01.06.2013

 

Sommer - Sonne - Sonnenschein??? Sommeranfang? Von wegen...

 

10:00 Uhr: Seit letzter Nacht hat es wieder heftig geregnet. Der Paddock ist pfützig, aber in Ordnung. Seit gestern fielen weitere 70 mm Regen. Der Bach auf unserer Weide hat sich auf zwischenzeitlich 5 m verbreitert. *urgs* Der Weg zum Stall raus steht allerdings schon teilweise unter Wasser, weil die Abwassergräben das viele Wasser vom Hang nicht mehr richtig fassen können. Zum Glück liegt unser Stall etwas höher.

 

12:00 Uhr: Nach unserem Frühstück und bevor wir uns in die Sauna verabschieden, schauen wir nochmals am Stall vorbei. Es regnet noch immer wie irre. Oh weh! Der Weg zum Stall steht komplett unter Wasser. Wir überlegen, ob wir überhaupt mit dem Auto durchfahren können/sollen, wagen es dann aber trotzdem. Der Bach auf der unteren Weide ist verschwunden: es ist ein See. Der kleine Kanal, der das Wasser eigentlich ableitet, ist nicht mehr zu sehen, völlig überschwemmt. Der Paddock sieht dafür noch gut aus, zwar stehen Pfützen, aber das Wasser läuft ab.

Der Weg zum Stall: unter Wasser - da sind wir mit dem Auto durchgefahren
Der Weg zum Stall: unter Wasser - da sind wir mit dem Auto durchgefahren
Es sprudelt... Die Abwasserkanäle fassen das Wasser nicht mehr
Es sprudelt... Die Abwasserkanäle fassen das Wasser nicht mehr
Der kleine Kanal: nicht mehr zu sehen!
Der kleine Kanal: nicht mehr zu sehen!
Die Weide: Schiff Ahoi!
Die Weide: Schiff Ahoi!
Die Pferde tragen es mit Fassung :-) und der Paddock sieht gut aus
Die Pferde tragen es mit Fassung :-) und der Paddock sieht gut aus

18:00 Uhr: Der Regen hat aufgehört. Wie die Frau unseres Verpächters erzählt, war mittags die Feuerwehr da, um die Abwasserkanäle leerzupumpen, die das viele Wasser vom Hang runter nicht mehr fassen konnten. Der kleine Kanal, der das Wasser von unseren Weiden ableitet, ist wieder sichtbar. Der See auf der unteren Weide ist verschwunden. Unser Paddock hat standgehalten; zwar wurde etwas Sand ausgespült, aber das war wenig. Anders bei unseren Nachbarn: deren Sandpaddock gibt es praktisch nicht mehr, der ganze Sand wurde auf die dahinterliegende Fläche gespült, es ist nur noch der Unterbau, das Vlies/die Trennschicht sichtbar.

 

Die Pferde haben den Tag gut überstanden, auch Kater Cid war wohl den ganzen Tag im Stall und hatte es sich im Heu gemütlich gemacht.

Der Paddock nach dem Unwetter: gleich wieder trocken :-)))
Der Paddock nach dem Unwetter: gleich wieder trocken :-)))
Der kleine Kanal ist wieder zu sehen
Der kleine Kanal ist wieder zu sehen
Ein wenig Sand wurde ausgespült
Ein wenig Sand wurde ausgespült
Die Weide steht nicht mehr so arg unter Wasser
Die Weide steht nicht mehr so arg unter Wasser
Aber bei unseren Stallnachbarn: ein Großteil des Sandpaddocks wurde leergespült :-(
Aber bei unseren Stallnachbarn: ein Großteil des Sandpaddocks wurde leergespült :-(

02.06.2013

 

Wetter: wie wenn nichts gewesen wäre... Der Himmel ist weitgehend blau, es weht ein leichter Wind, die Sonne wärmt. :-) Wir lassen die Pferde, während wir die Stallarbeit erledigen, kurz auf die Weide, die allerdings noch etwas naß ist.

 

Anschließend gehe ich mit Amor ins Gelände. Ich will heute ganz explizit auf meine Hände achten und den Zügel nicht mehr annehmen, als Amor von alleine nachgeben und sich selbst in Haltung bringen wird.  

 

Ich reite zunächst ausgiebig warm und viele Schlangenlinien nur aus dem Sitz heraus. Nach der ersten längeren Trabstrecke üben wir Übergänge: Schritt-Halt, Schritt-Trab, Trab-Schritt, Trab-Galopp. Amor wird immer weicher und kaut. Erst, wenn er nachgibt, nehme ich den Zügel etwas mehr auf, gebe dann immer wieder nach. Auch darf er sich immer wieder lang strecken durch Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen. Wiederum auf einer längeren Trabstrecke versuche ich das Tempo innerhalb der Gangart zu variieren, was auch gut über den Sitz klappt. Anschließend sind Seitengänge dran: nachdem ich zunächst viel Stellung links/rechts gefordert habe, reiten wir Schulterherein und Travers, dann viel Schenkelweichen, was schließlich nur noch aus dem Sitz heraus klappt. *freu*

 

Irgendwann steige ich dann ab und versuche, ein Schulterherein rechts an der Hand zu entwickeln: klappt. *nochmehrfreu* Dann bummeln wir gemütlich gen Heimat, werden am Waldrand von Gerret und Kurti in Empfang genommen, die uns entgegengelaufen sind.

Der Tag nach dem Hochwasser: blauer Himmel und glückliche Pferde auf der allerdings noch nassen Weide
Der Tag nach dem Hochwasser: blauer Himmel und glückliche Pferde auf der allerdings noch nassen Weide
Amor und Kurti nach getaner Arbeit an der Rundraufe
Amor und Kurti nach getaner Arbeit an der Rundraufe

04.06.2013

 

Die Pferde dürfen heute Abend schon mal auf die neue Weide zum Probefressen. Finden sie natürlich toll, wo doch dort das Gras ca. 1 m hoch steht. Mir graust es da etwas, denn hatte Kurti seinen Maulkorb gestern schön vorschriftsmäßig aufbehalten, hatte er ihn heute abgestreift. Außerdem mußten wir das untere Weidestück noch abtrennen, denn dort ist es aufgrund des Wolkenbruchs noch recht siffig. Hoffentlich gibt sich das bis Ende der Woche, denn es sind täglich über 25° angesagt. :-)

 

Amor kommt heute an die Longe. Huch: beim erstmaligen Antraben hat er ganz leichte Schlauchgeräusche. Das ist insoweit sehr seltsam, weil ich das von Amor in 13 Jahren Beisammensein nicht kenne. Er trägt heute auch den Longiergurt und die Körperbandage. Vielleicht liegts daran? Jedenfalls achte ich wieder viel auf gute Stellung, was heute auch auf seiner schlechteren Seite sofort sehr gut klappt. :-)

 

Anschließend gehe ich mit Kurti 30 Minuten spazieren. Er hat erstmals seinen gebraucht gekauften, mit noch genügend Spielraum versehenen *gg* Genickriemen mit Gebiß drin. Probehalber nach Gras schnabulieren funzt erst nicht, das fällt ihm wieder aus dem Maul. Herzigerweise stelle ich nach 10 Minuten fest, daß wir von Ciddy begleitet werden. Wie nett! Zunächst....... Als wir nämlich schon wieder in Richtung Heimat auf einem gemähten Wiesenweg unterwegs sind, neben dem links und rechts 1 m hohes Gras steht, reagiert Kurti plötzlich angegruselt: Hinter uns ist was!!!!!!! Ich gucke: Da ist nix. Kurti: Dooooooch!!! Da ist was!!!!!! Dauernd schaut er sich um. Tatsächlich:  Herr Kater findet es total witzig, sich im hohen Gras zu verstecken und dann wie eine schwarze Fellkugel auf Teufel komm raus hinter uns herzurennen. Hat er uns dann eingeholt, schmeißt er sich jedesmal vor Kurtis Füße: Bin ich nicht toll??? *andieStirnklatsch* So ein Dämlack! Ansonsten war Kurt sehr ruhig und hat das toll gemeistert. Letzten Endes konnte er dann sogar doch Gras mit Trense im Maul futtern. ;-)

05.06.2013

 

Ciddys nächster Impftermin. Wie gehabt: chilliger Kater zwischen lauter sich oll ankläffender Riesenhunde. :-) Wegen des Pilzes müssen wir in zwei Wochen nochmals zum Kontrolltermin.

07.06.2013

 

Die Pferde sind nach drei Tagen Gewöhnungszeit auf das längere Gras nunmehr auf die nächste Weide gezogen. Auch, weil das Hochwasser doch noch Nachwirkungen zeigt: der Grundwasserspiegel steigt - auf der unteren Weide und im Paddock drückt es teilweise von unten her das Wasser hoch. Nicht schlimm, wir leiten es durch Gräbelchen ab.

 

Abends: wir bauen mit den Plastikweide-Stickeln und alter Litze auf der, noch immer teilweise recht siffigen, Reitwiese einen Roundpen. Ich will dort Kurti nun weitergehend ans Longieren heranführen. Im Paddock ist es dazu zu eng, auf der Reitwiese haben wir zumindest einen Zirkel mit 12 m Durchmesser. Und mit einer Begrenzung außenherum wird er sich auf der Reitwiese deutlich einfacher tun als ohne.

 

Ich schnappe ihn mir denn auch gleich. Mal sehen, wie es läuft. Nachdem ich erst einmal sehen will, wie sich das so entwickelt, ziehe ich ihm nur das Halfter auf und nehme den langen Bodenarbeitsstrick nebst einer Fahrpeitsche.

 

Ich laufe zunächst wie beim Führen linksherum (seine vermeindlich bessere Seite) mit ihm auf dem Zirkel, entferne mich dann peu à peu, Runde um Runde mehr von ihm, bis ich schließlich in der Mitte stehe. Anfangs muß ich ein paarmal das Seil schütteln, wenn er zum Grasfressen ansetzt. Das läßt sich aber problemlos unterbinden. Ansonsten zirkelt Kurti wie selbstverständlich an der Bande um mich herum. :-))) *freu* Auf "Appell" kommt er zu mir her, läßt sich ausgiebig loben und wird bekekst. Das wiederholen wir zweimal auf jeder Hand. Ich kann Kurt auch mit der Fahrpitsch nach draußen schicken, will er doch einmal ohne Aufforderung zu mir herkommen. Toll, wenn es so problemlos ist.

08.06.2013

 

Wir bekommen ein neues Vordach. Im letzten Herbst wurde ja schon das Stalldach selbst erneuert. Nun ist das Vordach dran, die transparenten Polyesterwellbahnen werden durch Trapezbleche ersetzt. Dadurch wird es vor dem Stall schattiger. Mmmh. Mal sehen, wie sich das auswirkt.

 

Nachdem die Handwerker bereits um 07.00 Uhr anfangen wollen, stehen wir also am Samstag um 06.00 Uhr auf *uff*, schnappen unser Frühstück und fahren zum Stall. Die Pferde können nach einer kleinen Portion Heu gleich auf die Weide. Während am Vordach bereits die ersten Arbeiten beginnen, frühstücken wir im Gärtchen. Dort läuft Wasser aus unserem Brunnen. Das Grundwasser ist offenbar so gesättigt, daß sich das Wasser der letzten Woche - trotz nunmehr einer Woche tollstem, warmen Sommerwetter - andere Wege sucht: auf dem Paddock drückt es ebenfalls von unten her durch, was wir über Gräben ableiten.

 

Anschließend gehe ich mit Amor bei schönstem Sommerwetter ins Gelände. Das frühe Aufstehen hat auch Vorteile, denn es ist schon knackig warm. Ich übe mit Amor heute viel das Reiten nur aus dem Sitz heraus: antreten und anhalten, antraben und zum Schritt durchparieren. Mmmh, also, das Durchparieren klappt jeweils einwandfrei. ;-) Beim Hochschalten in die höhere Gangart haperts. Klaroooo. Da müssen wir in nächster Zeit dranbleiben. Ansonsten muß ich Amor ein paarmal mit der Gerte zu einem fleißigen Tempo ermahnen, indem ich ihn einfach durch "pitsch-pitsch-pitsch" solange in der Schenkellage nerve, bis er ein besseres Tempo geht. Anschließend reicht der Schenkel. Was aufgrund des ganzen aber toll klappt: Galopp. Einfach Schenkel zurücklegen, fertig. :-)

Das neue Dach
Das neue Dach

09.06.2013

 

El Cid hat ein Schlappohr. *staun* Das rechte Ohr ist abgeknickt, wie bei einem Hund. Ihm gehts gut, er hat keine Wunden oder Kratzer, die auf ein Gerangel hindeuten könnten, frißt normal, hüpft rum. Komisch...

11.06.2013

 

Schönes Feierabendwetter. Nachdem die Pferde den ganzen Tag auf der Weide waren, gehe ich mit Amor und Kurti eine kleine Runde ins Gelände. Tatatataaaaa: wir sind zusammen galoppiert. Und zwar nicht nur 3, 4 Galoppsprünge wie sonst, sondern eine längere Strecke. Ok, vielleicht 100 m. Trotzdem. :-))) Die Kommandos "Scheeeeritt" und "Teeerab" sowie "und haaaalt" kennt Kurti schon so gut, daß er z. B. schon antrabt, wenn ich das Stimmkommando gebe. Nun kommt noch das Kommando "Galopp" dazu. Das wird uns bei der Arbeit an der Longe einiges erleichtern.

 

Und noch etwas habe ich heute erstmalig ausprobiert: ich stand auf unserer Aufstiegshilfe, Kurt stand davor. Ich habe mich über seinen Rücken gebeugt, wobei ich mich schon etwas drauflegen mußte, und ihm quasi von der anderen Seite einen Keks gegeben. Hat ihn gar nicht gestört. :-)

 

Das Grundwasser drängt noch immer auf der unteren Weide und auch im Paddock nach oben. Auch aus unserem Brunnen läuft es noch immer - seit nunmehr vier Tagen! *mrpf* So langsam könnte es mal abtrocknen. Auf der Reitwiese ist so an Longieren nämlich nicht zu denken.

12.06.2013

 

Am Vormittag findet der Hufpflegetermin statt, den Gerret wahrnimmt. Alles paletti, unser Hufschmied ist mit den Hufen sehr zufrieden.

 

Abends verlegen wir den abgesteckten Longierzirkel auf unserer Reitwiese an ein trockeneres Plätzchen. Ich will Kurti longieren. Da das Gras schon etwas höher ist, derzeit wegen der Bodennässe jedoch noch nicht gemäht werden kann, hat Kurti deshalb heute mit erschwerten Anforderungen zu kämpfen: er will halt lieber fressen, als im Kreis zu laufen. Kann ich verstehen, geht aber trotzdem nicht. Ich muß die Longe, die heute am Kappzaum befestigt ist, mehrmals heftig schütteln, bevor er beschließt, den Kopf doch oben zu lassen. Teilweise fällt es ihm heute auch schwerer, an der Bande entlang zu laufen. Die haben wir nun rechteckig und nicht mehr kreisförmig angelegt. Vielleicht liegts daran? Ich kann ihn dennoch sogar mittels Kommando und Fahrpitsch zum Traben animieren. Das Kommando "Appell" sitzt eben noch am besten. ;-) Dann gibts ja auch immer einen Keks.

 

Insgesamt bin ich ganz zufrieden, und Kurti gibt sich auch wirklich Mühe - merkt man ihm richtig an. :-) Trotzdem sollten wir mal über das Aufschütten von Hackschnitzeln o. ä. nachdenken - muß ich nochmals mit unserem Verpächter thematisieren. Dann bräuchte dort auch nicht mehr gemäht werden. Das würde es den Pferden bei der Arbeit eben um einiges leichter machen.  

14.06.2013

 

Heute vor einem Jahr haben wir Laika einschläfern lassen. :-( Sie fehlt uns noch immer sehr.

 

Am Spätnachmittag gehe ich mit Amor ins Gelände. Irgendwie habe ich heute nicht so den Kopf, kann mich kaum konzentrieren. So wird das nix. Also lasse ich Amor nur gemütlich vor sich hinbummeln, wir träbeln ein wenig, galoppieren eine längere Strecke. Anschließend macht Gerret auf der Reitwiese noch ein paar Fotos von uns.

Das weltbeste Pony und ich
Das weltbeste Pony und ich
Spanischer Schritt
Spanischer Schritt

16.06.2013

 

Uff, ein arbeitsreicher Tag: wir haben den Pfosten festbetoniert, der unser Weidezauntor hält. Nach vielen Jahren und der aktuellen Bodenfeuchtigkeit nach dem Hochwasser hatte er nun fast den Geist aufgegeben und drohte zu kippen. Nun muß der Beton noch aushärten, bevor wir nächste Woche das Weidetor wieder montieren können.

 

Zudem wurde ein kleiner Teil des Paddocks neben der Rundraufe mit Gitterplatten weitergehend befestigt, um uns das Misten zu erleichtern. Für das restliche Stück warten wir noch auf trockeneren Boden. Dann kommt auch nochmals eine Fuhre Sand drüber. Leider läuft das Hangwasser noch immer und muß über unseren Paddock abgeleitet werden - seit nun über eine Woche.

 

Was ja bei solchen Arbeiten immer besondert nervt: man sieht hinterher nie, daß man was gemacht hat. *soifzt*

 

Und: *freu* Wir haben jetzt eine Wippe für die Pferde und einen Torbogen, bestehend aus einem gelben Drainagerohr, das über zwei Plastikweidestickeln gestülpt ist. Geplant ist noch ein Flatterbandtor und ein neues Podest. Dann können wir unseren Pferdespielplatz aufbauen. :-)

 

Abends probieren wir erstmals die Wippe aus. Wie nicht anders erwartet, stiefelt Amor einfach drauf und balanciert sogar schön hin und her. :-) Dann kommt Kurti dran: er schnüffelt das Brett nur kurz an, dann steht er schon drauf, zuckt kaum merkbar, als es wippt, dann ist das Gras schon wieder wichtiger. *lach* Anschließend gehen wir mit den beiden noch eine kurze Runde um den Block. Eigentlich wollte ich heute Abend noch gerne longieren. Aber: jetzt sind sie wieder da, die Bremsen. *mrpf* Und die nächsten Tage soll es 33 und 34 Grad heiß werden.

Da, nicht zu sehen in der Ecke neben den bereits länger verlegten, liegen die neuen Paddockgitter
Da, nicht zu sehen in der Ecke neben den bereits länger verlegten, liegen die neuen Paddockgitter
Der betonierte Pfosten mit neuen Brettern
Der betonierte Pfosten mit neuen Brettern
Amor auf der Wippe
Amor auf der Wippe
Erst mal gucken
Erst mal gucken
Kurti kann das auch!
Kurti kann das auch!

 

 

 

 

 

Mit freundlicher Genehmigung des Wu-Wei-Verlags veröffentlichen wir auf unseren Seiten den von diesem in Kooperation mit der Nürnberger Versicherung erarbeiteten Flyer: Applaudieren Sie pferdegerecht!

 

http://pfinzgauranch.jimdo.com/tanja-überlegt/applaudieren-sie-pferdegerecht/

 

 

 

 

 

17.06.2013

 

Ein Jahr Kurt.

 

Vor einem Jahr kam Kurti zu uns; der 17.06.2012 war der Tag, an dem ich mit meiner Freundin Elli in Österreich losfuhr, um Kurti nach Hause zu bringen. Diese Hängerfahrt wird uns sicherlich immer in Erinnerung bleiben. ;-)

 

Ich bin mir sicher, daß sich Kurt zwischenzeitlich gut bei uns eingelebt hat. Er ist ein eigentlich eher zurückhaltendes Pferd, was sicherlich auch mit seiner Vergangenheit zu tun hat, da er nach nur wenigen Tagen die Mutter verlor und dann erst einmal ohne pferdische Gesellschaft war. Oft hatte ich auch nach den ersten Monaten das Gefühl, daß er immer sehr darauf bedacht ist, für sich selbst zu sorgen. Und erst nach gut einem dreiviertel Jahr kamen Signale von Kurt bei mir an: "Ja, ich könnte mir vorstellen, daß Tanja Verantwortung für mich übernehmen könnte." Wir haben noch viel vor uns.

 

Aber es macht sehr viel Spaß mit ihm. Er ist sehr lernwillig und bemüht und unkompliziert. Außerdem siegt seine Neugier sehr schnell immer über eine vorhandene Skepsis bei Unbekanntem.

 

Wir sind sehr froh, daß er bei uns ist. :-)))

Ein nuckelnder Kurt *gg* - was er aber nur noch selten macht
Ein nuckelnder Kurt *gg* - was er aber nur noch selten macht

19.06.2013

 

Uff, wir schwitzen vor uns hin. Seit Montag hat es über 33°. Die Pferde könnten zwar den ganzen Tag auf der Weide verbringen, ziehen sich in der größten Hitze jedoch lieber in den Stall zurück - und schwitzen mit.

 

Bei so einem Wetter ist an irgendwelche Unternehmungen nicht zu denken. Da bin ich mittlerweile pienzig. Hitze, Schweiß und dann auch noch Bremsen - neee, muß nicht sein. Aber am Wochenende soll es wieder erträglich werden. Dann gehts weiter.

20.06.2013

 

Wetterkapriolen.

 

Nach langem Winter, Eiseskälte, viel Regen, Hochwasser und Hitze nun Sturm: gestern Abend hat es kräftig gewittert, wenig geregnet, dafür aber wahnsinnig stark gestürmt. Heute Morgen am Stall: alles ok, den Pferden geht es gut, keine Schäden, alles steht an seinem Platz, auch Schlappohr Ciddy war munter und verlangte lautstark nach Frühstück.

 

Dafür am Nachbarstall vis à vis 3 m gegenüber: vier 20 m hohe Pappeln wurden umgerissen, sind abgebrochen wie Streichhölzer. *schluck* Zum Glück sind diese nicht auf den Stall, sondern in die andere Richtung auf Paddock und Weide gefallen.

Vier Bäume einfach abgebrochen
Vier Bäume einfach abgebrochen
Wie Streichhölzer
Wie Streichhölzer

21.06.2013

 

Nochmals Arbeitseinsatz: wie betonieren den neuen Pfosten für das Weidezauntor vorne am Eingang.

 

Und: Juhuu! Das Grundwasser scheint wieder zu sinken. Auf der unteren Weiden stehen keine allzu großen Pfützen mehr, der Brunnen läuft auch nicht mehr so immens über.

 

Auch wieder stehend: Ciddys Ohr. Komisch. Was das wohl war, mit dem Schlappohr? *grübel*

Der neue Pfosten am Eingang - den müssen wir noch ein wenig absägen
Der neue Pfosten am Eingang - den müssen wir noch ein wenig absägen
Auf der Weide
Auf der Weide
Gerret bei der Arbeit
Gerret bei der Arbeit

22.06.2013

 

Ein toller Tag: wunderschönes Wetter, nicht zu heiß, sonnig und blauer Himmel. :-)

 

Beim Putzen bekommt Kurti heute erstmals einen Sattel aufgelegt. Kein Problem für den Youngster. ;-) Ich kann sogar leicht angurten. Anschließend geht Kurti als Handpferd mit ins Gelände - heute erstmals mit blind verschnallter Trense. Ich hatte die Vorstellung, daß er damit kein Gras hapsen wird/kann - ok, davon habe ich mich schnell verabschiedet. Sogar Äste kann er damit knabbern. *augenroll* Außerdem sind beide Pferde mit Fliegenausreitdecken ausgestattet. Und: Kurti ist aus seiner zwischenzeitlich rausgewachsen...

 

Wir nehmen heute erstmals einen kurzen Weg durchs Dorf. Eine große Kinderrutsche am Kleintierzuchtverein wird beäugt, ebenso bereitliegender Sperrmüll. Wir müssen noch zwischen eng geparkten Autos durch, dann gehts in den Wald. Im Gelände träbeln wir einige längere Strecken. Alles klappt prima, und die Bremsen sind erträglich. Anschließend bekommen beide Buben eine Gießkannendusche.

 

Abends grillen wir noch am Stall und lassen den Tag gemütlich bei einer Flasche Wein am Lagerfeuer ausklingen. Schön wars! :-)))

So wird Kurti also später mal aussehen ;-)
So wird Kurti also später mal aussehen ;-)
Wir drei - in voller Montur
Wir drei - in voller Montur
Beim Grillen - es schmeckt ;-)
Beim Grillen - es schmeckt ;-)

23.06.2013

 

Heute steht Longieren auf dem Programm. Amor macht den Anfang, da vor dem Stall gerade ein Pferd verladen wird und viel Betrieb ist. Trotzdem läßt sich auch der alte Hase ablenken. Ich kann ihm an der Longe keine Stellung entlocken, so daß ich die Longe verkürze und mitlaufe. Auch da geht nichts. Also laufe ich schließlich ganz nah bei ihm mit, bleibe schließlich sogar mal stehen und kontrolliere im Stand, wie es denn mit der Beweglichkeit links-rechts im Genick aussieht. Das geht aber. Also gut, weiter in kleinen Schritten. Ist ja auch nicht verkehrt, das mal wieder grundsätzlich in Erinnerung zu rufen.

 

Nachdem ich noch beim Verladen des Ponys geholfen habe, ist schließlich, als wieder Ruhe am Stall eingekehrt ist und wir zwischendurch das Weidezauntor wieder montiert haben, Kurti dran. Er zirkelt zwischenzeitlich ganz gut im Schritt um mich herum, auch auf größere Distanz, wenn es auch noch kein wirklich akurater Kreis ist. Ich probiere mal, wie er auf das Kommando "Teeerab" reagiert, das er ja als Handpferd schon gut verinnerlicht hat. An der Longe muß man ihn denn doch noch ziemlich dazu motivieren. Aber: es klappt. Ich lobe sofort viel. Einmal klappt es sogar, ihn etwas länger im Trab zu halten, so daß ich auch dazu komme, ihn stimmlich zum Schritt durchzuparieren. Auch das wird viel bekekst. Zwischendurch bauen wir etwas Bodenarbeit ein, damit die Im-Kreis-Lauferei nicht zu eintönig wird. Hiernach ist nach nochmals einigen Schrittrunden an der Longe dann aber auch Schluß.

24.06.2013

 

Ein paar Fotos zwischendurch:

Amor
Amor
Großes Pony!!! :-)))
Großes Pony!!! :-)))

25.06.2013

 

Toller Feierabend-Ausritt mit Amor: wir traben anfangs eine längere Strecke, während der ich ihm immer wieder den Zügel hingebe und wieder aufnehme. Danach schnaubt er zufrieden ab und läuft ein gutes Tempo. Ganz toll: ich brauche heute nur ansatzweise an "Galopp" zu denken, schon galoppiert das tollste Pony der Welt. :-)))

 

Auf dem Heimweg passiert dann etwas, was mir seit *grübel* *nachrechne* ca. 2-3 Jahren nicht mehr passiert ist: ich plumpse vom Pferd. Ich will unter einem Apfelbaum durch und diesen eigentlich an genau jener Stelle passieren, wo sich zwei Äste teilen, damit wir gut hindurchreiten können. Dabei fädelt sich der Zügel in einen Ast ein, weswegen sich Amor schließlich im Kreis dreht und ich mich wegen diverser Äste schließlich mit meinem Rücken auf seiner Kruppe ablegen muß. Nachdem ich feststelle, daß wir da nicht wieder rauskommen, lasse ich mich also links herunterfallen. Amor ist perplex und schaut sofort recht schuldbewußt, weshalb ich ihn sofort beruhige, daß er nichts falsch gemacht hat. Also wieder aufgesessen und schnell heimgeträbelt - es fängt nämlich an zu regnen.

26.06.2013

 

Juhu, bei Kurti hats geschnackelt: ach so, im Kreis laufen, ohne zu Tanja abzukürzen, immer schön draußen bleiben? Kein Proooobleeeeem. :-)))) *freu* Heute lief Kurti also erstmals richtig schöne große Zirkel, auch mehrere nacheinander an der Longe, ohne daß er zu mir hereinkam. Ich hatte heute auch die normale Longierpitsch in der Hand und konnte so frühzeitig durch leichte Weisung eingreifen. Und das Schönste: einmal ist er prompt auf das Kommando "Teeeraaab" hin angetrabt. Supi!!!

29.06.2013

 

Eigentlich hätten wir heute eine Fuhre Sand bekommen sollen, damit wir die Paddockgitter verlegen können. Nur: der Wiesenweg zum hinteren Teil des Paddocks ist zwar oberflächlich trocken, aber untendrunter noch so siffig, daß der Lkw mit 12 t Sand nicht einfahren kann. *mrpf* Also wurde die Aktion verschoben bis auf demnächst irgendwann.

 

Nachdem der Regen dann heute Spätnachmittag sich endlich lichtete, gehen Gerret mit Kurti und ich mit Amor 1,5 Stunden im Wald spazieren. Heutige Aufgaben für die Rösser:

 

1. Stehenbleiben, damit Herrchen bzw. Frauchen sich von einem Baumstamm aus auf dem Rücken abstützen kann - was vor allem Kurti nicht stört; der knabbert derweil gelassen an einem Ast.

 

2. Des weiteren sich kurz im Gelände trennen lassen, indem die einzelnen Paare  ein kleines Forsthäuschen umrunden - wobei Kurti etwas nervös reagiert, als ich mit Amor weitergehe, aber die Ruhe selbst bleibt, als er selbst mit Gerret ums Forsthaus herumläuft.

 

3. Und jedes Pferd darf zweimal an der Hand mit dem jeweiligen Begleiter über einen 1 m breiten und ca. 0,5 m tiefen Graben "springen" - naja, jedes Pony macht einen großen Schritt und bleibt dann mitten über dem Graben stehen, um zu fressen...