01.04.2014

 

Alles Liebe zum Geburtstag, lieber Kurti!!!

 

Heute ist Kurti vier Jahre alt geworden. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht!

 

Da ich den Rest der Woche keine Zeit mehr haben werde, sattle ich Kurti heute nochmals. Da ich heute evtl. traben möchte, trägt Kurti über der Trense den hannoversch-verschnallten Kappzaum. Damit soll Gerret über die Longe gegebenenfalls die Richtung etwas mitbestimmen können, weil unsere Lenkung ja noch nicht so funzt. ;-)

 

Wir gehen zunächst wieder viel ganze Bahn, wechseln oft durch die ganze Bahn, gehen auch einmal auf den Zirkel. Kurti fällt gerne linke Hand nach innen, rechte Hand nach außen. Herr Pferd scheint also rechts* hohl zu sein. Einmal macht er einen kurzen Satz, als Gerret nach einem Handwechsel plötzlich vor ihm von links nach rechts springt, damit er besser innen laufen kann. Beim Traben verhaspelt sich Kurti mehrmals, weshalb wir das für heute dann doch besser noch lassen. 

 

Trotzdem bin ich seeehr zufrieden: unser Nachbar fährt mit einem riesigen Traktor nebst Anhänger vorbei und zum Schluß, nachdem wir noch eine große Runde frei ohne Gerret absolviert haben: reite ich mit Kurti durch das Flatterbandtor. *freu* Toll! 

 

*Edit by Dr. Dörr - vielen Dank für den Hinweis! ;-) Die Vorstellung, daß ein Auto, welches man auf glatter Fahrbahn nach links in eine Kurve lenken will, weiter nach rechts ausbricht, werde ich mir merken. 

Kurti und ich an seinem 4. Geburtstag
Kurti und ich an seinem 4. Geburtstag
Heute mit Amor auf der Weide
Heute mit Amor auf der Weide

02.04.2014

 

Nachdem Kurti schon fast durch ist mit dem Fellwechsel, legt Amor nun nach: wow, was bei ihm nun alles runtergeht! Nach der intensiven Fellpflege gehe ich mit ihm auf die Reitwiese zum Longieren. Wir können heute nur auf dem Zirkel arbeiten, da unser Verpächter einige große Baumstämme dort kurz zwischengelagert hat, bevor sie gehäckselt werden. 

 

Ich lasse Amor lange Schritt laufen, verlange aber auch gleich hier ein gutes Tempo, kein Schleichen. Das merkt man dann auch gleich beim ersten Antraben: flott, flott, flott träbelt Herr Hafi vorwärts. :-) Nach dem Warmtraben mit einigen kurzen Galoppreprisen gehts dann an die Arbeit: Amor soll sich dehnen, sich stellen und biegen lassen. Links herum geht das ja, rechts müssen wir richtig dranbleiben. Er läßt aber auch immer wieder schön den Hals fallen und gibt sich Mühe - wenn er auch gerne mal schummelt. Ich laufe viel mit, gehe, wenn es schwierig für ihn wird, auch nahe an ihn heran, daß ich mittels Gerte viel unterstützen kann. 

 

Nach 30 Minuten sind wir beide dann doch auch etwas verschwitzt. ;-) Aber schön wars. :-)

 

Schlimm: jetzt schon werden wir von allen möglichen Mückenarten heimgesucht. Sogar ich werde während des Longierens öfters angegriffen. Als ich später Amors und Kurtis Ohren kontrolliere bin ich erstaunt: da sitzen schon voll viele Mücken drin und stechen! Es wird Zeit für die Fliegenmasken. Eiwei, das wird bestimmt ein heftiger Sommer in dieser Hinsicht. :-(

04.04.2014

 

Während Gerret das erste Mal am Stall Rasen mäht, longiere ich Kurti auf der Reitwiese, was heute nicht so einfach ist: es fahren Autos mit Anhänger, der Mist wird mit großen Frontlader geleert, im direkt nebenan gelegenen Rehgehege werden ebenfalls mit einem Traktor Äste eingesammelt und nachgesät. Kurti ist dementsprechend zwar nicht aufgeregt oder guckig, sondern mehr auf die Außenwelt als auf mich konzentriert. Das muß ich sodann mehrmals einfordern.

 

Ich lasse ihn dann auch erstmals über zwei Cavaletti traben, so daß er gut die Füße heben muß. Doch sobald er wieder lieber in der Gegend herumschaut, trampelt er nur drüber, als aufzupassen. Es fällt ihm daher heute auch schwer, den Hals einmal fallen zu lassen, weil alles ja so interessant ist. 

 

Gerret bei der Arbeit :-)
Gerret bei der Arbeit :-)

05.04.2014

 

Dressurlehrgang in Ittersbach mit Dr. Hans-Walter Dörr. Ich nehme mit Amor teil und nutze insoweit die Gelegenheit, Kurti erstmals alleine über Nacht am Stall zu lassen, da wir nicht allzu weit weg sind, die Situation auch mal kurz kontrollieren und ihn notfalls nachholen könnten. Was aber nicht nötig ist: er findet das zwar nicht prickelnd und wiehert recht häufig, bleibt aber insgesamt recht ruhig. Abends darf er dann noch für eine Stunde auf die Weide. 

06.04.2014

 

Zweiter Kurstag in Ittersbach. Ein Kursbericht folgt noch. ;-)

 

Nachdem meine letzte Reitstunde morgens um 09.00 Uhr beendet ist, fahren wir dann auch gleich wieder heim zum Stall und werden munter von Kurti begrüßt. Der freut sich sichtlich, daß Amor wieder da ist. :-) 

 

Mittags lassen wir die Jungs erstmals für längere Zeit auf die Weide, ca. sechs Stunden. So kommen uns abends zwei Tönnchen auf Stelzen entgegen. *gg* 

07.04.2014

 

Happy Birthday Mörchen!!!

 

Heute wird mein bestes Pony der Welt 20 Jahre alt. Amor, ich bin sooo froh, daß Du mir immer wieder den richtigen Weg zeigst, nie miesepetrig wirst und immer Dein Bestes gibst.

 

:-) :-) :-)

Amor bei einer Freßpause auf der Weide, Frühling 2014
Amor bei einer Freßpause auf der Weide, Frühling 2014

08.04.2014

 

Heute wird Kurti mal wieder vom Sattel aus bespaßt - wir wollen eine kleine Runde ins Gelände und werden von Gerret und Amor begleitet. Wir passieren das Paddocktor, und Kurti meint: ok, dann traben wir doch gleich mal voraus. Huch! Ich lasse ihn einfach mal traben, pariere nur mit der Stimme. Unten am Weg hält er dann plötzlich an: "Hä? Wo ist Amor?" Durchatmen. Als ich ihn umdrehe, läuft er so nahe am Zaun des Hühnergeheges vorbei, daß ich diesen mit meinem Fuß touchiere. Hups, läßt Kurti einen kleinen Satz. Nochmals durchatmen. 

 

Dann kann ich endlich Gerret die Longe in die Hand geben, die ich bereits am Sattelhorn hängen hatte. Kurti trägt über der Trense sein Stallhalfter - und los gehts. Wir gehen unsere obligatorische Spazierrunde durch den Wald, während der ich Kurti 2x jeweils starke 10 Minuten reite, zwischendurch führe ich. Vor dem zweiten Aufsteigen kratze ich Kurti mitten im Gelände mal die Hufe aus - einfach so, um das freie Stehenbleiben zu üben. 

 

Auf dem Heimweg probiere ich dann öfters das Anhalten auf Ausatmen hin (was noch nicht so wirklich klappt) und das Antreten nur auf Schenkelhilfe hin (was meistens klappt). 

 

Wieder am Stall dürfen die Jungs wieder auf die Weide. Die erste, unsere Baumweide, ist schon fast abgegrast - gut, die beiden sind seit über vier Wochen dort auch schon zum Anweiden zugange. 

Wieder zu Hause am Stall, kurz vor dem Absteigen
Wieder zu Hause am Stall, kurz vor dem Absteigen

09.04.2014

 

Abends lasse ich die Jungs erstmals für eine Stunde auf Weide Nr. 1, nachdem Weide Nr. 5, welche wir seit über einem Monat zum Anweiden genutzt haben, nahezu abgefressen ist. Hier müssen wir auch behutsam vorgehen, da auf Weide Nr. 1 nun schon recht hohes frisches Grün steht. 

 

Außerdem gehe ich mit Amor auf die Reitwiese. Kurti steht derweil auf der Weide und futtert. Es kommt von ihm auch erst Protest, als Amor und ich - probehalber - schon fast unten am Weg sind. Kurti wiehert zwar, bleibt ansonsten aber recht ruhig. Scheint, daß es immer besser wird mit dem Alleinebleiben. 

 

Jedenfalls baue ich Amors heutige Einheit weitgehend so auf wie am Wochenende auf dem Kurs: zunächst Hände anbieten, dann am langen Zügel Warmschritteln, zwischendurch mal Zügel aufnehmen, Hände anbieten, wieder Zügel aus der Hand kauen lassen, später dann mal länger mit den Händen "dranbleiben". Amor bemüht sich, kaut schön und gibt immer wieder nach (auch im Trab! *freu*), wird häufig ganz leicht - allerdings links herum besser als rechts herum. Hieran feile ich heute, indem ich häufig eine Acht reite und darauf achte, daß beide Kurven schön gleichmäßig werden, sind, bleiben. Das hat Spaß gemacht! Amor schnaubt auch jedesmal schön ab, wenn ich ihm wieder die Zügel aus der Hand kauen lasse. Nur zweimal merke ich, wie er sich selbst den Zügel nimmt. Er reißt ihn mir zwar nicht aus der Hand, aber trotzdem. Tanja: aufpassen! 

10.04.2014

 

Ich habe mir vorgenommen, Kurti ein wenig energischer zu betreuen. Der Kurs vom Wochenende hat mir bestätigt, daß ich in vielem doch zu vor- oder nachsichtig bin. 

 

Heute muß Kurti somit stramm marschieren. Ich nehme ihn an die Longe, lasse ihn sich zunächst in Ruhe warmlaufen, auch viel ganze Bahn. Dann gehts ans Traben: aber bitte mit Go! Hierzu muß ich öfters näher an Kurt heran, um gezielter auf seine Hinterhand einwirken zu können. Schau an, wie der Bub laufen kann! :-) Er macht auch total gut mit und gibt sich Mühe, versucht aber auch immer mal wieder zu schummeln und langsamer zu werden, worauf ich sehr akribisch aufpassen muß. 

 

Das einzige, was er heute nicht so toll findet, sind die Handwechsel von rechts nach links: nö, findet er totaaal doof. Das üben wir beim anschließenden wieder ruhigen Schritt, und als es einmal auch etwas leidlicher geklappt hat, lasse ich es auch gut sein. Von links nach rechts ist absolut kein Problem.  

11.04.2014

 

Abends gehe ich mit Amor für 1,5 Stunden ins Gelände. Soso, hier ist Herr Hafi lange nicht so bereitwillig, mal im Genick nachzugeben... Ich bleibe aber dran und arbeite entsprechend mit ihm. Ansonsten wars ein netter Ausritt bei schönem Wetter mit Sonnenschein. 

 

Kurti blieb derweil auf der Weide, hat uns zwar noch hinterhergebrüllt, blieb aber insgesamt bis auf einige kurze Hüpfer am Anfang ruhig. Witzig: als wir aus der anderen Richtung wieder heim zum Stall kommen, grast er gerade seelenruhig auf der Weide. Als er uns sieht, wiehert er erfreut, schaut zu uns und trabt dabei - in anderer Richtung - zum Weideausgang. *Schwupp* - beinahe hätte er die im Weg stehende Bremsenfalle umgenietet... *augenroll* *grins* Die steht ja auch nur schon seit über einer Woche da. 

 

Anschließend bin ich noch lange am Stall um nachzudenken und weil unser IBC-Container noch gefüllt wird. Während der 1,5 Stunden kann ich gemütlich beobachten, wie meine zwei - vermeindlich - sonst so den Feierabend verbringen: es wird gemütlich gefressen, hin und wieder den Trailweg hoch- und runtergewandert, mal kurz gebubelt, aber alles sehr relaxed. Die beiden sind zwischenzeitlich schön zusammengewachsen. :-)

12.04.2014

 

Heute kommt Kurti wieder unter den Sattel. Zunächst longiere ich ihn 10 Minuten ein wenig warm. Dabei löse ich nebenbei kurz unser Handwechselproblem von rechts nach links: ich rufe ihn mit dem Kommando "Appell" zu mir herein, lasse ihn dann aber gleich unter richtungsweisender Gerte und Longe weiterlaufen. So, wäre das also auch geklärt. ;-)

 

Dann steige ich auf. Zunächst läuft Gerret an der Longe noch mit, doch alles paßt: antreten auf Schenkel, anhalten auf Ausatmen unterstützt vom Stimmkommando, Handwechsel (durch die ganze Bahn wechseln) und Zirkel (ok, seeehr eirig, aber wir kommen rum). Deshalb lasse ich Gerret dann auch nach kurzer Zeit die Longe abnehmen. Es kommen dann auch ein großer Traktor und ein Auto vorbei und in der Nähe wird ein Feuerchen abgefackelt: stört Kurti gar nicht. Er bleibt gelassen und läßt sich gut lenken. Zu guter letzt reiten wir dann auch durchs Flatterbandtor. :-)

Auf Kurti durchs Flatterbandtor - ich muß den Kopf einziehen! ;-)
Auf Kurti durchs Flatterbandtor - ich muß den Kopf einziehen! ;-)

Noch ein Nachtrag zu Kurtis schlechten Leber- und KPU-Werten: 

 

Nachdem ich nun noch mehrmals Emailkontakt zum Team Sanoanimal von Frau Dr. Christina Fritz hatte (vielen Dank an dieser Stelle an die super-nette Frau Sandra Trenka!!!) und sich deren Empfehlungen komplett mit denen unseres Tierarztes vor Ort, wie auch der Pferdeklinik decken, werde ich: erst mal nichts weiter tun, sondern Kurti in seiner Entwicklung einfach weiter beobachten. Empfohlen wurde mir zur Unterstützung der Leber nochmals die 3-6-monatige kurweise Gabe eines Zusatzfuttermittels, von dessen Hersteller ich nun erst einmal eine Futterprobe für den schleckigen Herrn Kurt angefordert habe. Das werde ich noch probieren, und im Anschluß nach Ablauf von weiteren 6-8 Monaten nochmals das Blut testen lassen.

 

Alle professionellen Personen, die ich zu diesem Thema angesprochen habe, sind sich also komplett einig, daß an Kurtis Fütterung (Heu ad lib, kein Kraftfutter) und Haltung (Offenstall mit viel Weidgang bzw. kleinem Paddocktrail) nichts optimiert werden kann. Und da er trotz der schlechten Werte so pumperlmunter ist, gibt es momentan nichts weiter zu tun. 

13.04.2014

 

Heute Morgen offeriert Herr Kurt mehrmals sein - zum Glück selten gewordenes - Angebot, mir unbedingt bei der Stallarbeit helfen zu wollen:

 

Erst tapst er mir zum Longierzirkel hinterher, um genau zu inspizieren, was ich da mache. Dann schmeißt er mir im Paddock den mit Pferdemist fast vollen Schubkarren um. Später muß ich unseren Besen vor ihm retten, weil er sich anschließend diesem zugewandt hat, um ausgiebig auf dessen Stiel und Borsten herumzukauen. Und schließlich, als ich gerade die Kiesel auf dem Paddocktrail ein wenig zusammenschipple, fängt er an, in diesen herumzuwühlen und sie wegzuscharren - aber halt in die falsche Richtung. 

 

*augenroll* :o)

 

Ab 14.00 Uhr dürfen die beiden sodann auf die Weide. 

 

Am Abend stelle ich fest: Herr Kurt hat definitiv ein Hafi-Trauma. *gg* Ich hole Amor von der Weide, um ihn noch etwas zu longieren. Während ich ihn putze, höre ich plötzlich einen wilden Schrei: Kurti ist aufgeregt. Hä? Wir sind doch noch gar nicht weg? Ich schiele zur Weide hinaus. Kurt hat entdeckt, daß die beiden in Sichtweite auf ihrer Weide stehenden Hafinetten, beide älteren Semesters, zwecks Ponyreiten mit zwei Kindern bestückt eine Runde spazierengehen - an unserem Stall vorbei. DAS geht ja gaaar nicht!!! Wild buckelnd gehts über die Weide, rein in den Paddock, an einem verdutzt schauenden Amor-Tanja-Paar vorbei zum Tor, hinter den Hafi-Damen herschauend. Dann gehts wieder im Galopp raus auf die Weide, eine weitere Runde buckeln und wieder zurück zum Tor. Ähm, ja. Scheint, als ob sich verflüchtigende Hafis bei Kurt kurzweilig zu dramatischen Eindrücken führen. Kaum sind die beiden jedoch außer Sicht, ist er sofort ruhig und widmet sich wieder seiner Lieblingsaufgabe: Grasmümmeln. ;-)

 

Ich gehe derweil mit Amor auf die Reitwiese, um ihn 30 Minuten zu longieren. Gefällt mir heute sehr gut! Amor reagiert auf kleinste Hilfen, stellt und biegt sich schön, dehnt sich immer wieder, paßt auch sehr gut auf das bereitstehende Cavaletti auf, um nicht *klong* hängenzubleiben. Auch kurze Galoppreprisen gelingen gut. Zwischendrin frage ich das Übertreten an der Hand und ganzen Travers, sowie die Scheibenwischerübung ab: super! Dann lasse ich ihn nochmals locker übers Cavaletti traben und schließlich im Schritt ausschnaufen. Toll, Hafi ist auf einem guten Weg nach der längeren Pause. :-)

 

Zum Abschluß: ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Jahren dieses Motiv im Frühling fotografiert habe, aber es ist einfach immer wieder wunderbar anzuschauen, wie der Apfelbaum blüht:

Frühling auf der Pfinzgauranch
Frühling auf der Pfinzgauranch

14.04.2014

 

Die Pferde sind nunmehr auf Sommer eingetaktet: die tägliche Heuration für beide Buben (also für 24 Stunden) ist auf ca. 20-22 kg geschrumpft - mehr fressen sie nicht, obwohl durchaus mehr da wäre. Der Heutoy und das kleine Heunetz im Stall werden seit zwei Wochen schon gar nicht mehr angerührt, das große blaue Heunetz im Stall nur eingeschränkt. Ausgehend von den im letzten Herbst einmal verputzten über 40 kg ist das schon erheblich. Das reduziert natürlich auch die Hinterlassenschaften um einiges: morgens habe ich nun gerade einmal noch jeweils zwischen 12 und 15 Haufen einzusammeln (im Gegensatz zu bis zu 30 im Winter). 

 

Ich liiiiiebe den Sommer! :-)

15.04.2014

 

Kurti kommt zunächst wieder für 10 Minuten an die Longe, bevor ich aufsteige. Heute findet er jegweden Handwechsel doof, weshalb ich zweimal recht deutlich werden muß. Dann klappt'et. 

 

Ich steige von der Aufstiegshilfe aus auf, Gerret hat Kurti die ersten paar Runden noch an der Longe. Heute steht auch erstmals Traben auf dem Programm. Hierzu muß ich Kurt etwas mittels Motivator (Gerte) kitzeln, dann traben wir. Nachdem Herr Kurt allerdings erst mal seine Quadratlatschen sortieren mußte. ;-) 

 

Heutiges Highlight allerdings: Kurti hält auf Ausatmen hin an. *freu* *freu* *freu* Toll! Nach 15 Minuten im Sattel ist dann auch wieder Schluß. 

 

Wir werden die nächsten beiden Wochen nutzen, um das alles noch ein wenig zu intensivieren, dann gehts ab Mai ab ins Gelände. Wir müssen das bis dahin auch noch hinauszögern, weil Gerret sich erst vollständig von seiner OP erholen muß. 

16.04.2014

 

Heute bekommt Amor Gymnastik auf der frisch gemähten Reitwiese. Zunächst zirkeln wir viel im Schritt am langen Zügel umher, und ich reite alle Wendungen nur aus dem Sitz heraus. Ich denke hierbei immer daran, wie leicht das bei Kurti ist, wenn ich meinen corpus delicti richtig einsetze. So klappt das natürlich auch bei Amor bestens. Dann nehme ich die Zügel auf, und: Amor gibt sofort nach. Wow! Mit aufgenommenen Zügel drehen wir zunächst langsam weiter unsere Runden, bauen jetzt aber vermehrt Zirkel und Schlangenlinien durch die ganze Bahn ein. Zwischendurch immer wieder: Zügel aus der Hand kauen und strecken lassen. 

 

Dann gehts an den Trab. Ich achte darauf, daß Amor sich nicht heraushebt und schön bei mir bleibt. Immer wieder merke ich, wir er sich gerne den Zügel selbst nehmen möchte - aber: ich merke es! :-) Auch hier lasse ich ihn sich dann auch immer wieder strecken, aber eben erst, wenn ich ihm den Zügel auch hingebe und nicht, wenn er es gerne hätte. Zirkel verkleinern und vergrößern im Trab auf beiden Händen klappt gut, so daß ich dann auch mal zum Aussitzen übergehe. 

 

Anschließend dann: Galopp. Ich bin ganz begeistert: links herum, auf Amors besserer Seite, kann ich sogar einmal für eine kurze Sequenz von ein paar Sprüngen erahnen, wie es sein könnte, wenn Amor auch da mal im Genick nachgibt und vor allem von hinten gut unterspringt. Das war nur ganz kurz, aber ein Schritt in die richtige Richtung, für den ich Amor ganz besondern lobe. Er findet das auch total gut und quittiert das mit einem zufriedenen Brummeln. :-) 

 

War eine schöne Einheit heute, hat mir seht gut gefallen. 

 

Auch nett: Kurti war die ganze Zeit draußen auf der Weide und hat das erste Mal keinen Mucks gemacht. 

18.04.2014

 

Mir ist aufgefallen, daß Kurt gerne mal kurzzeitig für 1, 2 Tritte tickt, wenn ich ihn vom "Vor- sich-Hinbummeln" zu einem besseren Tempo motiviere. Das auch meistens nur rechte Hand. Im Schritt sieht man nichts, weder auf der Weide noch an der Longe. Auch im Trab sieht man auf der Weide nichts. Gerret hat ihn mir heute zweimal an der Hand auf dem betonierten Weg im Trab vorgeführt, wo auch nichts sichtbar war. 

 

Ich wollte mir das nochmals näher anschauen, weshalb wir heute zur Freiarbeit in den Longierzirkel wechseln. Kurti soll zunächst nur ruhig im Schritt um mich herumlaufen, was nach einigen Runden (wenn ich mich recht erinnere, haben wir das bislang vor einigen Monaten erst einmal gemacht) gut klappt. Auf das Kommando "Appell" kommt er auch zu mir her, beim Kommando "und steh hin" bleibt er schön stehen. Handwechsel klappen, wenn auch nicht flüssig und nicht schön rund. Das müssen wir noch üben. 

 

Dann kommt auch der Trab hinzu. Kurti fällt gerne von einem Hinterbein aufs andere, trampelt. Sobald ich ein gesundes Tempo fordere, tickt er für einige Tritte, dann läuft er gut. Ansonsten macht er seine Sache prima, läßt sich auf Stimmkommando, Körperdrehung und Peitschenhilfen (ich habe die lange Longierpitsch dabei, um weitgehend ruhig und gut positioniert mitlaufen oder stehenbleiben zu können) regulieren, wobei ich trotzdem immer aufpassen muß, daß er nicht langsamer wird. 

 

Mmmh, was soll ich davon halten? Werde nächste Woche mal den Tierarzt deshalb anrufen und hören, was er meint. Insgesamt habe ich nicht den Eindurck, daß da was physiologisch im Argen liegt, sondern eher am Einsatz der Hinterhand gearbeitet werden muß. 

19.04.2014

 

Heute starten wir das Projekt "selektive Entwurmung", nachdem die letzte konventionell durchgeführte Wurmkur nun 13 Wochen her ist. Ab heute sammeln wir für drei Tage von beiden Pferden getrennt voneinander Kotproben, die dann nächste Woche über ein Labor ausgewertet werden, um zu erfahren, wie hoch die Wurmbelastung und ob somit überhaupt eine Entwurmung notwendig ist. S. auch http://www.selektive-entwurmung.com/. Erstens kann man damit die chemische Keule den Pferden gegenüber reduzieren, die immer mit einer Entwurmung einhergeht und den Pferdeorganismus belastet, zweitens kann man hierdurch zu einer Vermeidung von Resistenzen beitragen. 

 

Nachmittags wollten Gerret spazierenderweise mit Amor und ich auf Kurti eigentlich eine kleine Runde ins Gelände, aber es herrscht ein ziemlicher Hype: auf dem Nachbarhof kam es zu einem tödlichen Unfall, es rücken jede Menge Krankenwagen, Feuerwehrautos und Polizei an. Dann gehen auch noch die vier Nachbarponys wegen eines offen stehengelassenen Zaunes stiften und tummeln sich feucht-fröhlich galoppierend über Felder und Wiesen. Kurti ist daher ziemlich aufgeregt - nicht wegen der vielen Autos oder Blinklichter, sondern weil man einfach merkt, wieviel Aufregung in der Luft liegt. 

 

Also entlasse ich ihn nach dem Enthaaren (eigentlich dürfte an dem Pferd schon kein einziges Haar mehr sein, soviel, wie er abwirft) wieder auf die Weide, wo er dieser Stimmung häufig mit Galopp und Buckeln zu entkommen versucht, und schnappe mir, nachdem die vielen Autos wieder abgezogen sind, lieber Amor, der die Ruhe selbst ist, gehe mit ihm auf die Reitwiese. 

 

Während des Warmreitens am langen Zügel und des lockerem Trabs auf großen Linien achte ich vor allem auf meinen Sitz und daß ich meine Schultern richtig mit in die Wendungen nehme. Vor allem letzteres ist wohl ein Knackpunkt, denn wenn ich darauf achte, ist die Wendung nochmals einfacher zu reiten. Amor ist schön locker, gibt im Genick nach und kaut. Ich gebe ihm immer wieder den Zügel lang, damit er sich strecken kann, bin aber sehr konsequent, daß er ihn nur von mir bekommt und ihn sich nicht selbst nimmt. 

 

Dann gehts an die Seitengänge. Wie immer habe ich zunächst das Gefühl, daß Travers wesentlich einfacher geht als Schulterherein. Als ich Amor mittels Motivator dazu auffordern muß, das innere Hinterbein im Schulterherein mal bitteschön richtig einzusetzen, ist aber auch das plötzlich einfacher - plötzlich ist auch mehr Biegung da. Hier muß ich mich die nächsten Male mal genauer einspüren, denn irgendwo an meinem Sitz haperts da wohl. 

 

Zum Schluß nehme ich fürs abschließende Lockern Schenkelweichen im Trab dazu. Nach rechts klappt das supi, nach links will Amor immer Angaloppieren, sobald ich das innere Hinterbein leicht zurückrutschen lasse. Ich konzentriere mich wieder sehr auf meinen Sitz. Nach ettlichen Versuchen klappts dann für wenige Schritte und ich lasse Amor am langen Zügel ausschnaufen.

Zwei Pferds auf der Weide :-)
Zwei Pferds auf der Weide :-)

20.04.2014

 

Heute wird der Gelände-Ausflug mit Kurti nachgeholt. Gerret hat Amor am Strick dabei, ich laufe mit Kurti bis zum Waldrand. Dort steige ich auf, Gerret hält Kurti an der durchhängenden Longe (welche am über der Trense liegenden Halfter befestigt ist), damit er notfalls eingreifen könnte. Wir gehen unsere obligatorische kleine Spazierrunde. Kurti tut sich schwer mit den geschotterten Wegen. Nach 10 Minuten steige ich dann deshalb auch ab und führe ihn bis zum Waldrand. Dort steige ich wieder auf, und wir wandern langsam heimwärts. Auf Höhe eines Hofes macht Kurt zuerst einen großen Kragen, dann einen Satz zur Seite: da flattern in einem Gärtchen Planen über dem Boden. Ich steige extra auch nicht ab, sondern warte damit, bis er wieder ruhig ist und gemütlich weiterläuft. 

 

Merke: für ein Pferd ist es durchaus etwas komplett anderes, mit seinem Menschen an der Hand an etwas Besonderem vorbeizugehen, wie wenn der Mensch im Sattel sitzt.

 

Ich habe auch nochmals auf eventuelles Ticken bei Kurt geachtet: nichts. Mmmh. 

 

 

 

Der Kursbericht vom Dressurlehrgang mit Dr. Hans-Walter Dörr von Anfang April ist online: 

 

http://pfinzgauranch.jimdo.com/kursberichte/dr-hans-walter-d%C3%B6rr/dr-d%C3%B6rr-april-2014/

 

 

 

 

Amor und ich
Amor und ich

 

 

 

21.04.2014

 

Am Ostermontag nehme ich Amor für eine halbe Stunde an die Longe. Sein Tempo gefällt mir heute sehr gut. Nach ausgiebigem Warmschritteln mit viel ganzer Bahn trabt er zügig vorwärts. Ich longiere ihn heute viele wandernde Zirkel (an der langen Seite immer etwas länger geradeaus). Auch Handwechsel im Trab gelingen heute gut. :-) Rechtsgalopp klappt gleich gut, linksherum tut sich Amor schwer. Ich gehe näher an ihn heran, damit ich besser auf ihn einwirken und ihm helfen kann. Mit halben Paraden und gleichzeitig leicht treibenden Hilfen für die Hinterhand klappt es dann und es galoppiert einige Male schön links an. 

 

Zum Abschluß darf er noch Spanischen Schritt zeigen und auf die Wippe gehen. Auf der Wippe kommt es mir darauf an, daß er in der Mitte stehenbleibt und nur auf Verlagerung des Körpergewichts wippt, nicht durch Schritte vor- oder rückwärts. Das vermittle ich ihm zunächst durch leichtes Anheben des Kopfes bzw. Senken. Später soll das einmal ohne große Kopfbewegungen funktionieren. Hat das Pony toll gemacht! :-) 

 

Anschließend verbringen die beiden den ersten ganzen Tag auf der Weide, von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr. Abends kommen sodann zwei müdegefressene Zossen sogar auf Zuruf, ohne daß ich sie hereintreiben müßte, in den Paddock. 

 

Es fehlt definitiv Regen! Seit Mitte/Ende März hat es nicht mehr richtig geregnt. :-(

 

Heute Abend habe ich sodann die von Gerret heute vom Longieren gemachten Bilder inspiziert. Mmmh, aus einer anderen Perspektive betrachtet fehlt da oft, oft, oft Biegung - das fiel mir innen aus der Perspektive als Longenführer so extrem noch nie auf. Hier fehlt mir wohl das Auge, weshalb ich froh bin, daß ich nächstes Wochenende mit Kurti ohnehin auf einem Longierkurs mit Babette Teschen bin. Da können wir das gleich mal üben. 

Amor an der Longe
Amor an der Longe
Biegung?
Biegung?
Auf der Wippe
Auf der Wippe

22.04.2014

 

Heute kommt auch Herr Kurt mal wieder an die Longe. Ich will schauen, was das Ticken macht. Es macht nix. Gut. :-)

 

10 Minuten Schritt/Aufwärmen, 10 Minuten Trab/Arbeit, 10 Minuten Schritt/Ausschnaufen. Heute klappen sogar fast alle Handwechsel ohne Murren. :-) Im Trab verlange ich zunächst ein forsches Tempo, was er jedoch mit Festmachen quittiert und: sich vom Acker macht, als ich ihn dabei ganze Bahn schicken will. Ich muß die Longe loslassen. Zum Glück läuft er nicht weit, läßt sich schließlich von Gerret einfangen. Um wieder Ruhe hineinzubekommen, gehe ich mehr zu "seinem" Tempo, einem recht ruhigem Trab, über und lobe immer viel, wenn er sich nach vorne dehnt und streckt. Wichtig war dennoch, daß er mit den Hinterbeinen nicht nur trampelt, sondern schwingend läuft. Danach ist er doch relativ verschwitzt, und ich achte genau darauf, wann die Atmung wieder normal ist.

 

Danach darf er wieder mit Amor auf die Weide. Die Jungs werden wir die nächsten Tage nun immer schon zwischen 4 und 6 Stunden draußen lassen. 

23.04.2014

 

Reitstunde bei Annette auf der hübschen Zora: ich habe mal wieder eine Reitstunde vereinbart, was ich nun bis zu Kurtis Aufenthalt dort regelmäßig machen möchte. Ich darf sogar wieder die brave Zora, eine fünfjährige süddeutsche Kaltblutstute reiten, die dort eingestellt und von Annette ausgebildet wurde.

 

Zunächst reite ich Zora am langen Zügel in Verbindung mit einigen Handwechseln warm. Annette weist mich an, mich zu entspannen, die Beine fallen zu lassen und erst mal anzukommen, mich in den Sattel einzufinden. Beim Zügelaufnehmen soll ich darauf achten, daß Zora nicht schummelt und frühzeitig eingreifen, wenn sie sich aufs Gebiß legen will. Als sie einen guten Schritt zeigt, traben wir an. Ich muß mich kurz in die im Gegensatz zu Amor doch größeren Gänge einfummeln. Was Annette sofort ins Auge springt: meine gern zurückrutschenden Unterschenkel. Das kommt bei Zora, die hinten doch recht überbaut ist, nochmals besonders zum Tragen, weil ich dadurch die Tendenz habe, im Oberkörper nach vorne zu kippen. Ich soll mich mehr auf meine Sitzbeinhöcker konzentrieren, Platz nehmen und das Pferd "vor mir haben". Gesagt getan: schon gehts besser. Ich kann sogar sehr gut aussitzen, muß mich aber aufs vermehrte Mitschwingen konzentrieren. 

 

Auf dem Zirkel soll ich immer wieder kurzzeitig die innere Hand leicht höher nehmen, um Zora besser im Genick zu stellen, damit sie nochmals besser nachgibt. Auch so ein Problem von mir: Angst vor zuviel Hand. Da sich Zora auch noch recht viel an der Bande orientiert, muß ich ebenso genau darauf achten, wo wir langreiten, weil ich sonst ständig an der Reitplatzumrandung hängenbleibe. 

 

Zum Schluß galoppiere ich auch noch eine halbe Zirkelrunde, was Zora unter einem Reiter auf dem Platz wohl erst seit kurzem zeigen kann. 

 

Prima, hat mir Spaß gemacht. Die nächste Reitstunde ist schon in Aussicht, anläßlich derer ich dann einen jungen Kaltblutwallach reiten werde. :-)

Tanja und Zora
Tanja und Zora

24.04.2014

 

Nachdem wir etwas umdisponiert haben und Kurti schon morgen Abend zum Kursort nach Heidelberg bringen werden, schwinge ich mich heute nochmals auf Amor und gehe mit ihm auf die Reitwiese. Ich versuche, die ganzen, vielen Tipps, die ich in den letzten Wochen bekommen habe, zu berücksichtigen. Dazu stelle ich mir immer gedanklich meine Trainer an den Wiesenrand, die korrigieren. Dr. Dörr: mit den Ringfingern spielen, Desmond: die Hände tragen, Annette: auf die Sitzbeinhöcker sitzen, mehr mitschwingen. ;-) 

 

Amor legt sich anfangs etwas aufs Gebiß, nach einer ausgiebigen Trabphase wird er jedoch weich, gibt nach, kaut, läßt sich gut stellen. Heute habe ich erstmals wirklich, wirklich ein sehr gutes Gefühl, als wir auf beiden Seiten Schulterherein reiten. Sogar im Trab. Ich achte hierbei vor allem auf meine Schenkel, daß diese dort bleiben wo sie sollen und stelle mir Amor und mich gedanklich vor. Diese inneren Bilder helfen. Was mir heute auch sehr gut gefallen sein: sein fleißiges Tempo. 

 

:-) 

 

Gerret hat sich heute am Rasen ausgetobt: alles ist frisch gemäht. Gut - so kann es am Wochenende dann hoffentlich mal richtig schön runterregnen. *Daumenquetsch* 

 

Kurti hat seine Futterprobe anstandslos gefuttert. Mmmh, erstaunt mich etwas bei dem schleckigen Bub. Aber gut, so habe ich heute eine Halb-Jahres-Ration gemäß Empfehlung von Sanoanimal bestellt - für 230 EUR. Das Ergebnis bleibt abzuwarten. *nochmalsDaumenquetsch*

25.04.2014

 

Abends packen wir Herrn Kurt in den Hänger und chauffieren ihn nach Heidelberg zum Kursort für den anstehenden Longenkurs am Wochenende. Er steigt mal wieder total brav ein. :-) Unterwegs hören wir ihn zwar das ein oder andere Mal wiehern, ansonsten ist Ruhe im Karton. Als wir am Kursort ankommen, schüttet es - endlich! - wie aus Kübeln. Kurti bezieht eine irre große Box, mümmelt sein Heu und macht einen aufmerksamen, aber gelassenen Eindruck. 

 

Amor darf sich derweil übers Wochenende über 24 Stunden Weidegang freuen. 

26.04.2014

 

Ich bin morgens kurz am Stall, um nach Amor zu schauen. Der steht auf der Weide und mampft. Alles ist ok. 

 

Es hat 15 l/qm geregnet! Endlich! *freu* 

 

Beim Kurs haben Kurti und ich heute zwei Einheiten, jeweils eine am Vormittag und eine am Nachmittag. Kursbericht folgt. :-) 

27.04.2014

 

Über Nacht hat es nochmals 6 l/qm geregnet. Amor gehts gut - der findet 24 Stunden Weidegang denke ich sehr gut. 

 

Mit Kurti habe ich am Nachmittag noch eine Einheit beim Longenkurs. Hat er priiiima gemacht! :-) Die Heimfahrt verläuft problemlos, und um 18.15 Uhr begrüßt ein munterer Amor einen munteren Kurti: beide galöppeln erst einmal den Trailweg hoch und runter, bekraulen sich, stehen viel beieinander, sogar anschließend auf der Weide; so richtig einträchtig. :-) :-) :-) Schöner Abschluß für ein tolles Wochenende! 

 

Und: in den zwei Tagen vom Kurs hat Kurti kein einziges Mal getickt - und er ist ja wirklich viel getrabt. Gut. :-)

 

 

 

Hier gehts zum Kursbericht mit Video: 

 

http://pfinzgauranch.jimdo.com/kursberichte/babette-teschen/babette-teschen-april-2014/

 

 

 

29.04.2014

 

Ab heute erhält Kurti das von Sanoanimal empfohlene Zusatzfutter. Dafür habe ich die Mineralfuttergabe gestrichen. Er hat das neue Futter (für die nächsten sechs Wochen bekommt er Kräuter, parallel dazu für ein halbes Jahr ein Pulver)  anstandslos verputzt, weshalb ich auf das Beste für die nächsten sechs Monate hoffe.

 

Abends gehen Gerret und ich zum Dia-Vortrag von Günter Wamser ins Pforzheimer Concresszentrum. Günter brach 1994 in Argentinien auf, um mit seinen zwei Criollos bis zur amerikanischen Grenze in Neu Mexiko zu reiten. Ab diesem Zeitpunkt wurde er sodann von seiner Lebensgefährtin Sonja Endlweber begleitet; sie ritten gemeinsam mit vier Mustangs durch die Rockys bis hinauf nach Kanada und schließlich Alaska.

 

Gerret und ich haben damals nach Beendigung des Amerika-Ritts und vor Start durch Kanada in Richtung Alaska einen Dia-Vortrag der beiden erlebt und waren begeistert. Seitdem schaue ich immer mal wieder auf die Homepage www.abenteuerreiter.de - toll! So war es klar, daß wir diesen Vortrag ebenfalls besuchen.

 

Wir sahen tiefgründige Landschaftsaufnahmen, nette Schnappschüsse, bekamen Einblick in die Härte und den Frieden eines solchen Lebens. Günter ist ein toller Erzähler und ließ uns mittels vieler kleiner witziger, trauriger, angstvoller, in jedem Moment jedoch lebensnaher Geschichten an seiner 20-jährigen Reise zu Pferd teilhaben. Daß ich anschließend von Gerret noch den neuen, dicken Bildband über dieses Leben geschenkt bekam, machte den Abend zum vollen Erfolg.

Foto von: www.abenteuerreiter.de
Foto von: www.abenteuerreiter.de

30.04.2014

 

Die Pferde blieben heute tagsüber auf dem Paddock, weil der Trailweg durch den Regen der letzten Nacht - immerhin nochmals weitere 9 l/qm - nun wirklich matschig ist und ich mit dem Schubkarren beim Abmisten Probleme mit der Balance bekomme. ;-) Am Nachmittag dürfen sie dann für eine Stunde auf die neue Weide Nr. 2. Hier werden wir sie erst wieder langsam an das nun noch höher stehende und frische Gras gewöhnen. 

 

Abends nehme ich Amor für 30 Minuten an die Longe. Entweder ist der Bub nach einer Woche Standzeit nun wieder etwas steifer oder ich habe mein Auge tatsächlich am letzten Wochenende beim Longenkurs etwas schärfen können: er tut sich heute sogar ein wenig schwer mit der Stellung. So arbeite ich viel mit ihm direkt am Kappzaum oder recht nah bei ihm, um ihn immer wieder in Stellung zu locken und die innere Schulter anzuheben. Wir kreiseln sehr viel, machen viele, viele Handwechsel. Tatsächlich wird er dann lockerer, gibt besser nach und dehnt sich.

 

Anschließend darf er nochmals auf die Weide, währenddessen ich mir Herrn Kurt schnappe, ihn enthaare und für eine kleine Clickerrunde in den alten Teil vom Paddock sperre. Ich stehe hinter der Absperrung und halte ihm eine große blaue Frisbeescheibe hin. Berührt er sie, clicke ich mit der Zunge und es gibt einen Keks. Zwischendurch wird es ihm zweimal etwas langweilig - er dreht eine kurze Runde über den Paddock, auch um nach Amor zu sehen. Aber er kommt immer wieder von selbst, stupst die blaue Scheibe an und wird bekekst. 

 

Ich hatte erst ganz am Schluß ein wenig den Eindruck, daß er verstanden hat, was das nun sein soll. Vermutlich war mein Timing mit dieser Einheit heute auch etwas schlecht: er kam ja immerhin direkt von einer Stunde Weidegang zum Clickern und hatte vermutlich nicht mehr allzu viel Appetit.