01.10.2013

 

Hach, ich bin ganz beschiggert. Meine Ponys sind sooo toll! :-)

 

Heute Abend gehe ich nach getaner Stallarbeit zuerst mit Kurti auf die Reitwiese, er trägt Kappzaum und Longe, ich habe eine kurze Fahrpitsch dabei. Nach ein wenig Führen in Stellung gehe ich gleich auf Abstand und wir schritteln uns gemeinsam warm. Das Mitlaufen in Bewegungsrichtung mit dem Pferd, das Fallenlassen der Arme habe ich mittlerweile gut drauf. Kurti tut sich heute zunächst ein wenig schwer, ganze Bahn zu gehen. Als es an den Trab geht, freue ich mich: er trab auf Kommando an - und bleibt im Trab. Während der ganzen Einheit fällt er nur einmal aus, ansonsten kann immer ich ihn den den Schritt zurücknehmen. Neu heute auch für ihn: Handwechsel, indem er durch den Zirkel wechseln soll. Klappt. :-) Manko: er drängelt ein paarmal zu mir her, was ich aber durch leichtes Touchieren mit der Pitsch unterbinden kann.

 

Anschließend machen wir noch ein paar Übungen aus der Bodenarbeit. Auch hier noch etwas Neues: an der Hand übertreten. Das kennt er noch nicht, bleibt immer wieder stehen und bietet mir eine Vorhandwendung an - weil er die eben schon kennt. Aber das kriegen wir schon noch hin.

 

Dann folgt Amor. Auch wir schritteln uns warm, wobei ich ihn ein paarmal motivieren muß, dabei doch bitteschön nicht einzuschlafen. *huschhusch* Nach dem ersten Trab läuft er flüssiger, zügiger, ein besseres Tempo. Ich laufe auch bei ihm viel mit, weil es mir leichter fällt, auf ihn korrekt einzuwirken, wenn ich näher an ihm dran bin. Sobald er sich schön stellt, biegt oder dehnt, lobe ich viel.

 

Im Anschluß mache ich auch mit ihm noch ein paar Übungen aus der Bodenarbeit. Hierbei wiederhole ich das Seitwärts-auf-mich-Zutreten, indem ich die Gerte auf seiner anderen Körperseite anlege. Damit hatte er das letzte Mal Verständnisprobleme. Heute: gleich ein Schritt zur Seite! Ich lobe überschwenglich. Nach nochmaliger Aufforderung tritt er sofort mehrere Schritte so. *freu *freu* *freu*

 

So ein schöner Start in den Oktober. :-)

 

Heute war auch der Tierarzt da, weil wir die Blutwerte von beiden nochmals überprüfen lassen wollen. Ich bin gespannt!

Meine Blumen im Garten
Meine Blumen im Garten

02.10.2013

 

Nach einem mental und emotional sehr, sehr anstrengendem Tag im Büro bin ich zu nichts mehr fähig. Eigentlich wollte ich Amor gerne auf der Reitwiese reiten, aber das schaffe ich heute nicht. So gehen Gerret und ich mit den beiden eine halbe Stunde spazieren. Mir fällt ein, daß ich Gerret ja zeigen und erklären wollte, wie das mit dem Führen geht: ich verlange vom Pferd, daß es mit seinem Kopf auf meiner Schulterhöhe läuft, so daß ich immer zumindest aus dem Augenwinkel sehen kann, was es tut und somit schon so früh als möglich eingreifen könnte, wenn es nach Gras hapsen, in eine andere Richtung laufen, stehenbleiben oder sonst etwas tun will, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht möchte.

 

Gerret übt mit Kurti. Das klappt am Anfang nur mäßig. Als wir zu einem Wiesenweg kommen, hat er wirklich Schwierigkeiten, daß Kurt den Kopf oben läßt und nicht dauernd frißt. Wir tauschen. Prompt läßt Kurt seinen Kopf oben, versucht nur 1x auf der ganzen ca. 500 m langen Strecke den Kopf zu senken.

 

Pferde... ;-) Sie lesen, kennen und scannen uns so um soviel schneller, als es uns möglich ist.

03.10.2013

 

Feiertag. Ich gehe mit Amor eine Stunde raus in den Wald, damit mein Kopf gelüftet wird und ich ein wenig abgelenkt bin. Absichtlich lege ich ihm das gebißlose Halfter an, weil ich einiges aus dem Sitzschulungskurs mit Jenny wiederholen möchte: fühlen, fühlen, fühlen. Fühle ich meine Sitzbeinhöcker? Sitzt mein Kopf frei auf der Wirbelsäule, ist der Nacken nicht gestaucht, können meine Bandscheiben sich "ausdehnen"? Fallen die Beine locker herab? Dehnen sich meine Schultern zur Seite? Ich trabe heute nur wenig, galoppiere aber zweimal an, einmal davon soooo sanft, daß es sich einfach nur toll anfühlt - und Amor bleibt im Galopp während ich mich nur in meinen lockeren Sitz hineinfühle.

 

Dann werde ich mutig: kann ich am hingegeben Zügel eine Ahnung von Schultervor reiten, nur aus dem Sitz? Ich meine, daß Amor nach einigen Anläufen ein paarmal tatsächlich ins Schultervor geht, weil sich mein Sitz für ein, zwei Schritte tatsächlich anders anfühlt, er in richtiger Stellung und Biegung ist. Da hätte ich jetzt zu gerne eine Kamera dabei gehabt.

 

Wie wenig man machen muß - erstaunlich...

 

 

 

Der Kursbericht Sitzschulung und Alexander-Technik ist online:

http://pfinzgauranch.jimdo.com/kursberichte/jenny-neuhauser-september-2013/

 

 

 

04.10.2013

 

Neue Futtermöglichkeit auf dem Track: wir haben eine Heutonne gebastelt. :-)

Die neue Heutonne auf dem Track
Die neue Heutonne auf dem Track
Unten muß das Heu rausgezupft werden
Unten muß das Heu rausgezupft werden

Den Heunetzhalter auf dem Longierzirkel haben wir nochmals versetzt und ein anderes Hetz gewählt, nachdem aus dem vorherigen, sehr engmaschigen nicht gefressen wurde.

Der Heunetzhalter: ein in einen alten Autoreifen einbetonierter Holzpfosten
Der Heunetzhalter: ein in einen alten Autoreifen einbetonierter Holzpfosten

06.10.2013

 

Bäh, nachdem es innerhalb von 36 Stunden über 50 l geregnet hat, ist der Trailweg äußerst siffig. Seit gestern rutschen wir mit der Schubkarre nur noch so vor uns hin, die Pferde kommen damit offensichtlich besser zurecht: obwohl sie auch im Matsch schlittern, traben oder galoppieren sie den Weg hoch und herunter. *staun* Trotzdem müssen wir uns da was einfallen lassen. Es kostet zuviel Zeit, mit dem Schubkarren auf siffigem Boden zu balancieren.

 

Die Heutonne kommt gut an. Ich dachte mir schon, daß sie vermutlich mehr von Kurt belagert werden wird, dem ja auch der Heutoy total gut gefällt. ;-) Tja, und trotzdem der Deckel auf der Heutonne sehr fest sitzt und ich ordentlich daran rütteln muß, um ihn zum Befüllen herunter zu nehmen, ist Herr Kurt natürlich geschickter als ich: die letzten beiden Nächte hat er den Deckel heruntergenommen und von oben aus der Tonne gefressen. Schlaues Pferd. Ich muß mir einen Spanngurt oder den eigentlich zur Tonne gehörenden Metallring besorgen.

 

Anbei noch einige Bilder von der Wildbeobachtungskamera, aufgenommen am 04./05.10.2013. Aufgezeichnet wurde vom 04.10.2013, 17.00 Uhr bis 05.10.2013, 05.30 Uhr. Während dieser Zeit waren die Pferde mehrmals auf dem Track unterwegs, verbrachten ihre Zeit auf diesem oder dem Longierzirkel von 19.15 Uhr (Weg zum Longierzirkel) bis 19.30 Uhr (Herunterkommen in den befestigten Paddock), 21.00 Uhr bis 21.45 Uhr, 23.50 Uhr bis 00.15 Uhr, 00.15 Uhr bis 01.15 Uhr, 04.15 Uhr bis 04.30 Uhr und liefen das letzte Mal hoch um 05.30 Uhr.

07.10.2013

 

Der Trailweg ist wieder etwas abgetrocknet. Ich lasse die Pferde trotzdem erst am Nachmittag für eine Stunde auf die Weide.

 

Nachdem Gerret und ich den Stall gemacht haben, werden die Buben geputzt. Kurt verliert jetzt erst sein Sommerfell; ich muß den Furminator bemühen, damit ich der Haarsuppe überhaupt Herr werde. Dann kommt der Westersattel drauf und wir laufen in Richtung Wald auf der Suche nach Herrn Kater El Cid, der seit vier Tagen abgängig ist. Und siehe da: am Nachbarstall am Waldrand miaut es, als ich ihn rufe. Soso. Schmeckt das Futter dort besser? Er läuft mit uns zurück zum Stall und verputzt dort erst mal zwei Tüten seines Lieblingskatzenfutters. :-)

 

Dann: steige ich mal wieder auf Herrn Kurt. Nach dem Aufsteigen wird er viel gelobt. Dann führt Gerret ihn in den Paddock und eine Runde um die Rundraufe herum. Es gibt einen kurzen Holperer, aber ansonsten bleibt er, obwohl es ihm ein wenig komisch vorkommt, ruhig und läßt sich viel loben. Wir hängen daher noch eine halbe Runde durch den vorderen Paddock dran, dann steige ich wieder ab, lobe viel. Braver Bub! :-)))

08.10.2013

 

Entspannter Ausritt mit Amor. Ich "organisiere" mich wieder à la Alexander-Technik auf dem Pferd. Es ist wirklich erstaunlich: ich meine, daß Amor schon allein deshalb wesentlich besser läuft und viel feiner auf Hilfen reagiert. Das macht einfach nur Spaß! Im Trab versuche ich immer wieder, Jennys "Rädchen-Übung" nachzufühlen, und: wow! Einmal merke ich tatsächlich für 3, 4 Tritte, wie diese länger werden. Dann wird es wieder holprig, und ich gehe einen Schritt zurück, in den Schritt. Die Seitengänge klappen heute auch toll, zumindest spüre ich sehr deutlich, wie Amor sich biegt. Ob das in sich ausreichend ist, da müßte ich halt wirklich Bilder sehen.

 

Aber alles in allem war es ein total schöner Ausritt.

09.10.2013

 

Bevor heute Nachmittag der Hufpfleger kommt, will ich mit beiden Rössern ins Gelände, da es morgen wieder recht feucht von oben werden soll. Ich reite Amor gebißlos. Irgendwie habe ich heute das Gefühl, daß meine rechte Pobacke verspannt ist. Ähm, ja, keine Ahnung. Jedenfalls: Kurti hat heute keine Hufschuhe drauf, weil ich nochmals schauen will, wie er ohne läuft, da er in letzter Zeit so toll über die Kieselsteine drüberstiefelt, ohne mit der Wimper zu zucken. Und tatsächlich: Schotter & Co. sind heute kein Problem. Amor ist vollbereift, hat vorne auch, wie die letzten Male auch, dicke Einlagen drin. Mit diesen läuft er wesentlich besser.

 

Wir traben heute auch so lange, wie sonst noch nie. Kurti hält toll mit, bleibt nicht einfach stehen. Das holt er dann später beim Galopp nach, war aber auch meine Schuld, weil da alles etwas fahrig und durcheinander war. Ich hatte heute auch erstmals eine andere, wesentlich längere Gerte dabei, um besser eingreifen zu können, wenn Kurti doch mal wieder lieber parken möchte. Das hat auch gut geklappt, aber ob ich diese weiterhin benutze, weiß ich noch nicht. Sie ist durch die Länge halt doch schwerer, halte ich sie senkrecht, streift sie sogar unten am Boden. Auch Handwechsel sind damit irgendwie blöd.

 

Nachmittags: Hufpflege. Sowohl Amor, als auch Kurti haben an beiden Vorderhufen direkt in der Mitte der Hufspitze Kerben von eingetretenen Steinchen. Hier muß aufgepaßt werden, daß die Stellen schön sauber gehalten werden, damit sich kein Fäulnisherd bildet. Ansonsten ist alles prima.

13.10.2013

 

Wir haben Besuch von Elli und Doris. Kurti wird begutachtet. Und festgestellt, daß da wohl noch einiges an cm kommen wird. ;-)

14.10.2013

 

Die Rösser haben die letzten Tage wegen des vielen Regens teilweise nur im Paddock, teilweise aber auch noch auf der Weide verbracht, sofern es einigermaßen trocken war. Vor allem Kurti wird schon ein wenig unleidlich, wenn es nicht mehr "raus" geht. :-(

 

Ich hatte mir die Mühe gemacht und für die Heutonne noch einen Metallring geholt, um den Deckel festspannen zu können. Leider paßt das nicht richtig - ich bekomme den Metallring nicht zugespannt. Aber er saß trotzdem sehr, sehr fest. Dachte ich. Für Noriker kein Problem: heute Morgen lag der Deckel wieder im Dreck, die Heutonne war von oben her leergefressen... Und der Metallring war immer noch schön um die Tonne gelegt. Wie macht der das........??????????????

 

Am Spätnachmittag mache ich zuerst mit Kurti, dann mit Amor Bodenarbeit, jeweils ca. 30 Minuten. Kurt führe ich aber zunächst 15 Minuten warm, wir laufen in Richtung Kuhweide, wo er unterwegs viel zu bestaunen hat - Holz, Planen, Eggen, etc. Ich übe zwischendurch immer mal das Kopfsenken, was gut klappt. Auf der Wiese nehmen wir auch noch einige kleine Bäumchen hinzu, um zu schauen, ob er auch ohne Zupfen am Strick an meiner Seite bleibt, auch wenn ich wende. Das paßt auch nach dem 2. Versuch. Anschließend üben wir das Seitwärtslaufen. Zuerst hat Kurti große Fragezeichen über dem Kopf - hä??? Nachdem ich aber den kleinsten Versuch in die richtige Richtung gleich lobe, klappt es ziemlich schnell in beide Richtungen und er kreuzt schön vorne und hinten. Dann gehts zum Abschluß mal wieder über die Wippe.

 

Mit Amor mache ich ein ähnliches Programm, nur kann ich hier natürlich schon viel mehr an den Feinheiten feilen. Er bleibt auch im Trab auf Zirkeln und Volten schön an meiner Schulter. Zum Schluß probieren wir das Steigen. Das habe ich vor drei Jahren schonmals probiert, wo es aber vom Zeitpunkt her schlecht war. Nachdem das Vertrauen zwischen uns wieder sehr gut ist, will ich das nochmals angehen. Ich stehe vor Amor, gebe das Kommando "Allahopp - hoch!", mache mich groß, nehme beide Arme nach oben. Das kleinste Abheben der Vorderbeine lobe ich. Dann geht auch Amor auf die Wippe, wippt schön nur durch Gewichtsverlagerung und darf dann wieder auf die Weide.

 

Zum Schluß: die Ergebnisse der Blutwerte sind da. Bei Amor ist nach wie vor alles ok, nur ist bei beiden Buben der Selenwert immer noch etwas niedrig. Kurtis Leberwerte sind immer noch nicht toll, aber besser:

 

Leberwerte April 2013:

AST (GOT) 912 (Referenz -517)
ALT (GPT) 34 (Referenz -29)
Cholinesterase 8,86 (Referenz 42,-8,0)

 

Leberwerte Juli 2013:

AST (GOT) 997 (Referenz -517)
y-GT 186 (Referenz -45)
Cholinesterase 9,32 (Referenz 42,-8,0)
GLDH 65,1 (Referenz -20,8)

 

Jetzt aktuell:

AST (GOT) 937 (Referenz -517)

ALT (GPT) 35 (Referenz -29)

y-GT 59 (Referenz -45)

Cholinesterase 8,44 (Referenz 42,-8,0)

 

In Absprache mit dem Tierarzt werden wir nochmals Medikamente geben. Sieht aber ja grundsätzlich schon besser aus.

16.10.2013

 

Bei endlich mal wieder schönem Wetter bummle ich mit Amor durch den Herbstwald. Wir gehen viel Schritt, ich konzentriere mich immer wieder auf meinen Sitz, lasse die Hand immer nur ruhig stehen: Amor kaut ab und gibt immer wieder schön nach. :-) Hat das Schenkelweichen quer über den Weg vor einigen Monaten ja noch immer Probleme bereitet, kann ich dieses mittlerweile auf beiden Händen nur durch Gewichtsverlagerung reiten. Beim Träbeln gelingt es mir heute nicht, Amor längere Tritte zu entlocken. Entweder saust er mir unter dem Hintern weg, und ich kann ihn schlecht sitzen. Oder er träbelt langsamst, wobei ich vermute, daß die Hinterhand irgendwo in Timbuktu bleibt. Trotzdem wars sehr schön.

 

Anschließend bekommt Kurti seine erste Lektion in Handarbeit. Er soll nicht stricken oder häkeln, sondern sich mit der Wirkungsweise eines Gebisses anfreunden. Hierzu habe ich ihm die Einohrtrense aufgezogen, an der sich erstmals Zügel befinden. Darüber kommt das Halfter, falls ich anderweitig eingreifen muß und dann nicht genötigt bin, an den Zügeln zu ziehen. Vorab machen wir ein paar Abkauübungen à la Baucher. Dann gehts ans Zirkeln auf dem Paddock. Kurti findet das zwar alles etwas seltsam, macht aber prima mit. Auf Kommando "Und auf" und leichte Touchierung in der Schenkellage tritt er an und läßt sich durch "Und steh" und entsprechende Körperposition anhalten. Das wiederholen wir auf beiden Händen einige Male, dann ist es nach 15 Minuten auch gut.

 

Beim Tierarzt habe ich heute auch nochmals seine Medikamente abgeholt. Kurti bekommt nun für die nächste Zeit nochmals täglich 10 Hepeel-Tabletten und ich spritze ihm alle 3-4 Tage eine Ampulle Hepar compositum.

17.10.2013

 

Ich habe mal wieder die Wildbeobachtungskamera eingesetzt. Ich wollte wissen, ob bzw. wie oft Amor eigentlich von Kurti in den Stall gelassen wird. In der Zeit von 19.45 Uhr am 16.10.2013 bis 08.30 Uhr am 17.10.2013 war Amor nur von 01.38 Uhr bis 02.04 Uhr dort und hat gefressen. Ansonsten war immer nur Kurti an den diversen Heunetzen zugange.

 

Von 05.00 Uhr bis 07.30 Uhr lagen beide wohl im alten Paddock und haben geschlafen - wie ich auch an den beiden Kuhlen im Sand sehen konnte.

Kurti rupft am Heunetz
Kurti rupft am Heunetz
Amor im Stall
Amor im Stall
Kurti futtert, Amor pausiert
Kurti futtert, Amor pausiert
Gemeinsames Frühstück
Gemeinsames Frühstück
Hääää?
Hääää?

Heute Abend war auch mal wieder lustige Hüpferei auf dem Trailweg angesagt, was sich fast jeden Abend wiederholt: nachdem die beiden ihre Eimer leergefuttert haben, macht sich Amor auf in Richtung Longierzirkel. Kurti läuft zunächst laaaangsam nuckelnd hinterher, dann wird gespielt: *hüpf* *hüpf*, Steigen, Näseln, Beißen, und dann geht die Post ab: beide rennen den Trailweg rauf und runter, was das Zeug hält. Vor allem Kurti hat hierbei mächtig fun, streckt sich, macht sich lang im Galopp, springt volle Wucht über die im Weg liegenden Baumstämme oder das Kieselbett. Amor mag das nicht so, glänzt dafür aber mit seiner Beinarbeit, indem er seine vier Füße immer wahnsinnig schnell sortiert, kreuzt und in Balance bleibt, wenn es eng oder brenzlig wird.

 

So lernen Pferde Trittsicherheit. :-)

Der Trailweg - auf den ersten Blick gar nicht sooo schlimm
Der Trailweg - auf den ersten Blick gar nicht sooo schlimm
Bei näherer Betrachtung; nicht tief, aber halt leicht matschig
Bei näherer Betrachtung; nicht tief, aber halt leicht matschig

21.10.2013

 

Da Amor sich gleich vom Acker macht, als ich ihm zurufe, daß ich ihn heute gerne longieren möchte, Kurti aber bei mir bleibt und recht interessiert guckt, darf er heute ran. Wir gehen auf die Reitwiese, die aber nach dem Regen gestern ziemlich matschig ist. Trotzdem lasse ich ihn nach ausgiebigem Warmschritteln viel traben. Er macht das gut. Zwar muß ich ihn hin und wieder mal daran erinnern, daß nicht einfach in den Schritt ausgefallen wird, aber es gefällt mir trotzdem. Es geht also auch in dieser Richtung weiter. :-)

 

Anschließend machen wir noch ein paar Übungen Bodenarbeit: der Scheibenwischer gelingt nach drei Anläufen total gut. Er kreuzt schön die Beine und parkt entlang des Zaunes ein. *freu* Dann übe ich mal wieder in Richtung Spanischer Schritt, indem ich ihn mittels Kommando "Paso!" und Touchieren am Röhrbein zum Fußheben animiere. Das ist ausbaufähig, haben wir aber auch noch nicht allzu oft gemacht. Hin und wieder will er sich nach hinten entziehen.

 

Zum Schluß gehts noch über die Wippe. Auch hier ein Fortschritt: Kurti kann mittlerweile nur durch Gewichtsverlagerung wippen. Cool! Das soll angeblich ganz toll für die Körperkoordination sein.

Die Jungs auf der Winterweide
Die Jungs auf der Winterweide

22.10.2013

 

Nach getaner Stallarbeit fahre ich erst nochmals los, um für Amor Hafer zu kaufen, den er über den Winter wieder bekommen soll. Für Kurti hole ich nochmals einen Sack pelletierten Leinsamentrester, weil sein anderes Futter noch nicht da ist, auf das ich ihn umstellen möchte.

 

Dann gehe ich mit dem Hafitier ins Gelände. Es ist tollstes Herbstwetter, fast schon viel zu warm; Amor schwitzt deshalb auch recht schnell. Wir träbeln viel durch den Wald, galoppieren auch mal, üben Seitengänge und Schenkelweichen. Damit bin ich heute sehr zufrieden.

 

Anschließend darf er mit Kurti wieder auf die Weide, wo sich beide gleich wieder einsauen, sprich: wälzen. *soifzt* Dabei waren beide soooo schön sauber.

 

Abends ist dann Gerrets erster Ritt auf Kurt angesagt. Ich habe mir überlegt, daß wir das in nächster Zeit mehrmals so machen, weil ich dann besser sehen kann, wie Kurti läuft. Der Bub ist megabrav. *Herzchenaugenhab* :-) Ich führe Gerret drei große Runden über den Paddock. Immer wieder bleiben wir auch mal stehen, ich lasse Kurt dann den Kopf auf Kommando tief nehmen. Das macht er dann auch selbständig beim Weitergehen. *freu* Echt toll!

Mit Amor im Herbstwald
Mit Amor im Herbstwald
Leicht verschwitzt - es war aber auch waaaaarm!
Leicht verschwitzt - es war aber auch waaaaarm!
Kurti wartet am Stall
Kurti wartet am Stall
Amor und Ciddy schmusen
Amor und Ciddy schmusen
Wir gehn dann mal auf die Weide
Wir gehn dann mal auf die Weide
Gimme Five!
Gimme Five!

23.10.2013

 

El Cid wird entwurmt. Er ist für zwei Minuten verstimmt, dann ist es wieder vergessen. :-)

24.10.2013

 

Ächzt, ich werde alt: da ich die Pferde gestern schon um 16.30 Uhr stallfertig gemacht hatte und heute Morgen erst um 09.00 Uhr am Stall war, siehts entsprechend aus. Gott sei Dank verteilen sich die 30 (!!!) Haufen gut, weil ich den Paddocktrail offengelassen habe. Nach einer Stunde Stallarbeit und einer Stunde Pferdeputzen, weil die beiden schon wieder läääcker aussehen, bin ich fast schon zu groggy zum Reiten.

 

Aber ich gehe trotzdem mit beiden ins Gelände und wir erleben einen super-schönen Herbstausritt. Ich finde es toll, daß sich das Handpferdereiten doch noch immer weiter verbessert. Kurti bleibt nicht mehr so oft stehen, hält auch vom Tempo her gut mit (wenn er bergab auch immer noch schneller wird), das Traben ist prima, und heute sind wir auch eine für unsere Verhältnisse recht lange Strecke galoppiert. Gut, Kurti könnte dabei ein netteres Gesicht machen. Irgendwas paßt ihm dabei noch nicht so. ;-) Amor reite ich zu solchen Gelegenheiten immer gebißlos, was er ganz toll macht.

 

Heute Mittag kommt noch der Tierarzt zum Impfen.

26.10.2013

 

Zunächst gibts Frühstück mit Gerret am Stall. Schön, bei diesem Herbstwetter.

 

Dann, echt krass: das beste Pony der Welt trabt heute an der Longe so toll mit Stellung und Biegung wie noch nie. Ich komme aus dem Staunen gar nicht heraus. :-)))) Amor dehnt und streckt sich auch immer wieder schön nach vorne abwärts. Seitdem ich mit verkürzter Longe (5 m) arbeite und viel mitlaufe, klappt es wirklich wesentlich besser. Einzig die Handwechsel verpatzt Amor heute nahezu alle, indem er übereifrig zu früh abwendet und mich beinahe umnietet, obwohl er doch wissen sollte, daß er vor mir vorbeilaufen soll. Einmal allerdings macht er dabei doch tatsächlich einen einfachen Galoppwechsel. *staun* Danach sind wir beide ziemlich naßgeschwitzt.

 

Anschließend satteln wir nochmals Kurti, denn heute wird die Uhr wieder auf Winterzeit umgestellt. Dann wird es unter der Woche ohnehin nichts mehr mit ausführlicherer Pferdebespaßung werden. :-(

 

Wir gehen heute erstmals mit Kurti auf die Reitwiese. Ich longiere ihn zunächst ein paar Runden, dann überlegen wir, von wo Gerret aufsteigen soll. Nachdem wir nichts finden üben wir also zunächst das Aufsteigen vom Boden aus, was neu für Kurti ist (sonst sind wir immer von der Aufstiegshilfe aus aufgestiegen). Zunächst belasten wir links und rechts jeweils nur den Steigbügel, indem sich einer immer einseitig in den Steigbügel stützt. Wir lassen mit dem Druck auch erst dann wieder nach, wenn Kurti ruhig steht. Das paßt nach einigen Versuchen. Dann versucht Gerret aufzusteigen: Herr Kurt bleibt mustergültig stehen. :-) Das gibt viele Kekse.

 

Ich habe Gerret heute aufgegeben, nur im Remontensitz auf Kurt zu sitzen, also sein Gewicht eher auf die Oberschenkel und den Oberkörper leicht vorzunehmen. So wandern wir 5 Minuten über die Reitwiese, machen dabei auch einen Handwechsel. Auch das Absteigen rechts vom Pferd macht Kurt nichts. Die Gewöhnung ans Reitergewicht klappt also echt toll und ich bin sehr zufrieden. Nur hapst Kurt währenddessen ziemlich viel nach Keksen. Das muß ich überdenken; so geht das nicht.

 

Danach lasse ich ihn noch ein paarmal an der Hand links- und rechtsherum übertreten. Das klappt nun auch schon besser.  

28.10.2013

 

Amor hat beidseits dicke, geschwollene Ganaschen. Er frißt, säuft, ist munter, es ist nichts druckempfindlich und er hat auch normale Temperatur mit 37,7°. Ich tippe auf das wesentlich gröbere Heu, das wir seit gestern Abend füttern. Mal sehen, wie es morgen aussieht.

 

Und irgendein Plattfuß hat ein Rotkehlchen plattgemacht. Also richtig platt. :-( So lag es heute vor dem Stall.

29.10.2013

 

Heute hatten beide Pferds dicke Backen. *mrpf* Ich denke, das kommt davon, daß die Winterweide total runtergefressen ist, sie aber dennoch viel an den übrigen Graszipfeln rupfen und die Ohrspeicheldrüse das eben nicht so toll findet. Mal sehen, ob sich das die nächsten Tage gibt. Ansonsten bin ich aber sehr froh, daß das Wetter noch gut mitmacht und die Jungs täglich auf die Weide können. Dort füttern wir nun schon seit längerem wieder auch per Heunetzen zu. Immer wieder können wir sie auch, wie kommende Nacht, auf dem Trail lassen, damit sie sich mehr bewegen.

 

Nachdem nun endlich alle Futterbestellungen da sind, habe ich die Futterrationen wie folgt umgestellt:

 

Kurti bekommt abends

  • eine Schippe Strukturfutter von Pferdegerecht (ohne Zucker, ohne Getreide zwecks seiner PSSM-Erkrankung)
  • einen Becher Mineralfutter Allegro Vital von Atcom 

 

Amor bekommt abends

  • eine Schippe gequetschten Hafer (den ich zu Hause in mühevoller Eigenarbeit in meiner minikleinen Getreidemühle quetsche in der Hoffnung, daß die Krähen dann nicht alles wieder so arg zerpflücken)
  • einen Becher Mineralfutter Senior-Mineral von Lexa

 

Außerdem bekommen beide derzeit eine Kur in Form von Micro-Spurenelemente von Lexa, um ihren Selen-Haushalt in Ordnung zu bringen.

 

Heute Abend kam Kurti an die Longe. Wir befinden uns nun endlich mal in Richtung von etwas, was man "Arbeit an der Longe" nennen könnte. Er reagiert schön auf die Kommandos und bleibt schön im Trab. Mir ist heute auch aufgefallen, daß ich lange nicht mehr so viel mittreiben muß, daß er auch im Trab bleibt. Das Zungenschnalzen sollte ich mir also schnell abgewöhnen.

30.10.2013

 

Blöde Zeitumstellung. :-( Ich schnappe mir nach der Arbeit schnell Amor und gehe mit ihm auf die Reitwiese. Es war die letzten Tage trocken, trotzdem merke ich beim Traben, wie rutschig das ist. Also wird heute ausgiebig im Schritt geübt.

 

Wir gehen anfangs viele große gebogene Linien, dann nehme ich zum Lockern Schenkelweichen im Sinne von Viereck-vergrößern/Viereck-verkleinern hinzu. Von rechts nach links ist das ok, von links nach rechts stellt sich Amor immer leicht links, das linke Hinterbein fehlt, tritt nicht richtig unter. Ich versuche es mal an der Bande entlang, wo es besser klappt - hier kann ich mich besser auch auf mich konzentrieren. Anschließend nehmen wir zunächst erst Schultervor, dann Schulterherein und auch Travers hinzu. Ich merke, wie Amor untertritt. Schön. :-)

 

Anschließend darf er mir nach dem Absitzen noch seinen Spanischen Schritt zeigen. Mein von sich seeeehr überzeugtes Pony (er brummel-wiehert dann immer leicht *gg*) bekommt dafür viele Kekse.

 

Danach dürfen beide Pferde für eine halbe Stunde auf eine neue Weide. Es war lange trocken, und dort steht das Gras noch gut 30 cm hoch. Länger geht nicht, dafür sind sie schon zu lange abstinent vom Gras. Aber so hab ich Platz, die Stallarbeit - im Dunkeln - zu erledigen.