Kurti genießt mit Schorchelnase meine Massage
Kurti genießt mit Schorchelnase meine Massage

01.11.2015


Typisches Novemberwetter: feuchte Nebensuppe, keine Sonne. 


Um 08.30 Uhr hängt der Punkti im Nebel an der Longe. Ich muß ihn zwar etwas anfeuern, damit die 770 kg Pferd richtig in Gang kommen, aber insgesamt gefällt mir das sehr gut. Er "schwingt" nämlich nun schon immer früher im Trab richtig gut; kein Trampeln mehr von einer Hinterhand auf die andere. :-) In Stellung kann ich ihn auch auf beiden Händen immer wieder locken, wobei ihm das rechtsherum leichter fällt als linke Hand, auf der er gerne nach innen kippt. Kurtis "Aspirin" sind offensichtlich Übergänge. Über die bekomme ich seine Hinterhand auch an der Longe richtig flott, er schaufelt auch nicht sonderlich nach hinten hinaus. Am Ende machen wir noch ein bißchen Schulterherein an der Hand, dann sind wir beide vom Nebel ziemlich naß. 


Mörchen bekommt ebenfalls den Longiergurt mit Körperbandagen um und ich gratuliere mir zu dieser bahnbrechenden Idee (die ich ja auch schon im Sommer hätte haben können, als ich mir ach so viele Gedanken darum gemacht habe, wie ich seine Hinterhand ein wenig flotter bekommen könnte). Auch mit ihm arbeite ich nach einen längeren Trabeinheit an den Übergängen, wobei es Amor schwerfällt, von einem zügigen Trab nicht nur in einen Bummeltrab zu verfallen, sondern in den Schritt überzuwechseln. Dafür klappt das anschließende Zirkelverkleinern und -vergrößern prima. Zum Abschluß frage ich noch den Spanischen Schritt ab, aber der will heute nicht so richtig klappen. Naja, auch nicht schlimm. 

*schwing* *schwing* *schwing* *schwing* *schwing*
*schwing* *schwing* *schwing* *schwing* *schwing*
Kurti an der Longe
Kurti an der Longe
Schulterherein an der Hand
Schulterherein an der Hand

02.11.2015


Wir bekommen Heu und Wasser geliefert, der Mist wird auch abgeholt. Eine neue Weidezaunbatterie war auch fällig. Ansonsten: feuchte Nebelsuppe, aber zwei äußerst zufriedene Pferdchen, die abends noch zwei Stunden auf Weide Nr. 2 verbringen. 

03.11.2015


Eigentlich wollten wir mit Kurti heute wieder zur Reithalle im Nachbarort fahren, aber die Halle ist heute wegen des demnächst anstehenden Reitabzeichenlehrgangs gesperrt. Also hektige ich nach der Arbeit schnell zum Stall, weil ich den Punkt noch bei Helligkeit etwas auf der Reitwiese reiten möchte. Ich putze nur schnell drüber, dann schwinge ich mich in den Sattel. 


Wir gehen viel ganze Bahn, dann Zirkel, gehen eine große Acht durch ständiges Durch-die-ganze-Bahn-wechseln. Sein Tempo ist prima! :-) Ich achte auf Stellung und Biegung, und daß wir akkurat durch die Ecken schreiten. Einmal lasse ich Kurti kurz antraben, aber die Wiese ist zu rutschig. Dann baue ich Schenkelweichen an der Bande ein, wobei sich Kurti zunächst etwas schwer tut, dem rechten Schenkel zu weichen. Auf der anderen Hand klappt es sofort und sogar recht flüssig. Beim nächsten Mal auf der linken Hand funzt es jedoch - ich vermute, daß es daran liegt, daß ich besser in der Mitte sitzen bleibe, mit dem Oberkörper nicht in die Gegenrichtung kippe und außerdem meinen im Takt treibenden Schenkel nicht so weit hinten anlege. 


Als ein Stallnachbar mit seinem Quarter vorbeikommt, beschließen wir, zusammen eine kleine Runde um den Stall zu reiten. Kurti ist sehr interessiert am anderen Pferd, läßt sich aber gut regulieren und ist brav. Dafür dreht der Quarter nach einigen 100 m immer mehr auf, läßt sich kaum noch im Schritt halten. Ich schlage schon vor, daß wir uns doch wieder trennen, damit das Pferd wieder runterkommen kann, was der Besitzer aber ablehnt. Als wir schließlich eine Wiese hochreiten wollen, wird auch Kurt motzig und läßt sich von der Aufregung anstecken. Ich steige schließlich ab und führe ihn. Der Quarter ist nun kaum noch zu halten, weshalb der Besitzer letzten Endes mit einem "Ich bin dann mal weg!" an uns vorbei- und von Dannen galoppiert. DAS findet Kurti im ersten Moment natürlich gar nicht witzig - und steigt neben mir mit einem leichten Sprung nach vorne in die Höhe. Ich kann ihn halten, und er wird wieder einigermaßen zugänglich. 200 m weiter kann ich den Zügel dann auch wieder durchhängen lassen und führe Kurti ruhig nach Hause. Armer Punkti, so war das nicht geplant. :-( 


Wieder am Stall entlasse ich beide Pferde für eine Stunde auf die Weide und mache mich im Dunkeln an die Stallarbeit. 

Die Jungs am 03.11.2015 auf dem Kunstrasen-Trail (das Datum der Wildbeobachtungskamera stimmt leider nicht)
Die Jungs am 03.11.2015 auf dem Kunstrasen-Trail (das Datum der Wildbeobachtungskamera stimmt leider nicht)

04.11.2015

 

Endlich: unsere immer noch sehr scheuen Katzendamen haben verstanden, wie die Katzenklappe an der Stalltüre funktioniert. Jedenfalls konnte ich beide heute Morgen dabei beobachten, wie sie rausgehuscht sind, nachdem ich die Katzenklappe mal wieder probeweise geschlossen hatte (diese war seit ihrem Einzug bei uns eigentlich immer mit einem Stück Schnur hochgebunden). Ansonsten sind die beiden seit einiger Zeit wieder sehr häuslich und treiben sich viel in der Nähe des Stalls herum. Außerdem steigt der Appetit: in 24 Stunden vervespern beide derzeit 830 g Feuchtfutter plus zusätzlich Trockenfutter. Der Winter naht...

 

Auf Gerrets Vorschlag hin machen wir am Spätnachmittag etwas, was wir schon eeeewig nicht mehr gemacht haben: einen Nachtausritt. Also satteln wir die Jungs und reiten bei gerade einsetzender Dämmerung los. Gerret sitzt heute auf Kurti, ich auf Amor. Im Wald traben wir noch eine längere Strecke, dann ist es duster. Ich achte bei Amor darauf, daß er mir nicht zu sehr auf dem Gebiß herumlümmelt, gut vorwärts geht, aber nicht zuckelt, sondern gemessen schreitet. 

 

Wir sind ausgestattet mit Warnwesten, Blinklichtern an den Jacken und Kopflampen. Ca. auf der Hälfte des Weges tauschen wir die Pferde. Irre - was für ein Unterschied!!! So genau habe ich das noch nie gespürt! Kurti fühlt sich im ersten Moment an wie ein breites Wüstenschiff nach dem wie ein Nähmaschinchen vor sich hintuckernden Amor. ;-) Kurti ist zunächst offenbar etwas verwundert über die Kopflampe, die ihm vermutlich die Sicht nimmt. Pferde haben ja sehr gute Augen; beeinträchtigt durch den Lichtkegel meiner Kopflampe kann er offenbar nicht so weit sehen wie ohne. Als er anfängt, deshalb Kampfkauen auf dem Gebiß zu veranstalten, auch wenn er sonst ruhig bleibt, mache ich die Lampe aus. Sofort ist alles in Ordnung. Ich kann sie jedoch auch ohne Probleme wieder anmachen, als wir aus dem Wald heraus- und wieder in Richtung Stall reiten. Es kommen uns dort nämlich tatsächlich noch drei Autos und ein Trecker von vorne bzw. hinten entgegen. Für die Pferde kein Problem. 

 

Am Stall dürfen die Jungs im Dunkeln nochmals auf die Weide und wir machen die Stallarbeit. 

Im dunklen, dunklen Wald. ;-)
Im dunklen, dunklen Wald. ;-)

05.11.2015

 

Den Pferden verlangts nach mehr Heu. Heute Abend waren alle Netze bis auf ein paar Krümel leergefressen. Auf diesen Zeitpunkt warte ich eigentlich schon seit 3-4 Wochen. Da ich ja bekanntermaßen Wert auf Heufütterung ad lib lege, werden wir ab morgen tagsüber mehr zufüttern. 

 

Sonst weiß ich nicht so recht was ich vom Wetter halten soll: November und tagsüber 18°... *staun*


Und der derzeit tägliche Aufreger: die Krähen. Auf der Such nach Körnern (oder aus Langeweile...?) werden fast alle pferdischen Hinterlassenschaften untersucht und vollständig zerpflückt. Gaaaanz toll beim Abmisten... :-(

Kurti malträtiert den Heutoy
Kurti malträtiert den Heutoy

07.11.2015


November - und ich renne morgens um 09.00 Uhr bei 16° im T-Shirt am Stall herum...

Fine an der Katzenklappe
Fine an der Katzenklappe
Der Kunstrasen liegt und leistet gute Dienste :-)
Der Kunstrasen liegt und leistet gute Dienste :-)

08.11.2015

 

Ich treffe mich mit Jacqueline, unserer alten Reitbeteiligung, am Stall; wir gehen bei wunderherrlichem Wetter ausreiten: das Thermometer knackt heute siegessicher die 20°-Marke bei sattem Sonnenschein. 

 

Die Jungs sind munter und zuckeln trotz der Wärme, die sie in ihrem bereits vorhandenen Winterpelz gut schwitzen läßt, vorwärts. Im Wald träbeln wir zweimal eine längere Strecke, bleiben aber ansonsten mit Rücksicht auf den Pferdekreislauf im Schritt. Es ist ohnehin die Hölle los: Wanderer, Fahrradfahrer, Jogger, ... Zwischendrin wechseln wir auch einmal die Pferde, und Jacqueline ist somit die sechste Person, die im Sattel vom Punkt Platz nimmt. 

 

Nach 1:54 Stunden (inkl. einer Pause von 15 Minuten zum Grasen) und 8,62 km kommen wir wieder munter am Stall an. Die Jungs dürfen gleich auf Weide Nr. 1 und wälzen sich ausgiebig. Scheee wars!!! :-) 

Jacqueline auf Amor, ich auf Kurti
Jacqueline auf Amor, ich auf Kurti
Jacqueline und Amor
Jacqueline und Amor
Nach dem Pferdewechsel im Gelände
Nach dem Pferdewechsel im Gelände
Ein schlanker, verschwitzter Punkti
Ein schlanker, verschwitzter Punkti
Zur Belohnung gehts auf die Weide
Zur Belohnung gehts auf die Weide
Wälzen
Wälzen

09.11.2015


Morgen und übermorgen steht wieder ein Dressurlehrgang mit Desmond O'Brien an. 


Bevor wir die Pferde am Nachmittag nach Graben-Neudorf zur Hardt-Ranch bringen, verbringen sie den Vormittag noch gemütlich auf der Weide. Beim Verladen währt die Freude über Kurtis vollkommen selbständiges Einsteigen nur kurz: er giftet im Hänger angekommen wohl nach Amor, der schon im Hänger steht und daraufhin erschrocken einen Satz rückwärts macht, unter die hintere Stange rutscht und kurz völlig panisch im bereits angeketteten Halfter hängt. :-( Schließlich bricht der Panikhaken und wir können schnell die hintere Stange öffnen, so daß ein völlig perplexer Amor draußen zum Stehen kommt. Alles geht so schnell und hat nur wenige Sekunden gedauert. Da er offenbar am Rücken nur ein bißchen Fell verloren hat und auch keine Schmerzen im Genickbereich beim Abtasten zeigt, verladen wir ihn umgehend wieder, was auch problemlos klappt, und fahren zum Kursort. Dort angekommen schaue ich mir nochmals Amors Gänge an, taste ihn mehrmals an Rücken und Genick ab, kann aber nichts feststellen. Als er sich nach nur zwei Minuten in seiner Box sofort zum Wälzen ablegt, beschließe ich mir zunächst keine größeren Gedanken zu machen und abzuwarten. Trotzdem: armes Mörchen... :-( :-( :-( 


Die Jungs stehen nebeneinander in Paddockboxen (auf Kurtis anderer Seite nochmals ein Haflinger, so daß er seinem Hafi-Syndrom ausgiebig wird frönen können... *gg*) und mümmeln ihr Heu als wir sie wieder verlassen um Desmond vom Bahnhof abzuholen. 

Die Ponys auf Weide Nr. 1, die noch stundenweise zur Verfügung steht
Die Ponys auf Weide Nr. 1, die noch stundenweise zur Verfügung steht

10./11.11.2015

 

Dressurlehrgang mit Desmond O'Brien auf der Hardt-Ranch in Graben-Neudorf. 


Am ersten Kurstag checkt Desmond meine beiden Rösser und die Paßform ihrer Sättel. Beide werden in der Kammer leicht enger gestellt, Amors Sattel sollte im hinteren Drittel etwas aufgepolstert werden, Kurtis insgesamt um 0,5 cm, zusätzlich im hinteren Dritten um weitere 0,3 cm. 


Dienstag vormittags, 1. Reiteinheit Kurti: 


Desmond ist überrascht - er hatte Kurti wesentlich schleichiger in Erinnerung. Kurti seinerseits marschiert. :-) Wir gehen viel ganze Bahn, dann Zirkel. Ich soll mit dem Oberkörper leicht nach vorne gehen, was mir schwerfällt, dem Punkt aber hilft, besser vorwärts zu laufen. Auch meine Zügelführung soll nicht gar so breit sein. Im Trab bekommen wir nochmals ein Lob: prima, schneller dürfte Kurti nicht unterwegs sein. Er läßt auch immer wieder den Hals fallen und gibt im Genick nach, wenn auch noch nicht konstant. 


Dienstag nachmittags, 1. Reiteinheit Amor:  


Dem Mörchen gehts gut, Rücken und Genick sind unempfindlich beim Abtasten, er lag die Nacht über auch in seiner Box bzw. auf dem Paddock im Sand. 


Hach ja, und was soll ich sagen: ich bin halt nicht multitasking-fähig. In meinem Wahn, den Punkt flotter zu machen, habe ich das ebenso auf Amor übertragen. Der schreitet daher nicht, sondern stakst. :-( *mrpf* Da ich gerne Übergänge üben möchte, stellen wir das aber erst einmal hintenan und üben das bessere Mitgehen meinerseits während der Übergänge von einer Gangart in die andere. Was mir insbesondere vom Galopp in den Trab ziemlich schwerfällt. Als ich jedoch explizit schon vor dem Übergang sehr intensiv an Trab, den damit verbundenen Zweitakt und das Mitschwingen meines Beckens denke, funzt es. 


Was wir ebenfalls - mal wieder - reparieren, ist mein Sitz im Galopp auf dem Zirkel, da ich mit dem Sitz und den Händen unterschiedliche Richtungssignale gebe. Man sollte halt auch innen sitzen, wenn man rechte Hand auf dem Zirkel bleiben will, nech? 


Ansonsten muß ich immer wieder aufpassen, daß mir Amor nicht zu sehr "wegtaucht" und seinen hübschen Blondschopf zu weit nach unten nimmt. Hier soll ich immer wieder leichte Aufwärtsparaden innen geben. Außerdem ist wichtig, daß Amor zwar im Genick nachgibt, aber anschließend nicht auch noch im 3., 4. Halswirbel. Sonst schauts gut aus. 


Mittwoch vormittags, 2. Reiteiheit Amor: 


Ich habe mir die Videos von gestern angesehen und war gelinde gesagt entsetzt. Das sitzt tief, weshalb ich heute jegliches Treiben seinlasse. Weshalb der Hafi wieder ruhig ausschreiten kann. ;-) Puh! Ich tue mich trotzdem sehr schwer damit, denn es fühlt sich irgendwie so langsam an. Wie machen das Bereiter, die täglich 8 verschiedene Pferde reiten???


Wir arbeiten heute an Amors Selbsthaltung. Er soll nicht auf dem Gebiß herumlümmeln, sondern sich selbst tragen. Hierbei muß ich schneller in meinen Reaktionen werden, um Amor nicht die von ihm gewünschte Stütze in der Hand zu geben. Desmonds Kommandos kommen wir Gewehrsalven und machen mich ganz wuschig. Bei Amor kommts aber offenbar an, denn es gelingt mir immer öfter und schneller, an anzutraben und in Selbsthaltung laufen zu lassen. 


Mittwoch nachmittags, 2. Reiteinheit Kurti: 


Herr Kurt hat entweder einen Biß vom Boxennachbarn oder den Stich eines Ínsekts kassiert: sein Unterhals direkt an der Kehle ist geschwollen und leicht hart. Da es ihn aber offenbar nicht stört und auch nicht druckempfindlich ist, reite ich ihn. 


Auch mit ihm üben wir heute Übergänge, vor allem aber innerhalb des Trabes. Das habe ich mit ihm ja schon an der Longe geübt, unter dem Sattel noch nicht. Dafür klappt das erstaunlich gut, zumal ich hierbei sehr aufpassen muß, daß Kurti nicht von alleine durchpariert und stehenbleibt. 


Zum Schluß wünscht sich Desmond noch einen Galopp von uns. Da ich nicht so recht davon überzeugt bin, wird der etwas holprig. Aber Kurti galöppelt immerhin auf beiden Händen an, wenn auch rechte Hand nicht so zuverlässig wie linksherum. Desmonds Hausaufgabe an uns: viel angaloppieren, damit Kurti linker wird. 


Schön wars! :-) 


Die Heimfahrt verläuft ruhig, wenn wir leider auch im Stau stehen müssen. Zu Hause dürften die Jungs im Dunklen noch auf die Weide, während wir aufräumen. 


Freue mich schon auf den nächsten Kurs im Februar. :-) :-) :-) 

Kurti und ich
Kurti und ich
Desmond, Amor und ich :o)
Desmond, Amor und ich :o)
Bärbel, Brigitte, Alex, Kurti, Barbara, ich auf Amor, Desmond, Julia, Diana, Katja auf Aintree, Barbara und Frau X, leider fehlend: Annika
Bärbel, Brigitte, Alex, Kurti, Barbara, ich auf Amor, Desmond, Julia, Diana, Katja auf Aintree, Barbara und Frau X, leider fehlend: Annika

13.11.2015

 

Im Frühjahr hatten wir ihn ja besichtigt und probegefahren. Kurti hat ihn damals auch beäugt und keinerlei Vorbehalte gezeigt. Also haben wir ihn nun gekauft, heute hat ihn Doris zu uns gebracht. Darf ich vorstellen, Kurtis neues Trainingsgerät: der Softrunner von SAWA. :-) Mit dazu gehört auch eine Plane, die variabel angebracht werden kann, so daß wir auch bei schlechtem Wetter à la Planwagen fahren könnten. 

 

Ab nächstem Frühjahr werde ich Kurti in die Irrungen und Wirrungen der Doppellonge einweihen, ihn an das Geschirr gewöhnen und auch leichte Zugarbeit (Autoreifen oder Pallette) verrichten lassen, damit er bis zum Herbst gut für die Fahrausbildung vorbereitet ist, für die er dann ca. vier Wochen nochmals die Schulbank wird drücken müssen. Ich ebenfalls, denn für mich steht dann ein Lehrgang mit Prüfung zum kleinen Fahrabzeichen an. 

Für Kurti: ein Softrunner von SAWA :o)
Für Kurti: ein Softrunner von SAWA :o)

Der Gig steht nun wintersicher verpackt hinter dem Stall und wartet auf seinen Einsatz im nächsten Jahr. 

 

Nachdem die Kurs-Orga für die Kurse mit Desmond und Jenny in 2016 an diesem Nachmittag leider schon wieder Zeit gefressen hat, komme ich heute am Spätnachmittag nur noch dazu, den Punkt an die Longe zu hängen, bevor es dunkel wird. Amor darf solange schon mal auf die Weide zum Vesper. ;-) 

 

Es nieselt ein wenig, dann kommt starker Wind auf. Kurti ist kurz wuschig und möchte den Zirkel beidseits gerne abkürzen, so daß ich nach den ersten Runden zum Warmlaufen erst einmal etwas Ruhe reinbringen muß. Ich gehe recht nah an ihn heran, nutze den Gertenknauf durch leichtes Stupfen an seiner Schulter für Kurti zur Erinnerung, daß er sich nicht nach innenfallen lassen, sondern sich stellen und biegen soll. Und außerdem bitte aufpassen und konzentrieren! Nachdem das geklärt ist, nehme ich wieder Übergänge dazu, die wirklich sehr, sehr gut klappen. Dann darf auch der Kleine auf die Weide. 

 

Schade, nun ist es schon 17.00 Uhr schon fast dunkel. :-( 


Der Heuverbrauch steigt außerdem weiter an: die letzte Nacht wurde fast alles ratzebutz vertilgt. Ab sofort werden wir also auch nachts wieder Heu im großen blauen Heunetz zusätzlich zur Verfügung stellen.  

Kurt untersucht den winterfest verpackten Gig
Kurt untersucht den winterfest verpackten Gig

14.11.2016


Am Vormittag packen wir die Jungs in den Hänger und fahren an den Rand des Nachbarorts. Von dort aus laufen wir in 30 Minuten gemütlich an der Pfinz entlang über einen Fahrradweg und entlang eines Wohngebiets bis zur Ortsmitte im nächsten Ort zum Tierarzt. Amor ist während des Spaziergangs die Ruhe selbst, Kurti ist hin und wieder etwas aufgeregt, was sich durch lautere Atmung bemerkbar macht. Zum Beispiel findet er die Krächzerei der vielen exotischen Vögel sehr seltsam, als wir am örtlichen Vogelheim vorbeilaufen. Dafür ist die Beflaggung der örtlichen Sparkasse, die heftig im heute stürmischen Wind weht, uninteressant. 


Gegenüber der Tierarztpraxis befindet sich ein leerer Parkplatz vor einem leerstehenden Gebäude, wo wir ca. eine Stunde auf den Tierarzt warten müssen, bis er Zeit hat. Kurti ist cool: der stellt sich einfach in die Sonne, schlotzt hin und wieder an Amor herum, döst aber die meiste Zeit völlig entspannt dastehend - während Autos, Fahrräder und viele Leute mit großen und kleinen Kindern an uns vorbeimarschieren. 


Dann wird kurz gepiekst, die Pferde werden wie immer gegen Tetanus, Influenza und Tollwut geimpft. Zusätzlich lasse ich noch Blut für die jährliche Überprüfung mittels eines großen Blutbilds abnehmen. Anschließend zuckeln wir wieder an der Pfinz entlang Richtung Pferdeanhänger, verladen und entlassen die Pferde am Stall auf Weide Nr. 1, wo sie den restlichen Tag verbringen können. 

Mitten im Karlsruher Stadtteil Grötzingen - zwei coole Ponys warten auf den Tierarzt :-)
Mitten im Karlsruher Stadtteil Grötzingen - zwei coole Ponys warten auf den Tierarzt :-)
Herr Senior-Hafi von hinten - mit guten Muckis am Bobbes :o)
Herr Senior-Hafi von hinten - mit guten Muckis am Bobbes :o)

15.11.2015


Da es vormittags sehr heftig gestürmt hat, gehen wir mit den Pferden erst am Nachmittag eine Runde ins Gelände. Kurti trägt seine neue Trense, das Rambo Micklem Bridle - und ist davon wenig begeistert. :-( Er schüttelt immer wieder, wenn auch nicht unwillig, den Kopf. Eher, wie wenn viele Fliegen da wären. Und er geht gegen die Hand. Mmmh. Mal sehen, vielleicht muß er sich erst daran gewöhnen, denn diese Art Trense kann auch nur mit einem normalen Gebiß genutzt werden; bislang trägt Kurti ja immer eine - auch gewichtsmäßig schwerere - Knebelstrense. 


Ansonsten träbeln wir eine längere Strecke, während der ich zweimal nicht aufpasse und Kurti nach eigenem Gusto durchpariert. *mrpf* Auch das Angaloppieren klappt nicht wirklich. Nachdem wir wieder am Stall sind, ich Kurti abgetrenst und -gesattel habe, wandert er postwendend in den Paddock - und pinkelt sofort. Etwas, was er unter dem Reiter noch nicht zeigen kann. Nunja, vielleicht lagen die heutigen Probs auch daran? Naja, so isses halt. 

Kurti, das erste Mal mit dem Rambo Micklem Bridle
Kurti, das erste Mal mit dem Rambo Micklem Bridle

16.11.2015

 

Ich untersuche heute wie die letzten Tage auch nochmals sehr genau Kurtis Stelle am Hals, die mir letzte Woche während des Kurses mit Desmond aufgefallen ist. Sie liegt mittig direkt unterhalb des Kopfes an der Kehle und ist ca. 3x3 cm groß. Was wir als geschwollen und hart letzte Woche abgetastet haben, ist "nur" ein Hautwechsel. Es löst sich Haut, nicht schmierig und weich, sondern schon getrocknet, und läßt sich auch teilweise in kleinen Fetzen abziehen. ?????? Wie das??????? Vielleicht ein Pilz? Es scheint Kurti nicht zu stören, es tut nicht weh, juckt offenbar auch nicht. Also zupple ich nur ein wenig dran herum. 

17.11.2015

 

Am Spätnachmittag packen wir den Punkti, nachdem ich das Pferkel ausgiebig entkrustet habe *hust*, in den Hänger und fahren wieder zur Reithalle. Es stürmt ziemlich, weshalb Kurti wenig amused ist, schon wieder in den Hänger steigen zu müssen. Alleine möchte er jedenfalls nicht einsteigen, tapst aber brav hinter mir her, als ich vorausgehe. 

 

In der Halle ist noch ein anderes Pferd, weshalb ich Kurti erst fünf Minuten warmführe. Er trägt wieder das Micklem Bridle. Nach dem Aufsteigen reite ich nochmals ausgiebig Schritt am langen Zügel, baue nach dem Zügelaufnehmen Schenkelweichen und 1/4-Hinterhandwendungen ein. Kurti gibt immer wieder schön nach, tut sich damit rechts gestellt einfacher als links. Bei A knallt immer wieder der Wind heftig gegen die Hallentür, so daß Kurt auch einmal einen Hopser macht, ansonsten aber brav bleibt. Auch als das andere Pferd die Halle verläßt, ist das für ihn kein Problem. Der Schritt ist zügig, ebenso der Trab. Ich muß ihn zwar anfangs im Trab in einer Hallenecke immer wieder vermehrt treiben (da steht die Aufstiegshilfe - für den Punkt wohl ein Pausenplatz), dann dreht er brav seine Runden. So träbeln wir mit vielen, vielen Handwechseln ca. acht Minuten lang alleine durch die Halle, und ich freue mich, daß das so gut klappt. Immer, wenn ich mir vorstelle, die Zügel wie auf Schienen nach vorne zu verlängern, dehnt sich Kurti ans Gebiß - ich bin immer überrascht, wie gut solche inneren Bilder funktionieren. Aber konstant ist das ganze noch in keinster Weise abrufbar. Auf dem Zirkel baue ich dann Schritt-Trab-Übergänge ein, die jedoch allesamt noch ziemlich holprig sind. Auch das wird für die nächsten Male unsere Aufgabe sein. 

 

Mit dem Micklem Bridle hatte er heute keine Probleme mehr. :-) Nach einer ausgiebigen Runde im Schritt zum Ausschnaufen sattle ich ihn noch in der Halle ab, er bekommt seine Decke drauf und ich führe ihn noch 10 Minuten weiter trocken, da er bei immer noch knapp 15° mit seinem Winterpelz deutlich geschwitzt hat (ich übrigens auch). Dann gehts wieder heim, wo ein verpferkelter Amor auf ihn wartet. ;-)


Zum Abschluß muß ich dem Punkti dann nur noch den Abend verderben: er bekommt seine Wurmkur, deren Weg zu mir wegen eines falschen Paketversands etwas länger gedauert hatte. Danach verweigert er sein Kraftfutter und steht recht betröppelt im Paddock herum. Nach einiger Zeit fängt er wenigstens wieder an Heu zu fressen. 

18.11.2015

 

Wir haben eine recht stürmische Nacht hinter uns: die schnellste in Karlsruhe heute Nacht gemessene Windböhe kam mit 83 km/h daher. Am Stall ist am Morgen jedoch alles in Ordnung. Nur unseren Dachrinnenschutz, der eine Verschmutzung der um den Stall im Boden herum eingelassenen Drainage durch Laub verhindert, hat es aus seiner Verankerung gerissen.

 

Den Pferden gehts gut heute morgen. Ich untersuche noch kurz diverse Haufen von Kurti, kann aber keine Ausscheidungen von Würmern entdecken (was aber ohnehin augenscheinlich sehr schwierig ist). 


Kurz vor der Dämmung am Abend hängt dann ein sehr engagierter und motivierter Hafi am anderen Ende der Longe. Ich habe ihn kurz entkrustet und lasse ihn munter auf der Reitwiese vor sich hinträbeln. Schon der Schritt hat mir gut gefallen - nicht eilig, sondern einfach energisch vorwärts mit langen Schritten (zum Glück hat sich mein überhastetes Vorwärtsreiten nicht durchweg auf seine Gänge niedergeschlagen). Ich longiere ihn mit wandernden Zirkeln, so daß Amor immer wieder zwischen Biegung und Geraderichtung wechseln muß. Hinsichtlich korrekter Stellung muß ich immer wieder mal deutlicher annehmen (das hat im Sommer bei der Equikinetic schon sanfter auf Schließen der Faust geklappt), aber Amor gibt sich Mühe. Nachdem wir noch einige Übergänge absolviert haben, nehme ich Amor am Kappzaum an den Langzügel, aber es ist nun schon fast dunkel. Beim Stehenbleiben achte ich auf geschlossenes Stehen, wobei Amor mit meinem  Touchieren des jeweiligen Hinterbeins noch nichts so recht anzufangen weiß. Zum Abschluß lasse ich ihn noch frei ohne alles auf das Podest krabbeln und lasse ihn dann ebenfalls frei neben mir zum Stall laufen, wo er brav im Paddock auf Anweisung stehenbleibt, bis ich mit dem Hufkratzer komme. Danach darf er zum Punkti auf die Weide zum Grasfuttern. 


Gerret und ich verlegen im Dunkeln dann noch ein neues Erdkabel unter dem Paddocktor durch, damit der Impuls auf dem E-Zaun wieder überall deutlich(er) ankommt. 

19.11.2015

 

Wieder liegt eine äußerst stürmische Nacht hinter uns. Die Pferde halten sich bei solchem Wetter tatsächlich am liebsten im unteren Paddock am Stall auf. 

 

Morgen dürfte es nun interessant werden: seit Anfang der Woche ist für morgen extrem starker Dauerregen angesagt, gem. heutigen Angaben mit über 50 l/qm! Mal sehen, wir das mit dem Kunstrasen wird. Den noch nicht mit Kunstrasen befestigten Longierzirkel werden wir die nächsten Tage aufgrund des angesagten Regens geschlossen halten. 

 

Ansonsten soll es nun auch endlich der Jahreszeit entsprechend kühler werden. Nachdem ich heute morgen am Stall schon wieder nur im T-Shirt herumgerannt bin, freue ich mich schon fast darauf. ;-) 


Abends bekommen wir nochmals Heu und Wasser gebracht - nun können die regnerischen Tage kommen. 

20.11.2015

 

Die letzte Nacht war wieder stürmisch. Und es ist naß, richtig naß: von gestern Abend bis heute Morgen hat es bereits 20 l/qm geregnet. Alleine während der knappen 3/4 Stunde, die ich heute Morgen am Stall war, kamen weitere 3l/qm dazu. Uff. 

 

Der Sandpaddock ist pfützig, weshalb ich ein paar Gräbelchen anlege. Der Kunstrasen auf dem Trailweg jedoch: prima! Es haben sich in ganz kleinen Senken, wo der Kunstrasen nicht komplett eben verlegt ist, kleine Pfützchen gebildet und man sieht, dass Sand teilweise etwas weggeschwemmt wurde, aber insgesamt ist alles in Ordnung. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. 


Abends, nach 24 Stunden Dauerregen: über 75 l/qm Regen!

Der Sandpaddock: pfützig, aber prima. 

Der Kunstrasen: liegt - gut, was soll er auch sonst machen... ;-) *gg*

Die Pferde: galoppieren über den Kunstrasen den Trailweg rauf und runter. 

 

*happy* :-) *happy* :-) *happy* :-) *happy* :-) *happy* :-) *happy* :-) 

*happy* :-) *happy* :-) *happy* :-) *happy* :-) *happy* :-) *happy* :-)

*happy* :-) *happy* :-) *happy* :-) *happy* :-) *happy* :-) *happy* :-) 

 

Die Bilder sind nicht so dolle, da schon in der Dämmerung aufgenommen, aber trotzdem: 

Im alten Sandpaddock steht nur in einer Ecke eine etwas größere Pfütze
Im alten Sandpaddock steht nur in einer Ecke eine etwas größere Pfütze
Im neuen Sandpaddock gibt auch ein paar Pfützen, aber die meiste Fläche ist prima!
Im neuen Sandpaddock gibt auch ein paar Pfützen, aber die meiste Fläche ist prima!
Der Kunstrasen: toll!
Der Kunstrasen: toll!
Die Pferde galoppieren hoch und runter - nach 24 Stunden Dauerregen und 75 l/qm!
Die Pferde galoppieren hoch und runter - nach 24 Stunden Dauerregen und 75 l/qm!

21.11.2015


Der Paddock ist heute morgen wieder weitgehend trocken, der Kunstrasen sieht gut aus, obwohl es seit gestern Abend weitere 13 l/qm geregnet hat. In den letzten 36 Stunden kamen also quasi fast 90 l/km runter! Da weiterhin Regen angesagt ist, lasse ich den Longierzirkel noch gesperrt. 


Da Gerret heute arbeiten muß, nehme ich mit Kurti im Gelände alleine 6,03 km in 1:03 Stunden unter die Hufe. Im Hinterkopf sind immer alle meine Trainer dabei: Heike flüstert was von Schenkel locker lassen, Jenny verweist auf ein in den Sattel sinkendes Gesäß, Desmond läßt mich meine Hände tragen. Mit dieser Technik habe ich schon immer gute Erfahrungen hinsichtlich meiner Selbstüberprüfung gemacht. ;-) 


Während unserer diversen Trabeinheiten macht Kurti zwischendurch immer wieder kleinere Hüpfer. Das sind keine Buckler, sondern mehr so ein energischeres Abfußen. Ich überlege, ob er mich lieber auf sein anderes Hinterbein setzen will, da ich auch im Gelände immer wieder das jeweilige Hinterbein wechsle, auf dem wir gerade traben. Dann kommt mir die zündende Idee: macht der Bub vielleicht tatsächlich von sich aus immer wieder den Vorschlag anzugaloppieren??? Ich gebe die Galopphilfe: Kurti galoppiert! Ja sowas!!! *staun* 


Ich lasse ihn nie lange galoppieren, pariere immer wieder durch, versuche, die Übergänge einigermaßen passabel zu gestalten (was deutlich ausbaufähig ist...), lasse ihn lieber immer wieder angaloppieren und lobe ihn ganz dolle. Rechts klappt der Galopp zwar leider gar nicht, aber ich bin trotzdem happy, daß er von sich aus so eine Motivation zeigt, selbst Vorschläge macht - und ich das auch merke und umsetzen kann. :-) :-) :-) 


Wieder am Stall entlasse ich ihn dann zu Heufressen und nehme mir das Mörchen zwecks Freiarbeit vor. Hierzu sperre ich den alten Sandpaddock ab; Kurti kommt sofort zum Zugucken. Genau in dem Moment fängts dann leider an zu regnen, aber wir machen weiter. Ich lasse Amor zunächst am langen Strick auf jeder Hand auf dem Zirkel um mich herumlaufen, frage dann später auch den Trab und Handwechsel ab, lasse ihn an der Hand übertreten. Das gleiche Programm absolvieren wir, nachdem ich ihm den Strick um den Hals gebunden habe, in Freiheit. Das macht Amor Spaß, er spitzt immer wieder die Ohren und schaut mich hellwach an. :-) 

Kurti mit seiner neuen Trense, dem Rambo Micklem Bridle Deluxe
Kurti mit seiner neuen Trense, dem Rambo Micklem Bridle Deluxe

Das Rambo Micklem Bridle ist einer Hannoverschen Verschnallung nachempfunden, läßt am Pferdekopf jedoch jene Punkte frei, durch die Nervenbahnen laufen. Trotz der Verschnallung unter dem Gebiß kann Kurti gut kauen und das Maul öffnen. --- Sogar das Fressen von Tannenzweigen ist damit möglich. ;-) 

22.11.2015

 

Da das Wetter gut ausschauen, es trocken ist und sogar die Sonne herauskommt, machen wir mit den Jungs nach der Stallarbeit einen einstündigen Spaziergang. Es geht Berge hoch und wieder runter - wobei ich feststelle, dass der Punkti zwischenzeitlich ziemlich fit ist. Wenn ich da so an unsere allerersten Spaziergänge mit dem kleinen Kerlchen von vor drei Jahren denke, wo wir am Berg alle paar Meter stehenbleiben mußten... ;-) Jetzt muß er dreimal wegen mir pausieren, damit ich keine Schnappatmung bekomme. *schnauf* 

Das Mörchen und Gerret
Das Mörchen und Gerret
Im bunten Herbstwald
Im bunten Herbstwald
Ein schöner Norikerpopo :o)
Ein schöner Norikerpopo :o)
Der Haf(ersch)linger
Der Haf(ersch)linger

23.11.2015


Da ist man doch sofort hellwach: während meine beiden Katzendamen heute Morgen um 06.15 Uhr schon sehr munter auf einem Baum herumkrabbeln, stehe ich sprachlos vor meinen beiden Pferden. Nein: Wildsäue trifft es besser - wobei ich noch nicht so dreckige Wildschweine gesehen hab... Ich hätte es ja wissen müssen, als ich gestern Abend den Longierzirkel wieder zugänglich gemacht habe. Beide sind von beiden Seiten paniert. *umfällt* 


Abends kratze ich deshalb von beiden einigermaßen das Schlimmste herunter. Jetzt verlangts mir nach einer Dusche - insbesondere einer Nasendusche...


Amors Rücken ist weiterhin unauffällig, Kurtis Stelle am Hals auch wieder normal. 


Den Jungs stellen wir zwischenzeitlich in 24 Stunden 40 kg Heu zur Verfügung, die aber nicht vollends gefuttert werden. Wir liegen derzeit bei ca. 35 kg in 24 Stunden für beide. 

24.11.2015


Eigentlich hatte ich beide Herren ja gebeten, sich nicht unbedingt in den tiefsten Dreck zu werfen - aber das haben beide großzügig überhört. Abends kratze ich daher erneut allen Dreck vom vollends panierten Noriker. Dann packen wir ihn in den Hänger - was heute etwas länger als sonst dauert. Zwar ist das Pferdchen in weniger als 5 Minuten eingestiegen, aber im Dunkeln ist das wohl nicht so seins. 


In der Reithalle führe ich Kurti zunächst 10 Minuten warm, steige dann auf und hänge nochmals 10 Minuten Schritt dran, währenddessen ich Schenkelweichen mit einbaue, was ihn immer schön lockert. Nachdem auch die Vorhand über Hinterhandwendungen in jeder Ecke der halben Bahn auf beiden Händen gut mitarbeitet, trabe ich an. Mit in der Halle ist ein nettes Pony, das währenddessen viel vor sich hingalöppelt. Mir fällt heute auf, wie gut wir zwischenzeitlich die Linienführung hinbekommen und Kurti nur über meinen Sitz genau dorthin läuft, wo ich ihn haben will. :-) Leider haut er heute im Trab einige Male wieder seine eigentlich schon vergessen geglaubte Bremse rein und pariert durch. Werde ich dann fest und knuffe mit den Schenkeln, geht nix. Bleibe ich ruhig und vor allem locker in den Schenkeln, kann ich ihn recht schnell wieder vorwärtsschicken. Vor allem über Übergänge, bei denen heute auch einige ganz passabel gelingen, bekomme ich Kurti dann wieder flott und munter. 


Und zu guter letzt kann ich dann für einige kurze Tritte auch spüren, wo wir mal hoffentlich längerfristig landen werden: wenn das Pferdchen nämlich tatsächlich am Zügel geht, weich im Genick nachgibt und "zieht". Mehr als 2, 3 Tritte am Stück waren das aber noch nicht. 


Nach 30 Minuten Arbeit, wir sind zwischenzeitlich alleine in der Halle, sattle ich Kurti ab. Er bekommt seinen Bademantel an und ich führe ihn 15 Minuten trocken. Ebenfalls heute auffällig: seine Atmung kommt zwischenzeitlich wesentlich schneller wieder runter, er pumpt nicht mehr so viel wie noch im Sommer. Gut, heute war es auch wesentlich kühler, aber auch Gerret ruft mir beim Zuschauen zu, daß er gar nicht dran denken will, wie Kurti läuft, wenn er mal richtig Kondition hat. ;-) 


Auch beim Verladen heimwärts braucht Kurti 3, 4 Minuten, dann können wir heimfahren. 

25.11.2015


Arbeitseinsatz im Dunkeln: abends tauschen wir zwei lockere Koppelpfosten aus und reparieren die Tür unseres IBC-Container-Verschlags. Die müssen wir nächstes Jahr dann einmal erneuern, und ein neues Dach müßte auch mal drauf. Aber bis zum nächsten Jahr wirds halten. 


Und, *soifzt*: ich gebs auf. Ich kratze den Dreck jetzt nur noch von den Pferden runter, wenn ich was machen will. *augenroll* 

Kurti bei seiner - zeitlich - regelmäßigen Siesta im Sandpaddock :o)
Kurti bei seiner - zeitlich - regelmäßigen Siesta im Sandpaddock :o)

26.11.2015


In der neuen Rubrik "Blutbilder" dokumentiere ich ab sofort die über die Jahre hinweg gesammelten Ergebnisse der Blutbilder der Pferde: 


http://www.pfinzgauranch.de/unsere-tiere/blutbilder/


Heute konnte ich wegen der am 14.11.2015 genommenen Blutproben und deren mir seit zwei Tagen vorliegenden Ergebnisse endlich mit der Pferdeklinik telefonieren. Vor allem Amors Blutwerte gefallen mir gar nicht. Aber die Tierärztin gibt Entwarnung: zwar sind diese natürlich nicht im Normbereich, aber nicht so sehr außer Kontrolle, daß man sich nachhaltig Sorgen machen müßte, zumal er klinisch unauffällig ist. Evtl. brühtet er einen Infekt aus - oder hat Streß. Mmmh. Zu letzterem habe ich mir seit Vorlage der Ergebnisse schon so meine Gedanken gemacht.


Ich hatte ja eigentlich vor, Amor über den Winter nachts von Kurti zu separieren, damit er ein wenig mehr Ruhe vor diesem Sack Flöhe hat, zumal er im letzten Winter, als Kurti in Beritt war, sodann wesentlich munterer war. Das hatte ich wegen der nun vorgenommenen Paddockerweiterung mit Kunstrasen erst einmal verschieben wollen. Aber wir werden es nun doch gleich am kommenden Wochenende umsetzen, da das auch problemlos möglich ist. 


Kurtis Leberwerte sind - wie immer - erhöht, was wir ja seit Jahren nun beobachten. 


Außergewöhnlich ist bei beiden Pferden, daß die Eosinophile erhöht sind, was auf einen parasitären Befall hinweisen kann. Das wundert mich angesichts der ständig genommenen Kotprobem zwecks selektiver Entwurmung nun doch. Um etwaige Laborfehler auszuschließen, werde ich nächste Woche nochmals Kotproben nehmen und an ein anderes Labor schicken. Amor wurde zuletzt im Juli 2015, Kurti ja aktuell in diesem Monat entwurmt. 

27.11.2015


Um die letzten Sonnenstrahlen an diesem vollkommen im Nebel versunkenen Tag zu nutzen, hektike ich vom Büro nach Hause und von dort zum Stall. Ungeputzt hänge ich das Mörchen, das diese Woche ja noch gar nichts tun mußte, an die Longe. Die Reitwiese ist einigermaßen griffig. Ich lasse Amor in Schritt und Trab ständig wandernde Zirkel gehen, um den Boden zu schonen und um keine zu deutlichen Spuren zu hinterlassen. Amor ist locker und arbeitet schön mit. Ich traue mich nur nicht, zu viel Engagement zu verlangen, damit er nicht rutscht. Durch viele Übergänge läßt sich seine Hinterhand aber auch so aktivieren und das "V" zwischen Vor- und Hinterhand schließt sich bis auf eine Hufbreit. Danach gibts mit Führen in Stellung und Schulterherein noch ein wenig Arbeit an der Hand. 


Dann mache ich mich an die Stallarbeit - im Dunkeln. Und überlege, etwas betröppelt vom Winterwetter bei -1°, ob ich mir im nächsten Leben nicht doch lieber einen Goldfisch anschaffe... ;-) 


Außerdem beschließe ich: der Longierzirkel bleibt ab sofort zu. Ob die Pferde nun diese 225 qm mehr oder weniger als Auslauf haben, wird nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Der Boden dort ist zwar noch nicht gänzlich matschig, aber sehr weich. Das erschwert das Abmisten und ist somit zeitraubend. Den in den Hufen steckenden Matsch tragen die Jungs sodann auf den Kunstrasen. Und außerdem habe ich keine Lust mehr, täglich zwei Hoppas vor mir rumhüpfen zu sehen, die aussehen wie zwei Ferkel. Bäh! Am Wochenende werden wir zumindest einen der einbetonierten Holzpfosten auf den Kunstrasen stellen, damit am Ende vom Trailweg vor dem gesperrten Longierzirkel auch Heu angeboten werden kann. 


Heute habe ich auch Späne-Einstreu für den Stall gekauft, so daß Amor sich nachts in seinem Séparée auch schön weich hinlegen kann. 

28.11.2015

 

Nun kann der Winter kommen. Heute haben wir die Heukiste und den isolierten Wasserbottich versetzt und variabel montierbare Abtrennungen so angebracht, daß Amor ab sofort nachts in der einen Hälften vom Paddock + Stall (der nun hälftig eingestreut ist) bleiben kann, Kurti dafür die andere Hälfte vom Paddock mit Rundraufe + Trailweg nutzen kann inkl. Unterstellmöglichkeit unterm Dach vor dem Stall. Der Longierzirkel bleibt nun gesperrt, einen einbetonierten Holzpfosten haben wir auf den Trailweg gestellt, damit dort Heu angeboten werden kann und die Pferde auch motiviert werden, dort hinzulaufen. 

 

Das Wetter ist usselig: feucht, naß, windig. Bäh. :-( *wiederaneinenGoldfischdenkt* Eigentlich wollte ich gerne eine Runde ins Gelände, aber Gerret mußte letzte Nacht arbeiten, was ihm auch in der nächsten Nacht bevorsteht, so daß wir den Rest des Tages lieber gemütlich auf dem Sofa verbringen. Da habe ich zwar immer ein schlechtes Gewissen zwecks mangelndem Training - aber so ist die Winterpause nun einmal. Und die Pferde haben ja trotzdem einigermaßen Auslauf und sind nicht eingesperrt. 

 

Da am Mittag Kurtis neuer Bademantel mit der Post gekommen ist und ich gleich schauen will, ob er paßt, entkruste ich ihn abends noch kurz. Juhu, die Decke mit Halsteil sitzt gut (vor allem an der Brust sind sie sonst immer etwas eng), er hat auch noch ein wenig "Luft". :-) Und weil das meinem ästhetischem Wohlbefinden gut tut, putze ich Amor gleich mit. *hust* Stichwort: Nasendusche...

 

Und nun bin ich gespannt, wie die erste Nacht, die die beiden getrennt verbringen, verläuft. Ich habe die Wildbeobachtungskamera installiert. Wir haben vorerst darauf verzichtet, die beiden Breitbänder, die den Paddock nun nachts trennen, unter Strom zu setzen. Ich hoffe, daß das nicht nötig sein wird. 

Der gesperrte Longierzirkel, davor der Heunetzständer
Der gesperrte Longierzirkel, davor der Heunetzständer
Kurti am zweiten Heunetz auf dem Trailweg, Gerret beim Abmisten
Kurti am zweiten Heunetz auf dem Trailweg, Gerret beim Abmisten

29.11.2015


Juhu: es hat geklappt! Die Absperrbänder wurden nicht abmontiert, Amor hat sich im Stall ins Spänebett gelegt und Kurti hat seinerseits den Trailweg und seine übliche Schlafstelle genutzt. :-) 

Die Jungs nachts um zwei Uhr (das Datum stimmt nur nicht)
Die Jungs nachts um zwei Uhr (das Datum stimmt nur nicht)
Heute morgen: alles palletti! :-) :-) :-) :-) :-) :-) :-) :-)
Heute morgen: alles palletti! :-) :-) :-) :-) :-) :-) :-) :-)

Um 17.15 Uhr brechen wir - ausgerüstet mit Warnwesten, Kopflampen und Blinklichtern an den Armen, die Pferde tragen an den Halftern reflektierende Bänder - im Stockdunkeln zu einem halbstündigen Spaziergang auf, da das Wetter heute durch Sturm und Regen zu usselig zum Reiten war. Ich bin stolz auf die Jungs: trotz heftigstem Wind und viel Geflatter bleiben beide ruhig und zockeln gemütlich mit uns bis zum Waldrand, wo wir sie für fünf Minuten Gras fressen lassen.


Zum Kunstrasen: der liegt ja nun gut einen Monat. Trotz feuchtem Bäh-Wetter ist alles prima. Die Buben galöppeln den Treibgang hoch und runter, keiner rutscht, es läßt sich auch alles toll sauberhalten. 

30.11.2015

 

Der November verabschiedet sich stürmisch. Seit Samstag umtost uns Sturm, gemessene Windböen: 86,4 km/h. Zumindest meine Nacht war deshalb relativ unruhig. Anders am Stall: 

 

Um 06.15 Uhr liegt das Mörchen noch im Spänebett, läßt sich zunächst gemütlich den Bauch kraulen und wälzt sich erst nochmals, bevor er aufsteht, wobei er dann aussieht, wie ein kleiner Schneemann. ;-) Solche Augenblicke: unbezahlbar. :-) Auch Kurti liegt noch im Sand und bequemt sich hoch. Dann trotteln beide gemütlich auf den Trailweg hinaus, wo ich zwei neue Heunetze aufhänge. Und sind dann nicht mehr gesehen. Ist ja auch noch dunkel. ;-) 

Amor futtert aus dem Heunetz in der Ecke, Kurti kommt gucken ;-) (das Datum stimmt nicht)
Amor futtert aus dem Heunetz in der Ecke, Kurti kommt gucken ;-) (das Datum stimmt nicht)