01.08.2015

 

Anläßlich einer Radtour kommen wir an der Reithalle im Nachbarort vorbei. Kurzerhand frage ich dort nach, ob man sich als Externer für die Nutzung der Reithalle einmieten kann. Kann man. Und weil der beste aller Ehemänner mich auch hierbei unterstützt, werden wir also ab Oktober Kurti (evtl. auch Amor) verladen und einmal die Woche zur Reithalle fahren, damit wir über den Winter nicht allzu sehr aussetzen müssen. :-) :-) :-) 

Nach knapp drei Wochen und 24-stündiger Nutzung steht auf Weide Nr. 1 nicht mehr viel "Heu am Halm"
Nach knapp drei Wochen und 24-stündiger Nutzung steht auf Weide Nr. 1 nicht mehr viel "Heu am Halm"

02.08.2015


Es steht das zweite Equikinetic-Training diese Woche für die Jungs an. Ich bin begeistert: nach 10 Minuten an der Longe auf dem normalen Zirkel wechsle ich mit Amor in die Quadratvolte. Sofort nimmt er von alleine eine besser Haltung an und geht in Stellung. :-) Wir arbeiten heute die gesamten 12 Einheiten à 90 Sekunden im Trab - und die besten beiden sind die beiden letzten! Er hat auch nicht einmal geschwitzt. 


Anders bei Kurti. Der geht nun zwar vorab auf dem normalen Zirkel ein gutes Tempo, läßt auch immer wieder schön den Hals fallen, tut sich heute in der Quadratvolte mit nunmehr 10 Einheiten à 60 Sekunden aber im Verlauf der 15 Minuten schwer und trampelt zum Schluß hin und wieder über die Dualgassen. Ich lasse ihn vier Einheiten im Schritt, die letzten sechs im Trab gehen, aber die letzten beiden sind deutlich schlechter als die vorherigen. Was weißt: wieder einen Schritt zurück auf 8 Einheiten und mehr Schritt. Außerdem hat er geschwitzt. Gut: ich auch. ;-) Zum Schluß lasse ich ihn noch ein wenig auf der Wippe vor und zurück wippen, lobe ihn überschwänglich, damit er weiß, daß ich trotzdem zufrieden bin, wenn er so schön mitmacht. 

Der neue Schwarze
Der neue Schwarze

03.08.2015


Tja, nun scheint es irgendwie offiziell zu sein: die schwarze Katze, die schon seit einigen Monaten um den Stall herumschleicht, ist offenbar von meinen Katzendamen aufgenommen worden. Nachdem wir gestern noch gemütlich am Stall mit einer Flasche Wein gegrillt haben, war zunächst Fine im Stall beim Lunch anzutreffen. Und später dann Paula - im Schlepptau den Schwarzen, mit dem sie spielte. Ich vermute aufgrund der Größe, daß es ein Kater ist. Will heißen: wir brauchen mehr Katzenfutter. Am Zutritt zum Stall kann ich ihn ohnehin nicht hindern. 

Die Buben am 03.08.2015 in der Mittagszeit auf der Weide - 34°...
Die Buben am 03.08.2015 in der Mittagszeit auf der Weide - 34°...

04.08.2015

 

Am Nachmittag gehen Gerret und ich mit den Buben ins Gelände. Ich freue mich, daß wir endlich einmal wieder Gelegenheit haben, zusammen auszureiten. Allerdings wissen wir schon im voraus: heute werden wir naß. Es zieht eine breite, dunkle Wolkenwand auf. 

 

Anfangs gehen wir viel Schritt, durchqueren den Wald auf einem schmalen Trampelpfad. Kurti und ich gehen voran, Kurti frißt sich den Weg halbwegs frei. ;-) Die erste Trabstrecke ist er dann etwas verhalten - es geht aber auch deutlich den Berg hinauf. Nach einem weiteren steilen Anstieg im Schritt kommen wir schließlich an einer schönen, großen Wiese an. Von weitem sehen wir schon, daß es über den nächsten Hügeln gießt. Gerret und Amor machen Pause, Kurti und ich zirkeln umher. Wenn ich mich gut konzentriere, mit dem äußeren Zügel führe, am inneren immer wieder annehme und nachgehe und auch noch hinschaue, wo wir als nächstes hin möchten, klappt das prima: Kurti gibt nach, rundet auch einmal den Hals und biegt sich. :-) Nur das Tempo finde ich immer noch ein wenig zu... gebummelt... salopp... Er könnte mehr Pepp zeigen. Aber gut, der steile Anstieg vorher...

 

Während ich noch munter über die Wiese träble, fallen die ersten Tropfen. So nehmen wir schließlich alle die Hufe in die Hand und galoppieren einen Waldweg in Richtung Heimat (Kurti möchte zwar hin und wieder durchparieren, läßt sich aber immer im Galopp halten), traben - im vollen Regen - auch einen leichten Hang abwärts. Dann gehts im Schritt heim. 

 

Auf dem Heimweg kommen wir am Nachbarhof vorbei. Dort ist wie jedes Jahr wieder Sola - Sommerlager: hinter einem Maisfeld ist ein riesiges Zeltlager aufgebaut. Im größten Zelt wird gerade untermalt von Gitarre und Schlagzeug kräftig gesungen. Kurti guckt. Wir halten an. Sobald er sich entspannt, gehen wir weiter. Guckt er wieder, halten wir erneut an und warten, bis er erneut den Kopf senkt. So können wir schließlich quasi doch am langen Zügel an dem Lärm vorbeireiten. 

 

Schön wars!!! :-) :-) :-) Nur schade, daß ich den Foto wegen des zu erwartenden Regens am Stall gelassen habe. 

 

Ach ja, sobald wir am Stall angekommen sind, kommt natürlich wieder die Sonne raus. ;-) Während wir noch Heu geliefert bekommen, lassen wir die Pferde auf die neue Weide Nr. 5, damit sie sich wieder an höheres, grünes Gras gewöhnen.

05.08.2015


Als ich heute Morgen zum Stall komme, ruhen die Herren noch einträchtig nebeneinander im Sand. :-) 


Abends dann: Equikinetic - aber in mäßigem Tempo wegen der heutigen Hitze von knapp über 30°. 


Zunächst kommt Kurti dran. Das hat einen guten Grund: ich bin ja in den letzten Wochen ein wenig unzufrieden mit unserem ausbildungsmäßigem Fortkommen. Und wenn ich dann auch noch Amor vorher arbeite, das so gut klappt und anschließend Kurti, der aber natürlich an Amors Erfolge noch nicht anknüpfen kann, wirkt sich das auf mich so aus, daß ich unzufrieden bin. Ich weiß: das ist nicht Kurtis Schuld. Also versuche ich derzeit, mich selbst ein wenig besser in die Spur zu bekommen. 


Kurti: 8 Runden à 60 Sekunden, dazwischen jeweils 30 Sekunden Pause. Die ersten vier Runden gehen wir im Schritt, was irgendwie zwischenzeitlich wirklich und nachhaltig rechte Hand besser klappt als links. *grübel* Das ist vor allem auch im Trab zu merken. Arbeite ich im Trab zu nah bei Kurt, ist er heute im Tempo zu schnell. Also bleibe ich im Trab mehr in der Mitte stehen, wodurch mir natürlich ein wenig die Stellung verlorengeht. Aber insgesamt gefällt mir das heute wirklich gut, weil er schön trabt und sofort die Hinterhand ein wenig besser einsetzt, wenn ich notwendigerweise die Pitsch anhebe. Außerdem dehnt er sich sehr, sehr oft, läßt den Hals fallen und ist locker! :-) Zum Abschluß gehts mit allen Vieren aufs Podest. 


Amor: 10 Runden à 90 Sekunden, dazwischen jeweils 30 Sekunden Pause. Die ersten beiden Runden gehen wir im Schritt, dann zwei Runden mäßigen Trab, gefolgt von zwei Runden forciertem Trab (wobei ich hier aufpassen muß, daß er nicht einfach mehr Tempo bekommt, sondern mit der Hinterhand besser untertritt, was eine knifflige Angelegenheit ist), dann wieder zwei Runden ruhiger Trab und zum Schluß wieder zwei Runden Schritt. In diesen zwei letzten Runden beobachte ich sehr genau, wie gut Amor mit der Hinterhand in die Spur der Vorhand fußt: der äußere Hinterhuf wird nur hin und wieder mal eine halbe Hufbreite nach außen gesetzt. :-) Auch er klettert anschließend noch aufs Podest. 


So. Und meine Selbsttäuschung hat heute offenbar funktioniert: ich bin mit beiden Pferden sehr zufrieden. :-) 

Abendfresschen
Abendfresschen

06.08.2015


Hitzefrei - 37°. :-) 


Ab heute sind die Pferde ganztags auf Weide Nr. 5. Das nutzen sie auch trotz der Wahnsinns-Temperaturen aus und stehen notfalls im Schatten von Birn- oder Apfelbaum, wobei bei letzterem die Zweige schon fast auf dem Boden hängen. 


Ich beobachte Kurti akribisch, aber er rührt die auf dem Boden bereits liegenden Äpfel ebensowenig an wie Amor - sind wohl noch zu sauer. ;-) 

07.08.2015

 

Als ich morgens um kurz nach 06.00 Uhr zum Stall komme, sehe ich ihn gerade im Maisfeld entschwinden: den Fuchs. So - hatte ich doch Recht! Auf den Bildern der Wildbeoachtungskamera habe ich hin und wieder etwas Verschwommenes mit zwei leuchtenden Augen nachts auf der Weide rumschleichen sehen. Für eine Katze kam mir das schon zu groß vor. Nur: haben Füchse eine weiße Schwanzspitze? Muß ich mal googeln. 


Ansonsten legen wir heute noch einen drauf: wieder Hitzefrei - 38°. :-) Mittags macht Gerret deshalb auch extra noch einen zusätzlichen Kontrollgang. Aber den Rössern gehts gut. 


Das Angebot, sich nachts über die Beine auch weiterhin auf Weide Nr. 1 zu vertreten, bis diese gemulcht wird, wird von den Pferden kaum noch angenommen. Sie treiben sich wieder lieber auf dem Trailweg und im Paddock herum.

50° in der Sonne!
50° in der Sonne!
Nachts um halb drei wird bei wieder angenehmen 18° gepooft :-)
Nachts um halb drei wird bei wieder angenehmen 18° gepooft :-)

Senior Amor ist der Rangniedrigere der beiden, weshalb ich auf ihn immer ein besonderes Augenmerk habe, ob Kurti es zuläßt, daß er sich auch in Ruhe ablegen und schlafen kann. Durch die Wildbeobachtungskamera läßt sich das alles sehr gut nachvollziehen. Amor liegt nachts immer über mehrere Stunden verteilt im Sand. :-) 

08.08.2015


2. Equikinetic-Einheit diese Woche. 


Nachdem der beste aller Ehemänner heute arbeiten muß, falle ich mit ihm um kurz vor 06.00 Uhr aus dem Bett, und deshalb hängt dann auch schon um 06.20 Uhr ein munterer Punkt an der Longe. Es ist noch relativ kühl, hat aber schon viele Fliegen. Außerdem soll es heute immerhin noch 34° heiß werden. 


Schon beim Aufwärmen freue ich mich: anscheinend hats bei Kurti nun geschnackelt. Auf leichtes Annehmen und Nachgeben geht er auf beiden Händen in Stellung. Hierbei achte ich immer auf folgendes: 


- Kann ich den Knochenrand vom äußeren Auge sehen? 

- Sind die Ohren auf einer Höhe, steht das äußere vor dem inneren? 

- Ist das Maul mehr auf der der Zirkelmitte zugewandten Seite vom Buggelenk? 


Im Trab muß ich ihn wieder etwas ermuntern, nicht zu trampeln, sondern schwingend vorwärts zu gehen, aber ansonsten gefällt mir das so schon sehr gut. In den Dualgassen arbeiten wir die ersten vier Einheiten wieder im Schritt, die letzten vier Einheiten im Trab. Ich habe direkt von Mike Geitner einen Tipp bekommen, wie ich Kurti helfen kann, nicht immer so immens auf die jeweils innere Schulter zu fallen. Da helfen ja auch die Dualgassen hin und wieder wenig, weil er weiß, daß die weich sind und man da drübertrampeln kann. Mike empfiehlt, sehr eng am Pferd mitzugehen und die Hand ständig an der inneren Schulter zu lassen. Das versuche ich dann im Trab, zunächst linke Hand. Eigentlich ist Kurti ja links hohl und müßte daher vermehrt auf die rechte Schulter fallen. Aber es ist, wie ich in den letzten Wochen ja schon öfter bemerkt habe, derzeit gerade andersherum: linke Hand fühlt es sich so an, wie wenn ich seine kompletten 770 kg stützen müßte. Rechte Hand dafür: ganz leicht! Ich komme bei diesen vier Trabeinheiten selbst gut ins Schwitzen, denn das erfordert auch von mir viel Koordination. Aber: toll!!!! Und: die letzen beiden Einheiten waren die Besten! Es wird also! :-)


Danach ist Amor dran. Mit ihm arbeite ich heute nochmals 10 Einheiten im Trab à 90 Sekunden. Nächste Woche werden wir auf 12 Einheiten à 90 Sekunden erhöhen.  Ob ich die Zeiten dann weiter erhöhen werde, weiß ich noch nicht, denn das sind dann schon insgesamt 24 Minuten (lt. Trainingsprogramm steigert man das dann schließlich auch auf 14 Einheiten à 90 Sekunden) - was ich für die knackige Arbeit schon viel finde. 


Außerdem: mein kleiner Selbstbetrug zeigt Wirkung! ;-) Arbeite ich Kurti zuerst, kann ich mich wieder so richtig über seine Fortschritte freuen, da ich nicht direkt vorher Amor gesehen habe, der das alles schon viel besser kann. Tja, das Unterbewußtsein... So leicht manipulierbar... Oder: zum Glück. ;-) 


Um 07.15 Uhr entlasse ich beide zum Frühstück auf die Weide, um 07.37 Uhr schiebt sich dann die Sonne endgültig hinter einer - vorher zum Glück noch vorhandenen - Wolkenwand hervor. Sofort wirds eklig. Ich muß heim unter die Dusche - meine Jeans klebt an mir. 

Die Pferde am 08.08.2015, 07.00 Uhr auf Weide Nr. 5
Die Pferde am 08.08.2015, 07.00 Uhr auf Weide Nr. 5
Jetzt hat ihn die Wildbeobachtungskamera mal gut erwischt: der Fuchs! ;-)
Jetzt hat ihn die Wildbeobachtungskamera mal gut erwischt: der Fuchs! ;-)

10.08.2015

 

In der letzten Nacht hat es 25 l/qm geschüttet. Die Pferde fanden das wohl ziemlich cool und tobten auf der noch immer 24 Stunden offenen Weide Nr. 1 herum - wie man an den nun vorhandenen Bremsspuren sieht (ich glaube nicht, daß das aus Aufregung heraus geschah - heute Morgen waren beide munter und ruhig). ;-) Und ich dürfte heute Morgen schon mit Spaten und Rechen bewaffnet im Paddock Sand schippeln, weil solche Mengen Wasser vom Trailweg herunter abwärts schießen und den Sand etwas unterspühlen. Da müssen wir uns noch was einfallen lassen. 


Eigentlich wollte ich am Abend beide Pferde an die Longe nehmen, aber mein Kreislauf macht schon wieder schlapp. Es ist heute aber auch wirklich eklig schwül. So mache ich nur kurz die Stallarbeit und verabschiede mich dann nach Hause aufs Sofa. 

Amor im Glück - Freßchen! :-)
Amor im Glück - Freßchen! :-)

11.08.2015

 

Endlich mal wieder ein Ausritt! :-) 

 

Abends satteln Gerret und ich die Pferde und schlampern mit ihnen eine Runde ins Gelände. Es ist noch ziemlich warm, 28°. Aber die Fliegen sind zu verkraften, Bremsen hat es auch nur an einigen Stellen im Wald. 

 

Heute ist eine Premiere: ich reite Kurti das erste Mal gebißlos. Ich erwarte keine Probleme; und so ist es auch, alles ganz wie immer. Ich kann ihn über Ausatmen anhalten, stellen und auch Schenkelweichen abfragen. Dabei merke ich, wie gut er insgesamt auf den Sitz reagiert - und wie ich mich auch wesentlich mehr auf meinen Sitz konzentriere. ;-) Nur: das Gasgeben, da ist er halt nicht unbedingt der Schnellste. Aber es macht Spaß, wie traben einige Male, lassen die Pferde auch immer mal wieder an einer Wiese verschnaufen. 

 

Währenddessen wird Weide Nr. 1 gemulcht, und als wir wieder am Stall ankommen, werden die Pferde ausgiebig - diesmal unter Einsatz von Aloe-Vera-Pferdeshampoo - geduscht und auf die Weide entlassen. Und wir grillen noch ein wenig. 


Ich habe den Ritt über runtastic auf dem Handy aufgezeichnet: 7,29 km in 1:31 Stunden. 

Yippie! Über die Wiese!
Yippie! Über die Wiese!
Kurti nuckelt - das Baby (weil ich ihn nicht habe fressen lassen)! ;-)
Kurti nuckelt - das Baby (weil ich ihn nicht habe fressen lassen)! ;-)
Wir zwei von hinten
Wir zwei von hinten

12.08.2015


1. Equikinetic-Training für diese Woche. Eigentlich hatte ich gar nicht vor, heute Abend noch etwas mit den Rössern zu machen, denn es war heute wieder 34° warm und auch recht schwül. Aber als Gerret und ich heute Abend zum Stall aufbrechen, ist es ganz angenehm.


Also nehme ich zunächst den körpergebandagten Kurti an die Longe. Zum Aufwärmen gibts nur ein bißchen Schritt auf beiden Händen und ein wenig Trab. Der klappt schon etwas früher schwungvoll als noch vor wenigen Wochen. In der Quadratvolte arbeite ich wie gehabt die ersten vier Einheiten im Schritt, die letzten vier im Trab. Im Schritt bekommen wir die Stellung nun schon recht konstant hin. Beim ersten Trab linke Hand muß ich noch mit der Hand an Kurtis Schulter unterstützen, aber er wirft mir sein Gewicht schon nicht mehr so deutlich entgegen, wie noch letzte Woche. :-) Und rechte Hand: toll!!! Lockerer Unterhals, Dehnung, Stellung! *freu* Zum Abschluß krabbelt er noch mit den Vorderbeinen aufs Podest und wird viel gelobt. 


Auch bei Amor gehts heute etwas gemäßigter zu wegen der Hitze. Mit ihm arbeite ich die ersten vier Einheiten im Schritt, dann gehts an den Trab. Das klappt wie gehabt sehr gut. Bei ihm fällt mir schon im Schritt auf, daß er wesentlich besser untertritt als noch vor einigen Wochen. Beim gestrigen Ausritt hatte ich schon hin und wieder so eine Ahnung, konnte das aber nicht so recht beobachten. Wäre ja toll, wenn sich das zwischenzeitlich auch schon beim Reiten bemerkbar macht. Ab der nächsten Einheit werde ich mit Amor auf 12 Runden à 90 Sekunden gehen und habe den Timer schon entsprechend eingestellt. 


Und dann gehts mit einer Picknickdecke und einer Flasche Wein bewaffnet raus auf eine Wiese, Sternschnuppen zählen. Heute Nacht sollen besonders viele zu sehen sein. 

13.08.2015


Wieder 37°... 


Heute haben die Pferde Hitzefrei. Gerret und ich kruschteln abends ein bissele am Stall herum, restaurieren die Bremsenfalle, für die wir nach drei Jahren auch einmal Ersatzteile bestellen mußten, hängen die neue freibaumelnde Heutonne auf dem Trailweg auf und richten einen scheppsen Koppelpfosten. 

Fine futtert, Paula geht schon wieder
Fine futtert, Paula geht schon wieder

14.08.2015


Die Temperaturen sind auf unter 30° gesunken. Trotzdem ist es heute ziemlich schwül. 


Die Pferde bekommen turnusgemäß die Hufe schön. Jens ist zufrieden und meint auch, daß Kurtis Stellung wieder besser aussieht.


Gerret hat derweil, in Vorbereitung auf den angeblich in den nächsten Tagen anstehenden starken Regen, Gräbelchen auf dem Trailweg ausgehoben, die das den Hang herabschießende Wasser in die Weiden ableiten, damit es uns den Sand im Paddock nicht wegspühlt. 

Vormitags auf der Weide
Vormitags auf der Weide

15.08.2015

 

Aus den für gestern angesagten 23 l/qm (vor allem abends und nachts) wurden gerade einmal 2 l/qm. Auch gut. 

 

Morgens am Stall: wieso sind die Pferds so dreckig? Und wieso ist so wenig Heu gefressen??? Gerret hat gestern vergessen, die Weide zu schließen - was die Herren offenbar prima fanden. 

 

Ansonsten: wunderherrlich!!! Knapp über 20°, ein leichtes Lüftchen. :-) Gerret und ich gehen mit den Jungs nochmals gebißlos ins Gelände. In Erwartung eines Stoppelfeldes reiten wir heute einmal eine andere Strecke, aber: die Felder sind schon alle umgezackert. :-((((( Also traben wir über einige Wiesen. Auf einer größeren zirkeln wir auch einige Male um Bäume, aber Kurti hat noch Probleme, sich loszulassen. Das geht dafür auf der nächsten Trabstrecke umso besser: er trabt locker vorwärts, läßt den Hals fallen, dehnt sich immer wieder, was ich überschwänglich lobe. 

 

Im Wald treffen wir auf eine große Gruppe Jugendlicher, die wir aber ohne Probleme passieren können. Auf dem Heimweg kommen wir auch wieder am Sola (Sommerlager) vorbei, das heute aber noch recht still daliegt. Kurti guckt zwar interessiert, geht aber ruhig daran vorbei. 


Während unseres Ausritts achte ich heute auch einmal explizit auf Amors Schritte. Hatte er früher ja Probleme, das "V" (seitlich gesehen sich ergebend aus den Vorder- und Hinterbeinen) gut zu schließen (es war oft mind. ein Hufbreit dazwischen Platz), ist das heute überhaupt kein Problem. Ich lasse Gerret auch anhalten, reite ein Stück vor und fordere ihn dann auf, an mir und Kurti vorbeizutraben. Auch im Trab ist das prima! Das schreibe ich dem Equikinetic-Training zu. :-) 

 

Ich habe den Ritt mit runtastic wieder auf dem Handy aufgezeichnet: 8,41 km in 1:35 Stunden. Das ist ein km mehr in fast gleicher Zeit als beim letzten Mal. :-) 

Große Kurti-Ohren
Große Kurti-Ohren

16.08.2015


Bei Dauernieselregen gibts für die Jungs heute die zweite Trainingseinheit Equikinetic für diese Woche. Es hat in der letzten Nacht zwar 3l/qm geregnet, aber die Reitwiese ist trotzdem bereitbar. 


Kurti hat es zwischenzeitlich einigermaßen intus, daß er von Anfang an ein gutes Vorwärts zeigen soll. Er stapft zwar nicht mit voller Begeisterung los und würde sicherlich lieber bummeln, aber er bietet dieses gewünschte Vorwärts zumindest schon fast von alleine an. In den Dualgassen arbeite ich wieder die ersten vier Einheiten im Schritt, gehe dann zum Trab über. Heute mag Kurti sich gar nicht an der Schulter anfassen lassen. Ich vermute, daß er spitz gekriegt hat, daß das eben anstrengend ist. In der ersten Einheit im Trab auf der linken Hand ist er ziemlich ungehalten und deutlich motzig, so daß ich ihn einmal per deutlichem Ruck am Kappzaum an sein Benehmen erinnern muß. Außerdem ist er linke Hand deutlich schneller im Trab unterwegs als rechts. Ein Zeichen, daß er hier versucht, sich über das Tempo auszubalancieren. Ich atme deshalb immer wieder deutlich aus, was ihn dazu animiert, ruhiger zu werden. Rechts herum klappt es dafür besser und ich lobe viel. Weil er mir insgesamt sehr munter erscheint, hänge ich noch zwei zusätzliche Einheiten à 60 Sekunden dran, so daß wir heute erstmals wieder 10 Runden arbeiten. Er tat sich heute auf beiden Händen mit der Stellung schwerer wie beim letzten Mal. Aber er läßt den Hals oft fallen und der Unterhals bleibt locker. 


Dann ist Amor dran. Was ich heute schon beim Warmlaufen sehe, freut mich sehr: die Halsmuskulatur bildet sich richtig gut heraus, er hat einen lockeren Unterhals und eine schöne Oberlinie. Außerdem habe ich heute mehrmals den Eindruck, wie wenn ein deutliches Aufwärts vom Widerrist aus zu sehen ist. In den Dualgassen bin ich dann auch ganz begeistert: Amor nimmt von selbst Haltung an, das Genick ist aber locker, die Nase ist kurz vor der Senkrechten, der Hals schön gewölbt, wobei die Verbindung zur Longe sehr, sehr fein ist. Allerdings scheint ihn das heute auch ziemlich anzustrengen. Eigentlich wollte ich mit ihm heute auf 12 Einheiten à 90 Sekunden hochgehen, lasse es nach den bisherigen 10 aber gut sein, weil ich denke, daß er müde wird. 


Insgesamt war ich dann doch wieder ein bissele enttäuscht, weil es bei Kurti schon besser geklappt hat und ich bei Amor eigentlich einen Schritt weitergehen wollte. Als ich zu Hause meinen Mondkalender zur Hand nehme steht da, daß man heute dazu neigt, pedantisch und perfektionistisch zu sein. Öhm, schtümmt. *augenroll* Plöter Mond! ;-) 


Außerdem paßt dazu ganz gut ein Bild (s. u.), das ich gestern im www gefunden habe. Meine Gedanken dazu: 


Man lernt in der Pferdeausbildung

  • geduldig zu sein,
  • sich ständig selbst zu reflektieren,
  • um die Ecke zu denken,
  • nicht vergessen zurückzublicken und
  • dankbar für das bisher Erreichte zu bleiben.
Nur allzu wahr! :-)
Nur allzu wahr! :-)

17.08.2015


Spiel und Spaß auf der Reitwiese: ich habe ein Cavaletti aufgebaut, drei Stangen zum Slalomlaufen und den großen blauen Gymnastikball mitgenommen zum Fußballspielen. 


Letzteres findet Kurti, mit dem ich zuerst über die Wiese hüpfe, nicht sooo spannend. Er merkt zwar, daß ich immer ganz begeistert bin und lobe, wenn er in Richtung Ball tapst, aber er läuft auch einige Male direkt daran vorbei. Zwischendurch nehmen wir uns das auf halber Höhe eingestellte Cavaletti vor, das wir auch im Trab zusammen nehmen können. Im Zuge der Einheit liegt das Hauptaugenmerk dann zunehmend auf Kurtis derzeit noch etwas eingeschränkter Übung, seine Hinterhand zu kreuzen. Ich fange mit Vorhandwendungen an, die Kurti gut kann. Dann üben wir ausführlich ganzen Travers über die Dualgassen, was von rechts nach links gut klappt. Von links nach rechts tut Kurti sich allerdings sehr schwer, die Hinterbeine zu kreuzen; der linke Hinterhuf fußt meist maximal direkt vor den rechten und nicht darüber hinaus. Komisch, daß das aber bei der Vorhandwendung besser geht? Naja, will heißen: seine Muskulatur in der linken Bobbeshälfte darf ruhig dehnfähiger werden. ;-) 


Dann ist Amor dran. An dem ist ja wohl ein Schweinsteiger verloren gegangen. ;-) Wir träbeln uns mit dem Fußball warm. Nach 15 Minuten ist Amor so auf den Ball getunt, daß ich nur noch "Ball" rufen muß, und er geht von alleine auf den Ball los und trippelt ihn vor sich her - mit um den Hals gebundenen Strick, so daß ich auch Bilder machen kann. :-) Cooooool! :-) Auch ihn lasse ich noch ein wenig zunächst die Hinterhand weichen, dann ganzen Travers über die Dualgassen zeigen, aber da ist Amor ja ein alter Hase. Zum Schluß parke ich ihn mit allen Vieren auf dem Podest und weise ihn an, dort zu warten, während ich den Ball von der Wiese sammle. Da steht er dann wie eine Statue und guckt mir zu. :-) Der weltbeste Hafi! :-) 

Amor spielt Fußball
Amor spielt Fußball
Das geht auch alleine :o)
Das geht auch alleine :o)

18.08.2015


Ein besonderer Tag:


heute ist Amor seit 15 Jahren bei mir. :-) 


Kurti beim Absuchen der Keksablagen
Kurti beim Absuchen der Keksablagen

19.08.2015


Equikinetic steht wieder auf dem Programm. Kurti lasse ich heute zunächst wieder normal auf dem Zirkel laufen und traben, baue auch das noch auf der Wiese stehende Cavaletti mit ein. Und was macht der Punkt: stolpert bei der ersten Trabrunde drüber, weil er nach Amor guckt, der auf der Weide steht, bleibt hängen, macht eine Bauchlandung - und zertrümmert das Cavaletti-Kreuz. *augenroll* Aber es ist ihm nix passiert. Also hole ich ein neues, lasse ihn solange traben, bis er es ruhig im Takt nehmen kann. Dann prüfe ich erst nochmals das Übertretenlassen an der Hand. Das klappt heute von rechts nach links etwas geschmeidiger als das letzte Mal. Also gehts in die Quadratvolte, wie gehabt: vier Einheiten Schritt, vier Einheiten Trab. Und wieder wie gehabt: im Schritt rechte Hand kann Kurti die Stellung schon sehr gut halten, links herum muß ich öfters einwirken. Rechte Hand klappt auch der Trab schon sehr gut, links herum fällt er immer noch deutlich nach innen, so daß ich mit der Hand an der Schulter bleiben muß, was ihm zwar die ersten Trabtritte immer deutlich mißfällt weshalb er herumgiftelt, es dann aber akzeptiert.


Mit Amor gehe ich heute erstmals auf 12 Einheiten à 90 Sekunden. Die zwei zusätzlichen Einheiten fordern ihn dann doch deutlich. Ich werde nun diese und nächste Woche so weiterarbeiten. Wenn er sich an diese 12 Einheiten gewöhnt hat, will ich schauen, wie ich seine Hinterhandaktivität steigern kann. Das ist immer knifflig, weil ich ja durch vermehrtes Treiben nicht mehr Tempo, sondern mehr Engagement von hinten erreichen will. 

Amor während der Equikinetic
Amor während der Equikinetic

21.08.2015


Gerret und ich gehen mit den Rössern ins Gelände. Heute reite ich Amor, weshalb wir ziemlich flott unterwegs sind, viel traben und auch mal galoppieren. Gerret kommt mit der gebißlosen Zäumung auf Kurti gut zurecht - er kann dann nämlich nicht über die Trense lenken, sondern muß seinen Sitz einsetzen. ;-) Mag der Punkt mal pausieren, träble oder galoppiere ich mit Amor einfach an ihm vorbei, was Kurti oftmals gar nicht so spaßig findet. ;-) Hehe. Da fühlt sich das Punktetier dann doch tatsächlich bemüßigt, oftmals mitziehen zu müssen. Dafür steigen wir dann aber auch im Wald schon ab und führen die Pferde heimwärts. Nach zwei Stunden sind wir wieder am Stall. 


Da Weide Nr. 5 nach starken zwei Wochen Beweigung nun fast abgefressen ist (das Gras wächst ja schon seit Juli nicht mehr so üppig nach), dürfen die Jungs übers Wochenende 24 Stunden auf diesem Weidestück bleiben. Ab Montag wird dann auf Nr. 3 gewechselt. 

Gerret auf dem Punkti
Gerret auf dem Punkti
Amor und ich
Amor und ich
Zwei meiner Männer :-)
Zwei meiner Männer :-)
Mein Mörchen
Mein Mörchen

22.08.2015


Punkti und ich gehen heute alleine ins Gelände, weil Amor Pause hat. Mit Rücksicht auf seine nunmehr 21 Jahre habe ich ohnehin vor, das Reiten peu à peu etwas einzuschränken und vermehrt Bodenarbeit, Longieren, Langzügelarbeit einzubauen. 


Kurti und ich schlampern 6,76 km in 1:15 Stunden anfangs durch den Wald, später viel über Streuobstwiesen. Schon auf den ersten beiden Trabstrecken läßt er immer wieder den Hals fallen, wenn ich den Zügel (er ist wieder gebißlos gezäumt, weil ich denke, daß er sich damit derzeit sehr wohl fühlt) zum Verlängern anbiete. Nach einem sehr, sehr steilen Anstieg kommen wir an einer großen Wiese vorbei, die ich für etwas Trabarbeit nutze. Da ich mich hierbei selbst sehr konzentriere, innen immer wieder mal treibe und pariere, außen führe und insbesondere genau dahin schaue, wo ich hin möchte (nämlich auf einen Zirkel), klappt das während der Kringelei immer besser. Kurti bekommt dafür eine Pause, und wir gucken im Stehen ein bissele durch die Gegend. Danach prüfe ich die Hinterhand via Schenkelweichen, und als das nicht klappt (Kurti tritt nur vorne über, aber nicht hinten), über Hinterhandwendungen. Über einige schöne Wiesen gehts dann heimwärts, und ich steige 500 m vor dem Stall ab und führe ihn heim. 

Punkti und ich
Punkti und ich

23.08.2015


Eigentlich sollte heute am frühen Abend wieder Equikinetic auf dem Programm stehen, aber das Wetter macht mir einen Strich durch die Rechnung (sonst kommen aufziehende Gewitter wenn überhaupt immer mit deutlicher Verspätung im Vergleich zur Wettervorhersage bei uns an, heute sind sie sogar wesentlich früher da). Schon als ich mit dem Roller zum Stall rollere, erwischt es mich. So sitze ich erst einmal gemütlich im Gärtchen unter der Pergola, aber es mag nicht besser werden. Der Trailweg ist auch schon sehr siffig, denn in nicht einmal zwei Stunden schüttet es über 10 l/qm. Der Punkt steht gechillt auf der Weide und läßt sich massagemäßig beprasseln, Amor zupft gemütlich Gras. Na, dann... Also schlittere ich mit dem Schubkarren hin und her, miste ab, füttere und verziehe mich durchnäßt wieder nach Hause aufs Sofa. Offenstallleben... 

Paula - die Yoga-Katze :-) :-) :-)
Paula - die Yoga-Katze :-) :-) :-)

25.08.2015

 

Am Spätnachmittag bummeln Gerret auf Amor und ich auf Kurti wieder durchs Gelände. Heute gehen wir zunächst viel über Streuobstwiesen den Berg hinauf und steil wieder hinunter. Kurti hat derweil spitz gekriegt, daß ich mit der gebißlosen Zäumung weniger Einwirkungsmöglichkeiten habe - und er sich relativ leicht tut, den Kopf runterzunehmen, um Gras zu hapsen. Und ausgerechnet, als wir eine extrem steile Wiese hinabklettern, probiert er das aus. Mich haut es fast nach vorne über seinen Hals aus dem Sattel, aber ich kann mich halten. Uff. Ansonsten genießen wir die Abendsonne und träbeln auch eine längere Strecke. Hin und wieder baue ich auf Kurti etwas Schenkelweichen ein, und Gerret beschreibt mir, daß die Hinterhand nun schon fast etwas übertritt. Auch die Anfänge einer Kurzkehrt auf beiden Händen sind möglich. 

 

Wieder fast am Stall machen wir auf einer Wiese halt, und ich bitte Gerret, mich einmal im Trab zu filmen. Insgesamt fühlt sich das Gereit währenddessen nicht so toll an. Ich habe dauernd das Gefühl, daß wir mal nach links, mal nach rechts trudeln und ich wie ein Wackelpuddig draufsitze. Deshalb bin ich dann auch völlig perplex, als ich mir noch am Stall das kurze Video auf der Kamera anschaue: das sieht eigentlich ganz akkurat aus, jedenfalls bestätigen sich meine Gefühle keinesfalls in dieser Größenordnung...

Der Punkti und ich am 25.08.2015
Der Punkti und ich am 25.08.2015
Gerret und Amor - letzterer bei seiner Lieblingsbeschäftigung... ;-)
Gerret und Amor - letzterer bei seiner Lieblingsbeschäftigung... ;-)

26.08.2015


Heute ist es wieder ziemlich warm, leicht über 30°. Dementsprechend viele Fliegen hat es, aber trotzdem steht Equikinetic an. Schließlich stehen die Herren auch seit 06.15 Uhr auf der Weide. ;-) 


Kurti gefällt mir heute sehr, sehr gut. Wir arbeiten wie gehabt mit acht Einheiten, insgesamt zwölf Minuten, die ersten vier im Schritt, die letzten vier im Trab. Er fällt zwar immer noch auf seine linke Schulter, gibt sich aber heute sichtlich Mühe, und die Stellung klappt beidseits schon echt gut. :-) Auch beim anschließenden Übertretenlassen an der Hand kreuzt er brav seine Beinchen. Ok - seine Wuchtbrummen. *lol*


Bei Amor stellt mir Gerret nach der vierten Einheit ein Cavaletti in eine Ecke auf niedrigster Einstellung. Da schlappt Herr Hafi, heute ohnehin etwas lustlos, so lange einfach drüber, bis er sich einmal drin verhaspelt. Dann plötzlich kann er Beinchen heben. Aha. Weil das dann zwei Einheiten lang gut geklappt hat, lasse ich Gerret das Cavaletti auf halbe Höhe stellen. Auch das kann Amor. Nach weiteren zwei Einheiten stellen wir es aber wieder weg, weil der mit seinen insgesamt zwölf Einheiten, insgesamt 24 Minuten, ohnehin noch zu tun hat, um sich konditionell daran zu gewöhnen. 

Kurti im Trab bei der Equikinetic
Kurti im Trab bei der Equikinetic
Im Trab linke Hand bleibe ich an seiner Schulter - die Stellung sieht gut aus :-)
Im Trab linke Hand bleibe ich an seiner Schulter - die Stellung sieht gut aus :-)
Übers Cavaletti
Übers Cavaletti
Den Rücken aufwölben
Den Rücken aufwölben

28.08.2015


Die letzte Nacht und heute tagsüber hat es immer wieder geregnet, 8 l/qm. Die Reitwiese ist trotzdem griffig, so daß ich die Jungs wieder mit Equikinetiv bespaßen kann. 


Bei Kurti ist heute offenbar ein Knoten geplatzt!!! :-) :-) :-) Schon beim Warmlaufen ist er auf Anweisung hin recht fleißig. In der Quadratvolte sind die ersten beiden Einheiten so passabel, daß ich gleich zur dritten den Trab hinzunehme; rechte Hand. Das klappt sehr schön: ich kann auf Abstand bleiben, er stellt sich immer wieder schön auf leichtes Zupfen an der Longe, läuft spurig, der Unterhals ist locker. Dann linke Hand, seine Problemseite: ich bleibe nah bei ihm, unterstütze notfalls mit der Hand an der Schulter, was aber seltenst notwendig ist. So können wir die restlichen vier Einheiten auch im Trab absolvieren - ich bin sehr, sehr, sehr zufrieden! :-) 


Beim Mörchen bin ich heute auf der Suche nach dem "Setz-vermehrt-die-Hinterhand-ein"-Knopf und probiere diverses aus. Amor soll mit der Hinterhand besser untertreten. Auf reines Treiben reagiert er jedoch nur mit mehr Tempo. Zur Auswahl probiere ich Schnalzen beim Abfußen des inneren Hinterbeines, Schnippen mit der Gerte beim Abfußen des inneren Hinterbeines, touchieren der Kruppe in diesem Moment. Sobald sich was tut, lobe ich. Es setzt sich aber keine Hilfe so richtig durch. Da werde ich noch ein wenig probieren müssen. Insgesamt war Amor aber wesentlich flotter unterwegs als vorgestern, wo er doch recht träge war. Trotzdem strengen ihn die 12 Runden à 90 Sekunden an. Auf dieser Stufe werden wir wohl noch einige Zeit ausharren. Aber von der Stellung gefällt er mir sehr gut, der Unterhals ist auch ständig locker; man sieht richtig, wie er locker pendelt. Amor dehnt sich auch öfters und schnaubt zufrieden ab. 

*schnarch*
*schnarch*

29.08.2015


Zusammen mit Else und Tina fahre ich nach Zürich; wir bekommen jeder eine 45-minütige Reitstunde auf Reitsimulator Sir Humphrey von Jenny. Mir geht es um das Vorwärtsreiten und dabei Durchschwingen im Körper. Vor allem legen wir heute nochmals Augenmerk auf meine Beine, damit diese die Bewegung des Pferdes locker durchlassen können und mitfedern. Außerdem übe ich das sofortige Nachgeben in den Übergängen, wo ich gerne mit den Händen am Zügel "hängenbleibe". Eine interessante Erfahrung ist auch das Belasten des jeweils einseitigen Hinterbeines des Pferdes für mehr Lastaufnahme. Fußt ein Hinterbein ab, streckt sich quasi meine gleichseitige Körperseite. Diese Erfahrung soll ich in diesem Moment auf der anderen Seite anwenden, auf der sich jenes Hinterbein gerade in der Stützbeinphase befindet. 


Sehr interessant finde ich beim Reitsimulator auch immer die Erfahrung, daß man tatsächlich glaubt spüren zu können, wie dieser auf Versammeln und Dehnen reagiert - obwohl dies ja reell nicht möglich ist. Es war wieder eine tolle Erfahrung! :-) 

30.08.2015


Eigentlich wollte ich mit Kurti zu Annette nach Oberderdingen fahren, um eine Reitstunde zu nehmen, aber wegen der heute vorhandenen Hitze mit 35° verschieben wir das um eine Woche. 


So pflücken Gerret und ich abends die Jungs von der Weide, gehen mit ihnen auf die Reitwiese und spielen nur ein wenig Fußball mit dem großen blauen Gymnastikball. Amor macht das ohnehin gerne, Kurti hat heute erstmals auch etwas selbständigen Zug in Richtung Ball, was ich ausgiebig lobe. :-) 


Danach bekommen beide auf der Reitwiese eine Dusche, denn vor allem Kurtis weiß-schwarz-gepunktetes Hinterteil ist von der Hitze des Tages ganz braungeschwitzt. Auch der Schweif wird gewaschen. 

Amor und Gerret beim Fußball
Amor und Gerret beim Fußball
Der Punkt kann das auch! :-)
Der Punkt kann das auch! :-)
Waschtag
Waschtag

31.08.2015


Der August ist vorbei und verabschiedet sich nochmals mit Hitze. 

*Hüpf*!
*Hüpf*!
Amor im Longierzirkel
Amor im Longierzirkel