01.01.2015


Wie immer sind Gerret und ich ab 23.30 Uhr am Stall. Wir misten, Amor bekommt nochmals eine große Portion Heu. Um 00.00 Uhr stoßen wir zu dritt (Paula ist gerade, als wir zum Stall kamen, hinaus in die Dunkelheit gehüpft, Fine ist wohl auch unterwegs) auf das neue Jahr an. 


Amor blieb wie immer total cool, interessierte sich mehr für mein Sektglas, als für die Knallerei und Lichteffekte. ;-)

Amor und ich betrachten das Feuerwerk
Amor und ich betrachten das Feuerwerk




Happy new year!!!




Nach dem wir ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt haben, besuchen wir Amor. Der hat den Rest der Nacht gut verbracht. Ich hoffe, daß der Boden unserer Reitwiese noch gut angefroren ist und nehme Amor an die Longe. Mmmh, naja, der Boden ist nicht so dolle. Also lasse ich ihn nur einige Runden ruhig träbeln, aber Amor scheint die letzte Nacht doch noch im Hinterköpfchen zu stecken: einmal pest er mit hoch aufgerichtetem Schweif los, quietscht und reißt mir die Longe aus der Hand. Ich sammle ihn ruhig wieder ein, lasse ihn nochmals einige Runden traben. Nach einigen kurzen Sequenzen Tourchieren der Hinterhand gehen wir dann lieber noch eine Runde spazieren. Und machen Quatsch: 

Hallo wach ;-)
Hallo wach ;-)
Marsch! :-) :-) :-)
Marsch! :-) :-) :-)

Meine Kätzchen scheinen die Silvesternacht auch gut überstanden zu haben, sind nur müde: das Finchen lag heute am Spätvormittag noch immer im Körbchen. Da tat ein reichhaltiges Frühstück gut. ;-)

02.01.2015

 

Gerret und ich haben heute Urlaub, weshalb wir Kurti besuchen. Auf ihm bekomme ich, nachdem der Reitplatz wieder mäßig (wenn auch nur für Schrittarbeit) bereitbar ist, eine Reitstunde im Regen. Auf Annettes Vorschlag hin bleibe ich auf Kurti an der Longe (eingeschnallt am inneren Trensenring, was ich nicht so mag, aber Kurti ist aufgrund des Weidegangs der letzten Tage absolut brav und artig, die Longe hängt auch immer durch), weil sie mit mir an meinem Gefühl für den äußeren Zügel und einer steten Anlehnung arbeiten möchte - richtig erkannt: da habe ich ja so meine Probleme, denn für Kurti macht das Suchen nach Anlehnung ja nur Sinn, wenn er die bei mir auch finden kann...

 

Ich soll immer zuerst mit dem inneren Schenkel treiben, um Kurti so zu mehr Biegung zu veranlassen, ihn nicht mit der inneren Hand "in Form" ziehen wollen. Sobald er den äußeren Zügel annimmt, soll ich leicht aus den Händen oder den Unterarmen nachgeben, damit er sich vermehrt im Hals fallenlassen kann und besser ans Gebiß herantritt. Dann gibt er auch immer wieder nach. Gibt er zuviel nach, muß ich nachtreiben. Wow, hier muß ich ständig am Ball bleiben, mich sehr konzentrieren, fühlen. Problem ist auch auf beiden Händen meine jeweils innere Schulter, die ich vermehrt nach hinten nehmen muß, um es Kurti leichter zu machen. Puh, ist das ein breites Feld, an dem man arbeiten kann! Lauter ganz kleine Sachen - aber sooo wichtig! ;-) Linksherum kann ich das mit Kurti natürlich besser erarbeiten als rechtsherum, weil er sich hier wesentlich schwerer tut, meinen Schenkel anzunehmen. Treibe ich mit der Gerte, geht die Losgelassenheit etwas flöten, weil hier die Bauchmuskulatur sodann etwas kontrahiert. Trotzdem: eine tolle Reiteinheit, nur im Schritt, aber mit viel, viel Input, und ich kann viel fühlen! *mehrhabenwill* ;-)

Longenstunde auf Kurti im Regen - wir arbeiten an meinem Gefühl für den äußeren Zügel und Anlehnung
Longenstunde auf Kurti im Regen - wir arbeiten an meinem Gefühl für den äußeren Zügel und Anlehnung
Annette, ich und Kurti: Er macht das sooooo toll! :-)
Annette, ich und Kurti: Er macht das sooooo toll! :-)

Die Nachkontrolle von Kurtis Hufgeschwür heute durch die Hufpflegerin blieb ohne Befund: alles bestens. :-)

04.01.2015

 

In den letzten 24 Stunden hat es 25 l/qm geregnet - trotzdem ich unser Paddock heute Morgen schon wieder trocken. :-) 

 

Mit Amor mache ich heute Morgen 20 Minuten Freiarbeit. Zunächst dreht er sich mehrmals im Kreis vor mir, um so einen Keks zu ergattern: nein, so geht das leider nicht. Unerwünschtes Verhalten wird konsequent ignoriert. Ich schicke ihn sodann erst einmal auf dem Zirkel um mich herum, rufe ihn via Appell zu mir her, leite dann Handwechsel ein. Das klappt zwischenzeitlich auch im Trab zuverlässig. Neu heute im Programm: mal sehen, ob wir das Kompliment installieren können. Ich hebe Amors linken Vorderhuf an und locke ihn mittels Möhrenscheibchen in die Tiefe. Das klappt einige Male schon fast bis zum Boden. :-) Danach gehts nochmals zum Strecken auf den Zirkel auf beiden Händen. 


Zwischendurch schaut Amor einmal sehr aufmerksam durch die Gegend; ich folge dem Blick: in weiter Ferne wandert Paula, Fine im Schlepptau, über eine Wiese. ;-) 

 

Weiter gehts zu Herrn Kurt. Annette berichtet, daß er heute Morgen schon im befestigten Paddock war, auch von ihr geritten wurde, er jedoch nicht klar läuft. Ich hole ihn aus seiner Box, die er schon fast nur auf drei Beinen verläßt. :-(((( Er lahmt vorne links, aber es ist nichts warm oder geschwollen. Die Hufkontrolle ist negativ. Wir gehen raus auf den Betonweg; dort läuft er sich nach einigen Metern ein, sein Gang wird klarer. So entschließen Gerret und ich uns, mit ihm eine Runde spazieren zu gehen. Berghoch und auf gerader Ebene läuft Kurti gleich viel besser. Ich lasse ihn mir von Gerret auch vortraben: sieht gut aus. Dann: bergab wieder lahm, auf ebener Strecke besser. Er schiebt unheimlich auf seine linke Schulter, so daß ich mir mehrmals vehement Platz verschaffen muß. Wieder im Stall angekommen bespreche ich mit Annette, daß ich morgen erst einmal die Klinik informiere, damit jemand zur Lahmheitsdiagnostik vorbeikommt. 

Amor, ich und Madison
Amor, ich und Madison

Am Spätnachmittag treffen wir uns mit Madison und gehen mit Amor eine Stunde spazieren. Amor ist flott unterwegs und will mehrmals überholen, so daß ich Madison zeige, wie sie durch Körpersprache besser auf ihn einwirken kann. Beim Anhalten läuft Amor zweimal kurz weiter und wendet sich dann Madison zu. Eine Chance für sie, ihm ihre Position deutlich zu machen, indem sie stehenbleibt, sich nicht großartig von ihrer eingenommenen Stelle wegbewegt, sondern Amor mittels Körpersprache und verlängertem Arm = Gerte wieder in seine Position neben ihr mit gleicher Blickrichtung bringt. Im Wald nehmen wir uns dann noch den ganzen Travers vor. Auch hierbei schwenkt Amor mehrmals mit der Hinterhand zu weit herum, so daß wir auch das korrigieren können. Gute Vorbereitung auf die Übung und Finetuning bei der Hilfengebung sind die Zauberwörter. ;-) 

05.01.2015


Annette reportet mir telefonisch, weil ich arbeiten muß: heute war der Tierarzt aus der Pferdeklinik da. Kurti lief sehr schlecht, der linke Vorderhuf war nun auch warm. Abtasten mit der Hufzange war wiederum negativ. Also wurden drei Röntgenbilder gemacht, auf deren Entwicklung ich bis morgen warten muß. Der Punkti bleibt derweil in seiner Box und bekommt von Annette (vielen, vielen Dank für die tolle Betreuung!) einen Angußverband am Huf angelegt. Das kann nicht schaden. Ich hoffe, daß es tatsächlich "nur" wieder ein Hufgeschwür ist. Was tut mir das Kerlchen leid. :-((((

06.01.2015


Telefonat mit dem Tierarzt. Auf den Röntgenbildern sieht er: nix. :-) Gut. Er kann allerdings eine Fissur nicht ausschließen, hofft aber auch auf ein lapidares Hufgeschwür. Morgen wird er sich Kurti nochmals ansehen und dann weiter entscheiden, was wir machen. An eine Fissur kann ich aber nicht so recht glauben, denn sonst wäre er am Sonntag komplett lahm gegangen und wäre zwischendurch nicht klar gelaufen. Mmmh...


Nach dem Telefonat fahren Gerret und ich daher zu Kurti, um ihn ein wenig zu betüddeln. Der steht munter in seiner Box und futtert sein Frühstück. Ich putze ihn, gieße nochmals Rivanol nach und setze eine neue Flasche an, damit Annette heute Abend nochmals angießen kann. Kurti gurkt zwischendurch durch seine Box, tut sich sehr schwer damit, den Huf zu belasten. Es autscht sehr, das Bein ist untenherum auch ein wenig geschwollen. Für mich sieht das aber eher nach Lymphstau aus. Jetzt brauchen wir viel Daumendrücken, damit morgen, wenn der Hufverband abgenommen wird, etwas sichtbar ist. 

Kurtis Hufverband
Kurtis Hufverband

Am Spätnachmittag zuckeln Amor und ich, begleitet von Gerret, ins Gelände. Da wir aber auch etwas schneller als mein Göttergatte unterwegs sein wollen, trennen wir uns am Waldrand. Ich trabe heute sehr viel, vor allem am Anfang. Ich lasse Amor zunächst sein Tempo gehen, treibe nur sachte nach, wenn ich den Eindruck habe, daß die Hinterhand zu sehr in Timbuktu bleibt. Sofort hiernach gibt er dann immer im Genick nach und kaut. :-) Bei den Übergängen tun wir uns heute anfangs etwas schwer; Amor meint, daß er gemütlich zuckeln kann, ich will aber saubere Übergänge aus einem guten Tempo ins andere. Das Schönste kommt zum Schluß: angekommen an unserer Galoppstrecke muß ich Amor zunächst etwas zügeln, damit er nicht sofort im Stechtrab losfegt. Ich konzentriere mich sehr auf meinen Sitz, daß Amor sich schön gerade zwischen meinen Oberschenkeln befindet, ich das Gefühl habe, daß er sich "vor mir" befindet, und galoppiere dann erst an: soso! Das Pony kann also tatsächlich angaloppieren, ohne sich mit dem Hals nach vorne zu wuchten. Juhuuu! :-) :-) :-) Locker-flockig galoppieren wir so eine längere Strecke vor uns hin. Als Belohnung steige ich dann auch ab und führe Amor den ganzen restlichen Weg, noch gut 25 Minuten, nach Hause. 

Durchs Paddocktor vom Pferd aus
Durchs Paddocktor vom Pferd aus
Nicht zu weit öffnen, damit die imaginären Rinder nicht entschwinden können ;-)
Nicht zu weit öffnen, damit die imaginären Rinder nicht entschwinden können ;-)
Herum mit dem Hinterteil
Herum mit dem Hinterteil
Und zu isses wieder :o)
Und zu isses wieder :o)
Mein Puschelpony und ich
Mein Puschelpony und ich

07.01.2015


Sowas Blödes: noch immer nichts Neues beim Herrn Kurt. Der Tierarzt war nochmals da, hat mittels Hufzange nach Entfernen des Hufverbands kontrolliert: nix. :-( Alternativen: zwei Wochen Boxenruhe oder Klinik mit Leitungsanästhesie. Da mein Bauchgefühl noch immer in Richtung Hufgeschwür tendiert (zumal der Tierarzt zwar eine Fissur aus rechtlichen Gründen nicht ausschließen will, aber zugegebenermaßen der Spaziergang vom Sonntag und das normale Laufen zwischendurch dagegensprechen), haben wir heute beschlossen, Kurti morgen nach Hause zu holen und erst einmal weiter abzuwarten. Das paßt terminlich auch insoweit sehr gut, weil unser Hufschmied morgen ohnehin zu Amor kommt und dann auch Kurti nochmals untersuchen kann. So habe ich heute alles weitere für morgen organisiert, Einstreu gekauft, Blutegel und Myristica-Globulis (zum Reifen von Abszessen) geordert und hoffe, daß wir auf diesem Wege den Bub schnell wieder fit bekommen, damit er keine Schmerzen mehr hat. Vom Tierarzt bekam Kurti heute erst einmal Entzündungshemmer; Schmerzmittel folgen dann morgen nach der weiteren Untersuchung. 


Schließlich können wir den weiteren Beritt jederzeit nachholen; das läuft uns nicht davon. 

08.01.2015


Am frühen Nachmittag holen wir den Punkti in Oberderdingen ab. Der Herr ruht gerade langgestreckt in seiner Box und grunzt, als er aufstehen muß. Nachdem alles Zubehör im Auto verpackt ist, steigt Kurti brav in den Hänger; man hört die ganze Heimfahrt über nichts von ihm. Zu Hause wird schon beim Aussteigen lauthals verkündet, daß man wieder da ist. Im Paddock wird er sodann von Amor quietschend begrüßt. In der Box zu bleiben, findet Kurt zunächst etwas plöt, vor allem, als er zweifelnd vor dem Heunetz steht: wie jetzt? Kein frei zugängliches Heu??? Bäh! 


Der Hufschmied kommt, und Amor bekommt die Hufe schön. Alles palletti, nur seine Strahlmilchtaschen sind wie immer vorhanden. 


Dann hole ich Kurti aus der Box. Wie mir schon in Oberderdingen aufgefallen ist, läuft er um Welten besser als am Sonntag. Es ist nichts dick oder warm. Es sieht nicht ganz rund aus, aber: kein Humpeln, kein deutliches Autschen. Ob das nur am Entzündungshemmer liegt? Oder an den letzten vier Tagen Boxenruhe? Jens untersucht erst mit den Händen den Huf, bemerkt, daß sich vorne in der Mitte der Hufwand, etwas seitlich in Richtung medialer Hufwand eine Stelle befindet, die deutlich wärmer ist, als der Rest. Das werde ich beobachten. An der Zehe untersucht er eine nicht ganz saubere Stelle, die aber nicht tief geht. Das Abdrücken mit der Zange ist auch bei ihm negativ. 


Tja, nun heißt es abwarten. Ich habe Kurti heute mehrmals Myristica-Globulis gegeben, die ein Hufgeschwür zum Reifen bringen, sollte denn eines vorhanden sein. Nachdem der Bub heute aber so gut läuft, weiß ich eigentlich nicht so recht, was ich davon halten soll. Schmerzmittel will ich ihm jedenfalls vorerst mal keine geben, solange er augenscheinlich nicht zu sehr autscht. Schließlich sind Schmerzen insbesondere als Signal dazu da, eine bestimmte Körperstelle entsprechend zu schonen.  

Wieder zu Hause
Wieder zu Hause

Ich hatte heute noch zwischendurch Zeit und habe derweil Kurtis Sattelzeug geputzt und, nachdem die Prototypen (die teilweise zu schmal waren) von Amor sehr gut angenommen wurden, mit Gerret 15 akkurate, zur Ablage von Keksen bestens geeignete Holzklötzchen im Paddock angeschraubt. Diese laden nun im gesamten Paddock zum Suchen nach Keksen ein - was Amor sofort gemacht hat! :-) Diese Stellen werden nun hin und wieder abwechselnd - nicht immer die gleichen, sondern abwechselnd - bestückt, damit die Pferde zur immerwährenden Suche animiert werden.  

Keksablage, 4,5 x 4,5 cm groß, damit die Pferde am Zaun nicht hängenbleiben können
Keksablage, 4,5 x 4,5 cm groß, damit die Pferde am Zaun nicht hängenbleiben können

10.01.2015


Es stürmt seit gestern orkanartig. Kurti bleibt noch in seiner Box, läßt sich zum Misten immer brav herausführen und anbinden. Ich weiß schon, warum ich einen Offenstall habe: eine Box zu misten ist sooooo...


Vormittags mache ich mit Amor auf dem Paddock ein wenig Freiarbeit. Bei dem Sturm auszureiten wäre gefährlich und mit Rücksicht auf Kurti auch nicht sinnvoll. Ich lasse Amor zunächst wieder frei auf dem Zirkel um mich herumlaufen. Das klappt zwischenzeitlich auch mit Schritt-Trab-Übergängen. :-) Ein paarmal rufe ich ihn mit "Appell" zu mir heran, signalisiere das auch, indem ich die Gerte senkrecht vor mich halte. Es fällt mir auf, dass das besser klappt, wenn ich dabei meinen Oberkörper etwas zurücklehne. Zur Übung baue ich noch das Rückwärtsrichten mit ein, so daß Amor immer schön vor- und zurückschaukeln muß. 


Dann will ich noch das Seitwärtslaufen verfeinern, was bislang noch nicht so recht geklappt hat; Amor hat sich dann lieber weggedreht und ist geradeaus gelaufen. So trägt er heute ein Halfter, in das ich notfalls kurz eingreifen kann. Was aber meistens gar nicht nötig ist. Es scheint heute geschnackelt zu haben. :-) 


Ich habe nun gestern und heute mehrmals Kurtis linken Vorderhuf befühlt, beklopft, an den Sehnen gezupft, sachte an den Gelenken gerüttelt: nix. Nur die eine Stelle mitten in der Hufwand ist noch warm. Abends wird er kurz von Gerret durch den Paddock und wieder in seine Box geführt. Auch hier sieht man nichts. Ich werde am Montag den Tierarzt anrufen, damit der sich das schnellstens nochmals anschaut. Länger als nötig will ich den Bub nicht in der Box einsperren. 

11.01.2015

 

In der letzten Nacht hat es erneut geschüttet: 12 l/qm.


Zum Misten habe ich den Punkti heute Morgen auf einen kleinen abgeteilten Teil des Paddocks gestellt. Ein Hüpfer, dann war gut und er hat lieber die Holzklötzchen inspiziert: was das wohl ist? ;-) Ich meine, nur zuletzt, als ich ihn zu mir gerufen habe, um ihn wieder in die Box zu führen, in einer engen Linkswendung ein kurzes Nachgeben gesehen zu haben, ansonsten lief er klar. 


Mittags gehen Gerret und Madison mit Amor eine Runde spazieren, ich bleibe solange bei Kurti und putze ihn. Er ist ziemlich aufgeregt, weshalb ich ihn dann nochmals auf den kleinen abgeteilten Teil des Paddocks lasse. Dort läßt es sodann Schläge: Kurti buckelt wild umher. Nicht so toll im Hinblick auf irgendwelche Unpäßlichkeiten im linken Huf, aber: da ist nichts zu sehen, kein Ticken o. ä. Nachdem ich seine Box gemistet habe, sammle ich ihn wieder ein und führe ihn in seine Box. Dort schüttelt der wüüülde Hengst erbost den Kopf - aber zum Glück kommt in der Ferne wieder Amor in Sicht. 

Krankenbesuch
Krankenbesuch

12.01.2015


Ich lasse das Punkte-Tier im Vorgriff auf den morgen anstehenden Tierarztbesuch abends schon mal auf den Paddock zu Amor. Wie süüüüüß: die beiden beknabbern sich sofort am Hals, sind ein Herz und eine Seele. Bis Amor - ausgerechnet Amor!!! - auf die Idee kommt, man könnte doch jetzt eine Runde spielen und buckeln. So parke ich Herrn Kurt lieber wieder in der Box. Bis morgen wird er's noch aushalten können. 

Fine kommt während der Stallarbeit
Fine kommt während der Stallarbeit

13.01.2015


Dr. Klingelhöfer ist da, begutachtet zuerst interessiert unseren Stall, dann den Großen. Nach kurzer Besprechung der Lage nehme ich Kurti an den Strick und führe ihn um die Rundraufe. Das findet der witzig: er buckelt und steigt, passend zum gerade wieder auffrischenden Wind. Trotzdem gelingt es uns einige Male, gesittet an der Hand vor dem Doc vorzutraben. Der sieht: nix! :-) Anschließend wird alles nochmals befühlt und abgetastet. Weiterhin ist keine Pulsation o. ä. feststellbar. Auch die Hufzange ist wieder negativ. 


Kurtis Terminplan: er darf ab sofort wieder mit Amor auf den Paddock. Ab dem Wochenende soll ich ihn für eine Woche im Schritt im Gelände bewegen, dann eine Woche mit Trabsequenzen steigern. Wenn dann immer noch nichts zu sehen ist, kann auch seine weitere Ausbildung, der Beritt, weitergehen. Juhu! :-)


Nachdem ich Amor und Kurti gemeinsam in den Paddock lasse, wird einmal kurz gebuckelt. Als ich ein Heunetz in der Rundraufe festbinde, ist allerdings sofort Schicht im Schacht: fressen ist wichtiger. Ich beobachte das noch eine Stunde lang, aber alles bleibt ruhig. 

15.01.2015


Weiterhin alles im grünen Bereich: Kurti lahmt nicht, ist munter, aber ruhig und macht einen ausgeglichenen Eindruck. 


Den tieferen Sinn der Holzklötzchen hat er ebenfalls innerhalb von 24 Stunden erfaßt: da gibts hin und wieder Kekse. So pilgert er, genauso wie Amor, immer mal wieder durch den Paddock und sucht. ->>> Ziel erreicht! :-) Nur der Amor-Schlaukopf hat den Zusammenhang "Tanja läuft eine bestimmte Strecke durch den Paddock = Kekse an bestimmten Stellen" mal wieder schneller erkannt, als einem lieb ist. Ich muß mir was einfallen lassen; z. B. die Kekse unauffällig während des Mistens verteilen oder so. ;-) 

Kurti beim Spielen, Amor schaut zu
Kurti beim Spielen, Amor schaut zu
Keep smiling!
Keep smiling!

17.01.2015

 

Regen, Regen, Regen ohne Ende... :-( So langsam faßt auch bei uns der Boden das viele Wasser nicht mehr. Der Paddock trocknet zwar nach wie vor gut ab, aber heute führt unser Gräbelchen auf der Weide erstmals wieder Wasser. 

 

Mittags bin ich zum Ausritt verabredet. Nachdem Gerret noch an seiner Schulter-OP laboriert und ich für den ersten Ausritt mit dem Großen nach längerer "Standzeit" jemanden mit Erfahrung dabei haben möchte, habe ich Elli gefragt, ob sie mir unter die Arme greifen kann. Zunächst scheint unser Ausritt ins Wasser zu fallen: trotz anderweitiger Wettervorhersage regnet es Bindfäden. Also verziehen wir uns zuerst mal zu Kaffee und Berlinern ins Gärtchen und klönen. Und gerade, als wir schon beschlossen haben, es zu lassen, hört der Regen auf. :-)

 

Schnell die Pferde gesattelt. Wir steigen draußen von der grünen Aufstiegshilfe aus auf, erst Elli auf Amor, dann ich auf das Punkte-Tier. Ich stoße mich von der Aufstiegshilfe ab, da läßt es einen lauten Kracher: durch den Winter spröde geworden splittert das Plastik. %-/ Kurti scheint das zunächst nichts auszumachen, aber keine 5 Meter weiter findet er es doch gruselig. Wir reiten los.

 

Kurti:

  • Huch, da stehen Cavalettis!!!
  • Uah, da liegt ein Ast!!!
  • Aaaachtung, da liegt ein Brett!!!
  • Wie schrecklich: da hustet ein Gänseblümchen!!!

 

War er im Paddock die letzten Tage ja die Ruhe selbst, sieht das unterm Sattel also doch anders aus. Wir erklimmen erst einmal eine längere Strecke bergauf, währenddessen der Jungspund Zeit hat, sich mal etwas loszulassen. Tatsächlich schnaubt er dann auch auf halber Höhe ab und beruhigt sich zusehends. Für mich sehr wichtig: zu keinem Zeitpunkt hatte ich Angst. Gut soweit. 

 

Die restliche Strecke gehe ich meistens mit Kurti voraus, Elli folgt auf Amor. Ich kann den Zügel immer wieder ganz lang lassen, kraule ihn am Widerrist, nehme den Zügel wieder auf, reite ein Stück in Anlehnung, lasse mir wieder den Zügel aus der Hand kauen. Elli beobachtet derweil Kurtis Geläuf und sieht nichts. Auch ich fühle kein Ticken, obwohl Kurti heute keine Hufschuhe trägt. Er läuft sehr gut über Schotter, wenn auch manchmal fühlig. Am Schluß traben wir sogar einen kleinen Hang hinauf, und Kurti galoppiert von sich aus das letzte Stück an, da das halt doch kräftemäßig einfacher ist. ;-) 

 

Elli bemerkt derweil, daß Amor Probleme hat, die Schritte zu verlängern. Ja, eine unserer Baustellen, an der ich ja auch immer wieder arbeite. 

 

Ich bin froh, daß der große Kleine offenbar auch unter dem Reiter keine Probleme mehr hat. 

18.01.2015

 

Vormittags ist die Reparatur des großen blauen Heunetzes im Stall angesagt. Auch an diesem nagt - wenn auch erst nach ettlichen Jahren - der Zahn von zwei Haflingern und einem Noriker; sie haben ein 20 cm großes Loch hineingerupft. Also nehme ich es auseinander und drehe es um, muß dabei aber die verschlossenen Seiten aufdröseln. Nachdem mein räumliches Denken so früh am Morgen bei -3° ohne Frühstück und Kaffee noch etwas eingeschränkt ist, bekomme ich das Zusammenpfriemeln erst beim zweiten Anlauf hin. ;-)


Am Spätnachmittag gehe ich nochmals in Begleitung von Madison auf Amor mit Kurti ins Gelände. Heute ist alles wie immer: keine Aufregung, alles ruhig. Wir gehen mit Rücksicht auf Kurtis die gleiche Strecke wie gestern, weil ihm das Sicherheit geben wird. Zwischendurch traben wir eine längere Strecke - mir fällt nichts auf. Wie gestern kommen wir wieder an den kleinen Hang und ich instruiere Madison, daß sie ruhig mit Amor angaloppieren kann. Was sie auch selbständig tut. Ich schnalze mit der Zunge und flüstere Kurti ein "Galopp" zu, dann galoppieren auch wir. :-) :-) :-) Oben angekommen steige ich überglücklich ab und führe ihn heim. Zu Hause am Stall angekommen zeige ich Madison noch, wie sie von Amor aus das Paddocktor öffnen und wieder schließen kann. Eine neue Aufgabe für die beiden. 

20.01.2015


Heute gibts für beide Ponys jeweils eine Runde Freiarbeit. Hierzu habe ich den vorderen Teil des Paddocks abgesperrt, damit ich mit jedem Pferd in Ruhe arbeiten kann.


Zunächst ist Amor dran. Das Um-mich-Herumzirkeln in Schritt und Trab ist gefestigt; heute möchte ich nun an den Handwechseln arbeiten. Mein Ziel ist es, daß er auf mich zuläuft, wenn ich die Gerte wie zum Appell senkrecht vor mir in Brusthöhe halte und rückwärtsgehe (später soll nur noch ein leichtes Zurücklehnen meines Oberkörpers ausreichen). Hieraus will ich dann den Handwechsel einleiten. Da das zunächst nicht so recht klappt, hole ich mir Strick und Halfter und zeige Amor so, was ich meine. Ich muß aufpassen, daß ich zunächst immer meinen Körper genau koordiniere, dann das Stimmkommando gebe und ihn dann erst leicht am Strick zupfend zu mir hole, falls alles vorher nicht so deutlich bei ihm ankam. Nach einigen Wiederholungen nehme ich den Strick ab. Von rechts nach links klappt das nun ganz passabel, aber von links nach rechts gibts noch immer Probleme.


Zum Abschluß probiere ich noch ein paarmal das Kompliment. Hier fällt mir auf, daß ich Amor zu früh ans Leckerli lasse, das ich zwischen seinen Vorderbeinen nach unten/hinten führe. So legt Amor seinen Vorderfuß nie richtig ab. Und siehe da: wenn ich auf mich selbst achte, klappt das auch: Amor "kniet" sich einseitig hin. :-) Das gibt viele Kekse und das Ende unserer heutigen Übungseinheit. Scheint ihm gut gefallen zu haben: sofort legt er sich zufrieden hin und wälzt sich. :-) 


Dann ist Kurti dran. Ich bin überrascht: bei dem ist das Um-mich-Herumlaufen in Schritt und - nur ganz wenigen (der Paddock ist mir für mehr zu eng) - Trabtritten inkl. Handwechsel (!) kein Problem. Cool! Also gehen wir recht schnell zu einer neuen Übung über: Spanischer Schritt. Ich sage "Paso!" und touchiere sein vorderes Röhrbein. Wird es gehoben, gibts einen Keks. Nachdem das links gut klappt, gehe ich zum rechten Vorderbein über. Nach kurzer Zeit klappt auch das und ich touchiere abwechselnd. Zwischendurch hat der Bub nur Probleme, ruhig stehen zu bleiben, so daß ich immer mal wieder eine Runde mit ihm laufe. Dann ist auch seine Einheit zu Ende, und ich lasse ihn nur nochmals auf jeder Hand einmal um mich herumzirkeln. 

Fine im Körbchen - dort verbringen beide Katzen nachts über viel Zeit wie die Beobachtung mehrerer Tage zeigte :-)
Fine im Körbchen - dort verbringen beide Katzen nachts über viel Zeit wie die Beobachtung mehrerer Tage zeigte :-)

21.01.2015


Nachdem es auch heute trocken war, lasse ich die Jungs am Spätnachmittag das erste Mal seit Kurtis Rückkehr auf den Trailweg, damit wir in Ruhe die Stallarbeit verrichten können. Erste Amtshandlung: sich auf dem Longierzirkel hinschmeißen und wälzen. Amor hört gar nicht mehr auf, sich von einer Seite zur anderen zu kugeln... %-)) Danach wird noch ein paarmal gebuckelt und munter hin- und hergerannt. Kurti gehts bestens; es ist nichts zu sehen von irgendeiner Lahmheit. 


Als ich sie später wieder herunter zu uns den Paddock rufe, trifft mich zwar schier der Schlag, weil ich keine Pferde, sondern zwei Wildsäue vor mir sehe. Aber beide haben einen sichtlich zufriedenen Gesichtsausdruck. Na gut. 

23.01.2015


Als Einstieg ins Wochenende und weil die Pferde schon seit Dienstag nichts mehr getan haben, gehen Gerret und ich mit den Jungs abends eine Runde im Wald spazieren. Schön, daß es zwischenzeitlich schon wieder bis gut 17.30 Uhr einigermaßen hell bleibt. 


Zunächst heißt es: Dreck runterkratzen. Bäh. Ich nehme mir gleich vor, beim nächsten Naseputzen keinesfalls einen Blick ins Taschentuch zu werden, besser noch: am besten gleich eine Nasendusche... Ansonsten ist der Spaziergang unspektakulär. Amor läuft brav neben Gerret her, ich muß Kurti nur einmal ganz am Anfang kurz daran erinnern, daß ich am anderen Ende vom Strickle hänge und sage, wo's langgeht. Dann trottelt er sehr brav die ganze Runde am durchhängenden Strick neben mir her. Wir träbeln auch einige Male: immer noch ist nix zu sehen, er läuft normal. 

Wir geh'n dann mal...
Wir geh'n dann mal...

24.01.2015


Wir werfen unseren Zeitplan aufgrund des angekündigten Wetters um: eigentlich wollten wir vormittags zu Pferdesport Krämer zum Shoppen und mittags reiten. Nachdem aber mittags heftigere Schneefälle angesagt sind, kehren wir das um. 


Ich gehe mit Madison also vormittags ins Gelände. Es ist viel los, viele Leute sind spazieren, im Wald wird gearbeitet. Ich habe auch Kurti heute mal wieder vorne mit Hufschuhen ausgestattet - mal sehen, wie er damit läuft. Ohne Hufschuhe war das ja echt gut. Da die Waldarbeiter die Wege durch die Waldarbeit mit schwerem Gerät doch ziemlich malträtiert haben, ist Kurti ob der veränderten Gegebenheiten heute zunächst etwas guckig. Das merkt man ihm immer an seiner dann lauteren Atmung an. Nach dem ersten Trab ist mir klar, was ich im letzten Jahr schon ein paarmal befürchtet hatte: das mit den BOA-Schuhen taugt irgendwie nicht. Er läuft damit schleppend und schlechter als ohne. Nachdem sich das auch nach der zweiten Trabeinheit nicht gibt, verlegen wir uns also aufs Schrittgehen. Ich lasse ihn heute auch mehrmals immer dem Schenkel weichen; von links nach rechts klappt das besser als umgekehrt. Ein paarmal macht er dann auch tatsächlich im Rücken auf, gibt vorne schön nach. 


Madison ist derweil mit Amor auch galoppiert und hat sich durchgesetzt: Amor tut sich ja immer schwer, an Kurti überhaupt vorbei zu ziehen. Und dann noch galoppieren...? Aber sie hat es zweimal geschafft, so daß Amor viel Lob kassiert. An einer Wiese lassen wir die Jungs dann auch kurz grasen - so langsam können wir mit dem Anweiden beginnen. 


Als wir an einen steilen Berg kommen, den wir abwärts gehen müssen, steigen wir beide ab und ich erklärte Madison eine schöne Übung am Hang: anhalten und das Pferd dann einige Schritte rückwärtsrichten. Hierdurch setzt sich das Pferd von alleine mehr auf die Hinterhand und muß sich mehr in der Oberlinie dehnen. 


Wieder am Stall angekommen, gibts zum Abschluß wie immer Keksegymnastik für beide Hotties: einen Keks von der linken Hüfte aus gereicht, einen von der rechten und einen unten zwischen den Füßen. So müssen sie sich schön dehnen und strecken. Madison merkt an, daß sie das auch mit ihrem Reitschulpferd versucht habe - was aber offenbar nicht so dehnbar ist, wie unsere beiden. ;-) 


So, und nun gehts zum Shoppen. :-) 

Und da simmer wieder :o)
Und da simmer wieder :o)

25.01.2015


Ich will heute mit beiden Pferden arbeiten. Zunächst ist Kurti dran, weil ich mir davon erhoffe, daß er beim anschließenden Alleinebleiben-Müssen ausgepowert etwas weniger echauffiert reagiert. 


Heute ist der zweite Ausritt, den wir beide alleine ins Gelände unternehmen. Er ist innerlich wieder etwas angespannt, aber insgesamt ruhig und gut händelbar. Am Waldrand kann ich sogar ein nettes Schwätzchen mit der dortigen Stallbesitzerin halten - Kurti steht brav und ruhig. Im Wald nehmen wir dann die erste Trabstrecke in Angriff. Er läuft wesentlich besser, flüssiger als gestern mit den Hufschuhen. Aber: hirschhalsmäßig. Und leider schaffe ich es während des ganzen Ausritts auch nur einmal für wenige Tritte, daß er den Hals fallen läßt. :-( Wiesoooo??? Auf geraden Betonwegen im Wald frage ich immer wieder mal Stellung zu beiden Seiten ab, was ihm links einfacher fällt als rechts. Aber ich bleibe rechts dran und lobe dann immer wieder viel. Dafür klappt das Schenkelweichen beidseits heute echt schön. Von einem älteren Spaziergänger angesprochen, was ich da mache, erkläre ich ihm in einfachen Worten die Schiefe des Pferdes und daß man daran immer arbeiten muß. Auch hier bleibt Kurti sehr lieb stehen. Auf dem Heimweg steige ich mal wieder für 15 Minuten ab und laufe, sitze am Waldrand wieder auf. Hat er seeehr brav gemacht, der Bub. 


Dann ist Amor dran, während Kurti zunächst laut kreischend am Stall zurückbleibt, sich aber einigermaßen beruhigt, sobald wir außer Sicht sind (zumindest wiehert er dann nicht mehr). Ich saß das letzte Mal vor drei Wochen (drei Wochen!!! --- wo ist die Zeit hin???) auf Amor im Sattel. Das merke ich sofort: triebiger wie vorher ist er heute schwer zu motivieren. Und: er packt sich schwer aufs Gebiß. Och Menno! :-( Eigentlich wollte ich gerne an sauberen Übergängen in den Galopp ohne Herausheben arbeiten, aber daran ist heute gar nicht zu denken. Immer wieder muß ich darauf achten, daß das Hinterhandmotörchen zumindest eingermaßen anspringt und Amor daraufhin vorne auch einmal leicht wird. Ähnlich wie bei Kurti gelingt mir das heute nur sehr selten. Etwas gefrustet steige ich dann auch mit den Worten "Amor, Du gibst halt Dein Bestes, aber ich bin einfach zu blöd dafür." ab und führe ihn heimwärts. Als dann auch noch bergab von hinten unbemerkt ein Radfahrer bis auf 3 m an uns heranfährt und bremst, worauf Amor einen erschrockenen Satz nach vorne macht, ist mein Sonntag dann insgesamt gelaufen. So ein s**blödes... Als ich - mich schwer beherrschend - darauf hinweise, daß durch soetwas böse Unfälle passieren können, darf ich mir nur anhören, daß ich eben auf den Feldern und nicht auf der "Straße" (klar... wir waren hier auf einem betonierten Weg zwischen den Feldern unterwegs) reiten soll. 


Oh Mann. Ich weiß, ich sollte trotzdem sehen, daß der Ausritt heute alleine mit Kurti sehr gut geklappt hat, weil er immer brav blieb und das für so ein junges Pferd ja auch neu ist, er mir trotzdem schon so weit vertraut. Und daß Amor halt nichts dazu kann, daß ich da eben wegen des Wetters der letzten Wochen und immer noch recht frühen Dunkelheit einfach nicht mehr Zeit haben konnte. Und daß ich doch schon soviel mehr spüre, was sich da unter mir unter dem Sattel bei beiden Pferden tut und ich viel besser noch als vor einem Jahr darauf eingehen kann und Ideen habe.


Trotzdem bin ich heute mehr als nur gefrustet. Ich kauf mir ein Schaukelpferd. :-(

Es riiiiiiecht!!!
Es riiiiiiecht!!!

26.01.2015


Nicht zu fassen: ich finde morgens neben den Futterschalen meiner Kätzchen eine dicke, vollgesaugte Zecke! Eine Zecke!!! Jetzt schon???????????


Ansonsten gehts den Katzendamen gut. :-) Sie sind immer morgens und abends da, wenn es was zu Futtern gibt. Das Finchen traut sich nun auch immer mehr einmal näher heran und schleicht auch einmal in die Sattelkammer, wenn ich neben der Türe stehe. Nach wie vor schleckt sie mir die Joghurtpaste gerne von den Fingern, aber anderweitig anfassen darf ich sie noch nicht. Paula wahrt immer noch einen größeren Sicherheitsabstand, aber alles läuft schon wesentlich selbstverständlicher ab. 

27.01.2015

 

Begleitet von Amor an der Hand von Gerret gehe ich im Sattel von Kurti ins Gelände. Heute ist der Hufschuh-Test angesagt. Nachdem das am Samstag mitgebrachte Pärchen zu groß war (Gott sei Dank, also sowas gibts auch bei Kurti! *freu*), habe ich gestern die kleinere Größe bekommen, ein Paar Easyboot Epic in Gr. 5. Angezogen sind sie schnell. Schon beim Loslaufen merke ich: Kurti läuft mit denen viel flüssiger als mit den BOAs. 

 

Wir gehen unsere Standardrunde durch den Wald, ca. 45 Minuten. Ich trabe mit Kurti immer einmal voraus, drehe wieder um, reite an Amor und Gerret weit vorbei, trabe dann wieder von hinten an sie heran und vorbei, auch außer Sichtweite. Das ist insoweit auch einmal ein guter Test: man merkt Kurti zwar schon an, daß der sich öfters fragt, was das heute soll und wieso wir öfters hinter Kurven verschwinden und unsere besseren Hälften fehlen. Aber er bleibt gelassen und macht alles mit. Das Traben mit den Epics gefällt mir auch wesentlich besser als mit den BOAs. Auf dem Heimweg steige ich dann ab und führe. Sieht ebenfalls gut aus, ebenso wie das Traben an der Hand. Ich werde die Hufschuhe diese Woche noch 1-2x testen. 

 

Zum heutigen Gereit: anfangs im Schritt war ich schwer beeindruckt. Kurti hat sich heute auch toll nach rechts stellen lassen. Im Schritt suchen wir beide eine gute Verbindung am Zügel zueinander, was dann auch öfters klappt. Im Trab, naja - gruselig, Abstützen auf dem Unterhals par excellence. 

 

Ich hab Angst, daß der eine Monat bei Annette plötzlich verschwunden ist. Wo ist dieses tolle Bouncen im Trab hin? :-( Naja, gut, nach sechs Wochen Beritt ist sowas noch nicht so sehr nachhaltig da. Zudem überlege ich, wann ich Kurti wieder zum Beritt bringe. Problem: sollte es wieder ganz kalt werden und der dortige Reitplatz gefrieren, bringt uns das auch nix. Mal sehen. Lt. Deutschem Wetterdienst bleibts die nächsten 15 Tage zumindest tagsüber recht mild. 

Kurti trägt heute Easyboots Epic, Gr. 5
Kurti trägt heute Easyboots Epic, Gr. 5
Heute im Gelände
Heute im Gelände

28.01.2015

 

Gleich als wir spätnachmittags vom Auto zum Paddock laufen und Kurti uns gemächlich wie immer entgegengeschlendert kommt, sage ich zu Gerret: "Achtung, der ist heute lustig drauf." Irre, wie gut ich mein Pferd schon kenne. Denn kaum hat Gerret den ersten Schritt in den Paddock gemacht, baut sich Kurti vor ihm auf, macht einen großen Kragen und schnaubt. Ich instruiere Gerret sofort, daß Kurt das nicht darf und er ihn zurückschicken soll. Kurti steigt leicht. Ich greife ein, stelle mich, die Hände in meinen Jackentaschen, vor Gerret und schaue unbeeindruckt zum kleinen Großen hinauf, nehme, da er 70 % Energie zeigt, mich auf 30 % zurück (das war einmal ein interessanter Tipp von Mark Rashid, den ich einem seiner Bücher entnommen habe: zusammen mit Deinem Pferd sollte immer 100 % Energie da sein). Der steigt nochmals, reagiert dann aber auf mich, bleibt vor mir stehen. Ich nicke und schicke ihn nur dadurch zwei Tritte rückwärts, positioniere mich dann so, daß ich ihn im Paddock auf dem Zirkel um mich herumtreiben kann. Nach einer Runde, noch immer habe ich meine Hände in den Jackentaschen, öffne ich mich ihm innerlich, so daß er herkommen darf. Was Kurti auch tut. Situation unter Kontrolle. Ich bin stolz; ich habe nur ganz wenig Körpereinsatz gebraucht und war auch innerlich jederzeit ruhig und unbeeindruckt. :-)

 

Anschließend gehen wir noch eine Runde im Wald mit den beiden Jungs spazieren. Auch heute trägt Kurti die Test-Hufschuhe. Die passen wirklich gut.  

29.01.2015


So, heute wurde abgesprochen: ab 08.02.2015 wird Kurti nochmals für mehrere Wochen die Schulbank in der Reitacademie in Oberderdingen drücken. Vermutlich wird er sogar nochmals sechs Wochen dort bleiben, weil das terminlich bei uns durch diverse Reitkurse so ganz gut paßt. 

Es hat geschneit
Es hat geschneit

31.01.2015

 

Puh, schon ist der Januar vorbei. 

 

Gerret erklärt mir heute, daß er sich fit genug fühlt, um mich und Kurti auf Amor ins Gelände zu begleiten. Also satteln wir die Zossen. Heute teste ich nochmals die Hufschuhe an Kurti. 

 

Kurti ist heute gut drauf. Jederzeit regulierbar, aber innerlich doch etwas angespannt - angestaute Energie. ;-) So träbeln wir auch recht schnell im Wald angekommen an, wobei Kurti gleich meint: wir könnten auch galoppieren. Oha! Fühlt sich gut an. :-) Ich wähle sicherheitshalber gleich einen Weg, der immer leicht ansteigend den Berg hinauf führt; für den Fall der Fälle. Kurti bietet nochmals Galopp an, und ich freue mich wie Bolle: er galoppiert rechts an! Ich muß mehrere Meter lang runterschauen, weil ichs erst gar nicht glauben mag. Auch hier ist er jederzeit regulierbar, aber ich merke: würde ich ihm ein "Go!" zuflüstern, würde das Kaltblut zum Vollblut. *gg* Auch Amor möchte zügig laufen, denn der hält heute ohne Probs mit Kurtis Tempo mit. 

 

Hiernach ist der erste Pep weg und wir können gemütlich durch den Winterwald bummeln. Auch da freue ich mich heute und bin mit den letzten Tagen dann doch deutlich versöhnt: ich nutze jede noch so kleine Ecke oder Biegung, um Kurti ordnungsgemäß zu stellen und Biegung abzufragen. Und das klappt heute auch sehr gut. 

 

Und nachdem die Hufschuhe heute auch im Galopp prima gehalten haben, nicht am Huf herumschlappern und leicht an- und wieder auszuziehen sind, fahren wir heute nochmals gen Pferdeshop, um die Testschuhe abzugeben und welche zu kaufen. Kurti wird ab sofort mit den Easyboot Epics bereift. 

Gerret auf Amor im Winterwald
Gerret auf Amor im Winterwald
Wir vier :-)
Wir vier :-)
Die Menschen gucken mal wieder sonstwohin, die Pferds sind aufmerksam. ;-)
Die Menschen gucken mal wieder sonstwohin, die Pferds sind aufmerksam. ;-)
Der Punkti und ich
Der Punkti und ich