Schnell, raus in die Freiheit! :-)
Schnell, raus in die Freiheit! :-)

01.04.2015


Happy Birthday, lieber Punkti!


Heute wird Kurti fünf Jahre alt! :-) Und hat damit den größten Teil seines Lebens schon bei uns verbracht. 


Morgens treffe ich ihn faul residierend im Späne-Bett im Stall an und gratuliere, was er mit einem Quietschen zur Kenntnis nimmt. *grins* Am Spätnachmittag lassen wir die Jungs dann, wie gestern auch, während der Stallarbeit auf den Trailweg, was, ebenfalls wie gestern, zum ausgiebigen Galoppieren und *soifzt* Einsauen genutzt wird. Vor allem Amor bekommt gar nicht genug und schmeißt sich innerhalb weniger Minuten immer wieder genüßlich in den Dreck. Leider bleibt er einmal mit einem Bein auch im Zaun hängen (wir haben ja sooo wenig Platz, gelle? *mrpf*), so daß er ein Stück vom E-Zaun zusammen- und einen Koppelpfosten umreißt. So wird uns schon nicht langweilig - wär hätte es gedacht...


Anschließend gehen wir noch 45 Minuten lang spazieren bzw. hauptsächlich am Waldrand grasen, damit die Herren auf ihre gewohnte Portion Gras kommen. 


Gerret und ich stoßen abschließend noch mit einer Flasche Sekt auf Kurti an. *hicks* Weshalb ich jetzt auch ziemlich beschiggert bin. :-)

Kollektives Einsauen... Hach jaaaaa...
Kollektives Einsauen... Hach jaaaaa...
Prost! Alles Gute Kurti!!! :-)
Prost! Alles Gute Kurti!!! :-)
Mein Pferkel und ich beim anschließenden Spaziergang
Mein Pferkel und ich beim anschließenden Spaziergang

02.04.2015


Puh, hatte ich ja gestern noch geunkt, daß es seit zwei Tagen zwar weiterhin irgendwie naß, aber auch kein wirklicher Regen da ist (ich kontrolliere ja zweimal täglich unseren Regenmesser im Garten, und der zeigte: 0 l/qm), hat das Wetter heute alles nachgeholt: es hat vormittags tatsächlich die angesagten 8 l/qm geschüttet. Bäh. Deshalb durften die Pferds dann heute Abend auch nicht auf den Trailweg, weil der nun wirklich zu siffig ist. 


Ich mache heute Abend nur schnell die Stallarbeit, weil mich seit zwei Tagen der Rücken zwackt, wie wenn ein Hexenschuß bevorsteht. Mit meinen seit kurzem nun 42-jährigen Kräten muß ich wohl ab sofort pfleglich(er) umgehen. *sichmitWärmekissenundTeeaufsSofaverzieht*

Unser Karfreitags-Ausritt (im Hintergrund das Frauenhoferinstitut)
Unser Karfreitags-Ausritt (im Hintergrund das Frauenhoferinstitut)

03.04.2015


Karfreitag. Mein Rücken zwickt noch immer arg, weshalb ich eine Ibuprofen 600 einwerfe. Während der Stallarbeit fängt die an zu wirken, so daß ich nach ausgiebigem Putzen und Enthaaren ohne Probs auf Kurti klettern kann. Wir gehen mit Amor und Gerret gemütlich eine Runde ins Gelände. Am Anfang steht relativ viel Schritt auf dem Programm, weil wir stetig bergauf wandern. Oben angekommen genießen wir die Frühlingssonne und den schönen Ausblick. Dann gehts auch ein wenig an die Arbeit: Kurtis Reaktionen auf den Schenkel sind heute gut, weshalb ich mich schön auf andere Sachen konzentrieren kann: ich will genau da entlang! Kurti möchte trotz Hufschuhen immer gerne im Gras laufen, ich in der Mitte des Weges bleiben. Das trainiert mich heute auf den inneren Schenkel und äußeren Zügel, was im Gelände ja ständig wechselt. Zwecks Schenkelgehorsam lasse ich ihn auch immer wieder antraben und durchparieren. 


Nachdem wir zwischendurch obligatorisch abgestiegen sind und die Pferde 15 Minuten führen (was dem jungen Nori- und dem senior Hafi-Rücken guttut) gehts eine längere Trabstrecke durch den Wald. Kurti fragt immer wieder an, obs nicht auch etwas langsamer geht, bleibt aber auf erneutem Schenkeldruck hin schön im Trab, läßt auch immer wieder den Hals fallen und gibt nach. Prima! 


An einer Wiese dürfen sie nochmals Gras schnabulieren, dann gehts zum Stall. 

Von der Bank aufs Pferdchen ;-)
Von der Bank aufs Pferdchen ;-)
Meine Männer :o)
Meine Männer :o)

04.04.2015


Es regnet. In der letzten Nacht kamen nochmals 6 l/qm runter. Insgesamt sind wir damit bei ca. 40 l/qm, seitdem wir nachgesät und gedüngt haben. Prima! :-)


Da pferdemäßig heute nichts ansteht, haben wir die Rundraufe, die Heukiste und das Regenwasserfass mal wieder gereinigt. In Rundraufe und Heukiste bleibt immer viel Heustaub liegen, ins Regenwasserfass wird doch hin und wieder bei Starkregen der Dreck vom Dach gespült. Außerdem haben wir nun die schon ziemlich zersetzten Späne aus dem Stall geräumt. Eingestreut wird erst wieder ab dem kommenden Herbst/Winter. 

 

 

 

Ein neuer Artikel ist online! Thema: "Ich will ja "nur" ins Gelände..."

 

http://www.pfinzgauranch.de/tanja-%C3%BCberlegt/ich-will-ja-nur-ins-gel%C3%A4nde/

 

 

 

05.04.2015


Nachdem es endlich wieder einmal 24 Stunden trocken war, dürfen die Pferde seit heute Abend wieder 24 Stunden auf den Trailweg. Das wurde natürlich zunächst mit viel Galoppieren und Wälzen *mrpf* begrüßt. Ich glaube mittlerweile, daß sich die beiden viel lieber auf festem Boden wälzen als im Sand auf dem Paddock, weil man sich da eben besser scheuern kann.


Jetzt wirds richtig Frühling! :o) *freu*

06.04.2015

 

Am Ostermontag satteln Gerret und ich die Jungs und zuckeln wieder ins Gelände. Heute gehen wir eine Strecke, die wir eigentlich viel öfters gehen sollten: Berg und Tal - wir nehmen die drei steilsten Wegstrecken in der näheren Umgebung unseres Stalles in Angriff, immer wieder unterbrochen von teilweise ebensolchen Abstiegen, weshalb wir heute hauptsächlich im Schritt unterwegs sind. Das gibt Muckis in der Hinterhand! 

 

Kurti ist heute munter. Er trabt sogar von alleine an! *staun* Als wir nach dem ersten Anstieg einen ebenen Querweg zum nächsten Berg passieren, trabe ich an: Kurti reagiert sofort. Und auch, als sich der Weg wenig später nochmals gut einen Abhang hochzieht, fragt er heute - ganz kurti-untypisch - nicht an, ob wir auch langsamer machen könnten. Toll! :-) 

 

Der nächste Aufstieg ist der steilste. Die Pferde müssen sich mächtig anstrengen, und ich bin froh, im Sattel zu sitzen. ;-) Leichter Sitz, die Zügel etwas länger, den Oberkörper leicht nach vorne achte ich immer darauf, daß Kurti gut mit der Hinterhand schiebt und nicht mit der Vorhand zieht. Oben angekommen gibts für die Pferde eine 15-minütige Pause auf einer Wiese, während der wir auch absteigen. Vorbeispazierenden Fußgängern muß ich mehrmals Kurtis witzige Färbung erklären. 

 

Dann geht es wieder bergab, währenddessen wir auch einige Schritte Rückwärtsrichten am Hang einbauen: hier müssen die Pferde gut untertreten und den Rücken anheben. Fast unten angekommen, erschrickt sich der Punkti, weil Rehe im Gebüsch rascheln und sprintet mit mir bergabwärts im Galopp los. Unten angekommen, pariere ich ruhig durch. Hui, das Kerlchen kann also auch loslegen! Das nutze ich gleich für den nächsten Berg, den wir hochgaloppieren (wollen... - nach 50 m ist dann aber doch der Sprit alle). 

 

Ich habe heute vor allem auf eine weiche Zügelführung mit langem Hals bei Kurt geachtet und beobachtet, daß er von ganz alleine immer wieder weiter nachgibt. Schön! :-) Auf dem Heimweg gibts noch etwas Schenkelweichen und einmal erfühle ich auch einen guten Schritt Schulterherein. 

 

Nachmittags machen wir uns dann auf zu Annette nach Oberderdingen, weil ich ihr bei Peitschen-Lobback eine edle Dressurgerte als Dankeschön für ihre Arbeit mit Kurti bestellt hatte, die wir ihr nun übergeben können. Sie ist mit schwarzem Leder umwickelt, hat einen Ebenholz-Knopf und einen festen Lederschlag am Ende, ist jedoch weich im Nachschwung. Am liebsten hätte ich sie ja selbst behalten und meiner Sammlung (ich habe mittlerweile acht verschiedene Peitschen bzw. Gerten von Herrn Rudolf K. Lobback, zu finden über Googel, leider keine eigene Homepage, sehr zu empfehlen!) einverleibt. 


Aus meiner Peitschensammlung:

Dressurgerte, 1,20 m, lederumflochten mit Ledergriff und Ebenholzknopf
Dressurgerte, 1,20 m, lederumflochten mit Ledergriff und Ebenholzknopf
Longier- oder Freiarbeitspeitsche, Zwischenstück handgedrechselt, mit Lederschlag
Longier- oder Freiarbeitspeitsche, Zwischenstück handgedrechselt, mit Lederschlag
Dressurgerte, 1,20 m, lederumflochten, eigentlich zum Damensattelreiten
Dressurgerte, 1,20 m, lederumflochten, eigentlich zum Damensattelreiten
Handarbeitsgerte mit weich nachschwingendem Schlag, gut zum Touchieren
Handarbeitsgerte mit weich nachschwingendem Schlag, gut zum Touchieren

07.04.2015

 

Wir haben Urlaub. :-) Und tolles Wetter! :-) :-) :-)

 

Unsere beiden Kätzchen sind gerade, als wir am Stall ankommen, auf den Weg in die große weite Welt. Fine kommt aber nochmals zurück: Frühstück. ;-) Das macht sie öfters, wenn sie uns kommen sieht. *grins* 

 

Am Vormittag kommen beide Jungs in den Genuß einer eingehenden Gymnastikeinheit: jeder kommt an die Longe. Ich bin überrascht, daß beide nur selten Anstalten machen, um Gras auf der Reitwiese knabbern zu wollen. 

 

Kurti macht seine Sache heute sehr gut, gefällt mir! Er dehnt sich immer wieder, und man sieht, daß die Action aus der Hinterhand kommt. :-) Ich muß nun nur aufpassen, daß er vorne nicht zu tief kommt. Nach einiger Zeit findet er zwar, daß es nun genug sein könnte und ich muß ihn einige Runden lang doch nochmals deutlich machen, daß ich sage, wann Schluß ist. Dann gibt er sich nochmals Mühe. Ich bin gespannt, was Babette Teschen am kommenden Wochenende beim Longenkurs in Heidelberg zu unseren Fortschritten sagt. Anschließend gibts noch eine kurze Einheit Führen in Stellung, und ich lasse Kurti auf der Wippe schaukeln. Dazu soll er gut geschlossen stehen und die Wippe nur mittels Verlagern des Körpergewichts bewegen. Ich erhoffe mir dadurch ein besseres Körpergefühl fürs Pferd. Hat gut geklappt. 

 

Dann kommt Amor dran. Bei ihm schaue ich heute hauptsächlich auf einen guten Einsprung in den Galopp. Er soll sich nicht vorwärts wuchten, sondern von hinten aus anspringen (was ja auch unser Manko beim Reiten ist). Nachdem das zweimal sehr gut geklappt hat, lobe ich viel uns lasse es für heute dann auch gut sein. Beim anschließenden Führen in Stellung ist er dann allerdings übermotiviert und will alles abspulen, was er denn so an der Hand kennt. Ich habe Mühe, wieder Ruhe reinzubringen. Zur Belohnung darf er dann seinen Spanischen Schritt zeigen und auch über die Wippe laufen. 


Heute gingen auch die ersten Kotproben zwecks selektiver Entwurmung ins Labor. Ich bin gespannt. 

Das Finchen
Das Finchen
Kurti an der Longe
Kurti an der Longe
Selbst ausbalanciert auf der Wippe
Selbst ausbalanciert auf der Wippe
Amor im Galopp - schön abgestützt auf den Unterhals *soifzt*
Amor im Galopp - schön abgestützt auf den Unterhals *soifzt*
Trab linke Hand - schon besser! :-)
Trab linke Hand - schon besser! :-)
Ausbalanciert auf der Wippe, genau im Gleichgewicht! :-)
Ausbalanciert auf der Wippe, genau im Gleichgewicht! :-)

08.04.2015


Happy Birthday, liebes Mörchen!


Heute feiert Amor seinen 21. Geburtstag! Wahnsinn, nun ist das Kerlchen schon 15 Jahre bei mir. :-) Ich knuddle ihn morgens ausgiebig und stecke ihm die ein oder andere Möhre zu. Ist das toll, so lange ein Pferd zu haben, so mit ihm zusammengewachsen zu sein! Dabei hatten wir ja noch vor vier, fünf Jahren echt immense Probleme miteinander. Ich bin so froh, daß er bei mir und vor allem noch immer so top gesund ist. *Daumenhoch* :-)


Da wir morgen einen Ausflug mit den Pferden unternehmen, steht heute nochmals ein wenig Arbeit auf der Reitwiese an. Es ist das erste Mal, daß ich Kurti seit seinem Beritt dort reite. Ich bin gespannt. 


Zunächst laufen wir die gewohnte Runde zum Warmwerden um den Stall herum. Für Kurti überhaupt gar kein Problem. Wieder an der Wiese angekommen, sitze ich auf und reite nochmals ausgiebig Schritt. Kurti trägt heute seine neue Trense, ein Wanderreithalfter, das ich morgen evtl. auch im Gelände ausprobieren möchte. Das Gebiß ist ebenfalls neu; eine Knebeltrense mit relativ kurzen Schenkeln. Beim Traben zeigt sich dann, daß Kurti sich wohl an die Platzarbeit bei Annette erinnert: er schaltet mal den Ökonomie-Status an. Nur nix überstürzen, heißt das wohl. Damit wir ein bißchen mehr Schwung bekommen und da die Reitwiese noch von ein paar Baumstämmen belegt ist, weite ich diese kurzerhand bis zu den hintenliegenden Weiden/Bäumen aus. Da ist zwar ein Absatz zwischendrin, aber Kurti ist ja schließlich ein Geländefärd. ;o) Das klappt dann auch ganz gut, obwohl er andeutet, daß er sich was Schöneres vorstellen könnte. Aber ich bleibe hartnäckig, auch wenn mein innerer Schweinehund mürrisch wird. Gebe ich dem nämlich innerlich nur einen winzigen Hauch nach: steht der Kurt. Mein personal trainer fordert mich heute ganz schön, und ich nehme mir das nächste Mal vor, zuerst Amor zu reiten. Nach einer ausgiebigen Trabeinheit gehe ich dann zu ein wenig Schultervor über, aus dem sogar einige Tritte Schulterherein werden, was mich überrascht, weil es so problemlos funzt. Wir bekommen sogar eine sehr passable Kurzkehrt hin. :-) Dann findet Kurti, daß es genug ist und versucht schlangengleich, sich aus dem Schenkelweichen zu entwinden. Als auch Unterstützung von Gerret mit der Gerte von unten nix bringt, steige ich ab und zeige Kurti, daß er 1. weitermachen muß und 2. wie ich mir das so vorstelle. Nach dem erneuten Aufsteigen klappts dann plötzlich. ;-) Wir reiten zum Abschluß das erste Mal über die Wippe und machen dann Schluß. 

Ansatz zum Schulterherein
Ansatz zum Schulterherein
Das erste Mal unter dem Reiter auf der Wippe
Das erste Mal unter dem Reiter auf der Wippe

Nach einer Verschnaufspause für mich ist das Geburtstagskind dran. Auch wir laufen erst und schritteln uns ausgiebig warm. Amor döst (und ich bin zu unkoordiniert in meinen Hilfen): beim ersten Traben walzt er einen der weißen Plastikstickel um, der prompt abbricht. Das wirkt als Hallo-wach! ;-) Er hat heute beschlossen, daß seine rechte Schulter DIE Stütze ist, und ich habe meine liebe Not, ihn da immer wieder weg zu holen. Beim Zirkelverkleinern und -vergrößern klappt das dann ganz gut. 


Die letzten zehn Minuten reite ich Amor wieder nur mit Halsring. Einmal galoppieren wir fast in Gerret hinein, weil ich mich an ihm festgeguckt habe. *rotwerd* Aber ansonsten klappts prima, nur könnte Amor seinen Hafi-Schlaukopf etwas mehr oben behalten. Ich probiere auch versuchsweise mal die Seitengänge und bin überrascht, als wir auch ein Travers hinbekommen. Er könnte zwar noch etwas gebogener sein, aber für den Anfang find ich das schon gut. :-) Insgesamt stelle ich halt mal wieder fest, daß ich viel besser im Sattel sitzen kann, weil meine Hände frei sind. Quasi behindern mich wohl die Eindrücke, die ich über meine Hände aufnehme, ziemlich beim Erfühlen, was sonst noch so unter mir abgeht. Muß ich mit Jenny mal bei der nächsten Einheit auf dem Reitsimulator besprechen. 


Zum Abschluß klettern wir aufs Podest und reiten auch über die Wippe. 

Mit Halsring im Galopp
Mit Halsring im Galopp
Anfänge zum Travers - etwas verworfen im Genick und deutlich mehr Biegung müßte sein
Anfänge zum Travers - etwas verworfen im Genick und deutlich mehr Biegung müßte sein

Am Spätnachtmittag steht dann zu guter Letzt noch der jährliche Zahnarzttermin für die Herren an; Dr. Stefan Schneider kommt. Beide Pferde werden jeweils kurz vor der Behandlung sediert. Bei Kurti ist alles prima, es wird lediglich etwas geglättet und seine Hengstzähne zurechtgestutzt. Auch bei Amor wird nicht viel gemacht, allerdings eher aus dem Grund, weil eben altersbedingt nicht mehr so viel Substanz vorhanden ist. Außerdem hat der Senior Karies. Das hatten wir letztes Jahr schonmals festgestellt, aber lt. Zahn-Doc Schneider brauchen wir uns, aufgrund der zuckerarmen Fütterung, die Amor ohnehin bekommt, keine Sorgen machen. 

Kurti beim Zahnarzt
Kurti beim Zahnarzt
Kurtis Zahnraum
Kurtis Zahnraum
Amor bekam nahezu die gleiche Sedierung, ist jedoch etwas munterer ;-)
Amor bekam nahezu die gleiche Sedierung, ist jedoch etwas munterer ;-)
Ganz hinten gut zu sehen: Amors Karies
Ganz hinten gut zu sehen: Amors Karies

Die Pferde dürfen nach der Sedierung nichts fressen, weshalb ich abends nochmals zum Stall komme, um Heu zu füttern. Die ersten paar Maulvoll werden angewidert fallengelassen, doch dann ist der Hunger wieder größer. ;-) 


Auch das Ergebnis der Kotprobenuntersuchung ist da: beide Pferde müssen nicht entwurmt werden. :-) :-) :-) Unsere penible Stall- und Weidehygiene zahlt sich aus: weniger Chemie im Pferd, weniger Belastung für dessen Organismus. 

09.04.2015

 

Das Mörchen hat in der letzten Nacht beschlossen, seinen Geburtstag noch etwas ausgiebiger zu feiern und sich selbst anzuweiden. Mangels genügend Wumms auf dem E-Zaun ist er durch selbigen auf die Weide geschlüpft. 


Am Vormittag steigen zwei gut gelaunte Herren Pferds ins Pferdetaxi. Auf gehts zu Doris nach Heidelsheim auf den Sonnenberg. Aus Kurti soll ja mal ein hypercooles Geländepferd werden. Dazu gehört auch fremdes Gelände, fremde Pferdegesellschaft und vor allem zeitlich ausgedehntere Ausritte. 

 

Auf dem Sonnenberg angekommen werden wir von Doris begrüßt und satteln die Jungs. Bei wunderschönem Wetter reiten wir geführt von Doris mit ihrer 13-jährigen Schwarzwälderin Lucy, einem erfahrenen Wanderreiterduo, los. Es geht über Felder durch den Wald, hoch und runter, bis wir nach ca. 1,5 Stunden unseren Picknickplatz erreichen. Die Zeit ist so schnell vergangen und wir hatten so viel zu babbeln, daß ich doch tatsächlich vergessen habe, von Kurti zwischendurch auch mal abzusteigen und zu führen. Aber der Youngster ist munter. Die Pferde werden an Bäumen angebunden, wir satteln unsere beiden schließlich auch ab. Das Picknick ist zünftig und wir gluckern währenddessen eine Flasche Rotwein. Dann gehts wieder in Richtung Heimat. Hier macht sich dann doch die längere Reitzeit bemerkbar: der Punkti wird ein wenig müde. Ich steige zweimal ab und führe. Auch Gerret führt Amor, der mit den beiden Kalten ein wenig Mühe hat, mitzukommen. Nachdem wir allerdings den ganzen Ritt nur im Schritt absolviert haben, kommen alle Pferde und Reiter wieder wohlbehalten auf dem Sonnenberg an. Amor und Kurti dürfen auf eine Koppel, wälzen sich ausgiebig und sind gleich wieder munter. :-)

 

Nach einer kurzen Stärkung für uns steigen die Jungs wieder einwandfrei in den Hänger und sind auch während der Heimfahrt brav. 

 

Das war ein toller Tag! Vielen lieben Dank an Doris und Lucy! :-) Kurti war munter und auch immer wieder lauffreudig, ließ sich jederzeit sehr gut regulieren. Wurde ihm langweilig, wurde ein wenig Schenkelweichen eingebaut, was ihn ablenkte. Grundsätzlich konnte er aber auch lange Strecken am ganz hingegebenen Zügel gehen. 

Vor dem Abritt - Kurti trägt das erste Mal Sattelpacktaschen
Vor dem Abritt - Kurti trägt das erste Mal Sattelpacktaschen
Ich auf Kurti, Doris auf Lucy
Ich auf Kurti, Doris auf Lucy
Nach dem Ausritt: Wellnessen auf der Koppel :-)
Nach dem Ausritt: Wellnessen auf der Koppel :-)

10.04.2015


Heute bringen wir den Herrn Punkt nach Heidelberg zu den Pferdefreunden Kirchheimerhof. Dort nehmen wir am Wochenende am Longenkurs mit Babette Teschen teil. :-) 

11./12.04.2015


Lehrgang "Der Longenkurs" mit Babette Teschen bei den Pferdefreunden Kirchheimerhof in Heidelberg. Kursbericht folgt. 

Babette, Herr Punkt mit neuem Kappzaum, ich mal wieder mit kritischem Blick ;-)
Babette, Herr Punkt mit neuem Kappzaum, ich mal wieder mit kritischem Blick ;-)

13.04.2015

 

Während der Stallarbeit lasse ich die Buben auf die Weide. Eine Stunde können sie nun schon gut vertragen - und freuen sich natürlich. 

 

Dann pflücke ich äußerst motiviert das Hafitier vom Grün. Longieren ist angesagt. Natürlich nach dem Longenkurs. ;-) Amor und ich beginnen mit Führen in Stellung, was er schon sehr gut kann, weshalb ich zwischendurch auch gleich einige Schritte Schulterherein abfrage. Dann gehts ans Anschraten, ein Zwischending zwischen Schritt und Trab - lt. Babette eben "Anschraten". Amor läßt sich linke Hand gut kontrollieren, rechts herum eilt er mir ein wenig davon. Hierauf verlängere ich dann auch die Longe und frage immer wieder sachte an, ob Amor sich stellen und biegen möchte. Auch hier: links herum klappt das besser als rechts - logo: seine Schiefe macht sich eben bemerkbar. Damit er noch ein wenig mehr Schwung bekommt, lasse ich ihn einige Male auf jeder Hand angaloppieren. Und dabei schenkt er mir rechte Hand einen wunderbaren Galopp, während dem ich immer wieder um Stellung und Biegung bitte und sie auch bekomme! In richtig toller Haltung! *freu* Hach, ist das schööön!!! :-) :-) :-) Dafür wird das Mörchen ganz dolle geknuddelt. :-) 

 

Plötzlich rumpelt es am Stall: dem Punkt ist langweilig, weshalb er sich selbständig mit den Stallgerätschaften wie Besen, Rechen, Bollersammler und Schubkarre beschäftigen will. Nonchalent schaut er immer wieder über die Schulter, ob uns das auch auffällt. *knarf* Ich binde Amor kurz am Pferdeanhänger an und sperre das Stallequipment ab. Schlimmer wie ein Sack Flöhe, dieses Tier! 

 

Dann probiere ich noch ein wenig Travers, was Amor und ich heute zum ersten Mal machen. Und das ist auch gar nicht so einfach. Ich muß Amor vorne richtig stellen und hinten die Hinterhand heraustreiben. Einen Schritt bekommen wir hin. Immerhin. Ich muß das mit dem locken der Gerte erst richtig installieren, sonst wird das nix. 

 

Später, als ich Amor wieder zum Stall bringe, hat Kurti komische Anwandlungen. Vielleicht hats einen Frosch vervespert. Jedenfalls springt die Hupfdohle munter durch den Paddock, steigt, schlägt mit den Vorderbeinen aus, quietscht vergnügt und bockt. Soso. Dem gehts also gut.  

Der Stall von hinten und ein großer Punkt auf der Weide :-)
Der Stall von hinten und ein großer Punkt auf der Weide :-)

14.04.2015


Als Gerret und ich abends zum Stall fahren, entdecken wir Fine und Paula munter spielend auf einer Wiese. Wie schön, daß sie sich nun auch schon richtig raustrauen. :-) 


Die Pferde dürfen abends nun immer mindestens eine Stunde auf die Weide. Und sind auch ansonsten schon von Kopf bis Fuß auf Gras eingestellt: der Heuverbrauch sank in den letzten Tagen drastisch. Haben sie in der Übergangszeit Herbst/Winter oftmals für einen Zeitraum von 4-6 Wochen einen Bedarf von bis zu 44 kg in 24 Stunden, was sich dann wieder auf durchschnittlich 25 kg einpendelt, futtern sie seit einigen Tagen nur noch ca. 18 kg. Dementsprechend wenig gibts auch abzuäppeln. ;-) Ich finde das grundsätzlich immer ziemlich spannend, wie die Pferde das selbst regulieren - wenn sie denn auch die Möglichkeit dazu haben. 


Nach der Stallarbeit ist dann heute Angrillen angesagt: wir eröffnen die Grillsaison mit Nudelsalat und Würstle vom Grill. ;-) 

Das erste Grillen 2015!
Das erste Grillen 2015!

15.04.2015


Heute steht einfach Spiel und Spaß auf dem Programm. Ich habe überlegt, wie ich Kurti auf der Reitwiese zu mehr schwungvollem Vorwärts animieren könnte. Also bekommt er seinen neuen Kappzaum auf und ich nehme unseren großen blauen Spielball mit. Insgesamt herrschen etwas erschwerte Bedingungen, weil die Reitwiese teilweise von einem großen Anhänger und Bagger belegt ist und auf dem Weg unten massenweise die am letzten Wochenende gefällten, über 10 m hohen Pappeln gehächselt werden. Kurti guckt hin und wieder, läßt seine Aufmerksamkeit aber immer wieder zurückholen. 


Kurti soll den Ball einfach mit den Füßen vorwärtsspielen. Rollt der schön vorwärts, rennen wir hinterher. Dabei ist mir bewußt, daß Kurti u. U. auch einmal heftig werden kann - ich muß also wach sein und meine Augen und Ohren offenhalten. Aber das klappt sehr gut; den Ball kennt er ja ohnehin schon, weil der dauernd im Paddock herumliegt. Einen richtigen Zug in Richtung Ball entwickelt Kurti zwar noch nicht, aber ich lobe jede kleinste schwungvolle Regung von ihm und merke, daß ihm das auch Spaß macht. 


Anschließend legt Gerret und noch drei Cavaletti hin, über die ich ihn in Schritt und Trab führe. Hui! Der Punkt gibt sich Mühe, nicht anzustoßen! Prima! Dazwischen üben wir nochmals kurz das Führen in Stellung, wobei ich ein paarmal deutlich werden muß, daß nicht gehapst und nicht gebüffelt wird. Nach der ein oder anderen klaren Ansage habe ich dann auch ein äußerst williges und leicht zu führendes Pferdchen an der Hand. So versuche ich dann auch einmal das Anschraten, was links herum erstaunlich gut klappt, rechts herum wird Kurti heftig. Insgesamt habe ich gemerkt, daß er es besser findet, wenn ich auch ein wenig Abstand zu ihm habe - dann klappt das Führen in Stellung und Anschraten echt gut. 


Auch das Mörchen darf dann noch ein wenig Fußballern. Er kennt das ja schon und geht zielgerichtet und selbständig hinter dem Ball her. Das macht Spaß! :-) So tollen wir über die Wiese. :-) :-) :-) Zum Runterkommen versuche ich dann nochmals, die gelockte Gertenhilfe zu installieren. Überraschend tut sich Amor etwas schwer, den Zusammenhang zu kapieren: irgendwie versteht er nicht, daß das Gertensignal auch dann eine Bedeutung hat, wenn ich auf der anderen Seite stehe. Auf dem Weg zum Stall ist er dann für den Ball verantwortlich und rollt ihn schön vor unser Paddocktor. 

Da: Fußball! ;-)
Da: Fußball! ;-)
Führen in Stellung - ich müßte weiter vorne laufen
Führen in Stellung - ich müßte weiter vorne laufen
Mit Schwung über die Cavaletti - ohne anzustoßen!!!
Mit Schwung über die Cavaletti - ohne anzustoßen!!!
Oh Mann, was ür ein Bild: Amor voll entspannt beim Fußball... *umfällt*
Oh Mann, was ür ein Bild: Amor voll entspannt beim Fußball... *umfällt*

17.04.2015

 

Wenn mir jemand vor einigen Jahren - zu unserer schlimmsten Zeit, s. http://www.pfinzgauranch.de/tanja-%C3%BCberlegt/angst/ - erzählt hätte, daß ich einmal auf Amor nur mit Halsring sitzend auf unserer nicht eingezäunten Reitwiese über Cavaletti springen würde, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt.

 

Deshalb schreibe ich jetzt gar nicht viel dazu, sondern genieße einfach nochmals in Gedanken die heute so innigen Momente mit meinem Seelenpferd.  




Der Kursbericht zum Longenkurs vom letzten Wochenende ist online: 


http://www.pfinzgauranch.de/kursberichte/babette-teschen/babette-teschen-april-2015/




18.04.2015


Am Spätnachmittag gehen Gerret und ich mit den Pferden ins Gelände. Wir gehen heute erstmals unsere Galopp-*bretter*-Rennstrecke. Kurti ist nur anfangs etwas irritiert von den direkt nebenan liegenden, silbern funkelnden Plastikplanen auf den Feldern. Eigentlich hatte ich gedacht, daß ihn die Weite dieser Wiese, die leicht bergauf geht, zum Galoppieren einläd. Aber: ich habe halt einen Kalten unter mir, der zwar zufrieden vor sich hintrabt, hinter Amor auch gleich angaloppiert und diesen überholt, der dann aber bergauf beschließt, daß das nun genug anstrengende Bewegung war und einen Gang runterschaltet. Er läßt sich zwar nochmals angaloppieren, und ich glaube, er springt sogar rechts an. Viel Zeit zum Gucken (ich spür' das ja leider immer noch nicht) habe ich aber nicht, weil nach drei Sprüngen doch schon wieder der Sprit alle ist. Also gut. Oben angekommen machen wir ein kurzes Päuschen. 

Da sind wir hochgaloppiert - bzw. haben das versucht ;-)
Da sind wir hochgaloppiert - bzw. haben das versucht ;-)

Auf dem weiteren Heimweg führen wir die Pferde zwischendurch wieder 20 Minuten, steigen dann für den Rest wieder auf und traben noch ein längeres Stück. Im Kopf habe ich immer Ruth Giffels Merksatz: "1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 -7 - wo - ist - denn - der - Takt - ge - blieben?". Damit trabt es sich munter vorwärts und ich kann gut spüren, ob Kurti den Takt hält. Zur Überprüfung reite ich einige Tempoübergänge innerhalb des Trabes. Kurti läßt sich über den Sitz zurücknehmen und leicht wieder durch Schenkeldruck vorwärtsschicken. Tooooll!!! :-) Kurz vor dem Stall lasse ich auf einer Wiese die Zügel nochmals ganz lang durchhängen, trabe und galoppiere dann an: funzt ganz leicht. 


Wir schicken die Pferde auf die Weide und grillen noch, süffeln dabei einen Bocksbeutel. Ein schöner Nachmittag! :-) 

Frühlingsgefühle
Frühlingsgefühle
Gerret und Amor
Gerret und Amor

19.04.2015


Heute morgen haben wir mal wieder am Stall gefrühstückt; bei etwas arg viel Wind, aber viel Sonne. Danach räumen wir die Geitner-Gassen aus ihrem Winterlager und stellen auch die Bremsenfalle auf der Weide auf. Lieber zu früh, wie zu spät für das Flugviechzeugs. 


Am Spätnachmittag gibts dann für die Pferde nach drei Stunden Weide am Vormittag und zwei Stunden am Nachmittag Feierabendgymnastik. Ich hänge beide an die Longe und arbeite mit ihnen in den Geitner-Gassen. Bei Amor nehme ich heute hierbei auch erstmals den Galopp hinzu, mit dem er sich in den Gassen aber noch schwer tut. Dazwischen baue ich etwas Gymnastik via ganzem Travers über die innenliegenden Gassen ein. Amor schafft eine ganze Runde. :-) Und darf sich dann wieder auf die Weide begeben, von der ich den Punkti pflücke. 


Ich bin beeindruckt: von anfangs 99,9 % *ichlassemichnichtanderNaseanfassen*, *bäh*, *ichfindallesplöt* und *empörtesgehdaweg* über *ichbüffelDichjetzteinfachzurSeite* sind wir über 70 %, demletzt noch 40-50 % heute während der gesamten Einheit auf unter 10 % gerutscht! Juhuuuu!!! Kurti ist willig, läßt sich an der Nase anfassen, läuft schön in Stellung, zeigt Schulterherein und büffelt kaum gegen die Hand. Ja, Wahnsinn! Und woran lags: an mir. *augenroll* *soifzt* Durch den wiederholten Longenkurs bin ich mal wieder richtig auf Kurs gebracht worden, lege mir meinen Plan für die Einheit zurecht, wobei ich trotzdem flexibel bleibe, um auf Aktionen des Pferdes variabel reagieren zu können und - was ich endlich gemerkt habe - bleibe einige cm weiter von Kurti weg, als ihn dauernd korrigierend beeinflussen zu wollen. Vor allem letzteres ist wirklich witzig; das hätte mir mit meiner laaangen Leitung ja auch schon mal früher auffallen können. Lasse ich Kurti etwas mehr Raum, geht alles viel leichter, ich brauche gar nicht soviel korrigieren. Dementsprechend dürfte ich mir heute wohl auch auf die Schulter klopfen. ;-) Kurti trabt schön durch die Gassen und läßt sich auch eine halbe Runde im ganzen Travers auf beiden Händen seitwärts richten.


Notiz an mich zwecks "mehr Raum lassen": das dürfte auch für meine Zügelführung gelten, wie ich gestern gemerkt habe.  

Mir gehts gut! :-)
Mir gehts gut! :-)

21.04.2015

 

Nachdem mir am Spätnachmittag auf dem Paddock ein äußerst munterer Kurt entgegengaloppiert kommt, nehme ich ihn gleich beim Wort und will schauen, wie er sich nun so auf der Reitwiese macht. Nach unserer Aufwärm-Laufrunde um den Stall steige ich auf. Gerret hat uns die Geitner-Gassen in einem Dreieck hingelegt. Ich reite große Wendungen aus dem Sitz heraus, was Kurti linke Hand besser annimmt als rechts. 

 

Ich habe mir in den letzten Tagen viele Gedanken darum gemacht, wie ich ihn weiter typgerecht gymnastizieren kann. Er ist nicht das schwungvolle Warmblut, das munter Runde um Runde traben will. Aus den letzten Einheiten unter dem Sattel im Gelände habe ich herausgefiltert, daß es Kurti gut tut, wenn ich ihn eher durch lockernde (Schenkelweichen) oder versammelnde Übungen (Schultervor/Schulterherein) knete. Also trabe ich anfangs nur einige Runden und frage dann im Schritt Ansätze von Schenkelweichen im Wechsel mit Schultervor ab, gehe immer wieder große gebogene Linien und nehme die komplette Wiese bis zu den Bäumen in Anspruch, weil Kurti sich ob der wenigen Breite mit nur knapp 12 m ohnehin schwer tut. Der anschließend kurz abgefragte Trab klappt dann auch gleich wesentlich besser. Die Anlehnung ist allerdings noch sehr unkonstant. Hiernach baue ich das Dreieck mit ein und lasse Kurti auf beiden Hängen viele große Volten über die Gassen machen. Hiernach trabe ich nochmals, und denke dann: "Sooo, armes Pferd'sche, jetzt biste bestimmt außer Puste!", und greife an die Flanke. Öhm, entweder ist das Pferd unter mir tot, oder es ist nicht mal ansatzweise ins Schnaufen gekommen. Aha!

 

Also entschließe ich mich spontan, noch ein wenig den Galopp abzufragen. Das klappt auch erstaunlich gut, nur rechts bekomme ich Kurti kein einzige Mal angaloppiert. Und dadurch, daß ich dauernd nach unten glotze, auf welcher Hand wir denn nun vorwärtsschaukeln, ist mein Sitz auch nicht so dolle. Hiernach gehe ich mit Kurti eine Runde alleine über die Wiesen, damit er wieder ausschnaufen kann. Denn jetzt hat er wirklich geschwitzt. ;-) 

 

Danach dürfen die Buben auf die Weide und wir wechseln noch einige Koppelpfosten und E-Seile aus. Ab morgen können die Herren dann halbtags Gras futtern. 

Über die im Dreieck liegenden Geitner-Gassen
Über die im Dreieck liegenden Geitner-Gassen
Unser erstes Galoppbild - und ich glotze nach unten und vermassle dadurch meinen ganzen Sitz...!!! *augenroll*
Unser erstes Galoppbild - und ich glotze nach unten und vermassle dadurch meinen ganzen Sitz...!!! *augenroll*
Anschließend: dehnen
Anschließend: dehnen

22.04.2015


Heute fahre ich in der Mittagspause zum Stall, um die Pferde auf die Weide zu lassen. Sie bleiben heute das erste Mal länger als drei Stunden draußen; insgesamt sind es sogar sieben Stunden. Es herrscht Vorfreude auf die nun bald endgültig anstehende Weidesaison. :-) 

23.04.2015

 

Der Heuverbrauch sinkt weiter: wir sind zwischenzeitlich bei nur noch 15 kg in 24 Stunden für beide Pferde angekommen. Es steht nach wie vor überall reichlich Heu zur Verfügung. Aber die Herren warten lieber auf den täglich noch begrenzten Weidegang und futtern somit weniger. 

 

Auch gut: so ist die Stallarbeit, für die ich morgens im Winter ca. 40 Minuten benötige (füttern, misten, fegen, kontrollieren), auf derzeit 20 Minuten geschrumpft. Äppeln die Jungs sonst ca. 18-20 Haufen in 12 Stunden, sind es derzeit nur noch 10-12. Erwähnte ich es schon? Ich liiiiiebe den Sommer! :-) 


Für unsere Katzen haben wir zwischenzeitlich in der Sattelkammer ein weiteres Brett an die Wand geschraubt, damit sie etwas mehr Platz "da oben" auf der Ablage über dem Heulager haben. :-)

Die Katzenhöhlen
Die Katzenhöhlen

24.04.2015


Wie die letzten beiden Tage auch opfere ich meine Mittagspause, fahre zum Stall und lasse die Herren ab 13.00 Uhr auf die Weide. Kurti freut sich da immer sehr: er läuft bis zum Weidetor neben mir her und brummelt freudig vor sich hin. *grins* 


Am Nachmittag gibts für Gerret dann kein Halten mehr: RASENMÄHEN!!! Sein heimliches Hobby... ;-) 

25.04.2015


Während ich mal wieder für eine Reitstunde auf dem Reitsimulator mit Else und Brigitte zu Jenny nach Zürich fahre, gehen Gerret und Madison mit den Pferden heute 1,5 Stunden spazieren und üben hiernach ein wenig an den Trailhindernissen (Geitner-Gassen, Podest, Wippe, Flatterbandtor). Danach dürfen die Jungs wieder für heute sieben Stunden auf die Weide. 


Tagsüber schlägt das Wetter nun erstmals wieder um: es regnet. Endlich! Über Nacht bleiben die Pferde daher im Paddock, der Trailweg bleibt geschlossen. 

Blumen im Garten
Blumen im Garten

26.04.2015

 

Da wir heute einen pferdefreien Wellness-Tag geplant haben, dürfen die Pferde erstmals ganztags auf die Weide. Ab 07.30 Uhr sind sie draußen und werden erst um 20.00 Uhr wieder reingeholt. Bzw. reagieren sie nun auch wieder auf Zuruf und kommen freiwillig. ;-) Was so ein ausgiebiges Freßchen alles bewirkt. 

28.04.2015


Heute steht mal wieder Hufpflege an. Bei Kurti hat sich etwas an der Stellung verändert; er kippt mit dem linken Vorderhuf mehr nach innen. Ähnlich sieht es auch hinten aus. Das müssen wir beobachten.


Abends dürfen die Jungs, die nach wie vor mind. den halben Tag auf Weide Nr. 5 verbracht haben, nun erstmals für eine weitere Stunde auf Weide Nr. 3, um sich an das nun richtig lange, frische Grün zu gewöhnen, da Nr. 5 schon nahezu abgegrast ist. 


Der Heuverbrauch sinkt weiter: in 24 Stunden fressen die beiden nun nur noch ca. 12 kg. Allerdings konnte ich beobachten, dass, wenn sie aufgrund des Regens in den letzten Tagen, einmal nicht auf den Trailweg konnten, dann doch mehr Heu gefressen wird - wohl aus Langeweile... Durchdachte Pferdehaltung ist echt schwierig. 

29.04.2015

 

Am Nachmittag klettere ich auf das Punkte-Tier, nachdem wir unsere übliche Runde gemeinsam um den Stall gelaufen sind. Nach ausgiebig Schritt, wobei ich auch hier schon etwas Schenkelweichen abfrage, gehts an den Trab. Kurti ist zunächst munter und galoppiert an. Das gibt sich aber recht schnell. Ich achte heute explizit darauf, wie er meinen jeweils inneren Schenkel annimmt. Das ist linke Hand wesentlich besser; hier dehnt er sich auch einmal an den äußeren Zügel. Rechtsherum: uff. Einige Male zeigt er schöne Ansätze. Nach einer Verschnaufspase frage ich dann das Schenkelweichen intensiv ab, weil Kurti hier gerne mit seinem rechten Hinterbein schummelt. Ich reite Schenkelweichen ja immer gerne in der freien Bahn, gehe zur besseren Einwirkung heute aber zunächst einmal an die Bande (unseren Weidezaun). Hui, da klappt das zunächst stockend, dann aber sehr schnell flüssig. Der Herr weiß also, was ich will. Nach einigen Versuchen klappt es dann auch frei auf der Wiese wesentlich besser. :-) Als Amor, der auf der Weide geblieben war, sich einmal in Richtung Longierzirkel aufmacht, wird Kurti unaufmerksam. Ich muß ein wenig schimpfen und werde dadurch wohl innerlich etwas konsequenter: *schwupp* kann sich der Bub rechte Hand prima um meinen inneren Schenkel biegen. Hach jaaaaa, ich mal wieder... Anschließend gehts zum Auschnaufen wieder alleine eine kleine Runde um den Stall. Insgesamt war ich heute trotzdem sehr zufrieden, weil es besser geklappt als, als das letzte Mal, was ja schon eine Woche her war. Die Anlehnung war heute auch wesentlich besser. 

 

Dann kommt Amor dran. Ihn nehme ich heute an die Longe. Nach einer Woche Nichtstun tut sich das Hafi-Tier ja immer etwas schwer. Dementsprechend fange ich mit Führen in Stellung an und merke schon, daß das heute ziemlich schwierig werden wird. Nah am Pferd bekomme ich Amor zwar dazu, sich zu stellen. Weiter weg allerdings läuft er schön gerade und mag heute so gar nicht mitmachen. Einmal muß ich auch etwas ruppig werden, weil er stiefelig partout nicht die Hand wechseln will. Auf einen deutlicheren Ruck am Kappzaum bleibt er stehen und guckt mich "Hallo-wach" an. Aha, danach ist ihm offensichtlich wieder eingefallen, wie das geht. Weiter - es gibt eben solche Tage. Zumindest hat heute das Schulterherein an der Hand beidseits sehr schön geklappt, wenn er sich auch immer wieder rechte Hand aus der Biegung mogeln wollte. Und das Travers verbessert sich auch. 

 

Danach dürfen die Pferde wieder für eine Stunde auf Weide Nr. 3 aufs frische, lange Gras. Von weitem sehe ich Paula, die sich genüßlich in der Abendsonne auf einem Holzstapel sonnt, während das Finchen über die Weiden hüpft. Schön! 

Zwei kleine Pferde auf einer großen Weide - Weide Nr. 3
Zwei kleine Pferde auf einer großen Weide - Weide Nr. 3

30.04.2015

 

Heute morgen öffne ich nochmals Weide Nr. 5, damit die Jungs den ganzen Tag dort bleiben können. Da die aber schon sehr abgegrast ist und sie zum Umgewöhnen ja abends schon immer für eine Stunde auf Weide Nr. 3 waren, ernte ich äußerst fragende Blicke. Beide stehen vor Weide Nr. 3, und man kann die Fragezeichen über dem Köpfen sehen: "Hallo? Frauchen??? Daaaaaaaaaaa ist doch das Gras!!!!!". ;-) 

 

Das Finchen kommt nun morgens immer öfters zum Frühstück, wartet auch, bis ich selbiges gerichtet habe. Sie hat ein paar runde, kleine Kratzer unterhalb des Kinns - evtl. sind das auch schon die ersten Zeckenbisse. 

 

Abends bleiben die Pferde dann nur im Paddock. Es ist Dauerregen bis morgen Abend angesagt. Wird wohl nix mit einem schönen Feiertagsausritt. :-( 


Amor hat einen bösen Streifschuß erlitten: mitten auf der Kruppe entlang der Wirbelsäule fehlt ihm auf einer Länge von ca. 10 cm Fell. Außerdem wurde ihm ein ca.  4 cm großes Büschel Schweifhaar direkt am Ansatz ausgerissen. Alles nicht schlimm, aber bei solchen Anlässen könnt' ich den Herrn Punkt immer... %-/