01./02.02.2014

 

Reitlehrgang mit Desmond O'Brien auf der Hardt-Ranch in Graben-Neudorf.

 

Hier gehts zum Kursbericht:

 

http://pfinzgauranch.jimdo.com/kursberichte/desmond-o-brien/desmond-o-brien-februar-2014/

03.02.2014

 

Die Jungs haben heute frei, um nach dem Kurs am Wochenende wieder ruhig am Stall "anzukommen".

 

Ich hab am Wochenende einen tollen Tipp von meiner Freundin Elli bekommen: wie funktioniert man einen Gymnastikball zu einem Beschäftigungsspielzeug für Pferde um? Man steckt ihn in ein altes Heunetz, hängt ihn freischwingend auf und fädelt in die Maschen in Streifen geschnittenen Knollensellerie (wegen Kurtis PSSM, normalerweise eigenen sich da Möhren ja vortrefflich). :-) :-) :-) Auf dem Bild und im Video sieht man unseren Proto-Typ. Ich will noch einen kleineren Gymnastikball kaufen, der besser ins Heunetz paßt.

 

Hier gehts zum Video:

 

http://www.youtube.com/watch?v=LV8rbDihKeI&feature=youtu.be

Der Leckerli-Gymnastik-Ball
Der Leckerli-Gymnastik-Ball

04.02.2014

 

Wunderbarer dressurmäßiger Geländeritt mit Amor: Am Nachmittag kommt die Sonne heraus, so daß ich mit Amor eine Runde durch den Wald schlampern will. Kurti bleibt derweil mit Gerret am Stall und ist deshalb auch nicht lange aufgeregt.

 

Amor ist toll: anfangs muß ich ihn zwar zu einem guten, zügigen Schritt anleiten, im Trab klappt das dann umso besser. Flott träbeln wir uns warm, dann kommen Tempiwechsel, nach einer kurzen Pause am langen Zügel folgen die Seitengänge. Und dann: Galopp! :-) Ich konzentriere mich ausschließlich auf meinen Sitz und versuche herauszuspüren, wann und warum ich noch oft diese Leichtigkeit und Geschmeidigkeit verliere und steif werde. Hierzu mache ich auch öfters die Augen zu. Scheint, es hat was mit der Atmung und meiner Fitness zu tun. Immer, wenn ich meine, jetzt geht mir die Puste aus und die Luft für eine Milli-Sekunde anhalte, verspanne ich. Das ist heute allerdings dann doch seltener als sonst der Fall - vermutlich, weil ich mich so sehr auf lockeres Sitzen konzentriere. Zum Schluß bekommen wir sogar noch drei schöne kurz aufeinander folgende einfache Galoppwechsel hin. :-)

 

Auf dem Heimweg kommen uns Kurti und Gerret entgegen. So hat auch der große Kleine heute wieder ein wenig Abwechslung gehabt.

05.02.2014

 

Interessante Beobachtung heute Mittag: die Jungs spielen, Kurti will toben, Amor hält ihn sich immer wieder vom Leib. Nach ersten - nach menschlichem Empfinden - ruppigen Querelen geht Amor dagegen, schließlich stehen beide voreinander. Amor busselt an Kurti herum, beißt ihn immer wieder leicht in die Kehle, den Hals oder das Maul. Dann: Kurti nimmt - unterwürfig? -> das würde ich jetzt gerne wissen! - den Kopf herunter und fängt an zu nuckeln (was bei ihm ja eigentlich betteln bedeutet), tastet sich immer wieder vorsichtig an Amor heran, schleckt ihn ab und busselt zaghaft zurück. 

 

Abends besuche ich im Heimsheimer Barockreitzentrum die Buchvorstellung von Frau Dorothee Baumann-Pellny (s. a. www.dorothee-baumann-pellny.de) zu ihrem Buch "Stufen der Reitkunst". Zeitlos glänzend: 

Part-Bred-Stute Sally-Ann mit Dorothee Baumann-Pellny im Damensattel in der Courbette, Bild: Bettina Herzner
Part-Bred-Stute Sally-Ann mit Dorothee Baumann-Pellny im Damensattel in der Courbette, Bild: Bettina Herzner

06.02.2014

 

Während der Stallarbeit heute Morgen muß ich den beiden Herren klarmachen, daß sie gefälligst die Füße still zu halten haben, wenn ich im Paddock miste. Amor hat mich auf der Flucht vor Kurt fast umgerempelt. Das geht gar nicht! Nachdem ich ruhig diese Ansage gemacht habe und Kurti sogar aus 15 m Entfernung anweisen kann, daß er derzeit nicht in den Paddockteil, in dem die Rundraufe steht, kommen darf (*freu*, daß das so toll klappt!), kann ich weiter misten. 

 

Anschließend gibts für Herrn Kurt noch eine schöne 20-minütige Einheit in Handarbeit. Wir schritteln uns erst etwas auf dem kleineren Paddockteil warm. Dabei kommt Kurti kurz aus dem Konzept, weil ich die Gymnastikmatte, die sonst immer im Paddock herumliegt, über den Holzzaun gehängt habe. Er prustet, macht einen Kragen und ist sichtlich von der Rolle. Was ich aber trotzdem an ihm mag: die Neugier siegt immer und trotz offensichtlich viel notwendigem *prust* geht er selbständig hin, beäugt es mißtrauisch, stellt dann fest, daß er das kennt - und gut ist. :-) 

 

Dann lasse ich ihn beidseits die Vorhandwendung zeigen, was klappt. Absoluten Nachholbedarf haben wir bei der Hinterhandwendung - da tut er sich immens schwer, weshalb ich es bei ein, zwei Schritten pro Seite dann auch gut sein lasse und viel lobe. Hiernach laufe ich mit meinen Händen beidseits des Widerrists neben Kurt her, kann ihn auf Stimme antreten und anhalten und führe ihn mittels leichter Hand in die gewünschte Richtung. Und hier bin ich ziemlich überrascht: wir haben das noch nicht allzu oft und auch nicht regelmäßig gemacht. Daß das trotzdem von Mal zu Mal immer besser klappt, ist schon erstaunlich. 

 

Mittags mache ich mit Amor Bodenarbeit auf der Reitwiese. Ich habe Cavaletti und vier weiße Plastikstickel aufgestellt. Anfangs longiere ich ihn warm, lasse ihn dann Vor- und Hinterhandwendungen zeigen, auch ganzen Travers. Dann gehts ans Freilaufen. Er bleibt schön an meiner Seite, läuft Slalom, geht auf Weisung durchs Flatterbandtor und auf die Wippe, bleibt dort stehen und wippt. :-) Nur den ganzen Travers bekommen wir frei noch nicht hin. Und wenn Amor dabei seitwärts läuft, läuft und läuft und läuft er. Also lasse ich ihn ganzen Travers am Strick gehen und lobe explizit das sofortige Anhalten beim Aussetzen der Hilfen, was er schnell versteht. Frei klappt es zwar dann immer noch nicht, aber trotzdem bin ich mit der Einheit zufrieden. 

Hier kann ein Knabberholz oder auch ein Salzleckstein angebracht werden - designed by Gerret :-)
Hier kann ein Knabberholz oder auch ein Salzleckstein angebracht werden - designed by Gerret :-)

08.02.2014

 

Ein riesengroßer Ast ist von einem der Apfelbäume auf unseren Weiden abgebrochen. Wir schleppen ihn in den Paddock, damit die Pferde was zum Knabbern haben. Außerdem hat Gerret eine Vorrichtung gebastelt, in die man Knabberholz oder einen Salzleckstein einschrauben kann (in der Hoffnung, daß Amor und Kurt dann nicht auf den Geschmack kommen und den Zaun anknabbern). Direkt daran angebracht ist auch ein alter Beser zum Schubbern. Ich hab den besten, pferdemäßig kreativsten Mann der Welt! :-) 

Zum Knabbern: Pferde mögen Äste, das entspricht auch ihrer natürlichen Futtergrundlage
Zum Knabbern: Pferde mögen Äste, das entspricht auch ihrer natürlichen Futtergrundlage

09.02.2014

 

Da ich heute Strohwitwe bin, verbringe ich einen äußerst gemütlichen und sehr ruhigen Vormittag am Stall. Das Wetter ist irre windig, aber wunderbar sonnig und teilweise auch warm, so daß ich nur meine Reitweste anhabe. Mit den beiden Buben gehe ich daher heute auch eine große Runde ins Gelände. Beim Aufsteigen bin ich sehr stolz: Kurti muß in einer Pfütze parken, während ich über meine mobile Aufstiegshilfe auf Amor klettere. Kein Problem für beide: sie stehen wie angegossen. :-) 

 

Später tritt immer mehr zu Tage, daß Kurti nun endlich unter den Sattel muß: Amor braucht seine Zeit, um sich einzulaufen, Kurti will gleich von Anfang an munter vorwärts. Vor allem die erste Trabreprise ist seit einiger Zeit etwas heikel: ich muß Amor - ungern - treiben, Kurti gleichzeitig - ebenfalls ungern - bremsen. Ergebnis heute: Kurti galoppiert an, Amor pariert gleichzeitig durch. Ich bin so überrascht, daß die 5 m lange Longe schneller zu Ende ist, als ich gucken kann. Aber Kurti wäre ja nicht Kurti, wenn er nicht sofort mitten im Wald auf die direkt neben uns liegende Lichtung abbiegen und fressen würde. *augenroll* Also werden die Pferde wieder ordnungsgemäß eingesammelt, aufgenommen und weiter gehts. 

 

Nachdem der erste Pepp weg ist (soviel Kondition hat Kurti nun denn doch noch nicht), träbeln und galöppeln wir drei äußerst gesittet durch den Wald. Dort ist heute viel los... Wo sind diese Leute alle, wenn das Wetter schlecht ist? *wunder* 

 

Zurück am Stall säubere ich gerade die dreckverspritze Ausrüstung, als der erste heftige Schauer runtergeht. Glück gehabt! :-) 

10.02.2014

 

Ich habe für Amor Nachschub an Hafer gekauft. Die bis auf ein paar wenige Körnchen leere Papiertüte bekam Kurti: 

Was ist das? (...außerdem find ich ja immer, daß Kurti irre Ohren hat!!!...)
Was ist das? (...außerdem find ich ja immer, daß Kurti irre Ohren hat!!!...)
Er hat ganz alleine seinen Riesen-Mäulchen irgendwie in die Tüte bekommen... *gg*
Er hat ganz alleine seinen Riesen-Mäulchen irgendwie in die Tüte bekommen... *gg*

11.02.2014

 

:-( Kurti hat seit gestern Mittag Durchfall. Das hat sich schon seit einigen Tagen angekündigt. Zuerst waren Amors Äppel recht weich, dann Kurts, nun sind es nur noch Fladen. Vermutlich geht was rum und Kurt reagiert intensiver als Amor darauf, bei dem alles in Ordnung ist. Nun gabs heute Morgen eine Spritze Colosan ins Maul. Wenn es heute Mittag nicht besser ist, werde ich beim Tierarzt etwas Stärkeres ordern. 

 

:-) Gerrets kreative Phase setzt sich fort; unser neuer Salzlecksteinhalter: 

Der neue Salzlecksteinhalter zum Drehen (von oben fotografiert)
Der neue Salzlecksteinhalter zum Drehen (von oben fotografiert)

Mittags: Mmmh, Kurtis Haufen sehen zwar ein wenig geformert aus, sind aber noch weit von "Ok" entfernt. Er bekommt nochmals eine Spritze Colosan ins Maul und wir gehen 20 Minuten spazieren. 

 

Spätnachmittags: Es hat sich immer noch nichts deutlich zum besseren gewendet, so daß ich zum Tierarzt fahre. Nach ausführlicher Erklärung der Umstände verschreibt dieser Kurti vier Tage lang "Sulfadimethoxin + Trimethoprim 50 %", 2x täglich vier kleine Löffelchen. Die erste Medikamentation erhält Kurti gleich am Abend. Angeblich soll es sofort wirken. *Daumendrück*

12.02.2014

 

Die Hälfte aller Kurti-Häufchen sind wieder nahezu normal! *freu* Das Mittel schlägt also tatsächlich sehr schnell an. Heute gabs zum Frühstück die nächste Dosis. 

 

Eigentlich wollte ich heute mit Amor eine Runde ins Gelände, aber mit Rücksicht auf Kurt, der sich sonst vermutlich wieder aufregen würde, verzichte ich darauf, da er mit seinem Gedärm ja derzeit genug zu tun hat. Ich schnappe mir daher nur Kurt, putze kurz über und versuche mich dann mit ihm im Paddock am Strick an der Hinterhandwendung. Nach nicht mal drei Minuten weiß Kurti, was ich will. Er walzt nicht mehr vorwärts oder weicht mit der Hinterhand aus, sondern dreht schön mit der Vorhand um diese.

 

So hänge ich gleich mal die nächste Übung dran: Kurti soll sich auf Fingerzeig bzw. das Kommando "Turn!" im Kreis drehen. Ich stehe vor Kurt und lege ihm von rechts nach links den Strick um den Hals. Dann gebe ich das Kommando "Turn!", gebe gleichzeitig das Zeichen mit dem Zeigefinger meiner rechten Hand und schiebe Kurtis Kopf nach rechts. Sobald er einen Schritt nach rechts macht, greife ich mir den links am Hals herunterhängenden Strick und ziehe ihn sachte zu mir, so daß Kurt gezwungen ist, sich im Kreis zu drehen. Die ersten beiden Male bleibt er stehen bzw. will einfach nach vorne weglaufen. Die nächsten beiden Male klappt es dann schon sehr gut, weshalb ich es dann auch zunächst dabei bewenden lasse. 

 

Nachmittags sitze ich bei schöner Sonne im T-Shirt am Stall und warte darauf, daß Kurti pinkelt. Nachdem die Auswertung der demletzt genommenen Blutprobe weiterhin schlechte Leberwerte  zeigte (die genauen Werte muß ich beim Tierarzt noch abholen), will ich Kurti auf KPU, den Indikan und eine Gewebeübersäuerung testen lassen, was über den Urin geht. Nur: Kurti pinkelt nicht. 

 

Ich muß dann schließlich auch aufbrechen, denn ich habe bei Kurtis potentieller Bereiterin Annette eine Reitstunde gebucht, um mir das mal genauer anzusehen. Also düse ich mit dem Auto eine starke halbe Stunde zu deren Stall. Zunächst kann ich bei einer Reitstunde zuschauen, dann reitet sie mir mein heutiges Reitstundenpferd, eine knapp sechsjährige süddtsch. Kaltblutstute, vor und warm. Zora ist bei ihr im Stall eingestellt und seit ca. einem Jahr bei ihr in Ausbildung. Der Eigentümer ist Anfänger und holt sich so viel Unterstützung. Das Gereit sieht gut aus und gefällt mir. Dann darf ich rauf, und das ist: aufsteigen - wohlfühlen. Zora, eine total Hübsche, macht einfach nur Spaß. Ich kann auch sofort von "Hafi" auf "Kalti" umschalten. Auf Zora offenbaren sich auch Sachen, die ich auf Amor so noch nicht bemerkt habe. Mit Annettes Unterstützung und vielen Erklärungen komme ich super zurecht und fummle mich immer besser auf Zora ein.

 

Das schreit nach Wiederholung! Ich hoffe, ich bekomme das übers Jahr monatlich 1-2x eingeplant. :-)

14.02.2014

 

Das eklige Regenwetter mit Sturm von gestern hat sich verzogen und blauer Himmel kommt zum Vorschein. Bei der Stallarbeit bin ich heute Morgen weiterhin in Hab-Acht-Stellung, um bei Kurti Urin abzuzapfen. Als er sich endlich mal hinstellt, halte ich sofort mein großes Einmachglas drunter. Es passiert: nix. Kurti bleibt zwar stehen, dreht den Kopf aber entgeistert zu mir nach hinten: "Ähm, halllooouuu???" ;-) Doch ich komme doch noch zum Zug. Der Urin ist sehr milchig; ich habe keine Ahnung, ob das normal ist. Jedenfalls habe ich endlich meine Urinprobe und sofort heute geht das Päckchen noch nach Augsburg ins Labor. 

 

Da es Kurti wieder sehr gut geht, schnappe ich mir dann auch Amor, um mit ihm ins Gelände zu gehen. Das quittiert der Youngster zwar zunächst mit hysterischem Gewieher und einigen kleinen Sprüngen. Nachdem wir jedoch außer Sichtweite sind, höre ich nichts mehr. 

 

Amor braucht wieder eine Weile, bis er sich eingelaufen hat. Das äußert sich derart, daß er anfangs nur bummelt, zwar immer sofort auf den Schenkel reagiert, jedoch auch ebenso schnell wieder in sein Bummel-Tempo zurückfällt. Das wird nach dem Trab besser, löst sich aber erst nach den ersten Galoppsprüngen in Wohlgefallen auf. Mein bestes Pony der Welt wird eben auch älter. 

 

Ich habe heute das Gefühl, Amors Hinterhand-Motörchen nicht richtig anwerfen zu können. So verlege ich mich aufs Lockern der Beinchen: Schenkelweichen im Schritt, dann auch im Trab, was super klappt. Danach darf Herr Hafi dafür auf einer Wiese auch das erste Grün probieren. 

 

Wieder am Stall werden wir von Kurti erwartet. Nach dem Absatteln bricht kurz das Chaos aus - so schnell kann ich gar nicht gucken: Kurti schmeißt Amors Sattel vom Sattelhalter, Amor seinerseits spaziert ins Gärtchen und frißt Gras, weil das Gartentor vom Wind aufgeweht wurde, und dann schmeißt Herr Kurt noch meinen Wassereimer um, den ich zum Säubern des Sattels bereitgestellt hatte. Solche Holzköppe! ;-) 

Kurti beim Knabberast
Kurti beim Knabberast
Das Mörchen im Regen
Das Mörchen im Regen

15.02.2014

 

Bäh, schon wieder Regen. :-(

 

Dafür hat Gerret mir die letzten Cavaletti-Kreuze gebastelt, die wir heute zusammengeschraubt haben. Nun habe ich fünf Stück! Damit kann man die Jungs schon ins Trainingslager stecken. ;-)

 

Schöne Begebenheit heute: ich sitze im Paddock auf der Aufstiegshilfe und schaue den Pferden zu. Kurti sieht das, kommt zu mir, nimmt den Kopf runter - und läßt sich genüßlich das Genick kraulen. So bleibt er lange stehen und genießt. Das hat er bislang noch nie gemacht. 

 

Abends kommen wir nach dem total verregneten Tag zum Stall: es hat in acht Stunden 12 l/qm geregnet. 

Meine fünf Cavaletti *sichaufdenSommerfreut*
Meine fünf Cavaletti *sichaufdenSommerfreut*

16.02.2014

 

Vormittags mache ich mit Kurti 20 Minuten Handarbeit. Nach dem Warmführen geht es mir eigentlich nur darum, daß er gelassen neben mir herläuft, das Gebiß ruhig im Maul liegen läßt, auf Kommando antritt und stehenbleibt (unterstützt von leichtesten Zügelhilfen) und ich auch Richtungswechsel vorgeben kann. Das alles klappt immer besser. :-) 

 

Eigentlich hatte ich heute vor, bei einem Reitlehrgang von Dr. Thomas Ritter im Barockreitzentrum in Heimsheim zuzuschauen, entscheide mich aber kurzfristig doch anders und fahre zum Ittersbacher Hof und schaue bei einem Reitkurs mit Ruth Giffels zu. Dort treffe ich einige alte Bekannte. Da eine Einheit viel Handarbeit und eine andere mit einem Jungpferd gearbeitet wird, kann ich viel mitnehmen. 

 

Nachmittags ist dann noch Amor dran; auch er wird mit Handarbeit bespaßt. Ich kann gleich etwas vom Kurs umsetzen und freue mich, daß Amor und ich das so gut hinbekommen, wo ich das doch schon ewig nicht mehr mit ihm gemacht habe. Schenkelweichen klappt gut, auch die Hinterhandwendung. Bei der Vorhandwendung hapert es etwas und ich muß mich mehrmals umkoordinieren, damit es besser klappt - was schließlich auf beiden Händen der Fall ist. Dann lasse ich es auch gut sein. 

17.02.2014

 

Ich habe einen kleineren Gymnastikball gekauft, der besser in das alte Heunetz paßt. Dieser wurde noch gut fixiert, so daß weiterhin die großen Pellets aus pelletiertem Leinsamentrester in die Maschen gespannt werden können. In action sieht das so aus: 

Kurti am weiterentwickelten Gymnastik-Leckerli-Ball :-)
Kurti am weiterentwickelten Gymnastik-Leckerli-Ball :-)

Mittags gehe ich dann mit beiden Buben bei absolut wunderherrlichem Wetter ins Gelände: es ist warm, eine leichte Brise geht, die Sonne lacht, es duftet nach Frühling. :-) Beim Aufsteigen muß ich Kurti wieder außerhalb des Stalls in einer Pfütze parken, damit ich auf Amor über die Aufstiegshilfe aufsteigen kann: prima, beide stehen wie eine Eins. Ich möchte heute viel Schritt gehen, weil ich merke, daß die beiden mit ihrem jeweils eigenen Tempo nun doch Probleme miteinander bekommen. Vermutlich wird es einer der letzten Ausritte mit Kurti als Handpferd sein, den ich so umso mehr genieße. 

 

Beim Nachhausekommen probiere ich was Neues: komme ich mit Handpferd ohne abzusteigen durchs Paddocktor? Den Anfang bekommen wir super hin. Als wir alle drei schon im Paddock stehen, macht Amor nur leider - ganz der selbstarbeitende Hafi - einen Schritt zuviel und ich muß das Tor loslassen. Naja, aber das wird schon. So kann ich nach dem Absteigen nochmals das freie Stehenbleibenmüssen im Paddock neben dem offenen Tor mit beiden üben. Kurti will zwar einmal loslaufen, bleibt aber nach nochmaliger Anweisung still stehen, damit ich das Paddocktor schließen kann. 

 

Diese 1,5 Stunden waren einfach nur schön! :-) :-) :-) 

 

Die nächsten vier Wochen werde ich leider nur eingeschränkt dazu kommen, mit den Pferden etwas zu unternehmen. 

Nach dem Ausritt muß man sich ausgiebig wälzen
Nach dem Ausritt muß man sich ausgiebig wälzen

22.02.2014

 

Gerret und seine Schwester gehen mit den Buben eine Stunde spazieren. 

24.02.2014

 

Spaziergang, der 2.: nochmals mit Gerret und dessen Schwester für eine Stunde. 

27.02.2014

 

Gerret longiert Amor 15 Minuten, Kurti 10 Minuten auf dem Paddock, jeweils nur am Stallhalfter. Amor trabt auch ein wenig, Kurti zeigt Ansätze, was Gerret aber nicht ausbaut, da der Paddock viel zu klein für das Schlachtschiff Kurti ist.