01.05.2013

 

Das Wetter ist nicht so dolle, weshalb äußerst wenig Fußvolk für den Feiertag unterwegs ist. So gehe ich mit Amor ins Gelände, einfach mal nur wir beide, nur genießen. Allerdings gibts unterwegs auch einiges an Gymnastik. Zunächst schlängeln wir die Wege entlang und üben Stellungswechsel, erst im Schritt, dann im Trab. Bei letzterem haben wir etwas Probleme - nicht mit der Stellung, sondern mit der Richtung. Zwischendurch gibts mal einen kurzen Galopp, dann üben wir Schulterherein, was Amor links leichter fällt als rechts. Einmal kann ich aber für zwei Schritte fühlen, wie er mit dem rechten Hinterbein Last aufnimmt und freue mich.

 

Zum Abschluß springen wir über ein ca. 1 m breites Gräbelchen und galoppieren eine Wiese hoch und bummeln dann gemütlich zum Stall zurück. Einfach nur schöööön! 

 

Als wir abends zum Stall kommen, sehe ich schon von weitem, daß jemand bei den Pferden im Paddock steht. *huch* *michaufreg* Gerade habe ich nämlich die Schilder in der Hand, die wir an unserer neuen, wettergeschützten Stalltafel anbringen wollen, auf denen steht, daß nicht gefüttert, nicht gestreichelt und Stall und Weide nicht betreten werden dürfen. Aber: es ist Jacqueline, unsere alte Reitbeteiligung, die noch immer einen Schlüssel zum Stall hat und den Pferden Guten Tag sagte. *freu*

 

Abends bekommt Kurti einfach so, mal zum Probieren nochmals ein Gebiß rein. Siehe da: der Jung nimmt es sofort ins Maul. :-) Es wird ausgiebig darauf rumgekaut. Ich laufe 2-3 Runden mit ihm auf dem Paddock, lobe viel, dann nehme ich es wieder runter.

Der Stall mit unserer neuen Stalltafel mit Infos zu den Pferden und Visitenkarten zum Mitnehmen
Der Stall mit unserer neuen Stalltafel mit Infos zu den Pferden und Visitenkarten zum Mitnehmen

03.05.2013

 

Die Jungs sind derzeit zwischen zwei und vier Stunden täglich auf der Weide. Ab Ende Mai hoffe ich, daß wir sie dann ganztags rauslassen können. *soifzt* Nur: Kurti von der Weide wieder einzusammeln ist echt schwierig. Erst, wenn man mit Amor runter zum Stall läuft, bequemt er sich mal. Ich hoffe, das gibt sich mit fortschreitender Weidesaison. Ihn alleine von der Weide zu pflücken ist derzeit nicht möglich.

 

Trotz Nieselregen waren wir mit beiden Pferden noch für 30 Minuten spazieren.

04.05.2013

 

Ich gehe mit beiden Jungs ins Gelände, nachdem der Dauerregen am späten Nachmittag endlich aufgehört hat. Heute achte ich ganz explizit auf die Gerte und ihren Einsatz. Oftmals nehme ich sie mal auf die linke, von Kurt abgewandte Seite. Halte ich sie rechts zwischen Amor und Kurt schaue ich sehr penibel, daß ich sie gezielt einsetze und ansonsten vor meinem Knie senkrecht zum Boden weisend halte. Und siehe da: suuuuper! Kurti läuft 1a auf meiner Kniehöhe und auch recht nah, läßt sich toll dirigieren, auch treiben, wenn er mal wieder langsamer machen will oder vor lauter Schauen vergißt, in unsere Richtung zu laufen. *gg*

 

War ein schöner Ausritt ohne besondere Vorkommnisse, sehr harmonisch. Und beide sind auch heute total cool: es kommen uns - wohl vom Roten Kreuz, die haben heute irgend so einen Übungstag - dauernd Autos entgegen oder von hinten, einmal auch mit vollem Karracho von vorne, als wir gerade einen Waldweg entlang träbeln. Das ist aber kein Problem für die Pferde.

Heimkehr vom Ausritt
Heimkehr vom Ausritt
Kurti beim After-Work-Imbiß auf der Weide
Kurti beim After-Work-Imbiß auf der Weide
Und anschließend: Fuuutter!
Und anschließend: Fuuutter!
Tanja und Ciddy
Tanja und Ciddy

05.05.2013

 

Amor kommt heute an die Longe. Das Gras auf unserer Reitwiese ist zwischenzeitlich recht hoch, weshalb wir einige kleinere Auseinandersetzungen haben, weil er dort nicht fressen oder hapsen soll.

 

Ich lasse ihn viel über das Cavaletti laufen, und erst, nachdem ich noch eine Trabstange vorne hinlege, paßt er auf und hebt seine Beine.

 

Zum Schluß üben wir noch Handwechsel im Trab. Nachdem der erste mißlingt, klappen aber alle folgenden. *freu* So höre ich nach 30 Minuten auf und entlasse einen leicht verschwitzen Amor mit Kurti auf die Weide.

07.05.2013

 

Ich reite Amor auf der Reitwiese für eine knappe 3/4 Stunde. Wir gehen zunächst viel Schritt, ich lockere ihn, merke aber, daß er links wesentlicher steifer ist. Mmmmh. Entweder habe ich neuerdings ein wesentlich besseres Gefühl dafür entwickelt, oder er ist wirklich wesentlich steifer als sonst. So zirkeln wir heute nur auf vielen gebogenen Linien und um zwei Weidepfähle herum, die Gerret auf meine Bitte hin aufgestellt hat, damit ich Anhaltspunkte für eine "8" habe. Letzen Endes ist Amor dann doch  weichgeknuddelter wie vorher.

08.05.2013

 

Wir haben die Grillsaison eröffnet! *freu* Heute Abend wurde auf dem offenen Lagerfeuer gegrillt und gemütlich mit einer Flasche Rotwein gechillt. *gg* Zwischendurch gabs noch eine Lieferung Heu.

 

Und: Kurti hat heute seine erste, sehr kurze, Bodenarbeitseinheit mit Trense absolviert. Sie fiel mit nur 10 Minuten auch wirklich kurz aus, weil er doch augenscheinlich viel zu tun hatte mit Trense, kauen, im Kreis laufen und auf mich achten. Hat er trotzdem sehr gut gemacht.

 

Heute war auch der erste Tag, an dem die Pferde fast den ganzen Tag auf der Weide waren: sieben Stunden. Dementsprechend müdegefressen waren sie heute Abend. Und Kurti sieht aus wie ein Fass auf Stelzen...

09.05.2013

 

Ich bin heute alleine am Stall, schnappe mir nach getaner Stallarbeit beide Buben und gehe mit ihnen ins Gelände.

 

Erste Aufgabe: beide Pferde im Paddock positionieren, auf Amor aufsteigen, alles sortieren und dann mit beiden durchs Paddocktor, also beide Pferde vom Pferd aus durchs Tor dirigieren. Wow! Haben wir auf Anhieb geschafft. *staun* Supi!

 

Im Gelände wähle ich heute eine Strecke, die für ein Stück auf einem Waldweg an einer recht stark befahrenen Landstraße entlangführt. Ich will sehen, was Kurti bei rasenden Autos macht. ------ Nix. Ok, war ja nur ein Versuch. Er guckt nur, läuft desinteressiert weiter.

 

Zwischendurch träbeln wir. Da hapert es anfangs etwas. Kurti ist heute der Meinung: wenn er nicht tendenziell auf Kopfhöhe, besser noch vor Amor traben darf, will er gar nicht traben. Nach diversen Anläufen ist das aber geklärt, und wir bekommen sogar einen schönen Galopp zu dritt hin. :-)

10.05.2013

 

Abends lasse ich die Jungs für 1,5 Stunden auf die neue Weide Nr. 1, damit sie sich an das viele Gras gewöhnen können, nachdem Weide Nr. 5 nun doch schon ziemlich abgefressen war. Im letzten Jahr bekam Kurt nach einem solchen Weidewechsel ja eine Kolik. Deshalb bin ich lieber einmal vorsichtig.

11.05.2013

 

Heute Nacht hat der Zerstörminator zugeschlagen: ich hatte gestern einen neuen Besen gekauft. Die Stallgerätschaften sind für die Pferde frei zugänglich und eigentlich immer uninteressant. Es sei denn, es ist etwas neu. *augenroll* Ist mir schon öfters aufgefallen. Kurti hat den Besen abgeräumt, sehr genau untersucht (GsD ist er heil geblieben!) und angenagt. %-) Dabei hat er die Schubkarre umgeworfen und einen Griff leicht verbogen. *mrpf* Hach jaaa...

 

Mit Amor war ich heute mal wieder alleine im Gelände. Wir sind nur viel gebummelt. Ich habe versucht, viel aus dem Sitz zu reiten. Naja. Dranbleiben. ;-) Bin dennoch sehr stolz aufs Mörchen: eigentlich reite ich ja seltenst über den Nachbarhof. Ausgerechnet heute, wo ich diesen Weg nehme, steht der voll: zwei riesige Traktoren und ein Lieferwagen. Dazwischen gerade einmal 2 m Platz zum Druchreiten. Amor zögert nur kurz, dann reiten wir durch. :-)))

Siesta im Paddock
Siesta im Paddock
Und erst mal wälzen
Und erst mal wälzen
Hä?
Hä?
Und abends nochmals kurz auf der Weide
Und abends nochmals kurz auf der Weide

12.05.2013

 

Ein perfekter Sonntag..........

 

Ich komme morgens zum Stall. Kurti hat offensichtlich ein neues Lieblingsspielzeug: die Mistschubkarre. Die liegt umgestürzt mitten im Paddock. Auch einige Besen sind wieder abgeräumt. Außerdem scheint die Nacht langweilig gewesen zu sein: die Rundraufe ist auch um einen halben Meter verschoben. Und zu allem Übel regnet es in Strömen.

 

Als ich miste, bricht mir meine Lieblings-Mistforke ab. Und als ich die volle Schubkarre zum Misthaufen fahre und an Kurt vorbeikutschiere, kommt der auf die Idee, einmal am Mirabellenbaum zu naschen, reißt sich einen Zweig herunter, so daß ich eine Extra-Dusche bekomme.

 

Hallooooooo???????????????

 

Nach einer Stunde ist alles gerichtet, auch die Rundraufe steht wieder an ihrem Platz (Iiiih, war das schmierig im strömenden Regen!), und ich rauche, nachdem ich meine pitschnassen Haare erst einmal trockengerubbelt habe, im Gärtchen meine "Zigarette danach". Die Zigarette nach der Stallarbeit. %-)

14.05.2013

 

Da Amor in den letzten Tagen einen etwas abgeschlagenen Eindruck macht, habe ich beschlossen, die beiden über Nacht einmal in nächster Zeit zu separieren. Kurt wird auf dem Paddockteil stehen, auf dem sich die Rundraufe befindet, Amor im Stall und dem hierneben liegenden Paddock. Die letzte Nacht haben beide so verbracht, was auch gut verlief. Kurti lag heute Morgen neben der Rundraufe, Amor stand gemütlich vor dem Stall.

 

Abends: wider Erwarten ist das Wetter doch noch total schön geworden. Ich baue daher die Geitner-Gassen auf der Reitwiese auf, lege sie als Gassen auf einem großen Zirkel aus und longiere Amor.

 

Zunächst wird Herr Hafi ausgiebig lange Bahn aufgewärmt und ohne die Geitner-Gassen auf dem Zirkel getrabt. Er macht total schön mit, läßt auch im Rücken los. Dann gehen wir in die Gassen. Hier habe ich etwas Koordinationsprobleme - wer sonst? ;-) Durch die Gassen soll das Pferd ja gerade gehen und keine Einwirkung auf den Kappzaum bekommen, in den Ecken soll es sich dann stellen und in die neue Gasse einbiegen. Vergesse ich, korrekte Signale zu geben, kann es sein, daß Amor außen an den Gassen vorbeigeht. Insgesamt hat mir die Einheit jedoch sehr gut gefallen. Auffällig war vor allem, daß ich wirklich nur ganz leicht an der Longe mit Daumen und Zeigefinge zupfen muß, um Stellung zu erhalten.

 

Nachdem ich Amor auf die Weide entlassen habe, kommt Kurti dran. Heute soll seine erste Longeneinheit stattfinden; naja, die Vorbereitung dazu. Ich lasse ihm deshalb zunächst mal das normale Stallhalfter an, nehme einen langen Strick und eine Fahrpitsch. Auf unserer Reitwiese geht es mir nur darum, daß er auf Abstand im Schritt in Bewegung bleibt und auf mich achtet - mit Gras und Amor auf der Weide nebenan ist das ja etwas schwierig. Aber es klappt überraschend gut. Ich laufe auf ca. 2 m Abstand mit und kann Kurti gut positionieren. *freu* Auf "Appell" wendet er nun schon zuverlässig ab, bleibt 1 m vor mir stehen und wird viel gelobt. Zum Abschluß drehen wir eine Runde durch die Geitner-Gassen, die Kurti neugierig, aber ohne Aufregung beäugt. Das nächste Mal werde ich denke ich den Kappzaum einmal ausprobieren. Hoffentlich paßt er.

16.05.2013

 

Ciddy hat Milben im Ohr. :-( Nun haben wir vom Tierarzt eine Paste bekommen, die er 2x täglich ins Ohr bekommt. In einer Woche soll es wieder gut sein. Hoffentlich kommt er bei der Behandlung auch weiterhin täglich 2x zum Stall.

17.05.2013

 

Heute steht einmal wieder Bodenarbeit für beide Burschen an. Ich stelle auf der Reitwiese vier Pylonen im Viereck mit jeweils 3 m Abstand auf. Daneben lege ich die große, grüne Plane von ca. 4x4 m auf den Boden.

 

Zunächst ist Amor mit Knotenhalfter dran. Ich führe ihn über die Reitwiese und verlange, daß er auf mich achtet. Wenn ich anhalte, hält Amor an. Wenn ich mein Gewicht nach vorne verlagere, tritt er zuerst an, dann folge ich. Wenn ich ihn rückwärtstreten lassen möchte, halte ich an, verlagere nur mein Körpergewicht nach hinten ohne selbst einen Schritt zu machen: Amor tritt zurück. Toll! Anschließend probieren wir zum Lockerwerden noch beidseitige Vorhand- und Hinterhandwendungen, sowie den Scheibenwischer. Nur die Hinterhandwendung ist verbesserungsbedürftig.

 

Dann geht es zu den Pylonen. Ich laufe innerhalb des Vierecks, Amor soll außerhalb des Vierecks laufen und zwar seitwärts. Das fällt ihm nicht schwer, nur hapst er zunächst arg nach dem Strick, den ich in über die führende Hand gelegt habe. Nach insgesamt vier Runden bin ich jedoch sehr zufrieden.

 

Als letztes gehen wir an die Plane. Klar: drüberlaufen: kein Problem. Auch drüberlongieren im Trab klappt toll. Zum Abschluß wickle ich Amor und mich komplett in die Plane. Wir sind darunter verborgen, es raschelt, aber Amor schaut nur gemütlich um sich und bleibt ruhig. Wir gehen so auch einige Schritte. Hat er total toll gemacht und zeigt auch, daß er stolz auf sich ist: er brummelt und verlangt einen Keks. ;-)

 

Nachdem Amor wieder auf der Weide ist, hole ich Kurt. Der hatte sich die Plane, als ich sie aufgebaut hatte, schon sehr interessiert und angstfrei vom Zaun aus angeschaut. Zunächst laufe ich jedoch mit ihm einige Runden über die Wiese, denn gerade wird noch unsere Mistschaufel geleert, Leute laufen herum, Autos und Bagger kommen vorbei. Das interessiert Kurt aber gar nicht.

 

Ich lasse auch ihn beidseits die Vorhandwendung ausführen, was leidlich klappt. Er nimmt dabei immer noch den Kopf zur Seite zu mir. Da muß ich aufpassen. Den Sidepass anschließend bekommen wir beidseits jedoch sehr gut hin.

 

Dann darf auch Kurti zur Plane. Wir haben ihn im letzten Jahr schon einmal darübergeführt, hinter Amor her. Diesmal schnuffelt er sie zunächst interessiert an. Dann beißt er rein. Er hebt sie hoch. Die Plane raschelt. Kurti erschreckt sich leicht, läßt die Plane aber nicht los *gg* und macht einen Satz zur Seite. Dann ist es aber auch schon wieder gut. *lach* Wir gehen mehrmals über die Plane, immer wieder beißt er auch mal rein oder malträtiert sie mit den Hufen. Er kann aber auch ganz ruhig mitten auf der Plane stehenbleiben. :o)))

 

Dann reichts auch für ihn und er darf nochmals zu Amor auf die Weide.

18.05.2013

 

So muß Urlaub anfangen: nach getaner Stallarbeit Frühstück am Stall bei herrlichstem Wetter mit frischem Kaffee und selbstgemachter Apfel-Kirsch-Marmelade.

 

Anschließend gehe ich mit Amor ins Gelände, heute mal mit Kappzaum. Huiui, da merkt man mal, wo es hapert, aber auch, was wirklich gut sitzt. Toll sind die Übergänge aus und innerhalb der Gangarten. Alles, was aber Rechtsbiegung erfordert, ist doch irgendwie deutlich schwieriger.

 

Auf dem Heimweg treffen wir Gerret mit Kurti. Gerret sitzt seit Ewigkeiten mal wieder auf Amor. Macht er gut! :-) Am Stall einer Bekannten quatschen wir uns noch 30 Minuten mit dieser fest, was aber den tollen Nebeneffekt hat: Kurti bleibt geduldig stehen und wartet. Cool!

 

Anschließend dürfen die Jungs wieder auf die Weide.

 

Nach nunmehr 3 1/2-wöchiger, kurweiser Gabe von Mariendistelsamen habe ich die Fütterung heute eingestellt. Da die Jungs nun täglich zwischen 5-6 Stunden auf der Weide sind, wirds für die nächste Zeit auch kein Zusatzfutter außer Heu mehr geben. In zwei Wochen werde ich nochmals ein Blutbild machen lassen.

19.05.2013

 

Zwar ist das Wetter nicht mehr so toll wie gestern, es ist windig und bedeckt. Trotzdem frühstücken wir nochmals am Stall.

 

Anschließend kommt Amor für eine halbe Stunde an die Longe. Ich lasse ihn heute viel über das Cavaletti traben, weil die Hinterhand aktiver sein könnte. Zwischendurch beschließt der Kerl, daß es dann auch genug sei, so daß ich mal deutlich werden muß. Huch, dann kann der plötzlich laufen! :-)

 

Währenddessen kämpft Kurti auf der Weide mit dem Maulkorb. Nach den beiden Koliken im letzten Jahr bin ich bei ihm einfach ziemlich sensibel. Abends kommt er, im Gegensatz zu Amor, immer wie eine Tonne auf Stelzen in den Paddock. Nachdem er sich gestern Abend dann auch dreimal hingelegt hatte und wieder aufgestanden ist, habe ich ihm sicherheitshalber eine Portion Colosan verpaßt. Danach war er höchst beleidigt mit mir, lief immer wieder weg und döste schließlich relaxed im Paddock vor sich hin. Falscher Alarm, vermutlich hat der dicke Bauch einfach beim Hinlegen gestört.

 

Mal sehen, wie er mit dem Maulkorb zurecht kommt. Heute morgen habe ich das zwei Stunden lang beobachtet. Er frißt schon, läuft damit aber auch wesentlich mehr, weil er doch noch gefrustet ist, nicht mehr All-You-Can-Eat zu gaben.

 

Edit: Kurti kam mit dem Maulkorb sehr gut zurecht. Er hatte an der Nasenspitze nur eine ganz kleine Stelle, die leicht wund aussah. Fressen konnte er, wenn auch nur eingeschränkt. Jedenfalls war er abends nicht mehr aufgebläht. Das werden wir nun bei ganztägigem Weidegang so beibehalten. :-)

20.05.2013

 

Der Boden der Weiden ist durch den neuerlichen Regen relativ stark aufgeweicht, weshalb wir die Pferde in den nächsten Tagen wohl nur eingeschränkt rauslassen können. :-(

 

Mittags bekommen wir Besuch. Loreen möchte gerne einmal reiten. :-) Also wird Amor gesattelt, und Gerret mit Kurti und ich mit Amor, auf dem Loreen sitzt, unternehmen einen knapp einstündigen Spaziergang durch den Wald. Hoffentlich gibts keinen Muskelkater. *gg*

Amor mit Loreen, Tanja und Kurti
Amor mit Loreen, Tanja und Kurti

21.05.2013

 

Mein erster Urlaubstag. :-) Nach gemütlichem Käffchen am Stall ist zunächst Amor dran: ich will den Longenkurs nach Babette Teschen ausprobieren. Hierzu lege ich für mich einen großen Kreis aus den gelb/blauen Geitner-Gassen. Amor soll in Stellung laufen. Er trägt den Kappzaum, ich laufe auf Kopfhöhe mit, zupfe immer wieder seinen Kopf in Stellung, muß dabei aufpassen, daß er nicht nach außen weg- oder nach innen zu mir reindriftet. Das klappt nach einigen Runden recht gut, weshalb ich es auch erst einmal dabei bewenden lasse. Irgendwie tut er sich mit der Stellung beidseits recht schwer. Nachdem sich das nun schon seit zwei Wochen immer deutlicher zeigt, überlege ich, doch mal wieder einen Osteopathen kommen zu lassen. Wir üben hiernach noch das Anheben aller Beine auf Kommando.

 

Anschließend ist Kurti an der Reihe. Er trägt das erste Mal den Kappzaum, den ich deutlich größer verschnallen muß. Hui, möglich, daß hier demnächst längere Lederriemen durch den Sattler angebracht werden müssen. Auch er muß zunächst einmal im Stand den Kopf jeweils links und rechts stellen, wobei ich das Führseil in Sicherheit bringen muß, weil er sonst dauernd darauf herumkauen will - mein oralfixiertes Pferdchen... Als das klappt, gehts auch für ihn auf den Kreis. Die Geitner-Gassen dienen in erster Linie mir als Anhaltspunkt für einen schönen, runden Zirkel. ;-) Links herum klappt es bei Kurti besser als rechts. Mmh, vermutlich ist auch er - wie Amor - links hohl. Er macht das aber für das erste Mal wirklich erstaunlich gut. Insgesamt bin ich sehr, sehr zufrieden. Anschließend lockern wir uns noch etwas durch Trab an der Hand. Das macht er schon nur auf Kommando. :-)

Kurti mit Kappzaum
Kurti mit Kappzaum
El Cid, der es sich in der Rundraufe gemütlich gemacht hat
El Cid, der es sich in der Rundraufe gemütlich gemacht hat
Und nach getaner Arbeit auf der Weide :-)
Und nach getaner Arbeit auf der Weide :-)

22.05.2013

 

Heute stand El Cids Kontrolltermin beim Tierarzt an. Die Milben in den Ohren sind weg. *freu* Dafür hat er nun einen Pilz auf der Nase. :-( Nun wurde er heute geimpft, den Impfstoff gegen den Pilz muß der Tierarzt erst bestellen. Will heißen: wir müssen nächste Woche nochmals hin, gegen den Pilz impfen lassen. Eine weitere Woche später ist dann der Rest der "normalen" Impfung dran.

 

El Cid war aber entspannt wie immer: ich machte die Transportbox auf, er stiefelte munter raus, dreht sich einmal im Kreis, dann machte es *flatsch*, und Kater lag schnurrend auf dem Behandlungstisch. *gg* Auch die Impfung hat er liegend entgegengenommen.

23.05.2013

 

Ein großer Tag: ich will das erste Mal alleine mit Amor im Hänger zu Doris nach Heidelsheim fahren, damit wir gemeinsam ausreiten. Zum einen will ich eben üben, wie ich alleine mit dem Hängerfahren klarkomme, zum anderen soll getestet werden, wie Kurt damit zurecht kommt, wenn er einmal länger als zwei Stunden alleine am Stall bleiben muß.

 

Alles klappt total gut: ich brauche zwar drei Anläufe, bis ich das Auto schön vor dem Hänger geparkt habe (und vor lauter Aufregung vergesse ich, als ich den Hänger etwas hin- und herschieben will, daß die Handbremse noch zu ist...). Amor steigt anstandslos von alleine in den Hänger. Dann gehts los: ich beruhige mich mit Radiohören und Singen. ;-) Ich fahre sehr vorsichtig, vor allem um die Kurven, nur einmal rappelt es hinten. Nach 30 Minuten sind wir ohne Probleme bei Doris angekommen.

 

Und natürlich fängt es genau dann an zu regnen. *soifzt* Amor bezieht eine kleine Weide, und wir gehen erst mal einen Kaffee trinken. Dann werden die Pferde gesattelt und im strömenden Regen reiten wir, Doris mit ihrer Schwarzwälderin Lucy, Sabine mit ihrem Reitbeteiligungspferd Flori und ich mit Amor 1,5 Stunden durch den Kraichgauer Wald. Wir haben trotzdem viel Spaß und kommen genau dann am Stall an, als der Regen aufhört. *augenroll*

 

Amor kommt wieder auf die Weide, wir trinken nochmals einen Kaffee zum Aufwärmen. Gott sei Dank habe ich trockene Klamotten zum Umziehen mitgenommen. ;-)

 

Beim anschließenden Verladen will Amor nicht gleich einsteigen, ist aber nach zwei Minuten doch im Hänger. Auch die Heimfahrt verläuft problemlos. *freu* Ich komme zu Hause am Stall wieder gegen 18.45 Uhr an. Gerret und Kurti warten bereits. Letzterer hatte keine Probleme, hat nur hin und wieder mal gewiehert, sich aber ansonsten nicht sonderlich aufgeregt.

 

Schön wars!!!

Amor, gesattelt für den Ausritt
Amor, gesattelt für den Ausritt
Doris mit Lucy und Tanja mit Amor - pitschnaß!
Doris mit Lucy und Tanja mit Amor - pitschnaß!

24.05.2013

 

Und ich war schon wieder mit dem Hänger unterwegs. ;-) Diesmal ohne Pferd. Ich habe heute in der Pfalz 30 qm Paddockgitter abgeholt. Und werde zusehend sicherer mit dem Pferdeanhänger.

 

Heute Abend hatten wir dann auch eine kleine Premiere: ich bin mit Kurti das erste Mal unsere kleine Runde alleine spazierengegangen. Zugegeben: nicht ganz ohne Probleme. Zwischendurch hat er mal heftig gegiftelt. Ich blieb ruhig, habe jeden kleinsten Ansatz doll gelobt. Nach 300 m weiter hat er geäppelt, dreimal abgeschnaubt, und dann lief wieder ein braver Kurt an meiner Seite. Wir waren knappe 45 Minuten unterwegs, auf einer Strecke, die er schon kannte. :-)

25.05.2013

 

Schnell raus zum Stall: als wir am Morgen aufstehen, scheint doch tatsächlich die Sonne! *freu* Aber: es ist lausig kalt. Ich ziehe meine WINTERREITHOSE und meine WINTERREITSTIEFEL an. Ähm, wir haben Ende Mai, oder???

 

Ich gehe mit beiden Buben ins Gelände, nachdem Kurti das letzte Mal als Handpferd vor 2,5 Wochen mitgegangen ist. Klappt gut, aber ich habe mit beiden Pferden (mit Kurt mehr als mit Amor) zu kämpfen, die dauernd nach dem sehr hohen Gras hapsen. *nerv* Wir traben auch drei längere Strecken.

 

Wieder am Stall dürfen die beiden auf die Weide, Kurti mit Maulkorb. Er nimmt das jedoch wirklich gelassen hin, zupft eben seine Grashälmchen und gut ist.

28.05.2013

 

Nachdem es am Sonntag Bindfäden geregnet hat und auch recht stürmisch war, steht nun die Weide unter Wasser. %-/ Gestern war es einigermaßen trocken, und heute dürfen die Pferde *husch* *husch*, bevor es morgen wieder regnen soll, den ganzen Tag raus.

 

Süß: Amor assoziiert sofort, wenn ich mit den Fliegenmasken in der Hand ankomme, daß es raus auf die Weide geht. Er kommt dann umgehend zu mir her und guckt so richtig wie: "Los, los, schnell aufziehen! Will raus!". :-))))

 

Abends: Kurti hat sich seines Maulkorbs und der Fliegenmaske entledigt. Muß sich wohl gewälzt und sie dabei abgestreift haben. Hoffentlich war das eine Eintagsfliege. Während Gerret seiner Lieblingsbeschäftigung Rasenmähen nachgeht, äpple ich die Weide ab, die teilweise noch immer wirklich gut unter Wasser steht und wo ich El Cid vorfinde, der an einer - von ihm erlegten??? - toten Taube herumkaut. *urgs*

 

Anschließend longiere ich Amor. Ich achte heute auf ganz viel korrekte Stellung (sein äußeres Ohr soll für mich von der Mitte aus vor dem inneren zu sehen sein) und merke das erste Mal (*rotwerd*), wie wenig das eigentlich konstant gelingt. Es wird im Verlauf der Einheit aber besser. Nachdem er einmal von alleine angaloppiert ist und ich ihn dann mehrmals habe angaloppieren lassen, ist das allerdings vermasselt: wir fangen wieder von vorne mit den Stellungsübungen an.

 

Je mehr ich mich mit Pferden, dem Reiten oder den Umgang mit den Pferden beschäftige, desto mehr merke ich, wie viel es da immer noch zu wissen und zu lernen gibt...

 

Kurti bekam für 10 Minuten mal wieder die Trense ins Maul. Er nimmt sie von alleine. :-) Kekse fressen geht, und auch Heu zupfen und fressen.

29.05.2013

 

Regen. Mal wieder.

 

Ich gehe mit Ciddy zum Tierarzt, Kontrolltermin und gegen den Pilz impfen. Wie das letzte Mal: raus aus der Transportbox, kurz gucken, schnurren, *flatsch* sich hinlegen, Spritze in den Bobbes, fertig. Cooler Kater! :-))))) Nächste Woche erfolgt die letzte Impfung.

30.05.2013

 

Puh, hat es gestern geschüttet! In 12 Stunden 14 mm, also 14 l/qm. Wir haben deshalb heute den Teil der Weide Nr. 1 abgesperrt, der rund um den durchlaufenden Graben ziemlich unter Wasser steht, damit die Pferde trotzdem raus können.

 

Heute, am Feiertag, hat es nämlich schönes Wetter. :-)

 

Deshalb schnappe ich mir Amor, habe aber keine Lust zu Reiten, sondern mache mal wieder Langzügelarbeit mit ihm. Ich muß ihn zwar zweimal daran erinnern, daß ich auch präsent bin, wenn ich hinter ihm laufe und auch dann nicht gefressen wird. Dafür, daß wir das schon Monate nicht mehr gemacht haben, klappt es wirklich gut. Ich merke nur folgendes: links herum kann ich Amor schön sowohl auf dem Zirkel, als auch auf der Geraden in Stellung gehen lassen. Hier kann ich auch schon mit dem äußeren Zügel über den Rücken neben seiner Hinterhand laufen. Das klappt rechts herum jedoch nicht. Da braucht er meine Hilfe, indem ich direkt hinter ihm laufe und ihn mit beiden Zügeln einrahme. Dann klappt auch da Stellung. Ich übe auch Anhalten und wieder Antreten, auch zweimal kurz Trab, zu dem ich ihn beim ersten Mal aber deutlich auffordern muß. Links herum geht sogar Schulterherein, rechts nicht.

 

Danach ist Kurti mit Kappzaum dran. Eigentlich will ich mit ihm das Führen in Stellung aus dem Longenkurs nochmals wiederholen, aber es sind auf einmal total viele Leute da: drei Familien mit keine Ahnung wie vielen Kindern. *mrpf* Bei schlechtem Wetter ist auch nie jemand da; dann können sie bei gutem Wetter auch wegbleiben. %-( Kurti ist abgelenkt, fängt an, nach dem Strick zu hapsen und wird schließlich grantig. Ich breche ab, verlange nur noch Anhalten und Antreten auf Körpersprache und dann: *yippie* auch einmal Rückwärtstreten, indem ich nur mein Körpergewicht nach hinten verlagere! Toll! Das hat vorher noch nicht geklappt. Wieder zurück auf dem Paddock probiere ich einfach einmal spaßeshalber, ob er denn wie an der Longe um mich herumlaufen würde: ja, macht er. Auf Appell rufe ich ihn wieder zu mir.

 

Mmmmh, ich brauche auf alle Fälle einen umzäunten Platz zum Longieren. Sonst tut sich Kurt zu schwer damit. Werde mal mit unserem Verpächter sprechen, ob wir uns vorne auf der Reitwiese einen Bereich fest abtrennen können. Vielleicht kann der dann auch mit Hackschnitzeln aufgefüllt werden, so daß auch das Gras nicht mehr ablenkt.

31.05.2013

 

Letzter Tag des Jahres und hoffentlich der letzte mit diesem doooooofen Wetter! :-(

 

Seit heute Nacht haben wir eine Unwetterwarnung: 70 mm Regen in 24 Stunden. Die Hälfte hatten wir heute Morgen schon. Der Paddock ist pfützig, schwimmt aber noch nicht vollends davon. Kurti steht da wie ein begossener Pudel, Amor trägts mit Fassung. Ich habe Gräbelchen angelegt, damit das Wasser schneller abfließen kann. Der Bach auf der Weide ist vollends voll: es sprudelt.

 

Abends: wir fahren mit seeeehr gemischten Gefühlen zum Stall. Immerhin hat es bis 15 Uhr hammermäßig geregnet und wir erwarten eigentlich, daß alles mehr oder weniger unter Wasser steht oder schwimmt. Doch, Überraschung: der Paddock ist komplett trocken bis auf zwei Pfützen von ca. 2-3 qm. Wow!!! Bin ganz begeistert. :-)))))