01.07.2012

 

Allen Tieren gehts - wieder - gut. Nur die derzeit sehr aggressiven Bremsen machen den Pferden deutlich zu schaffen. :-( An Ausreiten ist bei heißem Wetter somit nicht zu denken.

 

Amor macht nach nunmehr 2,5 Wochen einen etwas besseren Eindruck. Wir sind jedoch weiterhin gespannt, ob sich im Rangordnungsverhalten noch etwas tut.

 

Kurti macht Fortschritte: Hufegeben wird immer besser (manchmal reicht schon das Kommando "Huf!" und er hebt von alleine an), auch seine erste richtige Runde durch den Wald in Begleitung von Amor von knapp einer Stunde hat er bereits hinter sich gebracht. Als nächstes steht vermehrt das Üben vom Alleinebleiben im Vordergrund, damit Amor auch mal wieder ins Gelände geritten werden kann - wenn das Wetter mal wieder "reitbar" wird.

02.07.2012

 

Aufregung! Kurti hatte gestern Abend eine leichte Kolik. Wir haben sofort die Tierklinik verständigt, die auch kaum 20 Minuten später zur Stelle war. Es handelte sich um eine Krampfkolik, wir vermuten wetterbedingt.

 

GsD ist alles gut verlaufen; Kurti bekam krampflösende Spritzen, wurde hiernach auch wieder munterer. Die Nacht hat er gut überstanden und heute Morgen schon wieder Dummheiten im Kopf gehabt: er wollte in den vollen Schubkarren einsteigen und hat ihn dabei umgeworfen. :-) Heute bleiben die beiden Jungs im Paddock, bekommen rationiert Heu. Dann dürfte alles überstanden sein.

09.07.2012

 

Die Pferde haben unseren viertägigen Hamburg-Trip gut ohne uns überstanden. Und bis auf den Umstand, daß wohl Kurti die Rundraufe trotz innenliegender Befestigung von den Waschbetonplatten auf den Sand geschoben hat (immerhin wiegt das Teil 110 kg) gab es keine Beanstandungen.

 

Kurti geht es nach der Kolik auch wieder sehr gut. Wir üben derzeit weiterhin das Alleinebleiben; gestern war Amor das erste Mal für knapp eine Stunde im Gelände, was zunächst mit ganz hohem Gequietsche und Gewieher quittiert wurde. Dann stand er jedoch im Stall und fraß friedlich sein Heu.

 

Cid beehrt uns wieder häufiger mit seiner Anwesenheit; ist auch nötig: er könnte immer noch deutlich mehr auf den Rippen haben.

14.07.2012

 

Nachdem es auch mal Rückschläge gab (Tanja hatte versucht, mit Kurti schon alleine spazieren zu gehen, was gründlich in die Hose ging - hatte sie sich doch zu schnell von seiner sonstigen Coolness und dem Schlafzimmerblick einwickeln lassen) sind wir zwischenzeitlich so weit, daß Kurti für einen Ausritt mit Amor alleine am Stall bleibt. Er wiehert zwar noch, bleibt ansonsten aber ruhig. Hufeauskratzen ist bei Kurti kein Thema mehr; wir gehen dazu über, die Hufe nun etwas länger als notwendig aufzuhalten, um für den nächsten Schmiedetermin zu üben.

 

Und Amor gewöhnt sich langsam daran, daß jemand da ist, der ihn auch in seiner Freizeit fordert: am Freitagmorgen konnten wir beobachten, wie Kurti gleich nach dem Frühstück nicht locker ließ und Amor solange zum Spielen aufforderte (eher: piesackte *gg*), bis der endlich mal Contra gab, dann aber mitmachte, fröhlich stieg und letztendlich mit ihm über die Weide sauste. :-)

16.07.2012 - 19.07.2012

 

Wieder Aufregung! Kurti hat am Montag Abend erneut gekolikt, weshalb wir ihn trotz gleich herbeigerufenem Tierarzt sogar in die Klinik bringen mußten. Es war eine Gaskolik, und auch der Dickdarm hatte sich leicht gedreht. Er erhielt 30 l Infusion und diverse Medikamente. Seit Donnerstag Abend ist er nun wieder zu Hause, darf normal sein Heu aus den Heunetzen fressen, soll aber die nächsten Tage nur Mash bekommen. Weidegang erfolgt vorerst nur stundenweise.

 

Wir waren natürlich sehr besorgt, weil wir in den bisherigen 12 Jahren der eigenen Pferdehaltung noch nichts mit Kolikproblemen zu tun hatten und sich auf der Weide, zu der die Pferde seit Montag Zugang hatten, viel überständiges Gras, sprich: Heu am Halm, befindet - für Pferde eigentlich das beste Gras. Dort hat sich Kurti wohl überfressen, was zu Fehlgärungen führte.

 

In Absprache mit dem Tierarzt werden wir nun - zu größten Teilen natürliche - Ergänzungsfuttermittel einsetzen, um derartiges künftig zu vermeiden.

 

Was uns jedoch in diesem Zusammenhang überrascht, gefreut und auch den Tierarzt zu großem Staunen gebracht hat: Kurti ist anstandslos und zügig in den Hänger gestiegen und war dort auch die ganze Zeit ruhig, sowohl auf der Fahrt in die Klinik, als auch auf der Heimfahrt. Das ist für einen Zweijährigen absolut nicht selbstverständlich!

24.07.2012

 

Kurti geht es gut. Er hat sich entschlossen, nun doch brav sein Mash mit Fenchel (gegen Blähungen), Magnozym (von IWEST zur besseren Verdauung) und Leinöl (auch zur Unterstützung der Verdauung und des Stoffwechsels) zu schlabbern. Mit Amor geht er abends seit einigen Tagen eine Stunde auf die Weide, was wir ab morgen auf zwei Stunden ausdehnen werden, damit die beiden bald wieder ganztags draußen sein können.

 

Wir waren mit beiden nun auch schon länger (ca. 1,5 Stunden) spazieren, wobei Kurti in aller Seelenruhe durch den Wald hinter Amor hergebummelt ist. Dies vor allem, weil er lt. Tierarzt ja Bewegung braucht, was durch den Paddockaufenthalt aber nur eingeschränkt möglich ist.

 

Irgendwie ist jedoch tiermäßig der Wurm drin: seit Sonntag Abend (22.07.2012) ist Tigger verschwunden. Das sieht ihr gar nicht ähnlich, zumal bei der derzeitigen Hitze. Wir haben alle umliegenden Tierärzte, das Tierheim, den Katzenschutzverein und TASSO e. V. informiert und Plakate ausgehängt.

 

Tigger, bitte komm bald wieder!

25.07.2012

 

Ein trauriger Tag: Tanja hat Tigger heute Morgen am Straßenrand auf dem Weg zum Stall gefunden. Aufgrund ihres Zustands gehen wir davon aus, daß ihr ein Fuchs o. ä. zum Verhängnis wurde. :-(

01.08.2012

 

Es fällt schwer, mit solchen Sorgen und Verlusten, die sich in den letzten Wochen gehäuft haben, fertig zu werden. So schnell nach Laika ein weiteres, liebes Tier zu verlieren, macht sprachlos. Trotzdem muß es natürlich weitergehen. El Cid ist derzeit wieder öfter am Stall und sehnt sich nach Streicheleinheiten.

 

Mit Kurti und Amor gehen wir nach wie vor hin und wieder spazieren und testen dabei den GPS-Logger. Leider haben wir - auch weil uns die Ereignisse dafür gar keine Gedanken ließen - noch keine richtige Befestigungsmöglichkeit für den GPS-Logger am Pferd gefunden.

 

Amor ist derzeit kreuzbrav - was richtig auffällt. Wir vermuten, daß das noch immer die etwas gedrückte Stimmung aufgrund der ganzen Veränderungen ist. Beim Reiten jedenfalls bemüht er sich sehr um Mitarbeit, will alles recht machen. Was für ein Unterschied zum letzten Jahr!

 

Kaninchen Mischka ist auch wieder fit. Er hatte einen zunächst erbsengroßen Abszess an der Backe, den der Tierarzt nicht operieren konnte, da Mischka aufgrund seines fortgeschrittenen Alters die Narkose wohl nicht überlebt hätte. Als der Abszess kirschengroß war, ging er letzten Samstag selbst auf und konnte vom Tierarzt gespült werden. Mischka verbrachte drei Tage im Lazarett bei uns zu Hause und hoppelt nun wieder draußen am Stall durchs Gras.

 

Am Samstag kommt eine Tierheilpraktikerin, um sich die beiden Pferde anzusehen. Evtl. wären Bachblüten für beide eine Unterstützung.

04.08.2012

 

Der Besuch der Tierheilpraktikerin ergab folgendes:

 

Bei Kurti konnte sie unter chinesisch-medizinischen Aspekten (Absuchen der Akupunkturpunkte) nichts feststellen, weder im Genick-/Halsbereich (was wir wegen der Umstände seines Transports befürchtet hätten), noch im Verdauungstrakt. Dennoch haben wir uns dazu entschlossen, ihn phytotherapeutisch zu behandeln und zum Aufbau ein Kräutergranulat zu geben.

 

Amor hingegen hat deutlich auf das Abtasten der Akupunkturpunkte reagiert. Er wurde mit Akupunkturnadeln behandelt, um seinen Gürtelmeridian zu öffnen. Des weiteren bekommt er für die nächste Zeit Globuli (Honey-Suckle), was ihn in seiner Situation unterstützen soll.

 

In drei bis vier Wochen werden wir einen weiteren Termin vereinbaren.

08.08.2012

 

Es kehrt etwas Ruhe ein.

 

Den GPS-Logger haben wir nunmehr trotz noch immer nicht befriedigender Befestigungsmöglichkeit am Pferd in Weide-Betrieb genommen (s. Das GPS-Experiment unter der Rubrik "NEWS").

 

Auch haben wir uns zwischenzeitlich eine Bremsenfalle gekauft (s. Bremsen & Co. unter der Rubrik "Die Pfinzgauranch") und auf der Weide aufgestellt. Nach vier Tagen hat die heutige Zählung ein Ergebnis von 208 Bremsen und ein Marienkäferchen, das wir wieder befreit haben, im Fangbehältnis ergeben. Es war die letzten Tage allerdings auch nicht mehr allzu schwül-warm.

 

Des weiteren haben wir den Pferden heute unsere Nachlieferung von der Eurocheval zur Verfügung gestellt, den Heu-Toy (s. auch www.heutoy.de und Fütterung unter der Rubrik "Die Pfinzgauranch"). Ein tolles Teil! Wir sind gespannt, wie lange die beiden brauchen, bis er leergezupft ist.

17.08.2012

 

Durch das derzeit hitzige Wetter fällt reiten flach. :-( Auch die Pferde dösen am liebsten im Stall vor sich hin. Und wenn nicht, haben sie Unfug im Kopf: diese Woche mußten wir mal wieder den Zaun vom Paddock reparieren, nachdem drei Bretter heruntergerissen waren. Was aber zugegebenermaßen nicht so sehr an den Pferden liegt, sondern eher an der Tatsache, daß der Zaun nun doch mal dringend einer Überholung bedarf. Das wird unser nächster größerer Arbeitseinsatz.

 

Vorgestern war wieder der Hufschmied da. Das Üben mit Kurti zwecks Hufegeben hat sehr viel gebracht; nur sehr lange aufhalten kann er natürlich noch nicht.

 

Die Bremsenfalle rentiert sich total: der Fangbehälter ist dauernd voll. :-)

 

Und wir scheinen zwei nur sehr oberflächlich verfressene Exemplare von Equiden zu haben: der Heutoy wird zwar genutzt, aber sooooo dringend ist es mit dem Hunger dann wohl doch nicht, wenn man so sehr dafür arbeiten und hälmchenweise zupfen muß.

22.08.2012

 

Endlich war mal wieder reitbares Wetter! Amor und Tanja haben sich sichtlich gefreut, endlich mal wieder über Wiesen galoppieren zu können. Kurti übt sich derweil im Alleinebleiben, ist zwar anfangs nicht begeistert, wiehert und buckelt auch mal beherzt durch den Paddock, beruhigt sich aber relativ schnell wieder. Das wollen wir nun langsam steigern, damit es klappt, wenn der nächste Kurs ansteht.

26.08.2012

 

Amor ist sooooo toll!!! Gestern und heute waren Tanja und er wegen des dauernden Schauerwetters jeweils auf unserer Reitwiese zugange. Amor bemüht sich so sehr, macht ganz toll mit - es ist einfach klasse und macht jede Menge Spaß.

 

Auch Kurti haben wir gestern mal wieder von der Weide gepflückt - man merkte deutlich, daß wir die letzten 1-2 Wochen wegen des heißen Wetters nichts mit ihm gemacht haben. Die Achtsamkeit auf den Menschen hatte nachgelassen, er wurde auch ein wenig motzig, als er nur wenige Meter vom Stall weggeführt werden sollte. Das geht natürlich nicht; da müssen wir weiter dranbleiben. Schließlich sollte sich auch ein Jungpferd ruhig von A nach B führen lassen, auch wenn es bedeutet, sich vom Weidekumpel entfernen zu müssen.

02.09.2012

 

Das heiße Wetter ist überstanden, und so können wir mit den Pferden wieder öfters etwas unternehmen. Kurti scheint sich auch dazu entschlossen zu haben, etwas ordentlicher zu werden: er walzt nicht mehr gar so oft durch alle Hinterlassenschaften durch. Hoffentlich bleibt das so. :-)

 

Wir haben auch neue Nachbarn bekommen: im Offenstall direkt gegenüber sind vier Ponnackels eingezogen. Von den Besitzern haben wir noch nicht viel gesehen.

04.09.2012

 

Heute Morgen kam Tanja zum Stall und Kurti lag noch im Sand. Der Kerl ließ sich tatsächlich genüßlich am Bauch kratzen (nur das Anfassen oder Tätscheln am Kopf mochte er wie immer - nur morgens - gar nicht), gähnte ausgiebigst und bequemte sich dann mal ganz gemütlich aufzustehen. Schön, daß er uns gegenüber schon so die Ruhe weg hat.

06.09.2012

 

Gestern Abend war die Chiropraktikerin da: www.tierchiropraktik.de Sowohl Amor, als auch Kurti wurden untersucht.

 

Bei Kurti wurde erfreulicherweise nur eine leichte Blockade des Atlas diagnostiziert und behoben. Ob das nun tatsächlich von seinem Transport zu uns kam, läßt sich natürlich nicht feststellen. Wir können auch die Keks-Gymnastikübungen (zum Abwenden des Halses links und rechts und zwischen den Beinen zur Dehnung der Wirbelsäule) mit Kurti beginnen. Einziges weiteres Manko: er hat vermutlich einen Wolfszahn. Das muß sich aber ein Zahnspezialist genau anschauen, weil Kurti nicht sonderlich begeistert war, als Imke das Maul eingehender untersuchen wollte.

 

Bei Amor wurde eine Blockade im vierten Halswirbel, in der Lendenwirbelsäule und im linken ISG festgestellt. Das könnte tatsächlich Ursache für sein derzeit nur unzureichendes Übertreten der Hinterhand von links nach rechts sein. Daneben ist die Muskulatur des rechten Oberschenkels innen etwas fest. Die Blockaden wurden behoben, den Oberschenkel sollen wir durch streichende Massage die nächsten paar Tage behandeln. Ansonsten war Imke insbesondere mit Amors Muskulatur sehr zufrieden. :-)

 

Nun kommt hoffentlich am Samstag ohne nochmalige Terminverschiebung der Tierarzt, der Impfen muß. Des weiteren soll von beiden ein großes Blutbild, von Kurti eine Kotprobe wegen seiner noch immer etwas weichen Äppel genommen, und er soll auf PSSM, eine Stoffwechselkrankheit, die bei Norikern verbreitet ist, getestet werden.

Kurti und Amor
Kurti und Amor

08.09.2012

 

Heute Morgen war nun endlich der Tierarzt da, und wir sind mal wieder mächtig stolz auf Kurti: Impfen - kein Problem, Blutabnehmen fürs große Blutbild - kein Problem, Maulgatter aufziehen zum Kontrollieren der Zähne und Raspeln - auch kein Problem! Er stand wie eine Eins, fand es sicherlich nicht immer toll, hob aber nur ab und an den Kopf etwas höher. Toller Bursche!

 

Wolfszähne hat Kurti nun zum Glück doch keine. Wir werden aber im nächsten Jahr, bevor er das erste Mal ein Gebiß ins Maul nehmen wird, nochmals einen Pferdezahnspezialisten beauftragen.

 

Amor hatte heute morgen einen dicken rechten Hinterfuß, verursacht durch zwei Schrammen am inneren Röhrbein - das erste Mal in 12 Jahren, in denen er bei uns ist. :-( Vermutlich haben sich die beiden Buben gekappelt, und Amor ist irgendwo hängengeblieben. Da der Tierarzt ohnehin gerade da war, wurde auch das kontrolliert. Nachdem Amor aber nicht lahm ging, sollten wir lediglich einen Rivanol-Angußverband anlegen. 

 

Ansonsten haben Tanja und Gerret zwei arbeitsintensive und mächtig anstrengende Tage hinter sich: ein Großteil unserer Koppel- und Paddockpfosten, die dringend reparaturbedürftig waren, wurden ausgetauscht, ebenso der Holzzaun vom alten Teil des Paddocks. Vieles mußte vorher abmontiert, dann wieder aufgestellt werden. Uff... Allerdings können jetzt auch keine Elefanten mehr ausbrechen, wie Gerret meinte. ;-)))

Der neue Paddockzaun
Der neue Paddockzaun

11.09.2012

 

Wieder ein arbeitsintensiver Tag: heute wurden zwei der abgefressenen Weiden gemäht, die Zäune ein letztes Mal freigesenst, wir bekamen Heu und Wasser geliefert. Nun ist das Stall fast schon "winterfest".

 

Nette Begebenheit heute: Amor hat am Himmel ein Flugzeug entdeckt - und es minutenlang hinterherblickend nicht aus den Augen gelassen. Fernweh?

 

Amors Hinterbein ist nach zwei Tagen Behandlung mit Angußverbänden und Globulis auch wieder in Ordnung.

 

Mit Mischka waren wir heute mal wieder beim Tierarzt, weil er schon wieder eine Schwellung gefüllt mit Eiter an der Backe hatte. Aber es geht ihm gut - vor allem hat er eine Menge Kohldampf. :-)

Abgemähte Weiden
Abgemähte Weiden

14.09.2012

 

Irgendwas hat sich getan. Rein vom Bauchgefühl her haben wir seit 2-3 Tagen den Eindruck, daß Kurti nun wirklich "angekommen" ist. Er ist jetzt fast genau drei Monate bei uns - irre, wie schnell die Zeit verging.

 

Die Tierheilpraktikerin hatte ihm ja nochmals ein etwas abgeändertes phytotherapeutisches Granulat verordnet; die Konsistenz seiner Äppel ist nun auch besser. Außerdem bekommt er derzeit Globulis, die ihm das Alleinebleiben etwas erleichtern sollen, wenn Tanja mit Amor unterwegs ist. Hier reagiert er die ersten Minuten noch immer etwas aufgeregt, wenn er sich dann zwar auch beruhigt. Auch die neuen Nachbar-Ponys konnten hieran noch nichts ändern.

Am Widerrist gekrault werden: toll!!!!!
Am Widerrist gekrault werden: toll!!!!!

15.09.2012

 

Für die nächsten Tage ist am Stall Nase zuhalten angesagt!!! ;-)

 

Kurti ist heute am Spätnachmittag in so rasantem Tempo um genau jenen Pfosten herumgepest, an dem wir die Fliegenfalle aufgehängt hatten, daß er diese mit dem Kopf erwischt, heruntergerissen ----- und das ganze stinkige Zeug, das die Fliegen anlockt, über sich verteilt hat. *augenroll* Der Kerl stinkt - es ist nicht zum Aushalten.

 

Wir haben ihn abgeduscht und mit Pferdeshampoo gewaschen, jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Nun hoffen wir mal, daß es die nächsten paar Tage schön regnet... Daß die Fliegen ihn nun besonders interessant finden, tja, damit muß er wohl bis dahin zurecht kommen.

21.09.2012

 

Die Pferde haben unseren Wellness-Urlaub im bayerischen Wald ohne uns mit faulen Tagen auf der Weide verbracht. Es gab keine besonderen Vorkommnisse.

 

Heute haben wir den restlichen Stall winterfest gemacht, alles weggeräumt, was im Winter nicht benötigt wird und die Winterweide geöffnet, nachdem alle Weiden nun komplett abgegrast sind. Über den Winter wollen wir den Pferden erstmals auch tagsüber Weidegang für mehr Bewegung gönnen und opfern hierfür das am Hang ganz oben gelegene Stück, welches hoffentlich nicht sooo matschig wird. So haben sie dann tagsüber ca. 2.000 qm, um sie die Beine zu vertreten. Wir werden sehen.

 

Kurti war sehr munter und hat mal wieder versucht, in den vollen Schubkarren einzusteigen. *augenroll* Mit dem Ergebnis, daß er da natürlich nicht reingepaßt hat, ihn umwarf und wir alles wieder zusammenkehren dürften.

 

%-)

26.09.2012

 

Da Tanja die letzten Tage mit eine fiesen Magen-Darm-Geschichte unpäßlich war, hatten wir erst jetzt Zeit, uns mit den zwischenzeitlich eingetroffenen Ergebnissen der Blutuntersuchungen auseinanderzusetzen. Außergewöhnlich waren folgende Werte:

 

Amor:
Leukozyten: 4,5 (Referenzwert: 5,0 - 10,0)
Erythrozyten: 5,85 (6,0 - 12,0)
Hämoglobin: 104 (110 - 170)
Hämatokrit: 0,29 (0,3 - 0,45)
LDH: 749 (-639)
Glukose: 4,33 (4,4 - 6,7)

Kurti:
Hämoglobin: 104 (110 - 170)
Hämatokrit: 0,29 (0,3 - 0,45)
AST (GOT): 903 (<407)
ALT (GPT): 44 (-29)
Cholinesterase: 9,95 (4,2 - 8.0)
LDH: 843 (-639)
CK (NAC): 1761 (-408)

 

Nach Rücksprache mit zwei Tierärzten und unserer Tierheilpraktikerin werden wir wegen der Leberwerte kurweise Mariendistelsamen füttern und in 2-3 Monaten nochmals ein Blutbild machen lassen, da beide Pferde ansonsten einen munteren Eindruck machen.

 

Kurtis Kotprobe war negativ.

 

Das Ergebnis des PSSM-Tests von Kurt liegt noch nicht vor.

 

Außerdem war ein neuer Hufschmied da. Er war mit den Watscheln unserer beiden ganz zufrieden. Nur Kurtis seitliche Hufwände vorne müssen regelmäßig begradigt werden, damit sie nicht immer so weghebeln. Bilder gibt es kurzfristig in Kurtis Hufbilder-Tagebuch zu sehen.

27.09.2012

 

Amor wurde mal wieder mit einer Einheit Langzügelarbeit bespaßt, und: was sollen wir sagen: toll! Dafür, daß wir das schon ewig nicht mehr gemacht haben, wußte Herr Hafi-Schlaukopf sofort wieder, wie das geht. :-)))

 

Nur das Loben, das müssen wir noch üben. Immer, wenn Tanja hinter ihm stehend ein "Braaaaav" rief, drehte sich Amor um: "Gibts 'n Keks?" *gg* Naja, und Frauchen muß definitiv fitter werden: mehr als eine halbe Runde Zirkel im Trab ging nicht. *schnauf* Das ist nun unser Winter-Wir-machen-uns-fit-Programm.

30.09.2012

 

Mit einer lauschigen Vollmondnacht geht das letzte Quartal zu Ende.

 

Es war für uns alle ziemlich anstrengend: Kurti mußte sich einleben und zwei Koliken verkraften, Amor weiter von Laika Abschied nehmen, wir haben Tigger verloren, der Stall wurde auf Vordermann gebracht. Dennoch hat es auch viel Spaß gemacht:

 

Kurti hat sich nun gut eingelebt, gibt vorzüglich Hufe, walzt niemanden mehr nieder, läßt sich toll führen, man kann auch schon alleine mit ihm spazierengehen, auch wenn Amor ihm hinterherruft.

 

Amor ist motiviert wie selten, kommt jeder noch so kleinen Aufforderung prompt und willig (manchmal auch zu übereifrig) nach, wenn er auch noch oft einen etwas traurigen und verlorenen Eindruck macht.

 

Tigger fehlt. :-( El Cid ist dafür öfter am Stall und wird immer schmusiger.

 

Und Mischka, unser alter Herr, sitzt am liebsten in seiner selbstgebuddelten Grube und hält ein Schläfchen.

 

Hoffen wir, daß der anstehende Herbst/Winter wettertechnisch nicht allzu schlimm wird.

Vollmond 30.09.2012
Vollmond 30.09.2012