten wir heute mit den Pferden eine kleine Runde spazierengehen. Aber nach der Stallarbeit und Arbeiten im Gärtchen, um dieses winterfest zu machen, sind wir dann doch etwas zu ko. Wir haben auch die Dualgassen weggeräumt, weshalb es mit der Equikinetic erst im nächsten Jahr weitergehen wird. 

Amor auf dem Trailweg - hier wird dann irgendwann der Kunstrasen liegen
Amor auf dem Trailweg - hier wird dann irgendwann der Kunstrasen liegen
Kurti beim Abendfresschen
Kurti beim Abendfresschen

10.10.2015


Ich bin heute mal wieder Strohwitwe, weshalb das Mörchen in den Genuß einer ruhigen Gymnastikrunde auf der Reitwiese kommt. Wir fangen an mit Handarbeit zum Aufwärmen, dann gehts unter dem Reiter zunächst viel ganze Bahn am hingegebenen Zügel. Amor reagiert dabei heute sehr gut auf Bügeltritte. Mit aufgenommenen Zügel reite ich dann viele wandernde Zirkel auf beiden Händen, baue auch Schenkelweichen mit ein, wobei er sich mit letzterem etwas schwer tut und sich lieber im Genick verkantet. Danach folgt eine längere Trabeinheit, ebenfalls mit vielen wandernden Zirkeln. Amor nimmt sich immer mehr auf, aber ich muß aufpassen, daß die Hinterhand mitarbeitet. Dazwischen gibts immer wieder Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen, gefolgt von Schulterherein - das klappt heute sehr, sehr gut. Bin ganz überrascht. ;-) Aus dem Schulterherein wechseln wir durch die ganze Bahn und es ist spürbar, wie das vorher gebeugte innere Hinterbein Schwung mit auf die Gerade bringt. Nach Travers auf dem Zirkel träbeln wir dann nochmals die wandernden Zirkel, und dann sind 30 Minuten auch schon rum. Hat mir sehr gut gefallen, das Mörchen. :-) 


Danach ist der Punkt dran. Wir probieren heute erstmals den neuen Longiergurt aus Leder mit vielen, vielen Ringen aus. Hier lassen sich beide Körperbandagen auch viel besser anbringen. Schon im Schritt merke ich, daß bei Kurti wohl auch nachhaltig der Knoten geplatzt zu sein scheint: er stiefelt munter vorwärts - kein Warmdieseln mehr! *freu* Auch bei ihm nutze ich zum Aufwärmen die wandernden Zirkel, baue diese später dann auch im Trab mit ein, so daß ich die Gerade dazwischen immer kurz zum Zulegen nutzen kann. Kurti reagiert heute gut auf meine Körperspannung: werde ich lommelig, wird er das auch, spanne ich mich an, läuft er wesentlich zielstrebiger vorwärts. ;-) Zwischendurch arbeite ich mit weniger Abstand zu ihm nochmals an der Stellung - der Schlaukopf erinnert sich sofort. Danach folgen Schritt-Trab-Übergänge, die ich prompt ausgeführt sehen möchte. Zum Ausschnaufen gibts dann noch ein wenig Führen-in-Stellung, Schulterherein und ganzen Travers. Letzteren heute sogar ohne Büffeln gegen die Hand; es könnte noch leichter sein, aber es ist ein deutlicher Fortschritt zum letzten Jahr. 


Schön, schön, was die Buben heute gezeigt haben. :-) 

11.10.2015


Endlich klapp'et: vor gefühlten 100 Jahren haben wir erstmals einen Ritt von Ötisheim aus zur Eselsburg nach Ensingen unternommen, dem fast jährlich ein Ausflug dieser Art folgte. Nachdem es die letzten Jahre einfach terminlich und pferdisch nicht passen wollte, freue ich mich umso mehr, daß wir heute endlich einmal wieder diese wunderbare Strecke unter die Hufe nehmen.


Morgens um 09.00 Uhr packen wir die Pferde in den Pferdeanhänger und fahren los nach Ötisheim. Dort hat Elli ihren Stall, der unseren Ausgangspunkt markiert, und die uns auf dem Rücken von Tonka, einem Mongolen-Pony begleitet. Mit von der Partie ist auch Doris mit ihrer Schwarzwälderin Lucy.

Kurti, das Wanderreitpferd :-) am Ausgangspunkt in Ötisheim
Kurti, das Wanderreitpferd :-) am Ausgangspunkt in Ötisheim

Um kurz nach 10.00 Uhr reiten wir los. Es geht zunächst zwischen Wiesen und Feldern in Stück durch Ötisheim, wo es quietschbunte Zigarettenautomaten zu bestaunen gibt, dann in Richtung Lienzingen, wo sich die Pferde vor einigen Gänsen gruseln - was laufen die da auch einfach drei herum? Kurti ist gut zu Fuß: er läuft allen vorneweg davon - ich bin ganz überrascht. *staun* Mehrere Straßenüberquerungen sind trotz sonntäglichem Verkehr kein Problem. 


Im Wald steht uns die erste Herausforderung bevor: ein Trampelpfad mit vielen unebenen Wurzeln, bei dem wir auch einige ziemlich tiefe Gräben durchreiten müssen. Ich hadere erst vor dem ersten, ca. 1,5 m tiefen Graben, und auch Kurti zaudert. Aber nachdem Doris das mit Lucy vormacht, stiefelt Kurt munter hinterher. Hierauf sitzt eine begeisterte Kurti-Mami im Sattel. :-) 


Auch in Lienzingen müssen wir quer durch den Ort, wobei wir einen Pferdestall passieren, bei dem sich Herr Kurt lautstark wiehernd bemerkbar macht. Während Gerret auf Amor den ersten Snack des Tages in Form von süßen Cashewnüssen vertilgt, steht der etwas steilere Anstieg an: eine steile Straße hinauf, dann zwischen Feldern und den Wald und einen Trampelpfad zum Burgweg hoch. Hier kommen uns einmal mit Karracho Mountainbiker entgegen, für die diese Strecke natürlich auch sehr abwechslungsreich ist. Aber kein Pferd zuckt auch nur mit der Wimper. Oben angekommen ist Kurti dann etwas müde - der Aufstieg war wegen der Unebenheiten wie Wurzeln und Baumstämme durchaus anstrengend. 


So kommen wir an unserer eigentlich ersten kleinen Raststation, einer Schutzhütte im Wald mit wundervollem Ausblick über die Gegend an. Zur Eselsburg wäre es noch ca. eine starke Stunde mit weiteren intensiven Klettereien. Mmmh, aber Kurti scheint jetzt schon durchaus beansprucht, wenn auch noch munter. Nachdem wir die Pferde etwas Gras haben fressen lassen, entscheiden wir uns dann mit Rücksicht auf den Jungspund, hier ausgiebig zu rasten und den restlichen Weg zur Eselsburg lieber ein andernmal zu meistern. Schließlich will ich den Punkt nicht durch Überforderung vergrätzen. 


Also trensen wir die Pferde ab, binden sie an Bäumen an und füttern sie. Ebenso wird unser Proviant in Form von frischem Brot, Tomaten, Radieschen, Käse, Salami, Gürkchen, Eiern, usw. ausgepackt und wir stoßen gemeinsam mit Prosecco auf unseren schönen Ausflug bei bestem Reitwetter an. :-) Anschließend wird auch eine Flasche Rotwein geleert. *hicks* Während Amor sich an den Ästen und Blättern seines Baumes zu schaffen macht, fängt Kurti wie ein routiniertes Wanderreitpferd an zu dösen. :-) 

Amor und Gerret
Amor und Gerret
Doris mit Lucy bei der Raubtierfütterung :-)
Doris mit Lucy bei der Raubtierfütterung :-)
Was macht Elli da?
Was macht Elli da?
Der Punkti döst
Der Punkti döst

Etwas beschiggert packen wir nach ca. 1,5 Stunden Pause unsere sieben Sachen wieder zusammen und bepacken wieder unsere Pferde. Hach ja, ich komme grad so wieder irgendwie in den Sattel... ;-) Nette Leute machen dann auch noch ein Gruppenbild von uns: 

Doris auf Lucy, Tanja auf Kurti, Gerret auf Amor, Elli auf Tonka
Doris auf Lucy, Tanja auf Kurti, Gerret auf Amor, Elli auf Tonka

Dann gehts wieder Richtung Heimat. Tonka braucht man das nicht zweimal sagen, denn plötzlich läuft das Pony wie ein VW Käfer - und läuft, und läuft, und läuft, und läuft... ;-) Aber Amor und Kurti können noch gut mithalten. Den steilen Aufstieg von vorhin müssen wir jetzt natürlich wieder runter, was aber prima funzt - ich bin immer wieder begeistert, wie trittsicher meine beiden Buben sind. :-) 


Wieder zwischen Feldern und Wiesen wagen wir dann auch einen Galopp: Tonka gibt Gas, genauso wie Lucy und Amor. Kurti ist zunächst der Ansicht, daß man seine Recourcen eigentlich schonen sollte. Aber nachdem die drei hinter einer Kurve entschwunden sind, legt auch er los. In schön ruhigem Schaukelgalopp galöppeln wir hinterher - und galoppieren so lange, wie noch nie. :-) :-) :-) Danach ist sein Pulver zwar zum größten Teil verschossen, aber wir gehen ohnehin nur noch Schritt und sind dann auch bald wieder am Stall in Ötisheim angekommen. 

Traumhaftes Wetter
Traumhaftes Wetter
Zwischen Rapsfeldern
Zwischen Rapsfeldern
Gerret und Amor
Gerret und Amor

Die letzten 500 m vor dem Stall steigen wir dann auch ab und führen die Pferde. So kommen alle wieder munter am Ausgangspunkt an. Insgesamt waren wir 22 km unterwegs - für Kurti schon eine Leistung! 


Die Heimfahrt verläuft friedlich und zu Hause angekommen dürfen die Jungs gleich auf die Weide, während wir aufräumen. 


Die gesamte Strecke zur Eselsburg haben wir zwar mit Rücksicht auf Kurti nicht geschafft, aber es war trotzdem ein sehr, sehr schöner Ritt. Aber lieber lassen wir das Thema "Ganztagesritte" gemütlich angehen. Außerdem ging Kurti ohnehin ein für seine sonstigen Verhältnisse sehr, sehr flottes Tempo. Amor, in solchen Dingen ja ein alter Hase, der die Strecke auch schon kannte, hielt mit seinen 21 Jahren auch sehr gut mit. 

12.10.2015


Um 06.15 Uhr bin ich wie immer am Stall. Die Jungs sind munter: es sind keine Nachwirkungen vom gestrigen Ritt zu sehen oder zu bemerken. Als ich sie auf die Winterweide lasse, gehen sie heute das erste Mal zielgerichtet zu den bereits aufgehängten Heunetzen, die sie die letzten Wochen dort meistens verschmäht haben, und beginnen zu futtern. Es war aber auch erstmals richtig kalt letzte Nacht, es hat auch um diese Uhrzeit nur 4°. 


Um 07.00 Uhr sitze ich dann im Auto an der Weggabelung zum Stall und warte auf den Sattelschlepper, der uns heute 600 qm Kunstrasen liefert und bin froh, daß ich Donuts und einen Pott Kaffee dabeihabe. Um kurz vor 08.00 Uhr rollt er dann an. Erste Aufgabe: wie wendet man einen Sattelschlepper auf minimalstem Wendekreis? Nachdem ich dem polnischen Fahrer mit minimalsten Deutschkenntnissen gut zugeredet habe, wendet er durch rückwärtiges Einschlagen. Alles gut. Uff. 


Innerhalb der nächsten Stunde lädt unser Verpächter dann mit dem Frontlader die 18 Rollen Kunstrasen, die mir mit 24 t auf dem Lieferschein quittiert werden, aus und lagert sie zunächst neben unserem Pferdeanhänger. Bei der Verlegung sind wir nun terminlich von unserem Verpächter abhängig - und natürlich vom Wetter, weil es sich mit dem Frontlader über matschigen Lehmboden nicht allzu gut fahren läßt. 

18 Rollen Kunstrasen --- 24 t...
18 Rollen Kunstrasen --- 24 t...
Rolle für Rolle wird mit dem Frontlader abgeladen
Rolle für Rolle wird mit dem Frontlader abgeladen
In der Morgensonne ab in Richtung Stall
In der Morgensonne ab in Richtung Stall
Da liegt sie, unsere neue Paddockbefestigung
Da liegt sie, unsere neue Paddockbefestigung

13.10.2015


Eigentlich wollten wir mit beiden Pferden nach der Stallarbeit am Abend spazierengehen. Da es egal ist, ob ich nun neben Amor am Strick oder hinter ihm mit dem Langzügel herlaufe, krame ich letztere aus dem Spind und hole Amor von der Weide. Herr Punkt mag nicht mitkommen. Nachdem er auch nach mehrmaligem Rufen nicht kommt, beschließe ich, daß er also dableibt und wir mit Amor alleine losziehen - was Kurti sicherlich auch nicht schmecken wird. Amor und ich stehen schon startklar draußen auf der Straße, während ich Gerret plötzlich draußen auf der Weide rumwuseln sehe, wo er versucht, den Punkt einzufangen. 


Das mag ich gar nicht. :-/ Gerret kann immer nicht mit ansehen und anhören, wenn Kurti alleine am Stall bleiben soll. Natürlich ruft der Große dann und ist aufgeregt. Er wird es aber nie lernen, wenn man das nicht übt oder ihn während solcher Momente ablenkt und betüddelt, anbindet und putzt - wie Gerret das dann immer gerne tut. ;-) Kurt muß in solchen Momenten Gelegenheit haben, sich mit sich selbst und der Situation auseinanderzusetzen. Nachdem ich meinem Mann das lautstark durch Rufen über die Weide erklärt habe ;-), gehen wir dann los. Kurti bleibt wiehernd zurück. 


Amor macht seine Sache prima - wie wenn wir das täglich machen würden. :-) Dabei habe ich die Langzügel das letzte Mal vor ettlichen Wochen genutzt. Wir laufen bis zum Wald. Ich lasse ihn immer wieder anhalten und antreten, dann auch antraben. Wo die Straße breit genug ist, bauen wir auch einmal eine Volte ein. Auf gut Glück versuche ich ein Schulterherein linke Hand - wow: klappt! Ich bin ganz überrascht. Ok, dafür funzt es rechts dann nicht sonderlich. Am Wald angekommen kann ich Amor durch eine Vorhandwendung wenden, und wir laufen wieder zurück. Wo wir von Kurti empfangen werden, der einen recht kleinlauten Eindruck macht. ;-) 


Leider ist die Qualität der Fotos nicht allzu gut (die nagelneue Kamera nervt mich ohnehin, und es war zudem schon etwas dämmrig): 

Unterwegs am Langen Zügel
Unterwegs am Langen Zügel
Amor ist sehr aufmerksam
Amor ist sehr aufmerksam

 

 

 

Auf der Homepage gibts eine neue Seite, auf der ich ab sofort die Kotprobenuntersuchungen unserer Pferde im Rahmen der selektiven Entwurmung dokumentiere: 

 

http://www.pfinzgauranch.de/unsere-tiere/selektive-entwurmung/

 

 

 

14.10.2015


Heute Abend konnte ich mal wieder Amors ausgefeilte Freßtechnik beobachten: in seinem Eimer, den er abends umgehängt bekommt, befindet sich derzeit immer Hafer, Mineralfutter, pelletierter Leinsamentrester und ein Apfel. Zunächst wird der Hafer herausgefitzelt, dann das Mineralfutter und der Leinsamentrester und erst ganz am Schluß wird der Apfel gefuttert. ;-) Was Pferde mit ihrer Schnute so alles auseinanderhalten können... *gg* 


Da wir noch Heu und Wasser geliefert bekommen, haben die Pferde heute frei. Mir gehts ohnehin kreislaufmäßig nicht so gut, so daß ich froh bin, abends aufs Sofa zu fallen. 


Fine und Paula werden zunehmend häuslicher: waren sie im Sommer oft den ganzen Tag nicht zu sehen, treiben sie sich nun wieder sehr oft rund um den Stall herum. Kein Wunder: sie bekommen seit Anfang Oktober auch wieder morgens und abends Naßfutter. Die schwarze Katze hat im Gegensatz zu meinen beiden offenbar den Sinn unserer Katzentreppe auf der Rückseite des Stalls erkannt: hier kann man nämlich von hinten übers Dach durch eine Lücke in den Dachsparren in den Stall klettern. 

17.10.2015


Ich bin froh, daß ich nach zwei Tagen zwangsweise auf dem Sofa wieder rechtzeitig fit bin, damit wir nach Waal bei Landsberg am Lech fahren können. Dort findet dieses Wochenende ein zweitägiger Freiarbeits-Kurs mit Frederic Pignon (s. auch http://www.pignon-delgado.com/home_engl.php) statt. Ich habe ihn hin und wieder im Showprogramm auf Messen gesehen und wollte schon immer einmal intensiver bei seiner Arbeit zuschauen. Der Wu-Wei-Verlag macht es möglich und holt ihn für ein Wochenende in die Oliveira-Stables. Ich habe für Gerret und mich schon vor ettlichen Wochen Karten für den Samstag gekauft - mit 98,00 EUR pro Karte abartig teuer, jedoch hoffentlich jeden Cent wert. 


Frederic arbeitet mit sieben verschiedenen Pferden in Einheiten, die unterschiedlich lange dauern, meistens zwischen 45 und starken 60 Minuten in einem abgesteckten Roundpen in der Reithalle. Es sind sehr unterschiedliche Pferde: ein Friese, ein Punkte-Pony, ein cremelliger Lusitano-Hengst, ein spanisches Schimmelchen breiteren Kalibers, ein chemisch kastrierter (hatte ich noch nie gehört - was es so gibt... *augenroll*) und dennoch recht durchgeknallter Spaniokel, eine Araberin und ein wunderschöner falbiger Halb-Spanier - alle mit ganz unterschiedlichen Baustellen. 


Was sofort auffällt, ist sein ständiger Augenkontakt mit dem Pferdegesicht, fortwährend schaut er nach Mimik und Gestik, dem Ausdruck in den Augen. Ebenso hat er immer die Pferdeschulter im Blick, aus der abgelesen werden kann, wie und wohin sich das Pferd gleich bewegt. Seine Einwirkungen sind sehr leicht, fein, subtil und absolut präzise. Alle Pferde werden während seiner Arbeit mit ihnen sehr schnell ruhig, konzentrieren sich besser, öffnen sich. Er arbeitet sehr, sehr ruhig und konzentriert, ist immer ganz beim Pferd. Lob erfolgt durch leise Worte, oftmals nur durch sachtes Handauflegen oder Kraulen. Er erklärt den Pferdebesitzern und uns Zuschauern jedoch auch immer sofort die jeweiligen Aktionen oder Reaktionen des Pferdes - alles auf Englisch, aber sehr gut verständlich. 


In der Mittagspause haben wir Glück und sitzen direkt neben Frederic. Das nutze ich, um ihn nach einer Empfehlung mit meine Arbeit mit Kurti zu fragen. Kurti, mein Fels in der Brandung, den man zu energiereichen Leistungen ja immer sehr motivieren muß. 


Insgesamt nehme ich aus dem Kurs und den Unterhaltungen mit Frederic folgende Aspekte mit: 


  • Kommunikation erfolgt zwischen Mensch und Pferd - der Mensch weist nicht immer nur an oder fragt, sondern antwortet auch auf Fragen oder Ideen des Pferdes. Doch wenn ich frage, muß ich u. U. auch mit unbequemen Antworten von Seiten des Pferdes rechnen. Das kann ich dann gegebenenfalls annehmen und mir damit Wege überlegen, über die ich trotzdem an das von mir gewünschte Ziel komme. Und ich muß immer überlegen, warum das Pferd jetzt diesen Vorschlag gemacht hat, was dahinterstecken könnte. 


  • Das Pferd soll Freude bei der Arbeit empfinden, gestellte Aufgaben nicht wie eine Maschine abspulen. Dazu gehört, daß ich mich und die Arbeit interessant mache und mir vorher überlege: warum will ich, daß das Pferd das macht? Wenn ich möchte, daß es energievoll mitarbeitet - bin ich selbst voller Energie? Ich sollte immer eine positive Energie mit einem inneren Lächeln versprühen. 


  • Wenig fordern, viel loben - aber nicht erst nachdem das Pferd die Aufgabe das fünfte Mal gezeigt hat, sondern nach winzig kleinen Schritten. Hierfür ist wichtig, daß ich nicht ständig das Ziel, das gewünschte Resultat im Kopf habe, sondern einen Traum, einen Wunsch, der mein Denken flexibel bleiben läßt (ganz, ganz wichtig bei Kurti!). Dabei bin ich immer absolut präzise in meinen Anweisungen, halte meine Position und bin dem Pferd gegenüber respektvoll und nett. Habe ich einen Fehler gemacht, entschuldige ich mich auch beim Pferd. 


  • Grundsätzlich muß ich aber Regeln aufstellen und deren Einhaltung nachhaltig einfordern - z. B. "meinen" Raum (beispielsweise eine Armlänge); das Pferd darf mich nicht mit der Schulter anrempeln, schnappen oder beißen. Das wird geahndet - nicht aggressiv, aber deutlich. 


Frederic hat mich mit seinen Erklärungen, Überlegungen und Ansichten, insgesamt auch mit seiner Ausstrahlung sehr beeindruckt. Ich habe einige tolle Aspekte mitnehmen können, über die ich erst einmal viel nachdenken muß. Und ja, die Zuschauerkarten waren teuer, aber wirklich jeden Cent wert. :-) 

Frederic Pignon beim Kurs in Waal
Frederic Pignon beim Kurs in Waal

19.10.2015

 

Mein Göttergatte hat heute Geburtstag - und muß arbeiten. :-( Also manage ich den Stall heute Abend alleine, nutze aber die knappe Stunde, die mir vor dem Dunkelwerden noch bleibt, um mit Amor ein wenig auf der Reitwiese zu spielen. Ich will mal schauen, was ich alles so vom Freiarbeitskurs mit Frederic behalten habe oder schon ein wenig verinnerlichen konnte, und wie das so klappt. 

 

Zunächst ist für mich einmal neu, daß ich ständig auf Amors Gesicht achte. Normalerweise habe ich immer das ganze Pferd im Blick, insbesondere seine Haltung, werden die Gelenke auch richtig gebeugt, die Hinterhand richtig eingesetzt, usw. So fällt es mir erst einmal schwer, auf Amors Mimik und Gestik umzuschalten, Augenkontakt zu halten. Aber da ich mich immer wieder dazu ermahne, klappt es dann auch. Amor macht anfangs tatsächlich auch ein recht miesepetriges Gesicht - Spaß sieht anders aus. Neben mir herzutraben findet er doof und legt die Ohren an. Da ich weiß, daß er sich selbst immer ganz toll findet, wenn ich ihn seitwärts laufen oder übertreten lasse, frage ich das ab. Da kommt ein wenig Schimmern in seine Augen und die Ohren klappen nach vorne. ;-) Ganz geknackt bekomme ich die Situation schließlich, als ich ihn rückwärtstreten und dann wieder zu mir hertraben lasse. Das findet das Pony richtig, richtig gut. Ich laufe selbst dabei immer wieder einige Schritte rückwärts, so daß er mir folgen muß. Bleibe ich stehen, bleibt auch Amor sofort stehen und guckt mich mit aufgewecken Augen und aufmerksam nach vorne gerichteten Ohren an. :-) So tollen wir über die Wiese, wobei ich immer darauf achte, nur sehr kurz Aktion zu verlangen und dann gleich eine Pause einbaue, bei der ich Amor leise lobe und die Hand auf die Stirn lege. 

 

Das macht richtig Spaß - und es gibt wirklich sehr viel zu entdecken bei dieser Art von Arbeit!!! :-) :-) :-) 


Daneben: wir waren uns ja bisher nicht sicher, ob unsere Katzendamen die Möglichkeit schon entdeckt haben, übers Dach in die Sattelkammer einzusteigen. Heute entdeckt: doch, Fine weiß, wie das geht. Sie hat nämlich heute die schwarze Katze übers Dach aus der Sattelkammer gescheucht und saß dann lange draußen, um zu schauen, daß sie auch nicht wiederkommt. ;-) 

Fine - direkt hinter ihr der Durchgang zum Dach
Fine - direkt hinter ihr der Durchgang zum Dach

20.10.2015


Heute fahren wir das erste Mal mit Kurti zur Reithalle im Nachbarort. Beim Verladen will ich mir heute etwas mehr Zeit lassen, weil der Punkt die letzten Male hierbei nicht mehr so zuverlässig wie früher in den Hänger spaziert ist. Wir konnten zwar dennoch immer innerhalb von wenigen Minuten verladen, aber ich wünsche mir, daß er eigentlich auch von alleine in den Hänger läuft. Gesagt, getan: ich lasse Kurti vor dem Hänger ruhig stehen und schauen. Zweimal setzt er an, und als er sieht, daß Gerret im Hänger steht, steigt er plötzlich alleine ein. Ich kann gerade noch das Seil über seinen Hals werfen. :-) :-) :-) 


Die Fahrt dauert nicht einmal eine Viertelstunde. An der Reithalle angekommen, steigt Kurti aus, schaut sich interessiert um und läßt sich dann gemütlich satteln und trensen. Wir warten noch, bis die Reitschüler alle die Halle verlassen haben, dann führe ich Kurti erst einige Runden, damit er sich alles anschauen kann. Die Aufstiegshilfe wird sehr interessiert beschnüffelt, das wars aber auch. Ich sitze auf, lasse ihn antreten und: Kurti schnurrt zielgerichtet los. Wow! Woher hat der Punkt plötzlich so einen Elan? Ich lasse ihn sich ausgiebig aufwärmen, bevor wir lostraben. Auch hier: Wow! Kurti hat einen richtig Zug nach vorne. 


Ich dehne die Trabeinheiten nicht allzu lange aus (kleine Schritte, kleine Erfolge!), lasse mir dann immer den Zügel aus der Hand kauen und Kurti im Schritt entspannen. Im Trab reagiert er zwar sehr fein auf kleinsten Balanceverlust von mir mit Durchparieren (was ja eigentlich auch richtig ist...), läßt sich aber jederzeit wieder vorwärtsschicken. Nachdem das Traben insoweit heute sehr gut klappt, gehe ich zu Schritt-Trab-Übergängen über, kann diese ziemlich punktgenau reiten und mich auch darauf konzentrieren, daß mir Kurti dabei nicht auf die Vorhand fällt. Er wird immer aufmerksamer, so daß wir schließlich auch einen tollen Trab direkt aus dem Halten hinbekommen. 


Währenddessen ist eine weitere Reiterin mit ihrem Warmblut in die Halle gekommen. Kurti schaut kurz interessiert, bleibt aber jederzeit mit seiner Aufmerksamkeit bei mir. 


Zum Ausschnaufen baue ich ein wenig Schenkelweichen ein, ein paar Schritte Schultervor auf jeder Hand (die Bügeltritte funktionieren hierbei prima) und gehe zum Schluß zum Quadratzirkel über, um ein wenig die Schulter zu kontrollieren. Dann steige ich ab und führe Kurti noch einige Runden. 


Ich bin toooootaaal happy!!! Ich mußte ihn zwar hin und wieder an ein zügiges Tempo erinnern, aber alles war insgesamt doch wirklich sehr, sehr flüssig. So kenne ich ihn eigentlich noch gar nicht! :-) Aber genau da wollen wir ja hin. 


Für die Heimfahrt muß ich dann zwar wieder vor ihm voraus in den Hänger gehen, aber das tut dem heutigen tollen Gefühl keinen Abbruch. Toll! :-) 

Kurti und ich in der Reithalle im Nachbarort
Kurti und ich in der Reithalle im Nachbarort

21.10.2015


Heute kommen beide Rösser an die Longe - solange es noch trocken und die Reitwiese bearbeitbar ist, muß das ausgenutzt werden. 


Zunächst longiere ich Amor, der den Longiergurt nebst beider Körperbandagen trägt. Er ist ein wenig muffig, weil ich darauf bestehe, daß am Arbeitsplatz nicht gefuttert wird - schwierig für ihn, da die Winterweide ja komplett abgegrast ist und es heute bislang nur Heu gab. Also lasse ich ihn dann auch recht schnell antraben und arbeiten, damit er beschäftigt ist. Insoweit träbelt er auch sehr, sehr munter vor sich hin, weshalb ich gleich die ganze Wiese mit einbeziehe. Amor tut sich heute rechte Hand, seine schlechtere, deutlich schwer, ein wenig gute Stellung zu zeigen. Ich muß recht nah an ihn herangehen und zeigen was ich meine, ehe er versteht. Dann lasse ich das ganze noch ein wenig in Spielen auf der Wiese übergehen, lasse ihn übertreten, frage Schulterherein im Trab ab (auch hier tut er sich rechte Hand schwerer) und lasse es dann gut sein. Zur Belohnung darf er gleich auf Weide Nr. 1, auf der schon wieder recht viel Gras nachgewachsen ist. 


Dann kommt der Punkt dran, ebenfalls mit Körperbandagen. Der guckt sehnsüchtig Amor hinterher, wie er auf der Weide Gras mampft. Auch ihn muß ich anfangs etwas verdeutlichen, daß das hier am Arbeitsplatz keinesfalls geduldet wird. Er läßt sich das allerdings wesentlich schneller verbieten als der Senior. ;-) Bei ihm liegt mein Augenmerk heute weiterhin auf einem guten Vorwärts. Das zeigt er schon im Schritt, im Trab muß ich ein wenig nachhelfen - aber kein Vergleich zu vorher! Nachdem er auf beiden Händen ettliche Runden absolivert, schön den Hals fallen lassen und abgeschnaubt hat, lasse ich ihn kurz erholen, bevor wir mit Schritt-Trab-Übergängen weitermachen. Die kann ich während der Einheit so weit verfeinern, daß Kurti erstens auf leiseste Ansage und Körperhaltung von mir reagiert und sich zweitens schon dann wieder vorschicken läßt, wenn er noch nicht einmal richtig durchpariert hat. Dadurch werden die Übergänge immer fließender und die Hinterhand aktiv. Schön! Nach ein wenig Führen-in-Stellung, Schulterherein und ganzem Travers darf auch er auf die Weide. 

Ganzer Travers
Ganzer Travers

22.10.2015

 

Als ich heute morgen um kurz nach 06.00 Uhr zum Stall komme, liegen beide Jungs noch nebeneinander im Paddock. Sie bleiben auch liegen, bis ich mit Abäppeln fertig bin. :-) 

 

Es ist nun offensichtlich in den großen Pferdehirnen angekommen, dass die Weide nur noch stundenweise zur Verfügung steht und ab sofort hauptsächlich Heufressen angesagt ist, weshalb der Verbrauch seit Anfang Oktober nun langsam wieder auf normales Maß angestiegen ist. Zwischenzeitlich vervespern die beiden in 24 Stunden wieder rund 25 kg Heu, was tatsächlich der nach Faustformel vorgegebenen Menge entspricht: pro 100 kg Körpergewicht sollten mindestens 2 kg Heu zur Verfügung stehen. Amor wiegt 520 kg, Kurti 770 kg = 1.290 kg : 100 x 2 = 25,8 kg. 


Dadurch, daß den beiden 24 Stunden lang Heu zur freien Verfügung steht, ist auch während der Fütterungszeiten, wenn wir also frisch gefüllte Heunetze aufhängen, Ruhe und es entsteht keinerlei Streß. Ich finde es immer schade, wenn unter den Pferden soviel Unruhe entsteht, hin- und hergerannt oder gegen Wände getreten wird, wenn der Futterwagen anrückt. Das kennen unsere beiden gar nicht.

23.10.2015


Heute Morgen treffe ich im Paddock auf einen kleinen Feuersalamander. Ein süßes Kerlchen! :-) 


Während der Punkti auf Weide Nr. 2 am Spätnachmittag heftig seine Kaumuskeln trainiert, verabschieden Amor und ich den Sommer. Für mich ist der Sommer ja immer erst ganz vorbei, wenn die Uhr umgestellt wird - und das ist morgen der Fall. Nachdem es außerdem heute noch relativ warm ist, reite ich Amor auf der Reitwiese demonstrativ in Träger-T-Shirt und Weste. *gg* 


Ich lasse sich Amor ausgiebig am hingegebenen Zügel warmlaufen, reite viele Handwechsel aus dem Sitz mit Bügeltritt. Nachdem ich die Zügel aufgenommen habe, baue ich auch Zirkel mit ein, letztlich dann auch Zirkelverkleinern und -vergrößern, wodurch Amor sich immer mehr selbst aufnimmt. Nach Viereckvergrößern und -verkleinern traben wir dann an, zunächst viel ganze Bahn, anschließend wieder Zirkelverkleinern- und vergrößern. Amor ist mit gutem Tempo unterwegs und gibt sich sichtlich Mühe. So kann ich ihn auf der Geraden immer schön nur durch Nachgeben vorwärtsschicken und auf der kurzen Seite immer einfangen. 


Weiter gehts mit Übergängen Schritt-Anhalten, Schritt-Trab, Anhalten-Trab, usw. Beim Durchparieren tut er sich erst etwas schwer - wenns läuft, läufts offenbar. Als ich dann schließlich zum Aussitzen übergehe und an der langen Seite Schulterherein mit Schritt-Trab-Übergängen verlange und Amor hieraus die Zügel aus der Hand kauen lasse, wuppt es plötzlich unter mir: wow, der Rücken geht auf, das ganze Pony schwingt! Wie cool! 


Das macht mich nachdenklich und ein wenig wehmütig. Amor hat 21 Jahre alt werden müssen, daß ich so etwas mit ihm hinbekomme. Unsere gemeinsame Zeit ist endlich, und ich hoffe, daß ich noch ganz, ganz viel Zeit mit ihm verbringen kann. Die Einheit heute war etwas besonderes, weil ich mal wieder gemerkt habe, wieviel ich zwischenzeitlich beim Reiten erfühlen kann - auf meinem weltbesten Haferschlinger. :-) Andererseits profitiert Kurti natürlich davon - denn der wird keine 21 Jahre alt werden müssen, damit ich mit ihm dahin komme, wo Amor und ich reiterlich jetzt sind. 


Zum Ausschnaufen lasse ich Amor noch eine schöne Traversale gehen - auch hier hatte ich heute erstmals das Gefühl, daß wir das wirklich linientreu hinbekommen haben. Außerdem habe ich gemerkt, daß Amor das umso besser hinbekommt, wenn ich den verwahrenden Schenkel nicht nach Timbuktu, sondern nur ausreichend hinter dem Gurt plaziere. Dann probieren wir auf jeder Hand noch eine Schrittpirouette, eingeleitet aus dem Zirkelverkleinern und lassen es dann gut sein. 


Ich lobe Amor ganz doll, dann darf er zum Punkti auf die Weide. 

Die Jungs auf Weide Nr. 1
Die Jungs auf Weide Nr. 1

24.10.2015


Zusammen mit Gerret und Amor machen Kurti und ich einen schönen Ausritt durch den Herbstwald. :-) Wir stromern wir durch den Wald, traben viel. Auf einem Trampelpfad, der hin und wieder tiefere Stellen hat, können wir daher schön Übergänge üben. Kurti ist allerdings einmal recht verdattert, weil da ein riesiger, braun-weißer Pilz wächst und bricht über die linke Schulter weg ins Unterholz. ;-) Da Amor und Gerret munter weitergeträbelt sind, will sich der Punkt das nicht bieten lassen und galöppelt hinterher, nachdem ich ihn durchs Gestrüpp wieder auf den Pfad gelotst habe. Ansonsten frage ich hin und wieder Stellung ab, lasse ihn den linken oder rechten Schenkel weichen, auch mal eine Vor- oder Hinterhandwendung machen. 


Wieder am Stall bindet Gerret Amor kurz an und hilft mir dann durch Handanlegen am Paddocktor, damit Kurti langsam ebenfalls lernt, daß ich das von seinem Rücken aus öffne und schließe. 


Beide Pferde haben bei den heutigen Temperaturen nahe 20° durch ihren schon vorhandenen Winterpelz kräftig geschwitzt und freuen sich, sich auf der Weide wälzen zu dürfen. :-) 

Amor und Gerret
Amor und Gerret
Der Punkt und ich im Herbstwald
Der Punkt und ich im Herbstwald
Guck!
Guck!

25.10.2015

 

Ein besonderer Tag: ich gehe mit Amor auf einen Kurs für Arbeit am langen Zügel und der Punkti muß das erste Mal seit längerer Zeit mal wieder einen halben Tag alleine bleiben. 

 

Wir packen Amor um 08.00 Uhr in den Pferdeanhänger und fahren gen Oberderdingen zur Reitacademie, wo uns Cathrin Flößer zu besagtem Kurs erwartet. Nach einer kurzen Einführung in die Theorie sind Amor und ich das erste Paar. Ich arbeite mit ihm ja schon seit längerer Zeit immer mal wieder am langen Zügel, aber eben nie so wirklich und regelmäßig. Da Amor aber nun im nächsten Jahr 22 Jahre alt wird, sein Rücken langsam nachgibt (auch wenn er insgesamt topfit ist) und nun ohnehin der Winter ansteht, will ich ein wenig zielgerichteter mit ihm in dieser Richtung arbeiten. 

 

Ganze Bahn und Handwechsel wie aus der Ecke kehrt, aus dem Zirkel wechseln o. ä. können wir, das klappt alles in allem ganz gut auch im Trab, bei dem Amor aber mehr "zünden" muß (und wo mich hin und wieder auch ein wenig meine Kondition verläßt, und ja: Amor könnte da durchaus mehr Vorwärts zeigen, da haben wir uns schon sehr miteinander insoweit arrangiert, als er halt ein wenig mehr schlurft, damit ich besser hinterherkomme...). Dennoch hat Cathrin viel zu korrigieren: wie beim Reiten auch ist mein Zügelkontakt mal wieder äußerst dürftig, dauernd schlackerts entweder innen oder außen. 

Auf dem Reitplatz der Reitacademie in Oberderdingen - zu wenig Zügelkontakt
Auf dem Reitplatz der Reitacademie in Oberderdingen - zu wenig Zügelkontakt

Auch habe ich noch etwas Koordinationsschwierigkeiten mit dem Gerteneinsatz. Ich halte die Gerte ja meistens innen und setze sie zum Treiben in der Schenkellage ein. Dabei muß ich jedoch aufpassen, daß ich nicht gerade durch den Gerteneinsatz den Kontakt am inneren Zügel verliere, was Cathrin immer wieder korrigiert, mir dann auch rät, die Gerte lieber außen durch einen Schlenker im Handgelenk an Amors Hinterschenkel einzusetzen. 


Weiter gehts mit Seitengängen, zunächst Schulterherein. Puh, was ein Gefummel! Ich laufe hierzu weiterhin innen an Amors Hinterbeinen mit, nehme den äußeren Zügel aber über seinen Rücken und bringe durch diesen seine Schulter herein. Soweit die Theorie... Amor wendet dabei die ersten Male aber oft nach innen ab, weshalb Cathrin uns Hilfestellung gibt. 

Fummel, fummel - Cathrin gibt Hilfestellung zum Schulterherein
Fummel, fummel - Cathrin gibt Hilfestellung zum Schulterherein

Und wie das bei schiefen Pferden eben so ist, klappt das dann schließlich auf der rechten Hand besser als auf der linken. ;-) 


Weiter gehts mit dem Travers. Hierzu wechsle ich auf die Amors Außenseite und habe dadurch auch die Möglichkeit, seine Hinterhand mit meinem Körper nach innen zu verschieben. Ok, auch das ist deutlich ausbaufähig. 


Wir üben noch Schritt-Trab-Übergänge bzw. Antraben aus dem Halten und durchparieren aus dem Trab ins Halten. Dabei weist mich Cathrin darauf hin, daß ich immer darauf achten sollte, daß Amor geschlossen steht - eine Idee, die ich bislang noch gar nie hatte. Steht ein Bein nach hinten hinaus, wird es mit der Gerte antouchiert. Auch das ist ein Punkt, den wir ab sofort üben können. 

Amor guckt spazieren und ich bin mal wieder skeptisch - aber er steht geschlossen. ;-)
Amor guckt spazieren und ich bin mal wieder skeptisch - aber er steht geschlossen. ;-)

Nach der Mittagspause sind wir wieder als erste für die zweite halbstündige Einheit dran. Ich möchte gerne Schenkelweichen probieren, was Amor und ich noch nie gemacht haben. Am liebsten reite ich das ja durch Viereckvergrößern und -verkleinern und nicht an der Bande entlang. Witzigerweise klappt ersteres dadurch wohl auch sofort ganz gut, letzteres nicht. ;-) Ich kann sogar an Amors Innenseite bleiben und setze den äußeren Zügel richtig ein. :-) Wenigstens etwas. :-) :-) :-)  

Schenkelweichen
Schenkelweichen

Beim anschließenden Wiederholen des Schulterhereins sind Amor und ich dann wohl schon ob der vielen neuen Übungen etwas wirr im Kopf. Amor bietet dies und das und jenes an, ich habe Probleme, ihn überhaupt auf dem Hufschlag zu halten, und außerdem fängt das Pony an, ständig massiv auf die linke Schulter zu drängeln, wozu Cathrin empfiehlt, durch eine höhere innere Hand vermehrt Stellung zu geben. Mmmh, das klappt noch nicht so. Cathrin schlägt mir auch die Littauer Zügelführung vor, bei der die Zügel einfach von oben über den Zeigefinger durch die Hand laufen, was eine weichere Verbindung schaffen soll. Mir fällt allerdings auf, daß Amor meistens dann auf die linke Schulter fällt, wenn ich meinen Oberkörper nicht gerade halte. 

Amor fällt gerne auf die innere Schulter - mein Oberkörper müßte viel gerader nach vorne zeigen
Amor fällt gerne auf die innere Schulter - mein Oberkörper müßte viel gerader nach vorne zeigen

Nach ein paar weiteren Schritt-Trab-Übergängen lassen wir es dann auch gut sein. Das Schulterherein linke Hand soll ich mit Amor lieber erst nochmals über die Handarbeit vertiefen, damit er eine bessere Ahnung davon bekommt, was ich denn will. Insgesamt scheint es mir angebracht, überhaupt nochmals alles in der Handarbeit abzufragen, bei der ich ja vorne an der Pferdeschulter mitlaufe und so wesentlich bessere Einwirkungsmöglichkeiten habe. 


Mir hat der Tag viel Spaß gemacht und einige neue Anregungen gegeben, die ich mit Amor erarbeiten kann. :-) :-) :-) 


Dann packen wir das Mörchen wieder in den Hänger. Zu Hause werden wir von einem freudig wieherndem Herrn Kurt erwartet, der anschließend auf der Weide fröhlich bockend herumtobt. Er hat die sieben Stunden Abwesenheit von Amor allerdings gut verkraftet, hat auch Heu gefressen, wenn er sich auch meistens unten im Paddock anstatt auf der Winterweide aufgehalten hat. 

Amor in der Pause im Roundpen
Amor in der Pause im Roundpen

26.10.2015


Heute kommt der Punkt an die Longe, ausnahmsweise auch mal ohne Longiergurt und Körperbandagen, weil die Zeit drängt - jetzt ist es ja schon um 18.00 Uhr stockduster. :-( Da er zwar im Schritt mit gutem Tempo läuft, aber dauernd nach Gras hapst, obwohl er vorher bereits eine gute Stunde auf der Weide war, lasse ich ihn relativ schnell antraben. Linke Hand sieht das echt toll aus, da nimmt er das Tempo auch mit, läuft locker-flockig. Rechte Hand ist er eher etwas verhalten, was ich erst auflösen kann, nachdem wir nach einer Pause dann Schritt-Trab-Übergänge einbauen. Die gelingen nun wirklich sehr gut! :-) *strahl* Voll der fleißige Punkti! :-) Zum Abschluß gibts noch ein wenig Führen in Stellung und Übertreten auf dem Zirkel auf beiden Händen, dann wird noch aufs Podest gekrabbelt. *Keks*

27.10.2015

 

Heute Morgen werden mal wieder Kotproben gesammelt, damit wir abchecken können, ob die Pferde entwurmt werden müssen. 


Danach gehts rund: der erste Teil des Kunstrasens wird verlegt; zunächst der Trailweg. Als wir die Pferde das erste Mal am frühen Abend auf den Trailweg lotsen, wird der Kunstrasen interessiert beschnüffelt und gescharrt. ;-) Wir sind gespannt. 

Mit dem Bagger wird der Kunstrasen ausgerollt
Mit dem Bagger wird der Kunstrasen ausgerollt
Die ersten Bahnen liegen - Kurti guckt
Die ersten Bahnen liegen - Kurti guckt

28.10.2015


Der Kunstrasen hat die erste Nacht mit den Pferden gut überstanden; alles liegt plan. Abäppeln läßt sich das prima. 


Am Abend gehen wir mit den Jungs das erste Mal seit langem wieder unsere Runde im Wald spazieren. Als wir loslaufen, dämmert es bereits, nach 45 Minuten kommen wir im Dunkeln wieder zurück. Ich bin mal wieder stolz auf meine Buben: am Waldrand fährt auch in der Dunkelheit ein Trecker übers abgeerntete Maisfeld und macht einen irren Lärm. Aber auch, als er direkt an uns vorbeituckert, sind beide ruhig und absolut unbeeindruckt. :-) 


Die Ergebnisse der Kotprobenuntersuchung sind auch da. Kurti muß entwurmt werden, bei Amor war alles negativ. Die Ergebnisse dokumentiere ich hier: 


http://www.pfinzgauranch.de/die-pfinzgauranch/selektive-entwurmung/

31.10.2015

 

Heute Morgen gehen Gerret und ich mit den Pferden ins Gelände; diese Woche war wegen anderweitiger Termine ja leider nur wenig an reiterliche Bewegung zu denken.

 

Als wir vom Stall über einen Wiesenweg wegreiten, denke ich ans Antraben und gebe einen Hauch - und wirklich nur: einen Hauch!!! - von Schenkeldruck: Kurti trabt sofort an. Aha - der Schlauberger!!! Er weiß genauuuu, was man will und ist auch irrsinnig reaktiv. Nur muß er halt auch wollen...

 

Im Wald lasse ich ihn immer wieder den Schenkel weichen, nutze weiche Waldwege für viele Schritt-Trab-Übergänge, weil das Kurti ziemlich locker und schenkelwilliger macht. Da er sich heute unter mir links ziemlich hohl anfühlt, lasse ich ihn immer wieder Schlangenlinien gehen: rechts gestellt nach rechts abwenden, zurück zur linken Seite jedoch durch Schenkelweichen. Dabei gibt er immer mehr im Genick nach, wird weich in der Hand. :-)

 

Nach 1,5 Stunden sind wir wieder am Stall und entlassen wir Jungs auf Weide Nr. 1 zum späten Frühstück.  

Gerret und Amor unterwegs im Herbstwald
Gerret und Amor unterwegs im Herbstwald
Bääääääh!
Bääääääh!
Meine Jungs und ich :-) :-) :-) :-) :-9 :-)
Meine Jungs und ich :-) :-) :-) :-) :-9 :-)